DE2536524A1 - Vorschubsteuerung fuer eine nibbelmaschine - Google Patents
Vorschubsteuerung fuer eine nibbelmaschineInfo
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Description
Patentanwalt PiPL.-ING.BERTHOLD SCHMID
11 9*»3 B/wi
Trumpf Maschinen AG
Vorschubsteuerung für eine Nibbelmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorschubsteuerung für eine Nibbelmaschine, insbesondere mit einem Längsund
Quervorschub, wobei der Vorschubantrieb lediglich bei außerhalb des Werkstück befindlichem Stempel
freigegeben ist. Für den Vorschub des Werkstücks steht bekanntlich nur die Zeitspanne zur Verfügung,
in welcher sich der Stempel außerhalb des Werkstücks befindet. Eine geeignete Einrichtung sorgt dafür,
daß die Vorschubmotoren nur innerhalb dieses Vorschubfreigabezeitraumes in Tätigkeit gesetzt werden
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können. Legt man einen ganz bestimmten Stempelhub zugrunde, so bedeutet dies, daß der Vorschubfreigabezeitraum um so
geringer wird, je stärker das zu nibbelnde Material gewählt wird. Andererseits ist die Materialstärke auch
eines der für den Vorschubschritt maßgebenden Kriterien. Setzt man nun die Größe des VorschubSchrittes und die
Vorschubgeschwindigkeit fest, so führt dies bei den bekannten Nibbelmaschinen in der Regel zu folgenden
Ergebnissen. Bei zu geringer Vorschubgeschwindigkeit
wird der vorgesehene Vorschubschritt nicht vollständig ausgeführt, weil der Ablauf der Vorschubfreigabezeit
die Vorschubbewegung abstoppt. Wird die Vorschubgeschwindigkeit
hingegen zu groß gewählt, so ist der Vorschub vor Ablauf der Vorschubfreigabezeit zu Ende,
d. h. Geschwindigkeit und Beschleunigung bei der Vorschubbewegung des Werkstücks sind unnötig hoch und
damit die Belastung der Maschine unnötig groß.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird nun darin gesehen, eine Vorschubsteuerung für eine Nibbelmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits unnötige Maschinenbelastungen vermeidet und andererseits
die Durchführung des vollen VorschubSchrittes
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gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorschubsteuerung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, und sie ist erfindungsgemäß entsprechend dem Kennzeichen dee Anspruches 1 ausgebildet. Der zu Steuerzwecken ausnutzbare Arbeitsablauf der Steuervorrichtung,
erstreckt sich über einen Zeitraum, der dem Vorschubfreigabezeitraum entspricht. Aus Sicherheitsgründen
wird man diesen Zeitraum in der Praxis etwas geringer wählen als den Vorschubfreigabezeitraum, jedoch soll
diese Differenz für die nachfolgenden Ausführungen außer Betracht bleiben. Der Arbeitisablauf der Steuervorrichtung wird von einem Abtast-, Abgreif- ober Übertragungsorgan erfaßt, welches insbes. quer zu einer Arbeitsbewegung der Steuervorrichtung verstellbar ist und
vorzugsweise auf mechanischem oder elektrischem Wege auf den Vorschubantrieb für das Werkstück übertragen. Das bedeutet, daß der oder die Vorschubantriebe während der
Übertragungszeit, d. h. auch während des Arbeitsablaufes
der Steuervorrichtung und damit schließlich für die Dauer des Vorschubfreigabezeitraums in Bewegung gesetzt werden.
Auf diese Weise verhindert man eine unnötig frühe Beendigung des Vorschubs oder ein vorzeitiges
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Abstoppen der Vorschubbewegung in Folge der Beendigung der Vorschubfreigabezeit. Steuerungsmäßig bereitet es
keine Schwierigkeiten, die Zeitspanne für die Durchführung des Arbeitsablaufs der Steuervorrichtung gemäß
der für eine bestimmte Blechdicke sich ergebenden Vorschubfreigabezeit
festzusetzen. Das Abtast-, Abgreifoder übertragungsorgan kann quer, insbesondere senkrecht
zur Richtung der Arbeitsbewegung verstellt werden und diese Verstellbewegung ermöglicht durch entsprechende
Ausbildung der Steurvorrichtung eine weitere Größe, nämlich die Vorschubschrittgröße, zu berücksichtigen.
Auch hier gibt es wiederum genügend bekannte Steuerungsmittel, um einer bestimmten Querbewegung des Abtast-,
Abgreif- oder Übertragungsorgans eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Vorschubschrittes zuzuordnen. Nachdem
auf diese Heise der Vorschubschritt festgelegt ist und andererseits der Vorschubfreigabezeitraum eine
feste Größe bildet, stellt sich die richtige Vorschubgeschwindigkeit dadurch automatisch ein, daß der Werkstückvorschub
praktisch mit Beginn des Vorschubfreigabezeitraums
anfängt und mit Beendigung der Vorschubfreigabezeit aufhört. Entsprechend der Aufgabenstellung erreicht
man auf diese Weise eine optimale Schonung und zugleich auch Ausnutzung
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der mit der erfindungsgemäßen Vorschubsteuerung versehenen
Nibbelmaschine.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Steuervorrichtung ein insbesondere scheibenförmiges, drehbar
gelagertes Steuerglied besitzt, dem das Abtast-, Abgreif-oder übertragungsorgan zugeordnet ist. In diesem Falle kann
dann die Arbeitsbewegung in bevorzugter Weise einer vollen ScheibenUmdrehung entsprechen. Es ist dann nicht erforderlich,
die Steuervorrichtung nach einer Arbeitsbewegung wieder in die Ausgangslage zu bringen, vielmehr nimmt sie
diese nach Beendigung ihrer Arbeitsbewegung automatisch ein.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das übertragungsorgan aus einer Pleuelstange besteht,
die an einem Hydraulikkolben angelenkt ist, der seinerseits mit dem oder den hydraulischen Vorschubmotoren
hydraulisch verbunden ist, und daß das eine Pleuelende quer zum Umfang des scheibenförmigen Steuerglieds
verschieb- sowie in jeder Verschiebelage feststellbar ist, wobei während der Vorschubfreigabezeit
der Hydraulikkolben einen Arbeitshub durchführt. Während eines Arbeitshubes verdrängt der Kolben eine vorgegebene
Menge des hydraulischen Mediums* Diese wird dem oder den hydraulischen Vorschubmotoren zugeführt, welche
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demzufolge einen ihrer zugeführten Menge des hydraulischen Mediums entsprechenden Vorschubschritt durchführen. Für die
Dauer des Kolbenrückhubs muß die Zufuhr zu den Vorschubmotoren durch eine Rückschlagklappe unterbunden werden,
während ein beim Arbeitshub geschlossenes Absperrorgan nunmehr geöffnet ist, um das Ansaugen neuen Mediums zu
ermöglichen. Die Größe des VorschubSchrittes läßt sich
durch radiales Verstellen des Pleuelanlenkpunktes am scheibenförmigen Steuerglied leicht verändern und einstellen.
Der Rückhub des Arbeitskolbens bzw. das Weiterdrehen des Steuerglieds bis zur Beendigung der vollen
Umdrehung erfolgen während des Nibbelstempel-Arbeitshubs. Die Charakteristik eines derartigen Kolbentriebs läßt sich
in bekannter Weise leicht verändern, beispielsweise durch Verlängern oder Verkürzen der Pleuelstange.
Eine Vorschubsteuerung mit einem Längs- und einem Quervorschubmotor
ist in zweckmäßiger Weise dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Vorschubmotoren und den Hydraulikkolben ein
ölmengenverteiler geschaltet ist. Dieser wird beispielsweise nach einem vorgegebenen Programm von einer Schaltzentrale
aus gesteuert und er verteilt die zur Verfügung stehende ■ölmenge oder allgemein die Energiemenge auf die beiden Vorschubmotoren
in der Weise, daß das Werkstück eine reine Längsbewegung, eine reine Querbewegung oder eine Schrägbewegung
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vorbestimmter Richtung ausführt.
Eine andere Variante der Erfindung beeteht darin, daß das
scheibenförmige Steuerglied als Impulsgeber ausgebildet ist
" und die mittels eines als berührungsloser Schalter ausgebildeten Äbtastorgans erfaßbaren Impulse auf konzentrischen
Kreisen angeordnet sind, wobei die Impulszahl auf den einzelnen
Kreisen unterschiedlich ist, und daß das Steuerglied im Vorschubfreigabezeitraum eine volle Umdrehung durchführt. Im
Gegensatz zur mechanischen Variante führt das Steuerglied
bei dieser elektrischen oder elektronischen Ausführung während der Zeit, in der der Nibbelstempel in das Werkstück eingetaucht ist, keine Bewegung durch. Andererseits kann die Veränderung der Vorschubschrittgröße
hier nur in Stufen vorgenommen werden. Dies ist aber in der Praxis ohne größere Bedeutung, weil eine sehr
feinfühlige Veränderung der Vorschubschrittgröße trotzdem möglich ist und der Veränderung der Vorschubschritt-
- größe durch di· Stärk· des Nibbelstempels und andere
Faktoren wie beispielsweise die Werkstüokdicke ohnehin
Grenzen gesetzt sind. Zur Veränderung der Vorschubschrittgröße wird also das insbesondere als berührungsloser Schalter ausgebildete Abtastorgan einem der vorhandenen "Impulskreis·" zugeordnet. Da die Impuls-
' zahl von Kreis zu Kreis verschieden ist, bedeutet die·, daß innerhalb einer Umdrehung des Steuerglieds bzw.
innerhalb des Vorsohubfreigabezeitraums eine ganz
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bestimmte Impulsmenge erfaßt und an den oder die Vorschubmotoren weitergegeben werden kann. Dabei ist die Impulsmenge proportional der Vorschubschrittgröße.
Theoretisch ist es denkbar einen bestimmten Kreissektor impulsfrei zu halten und die Arbeitsbewegung des Steuergliedes
dementsprechend geringer als 360° zu wählen. Das Weiterdrehen bis zur voIlen Umdrehung könnte in diesem Falle
ebenfalls während des Nibbelstempelarbeitshubs erfolgen.
Da die Umfangegröße eines Kreises mit zunehmendem Abstand von der Mitte größer wird, ist es vorteilhaft,
wenn die Impulszahl des inneren Kreises gegenüber derjenigen seines jeweils nächstäußeren geringer
ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Impulsabstand auf den einzelnen Kreisen jeweils gleich zu wählen.
Es kann indessen sehr zweckmäßig sein, daß der
gegenseitige Abstand der einzelnen Impulse eines Kreises mindestens teilweise unterschiedlich und insbesondere die Drehgeschwindigkeit des scheibenförmigen
Steuerglieds konstant ist. Damit läßt sich der Verlauf
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der Vorschubgeschwindigkeit-Zeit-Kurve zumindest in weiten Grenzen variieren. Die durch die genannte Kurve begrenzte
Fläche ist im Normalfalle trapezförmig, d. h. das Werkstück muß zunächst auf die vorgesehene Höchstgeschwindigkeit
beschleunigt und nach einer gewissen Dauer der Höchstgeschwindigkeit wieder auf Null abgebremst werden. Durch
entsprechende Impulsanordnungen kann man beispielsweise einen dreieckförmigen Verlauf dieser Kurve erreichen,
so daß das Werkstück bis zu einer gewissen Höchstgeschwindigkeit beschleunigt und dann sofort wieder
auf Null abgebremst wird. Dabei verlaufen die Kurven für das Beschleunigen und Abbremsen flacher als beim
trapezförmigen Kurvenbild und dies hat eine weitere Schonung der Nibbelmaschine zur Folge. Anstelle eines
dreieckförmigen Verlaufs wäre beispielsweise auch ein sinusförmiger ohne weiteres denkbar und zur Vermeidung
einer plötzlichen Geschwindigkeitsänderung insbesondere hinsichtlich seines Mittelbereichs vorteilhaft.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Drehgeschwindigkeit des scheibenförmigen Steuerglieds
sich während einer Umdrehung verändert und insbesondere die Impulse eines Kreises gleichen gegenseitigen
Abstand haben. Der Effekt ist hier wiederum der gleiche, nämlich eine Einflußnahme auf die Vorschubgeschwindigkeit-Zeit-Kurve.
Die technisch einfachere Lösung ist wohl
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- Io -
die der ungleichmäßigen Impulsverteilung auf dem Kreise bei gleichförmiger Drehbewegung des Steuerglieds. Denkbar
sind natürlich auch Mischformen und sie kommen bei der ersten Variante in der Praxis schon allein dadurch
zu Stande, daß das Steuerglied am Beginn seiner Umdrehung zunächst beschleunigt und am Ende derselben
wieder abgebremst werden muß. Das läßt sich allerdings innerhalb relativ kurzer Drehwinkel erreichen, so daß
für den Großteil der Drehbewegung doch eine gleichbleibende Winkelgeschwindigkeit erzielbar ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Drehgeschwindigkeit des scheibenförmigen Steuerglieds
mittels eines Drehzahlreglers veränderbar und der Drehzahlregler vom Abtast-, Abgreif- oder Übertragungsorgan steuerbar ist.
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht bei einer Vorschubsteuerung mit einem Längs- und Quervorschubmotor
darin, daß zwischen die Vorschubmotoren und die Steuervorrichtung ein Impulsmengenverteiler geschaltet
ist. Dieser wirkt in gleicher Weise wie der ölmengenverteiler der mechanischen Ausführungsform der Erfindung.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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einer Nibbelmaschine mit Längs- und Quervor-
schub für das Werkstück, Pig. 2 eine mechanisch arbeitende Vorschubsteuerung
geaäß der vorliegenden Erfindung,
Fig· 3 eine elektronisch arbeitende Vorschubsteuerung,
Pig, k eine elektronische Vorschubsteuerung modifizierter
Bauart·
Die Nibbelmaschine 1 bekannter Bauart besitzt eine Exzenterwelle 2 sum Antrieb eines Stössels 3, in welchen ein Nibbelstempel k eingesetzt wird, der mit einer nicht gezeigten
Matrize zusammenarbeitet. Die Auf- und Abbewegung des Stösaels 3 bzw. Stempels 4 ist durch den Doppelpfeil 5
symbolisiert« Das zu nibbelnde Werkstück 7, beispielsweise eine Blechtafel, kann bezüglich des Stempels 4
nit Hilfe des Vorsohubmotors 8 in Längsrichtung und
mittels des Vorschubmotors 9 in Querrichtung verschoben werden. Dabei arbeitet der Vorschubmotor
8 bei der in Pig. I gezeigten Nibbelmaschine mit einer Zahnstange Io und der Vorschubmotor 9 mit einer
Zahnstange 11 zusammen. Diese Einrichtung ist mit einem bei Werkzeugmaschinen bekannten Kreuzsupport zu vergleichen. Da die Vorschubmotoren 8 und 9 sowohl einzeln
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al3 auch gleichzeitig ein- und ausgeschaltet werden können, läßt sich das Werkstück mit Hilfe dieses Antriebs in beliebiger
Richtung verschieben. Anstelle von drehenden Motoren können auch solche mit hin- und hergehender Arbeitsbewegung verwendet werden.
Eine Verschiebung des Werkstücks 7 ist nur möglich, wenn
der Stempel 1I vollständig aus dem Werkstück ausgetreten
ist. Ausgehend von einem Stempelhub vorgegebener Größe ist der Weg, den der Stempel außerhalb des Werkstückes
zurücklegen kann und damit die Vorschubfreigabezeit
um so kleiner je größer die Blechdicke ist. Damit steht bei dickeren Blechen eine geringere Einsehaltdauer für
die beiden Vorschubmotoren zur Verfügung als bei dünneren.
Um sicherzustellen, daß der Werkstückvorschub erst beginnt, wenn der Stempel vollständig aus dem Werkstück
ausgetaucht ist und vor dem Wiedereintauchen des Stempels in das Werkstück endigt, ist eine Schaltvorrichtung an
der Nibbelmaschine angebracht, die aus einem ortsfest montierten Schalter 14 und einer mit der Exzenterwelle
2 umlaufenden Schaltfahne 15 bestehen kann. Die Vorschubfreigabezeit beginnt beispielsweise beim Eintreten der
Schaltfahne 15 in den Schlitz des Schalters 14 und endigt
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wenn die Schaltfahne 15 den Schlitz des Schalters 14 wieder verlassen hat.
Die Größe des jeweiligen Vorschubschritte zwischen zwei
automatisch durchgeführten Stempelhüben ist unter anderem von der Werkstückdicke abhängig und läßt sich vorgeben.
Mit der erfindungsgemäßen Vorschubsteuerung erreicht man nun, daß der Vorschubschritt in dem Moment erfolgt, in
dem der Vorschub freigegeben ist und erst mit Ablauf der Vorschubfreigabezeit vollendet ist· Man vermeidet
dadurch unnötige positive und negative Beschleunigungen des Werkstücks und erreicht gleichzeitig auch eine
loo-£ige Ausnutzung des Vorschubfreigabezeitraums.
Das Kernstück dieser Vorschubsteuerung stellt die Steuervorrichtung 16 (Fig. 2) bzw. 17 (Pign. 3 und 4)
dar. Die Arbeitsbewegung dieser Steuervorrichtungen dauert praktisch genauso lange wie die Vorschubfreigäbe
zeit.
Die Steuervorrichtung 16 wirkt mit einem Übertragungsorgan 18 zusammen, welches seine Arbeitsbewegung in
ein von den hydraulischen Vorschubmotoren 12 und 13
verwertbares Signal übersetzt. Das übertragungsorgan
kann eine Pleuelstange sein, mit deren Hilfe sieh ein Arbeitskolben 19 in einem Hydraulikzylinder 2o
hin und her verschieben läßt. Beim Arbeitshub wird
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das im Zylinder 2o enthaltene Medium, beispielsweise öl,
ausgestoßen und in die Zylinder der hydraulischen Vors chub motoren 12 und 13-eingeleitet. Ein zwischengeschalteter
ölmengenverteiler 21, der beispielsweise von einer Programmsteuerung der Nibbelmaschine gesteuert werden kann, bestimmt welche Menge in den Hydraulikmotor 12 und welche
in den Hydraulikmotor 13 fließen soll. Bei einer reinen Querbewegung strömt beispielsweise das gesamte öl in den
Hydraulikmotor 12, während zur reinen Längsverstellung
nur der Hydraulikmotor 13 beaufschlagt wird. Bei einer schräg gerichteten Bewegung erhalten beide Hydraulikmotoren eine anteilige Menge. Ein automatisch arbeitendes
Ventil 22 unterbindet ein Rückströmen des Öls in den ölbehälter. Andererseits wird ein Rücksaugen des Öls beim
Rückhub des Kolbens 19 beispielsweise mit Hilfe eines Rückschlagventils 23 verhindert. Der Hub des Kolbens
19 läßt sich dadurch verändern, daß man das Ende 2k der Kolbenstange 18 in einem Badialschlitz 25 des als
Exzenterxscheibe ausgebildeten, drehbar gelagerten Steuerglieds 26 verschiebt. Verlagert man dieses Ende 24 nach
außen, so wird eine größere ölmenge ausgestoßen und dies bedeutet einen größeren Vorschubschritt· Geht man von
einer für alle Exzentersteilung gleichen Drehgeschwindigkeit des Steuerglieds 26 aus, so hat der vergrößerte Vorschubschritt natürlich auch eine Vergrößerung der Vorschub-
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geschwindigkeit zur Folge, jedoch ändert sich nichts an der Tatsache, daß der gesamte Vorschub innerhalb der
Vorschubfreigabezeit erfolgt und dieser Zeitraum vollständig
ausgenutzt wird. Der Rückhub des Kolbens 19 und damit die restliche Drehung des Steuerglieds 26 bis zur 36o°-
Drehstellung erfolgt, während der Nibbelstempel in das Werkstück eingetaucht ist und somit in einem Zeitraum
der für den Vorschub ohnehin nicht zur Verfügung steht.
Die Steuervorrichtung 17 der Figuren 3 und 4 besitzt wiederum ein scheibenförmiges, drehbar gelagertes Steuerglied
26. Darauf sind auf konzentrischen Kreisen "Impulse"
27 angebracht, die von einem als berührungsloser Schalter
ausgebildeten Abtastorgan 28 abgetastet werden können. Streng genommen handelt es sich um beispielsweise punktförmige
elektrische Kontakte, die beim Durchlaufen des Schalters 28 einen Impuls auslösen. Der Einfachheit
halber wird aber im folgenden von den Impulsen 27 des Steuerglieds 26 gesprochen.
Das Steuerglied 26 führt innerhalb des Vorschubfreigabezeitraums
eine einzige Umdrehung durch. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 nimmt die Zahl der auf den einzelnen
Kreisen untergebrachten Impulse von innen nach außen- zu. Außerdem ist der Schalter 28 mit Hilfe einer scheraatisch
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eingezeichneten Verstellvorrichtung 29 in radialer Richtung des Steuergliedes 26 bewegbar, so daß der Schalter wahlweise
einem der verschiedenen Impulskreise zuordnenbar ist. Da die Impulszahl proportional der Größe des Vorschubschrittes
ist, kann man auf diese Weise die Größe des Vorschubschrittes verändern. Ein Impulsmengenverteiler 3o, welcher entsprechend
dem ölmengenverteiler 21 der Fig. 2 arbeitet, verteilt in
Abhängigkeit von einem Steuerbefehl bzw. Programm die ankommenden Impulse auf die beiden Vorschubmotoren 31 und
32.
Beim Steuerglied 26 ist der gegenseitige Abstand der Impulse 27 ein und desselben Kreises gleich groß (Pig. 4).
Andererseits muß aber der Impulsabstand des nächstäußeren oder nächstinneren Kreises nicht notwendigerweise derselbe
sein. Beim Steuerglied der Pig. 3 ändert sich der Abstand benachbarter Impulse entlang ein- und desselben
Kreises. Konstante Winkelgeschwindigkeit vorausgesetzt, hat dies eine Veränderung der pro Zeiteinheit an den
Vorschubmotoren 31 und 32 ankommenden Impulse zur Folge.
Auf diese Weise läßt sich die Vorschubgeschwindigkeit, die Beschleunigung und das Abbremsen des Werkstückes
allein durch eine bestimmte Impulsanordnung auf jedem Kreis in weiten Grenzen verändern. Die Winkelgeschwindigkeit
des Steuerglieds 26 ist bei den Ausführungsformen
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der Pig. 2 und 3 in bevorzugter Weise konstant. Das kann
auch bei der in Pig. 4 gezeigten Variante der Fall sein. Andererseits läßt sieh aber der durch die ungleiche
Impulsverteilung bei Pig. 3 erzielbare Effekt auch bei einer gleichmäßigen Impulsverteilung, wie sie bei
Fig. 4 vorgesehen ist, erzielen, wenn man die Winkelgeschwindigkeit
während eines Umlaufs des Steuerglieds
26 variiert. Auch diese Veränderung der Drehgeschwindigkeit - hier ist nicht das Anlaufen und das Abbremsen
des Steuerglies 26 angesprochen - kann mit Hilfe einer zentralen Steuerung oder eines speziellen Steuermechanismus
der Steuervorrichtung 17 erreicht werden. Im letzteren Falle ist ein Drehzahlregler 33 vorgesehen.
Dieser kann zusätzlich noch mit der Verstellvorrichtung 29 verbunden sein, wie dies durch die Linie
31* versinnbildlicht ist. Damit bewirkt dann die Betätigung
der Verstellvorrichtung 29 für das Abtastorgan 28 gleichzeitig auch noch eine Beeinflussung des Reglers 33.
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Claims (10)
- AnsprücheΓiV) Vorschubsteuerung für eine Nibbelmaschine, insbesondere mit einem Längs- und Quervorschub, wobei der Vorschubantrieb lediglich bei außerhalb des Werkstücks befindlichem Stempel freigegeben ist, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung (16, 17), deren Arbeitsablauf sich über den gesamten Vorschubfreigabezeitraum erstreckt und die mit einem, mit dem Vorschubantrieb (8 bis 13, 31, 32) verbundenen und verstellbaren Abtast-, Abgreif- oder Übertragungsorgan (18, 28) zusammenwirkt, wobei jeder Verschiebestellung des Abtast-, Abgreif- oder Übertragungsorgans eine vorgegebene Vorschubschrittgröße und Vorschubgeschwindigkeit zugeordnet ist.
- 2. Vorschubsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (16, 17) ein insbesondere scheibenförmiges, drehbar gelagertes Steuerglied (26) besitzt, dem das Abtast-, Abgreif- oder übertragungsorgan (18, 28) zugeordnet ist.
- 3. Vorschubsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das übertragungsorgan (18) aus einer Pleuelstange besteht, die an einem Hydraulikkolben (19) angelenkt ist, der seinerseits mit dem oder den hydraulischen Vorschubmotoren (12, 13) hydraulisch verbunden ist, und daß das eine Pleuelstangenende (24) quer zum Um-- 19 -709808/0593fang dee scheibenförmigen Steuerglieds (26) verschieb- sowie in jeder Verschiebelage feststellbar ist, wobei während der Vorschubfreigabezeit der Hydraulikkolben einen Arbeitshub durchführt.
- 4. Vorschubsteuerung nach Anspruch 3» mit einem Längsund einem Quervorschubmotor, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Vorschubmotoren (12, 13) und den Hydraulikkolben (19, 2o) ein ölmengenverteiler (21) geschaltet ist.
- 5. Vorschubsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Steuerglied (26) als Impulsgeber ausgebildet ist und die mittels eines insbesondere als berührungsloser Schalter ausgebildeten Abtastorgans (28) erfaßbaren Impulse auf konzentrischen Kreisen angeordnet sind, wobei die Impulszahl auf den einzelnen Kreisen unterschiedlich ist, und daß das Steuerglied im Vorschubfreigabezeitraum eine volle Umdrehung durchführt.
- 6. Vorschubsteuerung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Impulszahl des inneren Kreises gegenüber derjenigen seines jeweils nächstäußeren geringer ist.
- 7. Vorschubsteuerung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der einzelnen Impulse eines Kreises zumindest teilweise unterschiedlich und insbesondere die Drehgeschwindigkeit des scheiben-- 2o -7Q9808/0593-Zoförmigen Steuerglieds (26) konstant ist.
- 8. Vorschubsteuerung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des scheibenförmigen Steuerglieds (26) sich während einer Umdrehung verändert und insbesondere die Impulse eines Kreises gleichen gegenseitigen Abstand haben.
- 9. Vorschubsteuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des scheibenförmigen Steuerglieds (26) mittels eines Drehzahlreglers (33) veränderbar und der Drehzahlregler vom Abtast-, Abgreif- oder Übertragungsorgan (18, 28) steuerbar ist.
- 10. Vorschubsteuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9» mit einem Längs- und Quervorschubmotor, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Vorschubmotoren (31, 32) und die Steuervorrichtung (17) ein Impulsmengenverteiler (3o) geschaltet ist.709808/0593Le e rs e i te
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