-
Vorrichtung zum schubweisen Vorschieben von Material Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum schubweisen Vorschieben von Material, wie
streifenförinigem Metall zu Schneide- oder Stanzmaschinen, Stempelpressen u. dgl.,
beispielsweise mitt els Vorschubrollen, bei der der Klemmzylinder einer Freilaufkupplung
hin- und hergehend antreibbar ist und bei der Hinbewegung über die Nabe der Freilaufkupplung
die Vorschubmittel des Materials antreibt. Die Hin- und Herbewegung wird üblicherweise
über eine mit einem Ritzel zusammenwirkende Zahnstange erzeugt, die von einer Antriebswelle
hin-und herbewe-t wird. Bei der Hinbewegung erfolgt der Vorschub über die in Klemmstellung
befindliche Freilaufkupplung, während die Freilaufkupplung bei der gegenläufigen
Bewegung in Freilaufstellung ist und während dieser Zeit kein Vorschub des Mr# terials
erfolgt.
-
Die antreibende Beweauna des Klemmzylinders setzt sich aus einer Beschleunigungsphase
und aus C g
einer Verzögerungsphase zusammen. Da die Vorschubmittel infolge
ihrer Trägheit die Neigung haben, in der Verzögerungspbase schneller als die antreibende
Bewegung weiterzulaufen, was ja eine normale Freilaufkupplung zuläßt, muß diese
überholbewegung der Vorschubmittel relativ zur antreibenden Bewegung verhindert
werden.
-
Um dies zu erreichen, ist es beklannt, die Vorschubmittel unmittelbar
abzubremsen. Es ist jedoch schwierig, diese Bremswirkung zur Vermeidung unnötiger
Reibungsverluste unter der antreibenden Kraft richtig zu dimensionieren. Aullerdeni
erfordert dies eine relativ komplizierte Steuereinrichtung. Es ist ferner bekannt,
unmittelbar zwischen der Nabe und dem Klemmzylinder der Freilaufkupplung eine Sperre
in Gestalt einer Sperrklinke einzuschalten, die während der Verzögerungsphase der
antreibenden Hinbewegung des Klenunzylinders eine Relativbewegung von Klemmzvlinder
und Nabe verhindert und kurz vor oder in dir Umkehrphase in die gegenläufige Bewegung
des Klemmzylinders plötzlich ge-. C C c
löst wird. Derartige Sperrklinken
haben jedoch eine Neigung züm stoßweisen Arbeiten und können nur an bestimmten Stellen
des Umfangs der Freilaufkupplung einrasten.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Sperrklinke
durch eine andere Sperre zu ersetzen, welche die genannten Nachteile nicht
aufweist.
-
Zum Lösen dieser Aufgabe ist die Erfindung durch mindestens einen
die Sperre bildenden, an der Innenfläche des Klemmzylinders angreifenden Klemmkörper,
mindestens einen in der Nahe angeordneten, radial verschiebbaren Kolben, dessen
den Klemmkörper berührendes Ende als Klemmfläche ausgebildet ist-, einen vom Druck
einer Feder an das dem Klemmkörper abgewandte Ende des Kolbens angepreßten Nockenkörper
und einen Hammer gekennzeichnet, der den Nockenkörper entgegen der Kraft der Feder
aus seiner Sperrstellung herausstößt.
-
Mit dieser Anordnung wird außer einer Vermei-dung der weiter
obengenannten Nachteile der bekannten Sperrklinke ein außerordentlich exakt festlegbarer
Zeitpunkt des Lösens der Sperre erhalten, da ein Lösen des Klemmzustandes bereits
bei sehr geringfügiger Verlagerung des Nockenkörpers aus C
seiner normalen
Klemmstellung unter der Wirkung des Hammers erhalten wird.
-
Es ist zwar an sich bekannt, ini Eingriff befindliche Klemmkupplungen
durch Verschieben eines Bauteils zu lösen. Das ist jedoch gerade die Wirkung einer
üblichen Freilaufkupplung, bei der die Klemmstellunc, durch Relativverschiebun-
des Klemmzviinders gegenüber der Nabe gelöst wird. Wesentlich bei der Erfindung
ist, daß zusätzlich eine Sperre beider Kupplungshälften während eines Betriebszustandes
erfolgt, bei dem sich bei einer normalen Freilaufkupplung an sich selbsttätig bereits
die Freilaufstellun- einstellen würde.
-
Bei Freilaufkupplungen ist es an sich bekannt, einen in der Nabe angeordneten,
von einem Nocken gesteuerten Kolben vorzusehen, um die Stellung von
Klemmrollen
zu steuern. Dabei handelt es sich je-
doch um keine Sperre, sondern um eine
Einrichtung zum Umschalten des Freilaufgetriebes auf Rechts-oder Linksgang.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, an dem auch Weiterbildungen der Erfindung
gemäß den Unteransprüchen deutlich werden.
-
F i g. 1 ist eine Stirnansicht einer mit den erfindungsgemäßen
Arretiermitteln ausgerüsteten Vorrichtung zum intermittierenden Vorschieben von
streifenförinigem Metallmaterial mit einer hin- und herbewegbaren Zahnstange und
einer überholkupplung; F i g. 2 ist ein Längsschnitt, der im wesentlichen
der Linie 2-2 in F i g. 1 folgt und Einzelheiten des erfindungsgemäßen Auslösehammers
und seiner mechanischen Betätigungsmittel zeigt, durch welche das Lösen der Arretiermittel
für die überholkupplung bewirkt wird; F i g. 3 zeigt in einer teilweise als
Schnitt gezeichneten Seitenansicht das Zahnstangen- und Ritzelaggregat mit der den
Antrieb für die untere Vorschubwalzenantriebswelle bildenden überholkupplung; F
i g. 4 ist ein Querschnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 2 und zeigt
den Nockenmechanismus zum Betätigen des Auslösehammers; F i g. 5 ist ein
das Zahnstangen- und Ritzelantriebsaggreaat zeigender Querschnitt längs der Linie
5-5 in F i g. 3;
F i g. 6 zeigt im Querschnitt längs der Linie
6-6 in F i g. 3 eine überholkupplung bekannter Konstruktion, die mit
den erfindungsgemäßen Arretiermitteln ausgerüstet ist; F i g. 7 veranschaulicht
in einer graphischen Darstellung die Wirkungsweise des Nockens zum Betätigen und
Lösen der Arretiermittel während jeder Umdrehung der Antriebswelle.
-
Wie insbesondere aus F i g. 1 ersichtlich, wird die Erfindung
in ihrer Anwendung bei einer Vorrichtung beschrieben, der ein Metallband oder -streifen
von einer Vorratsrolle od. dgl. aus zugeführt wird, und bei der das Streifenmaterial
durch zwei Vorschubwalzen intermittierend einer Stempelpresse, Stanze od. dgl. zugeführt
wird, welche eine weitere Bearbeitung, z. B. durch Pressen, Stanzen, Ausschneiden
od. dgl. durchführt. Die verschiedenen Teile und Organe der Zuführungsvorrichtung
10 werden durch eine insgesamt mit 11 bezeichnete Gehäusekonstruktion
mit einer oberen Wand 12, einer Vorderwand 13 und Seitenwänden 14 unterstützt.
Die Hauptantriebswelle 15 ist in der Gehäusekonstruktion auf geeignete Weise
gelagert, und an dieser Welle ist eine Platte 16
befestigt, die mit einem
Führungsklotz 17 verbunden ist. Dieser Führungsklotz ist in einer Führung
18
verschiebbar, die in einem schwenkbaren Arm 20 ausgebildet ist, und der
Schwenkarin ist in dem Gehäuse bei 21 in einem einstellbaren Lager 22 gelagert.
Der Schwenkarin trägt einen Abschnitt 23,
der sich an der Oberseite des Schwenkarms
in Richtung seiner Längsachse erstreckt und eine Längsnut 24 aufweist. In der Nut
24 ist eine Gewindespindel 25 angeordnet, die an ihren Enden in Bauteilen
26
drehbar gelagert ist. Um die Gewindespindel zu drehen, kann man ein geeignetes
Werkzeug auf ihr vierkantiges Ende 27 aufsetzen, und man erkennt, daß man
den Verbindungsbolzen 28 je nach der Drehrichtung der Gewindespindel längs
der Nut 24 und somit längs des Schwenkarms 20 verstellen kann. Zu diesem Zweck ist
ein Verbindungsbolzen 28 an dem unteren Bauteil 26 ausgebildet oder
befestigt, das die Form eines Klotzes besitzt, der in der Nut 24 geführt ist, und
der in Gewindeverbindung mit der Gewindespindel 25 steht.
-
Das untere Ende einer Zahnstange 30 ist auf dem Verbindungsbolzen
28 mittels eines Kugellagers od. dgl. gelagert, und die Verbindungskonstruktion
wird auf dem Verbindungsbolzen durch eine Haltemutter 31 lösbar festgehalten.
Wenn sich die Hauptantriebswelle 15 dreht, wird somit die Zahnstange hin-
und herbewegt. Da der Verbindungsbolzen 28
in der Nut 24 in der Längsrichtung
verstellbar ist, kann man die Länge der Hübe der Zahnstange variieren; zu diesem
Zweck muß man die Vorrichtung jedoch stillsetzen, damit die Gewindespindel
25
gedreht werden kann. Allerdings kann man eine Feineinstellung der Hublänge
der Zahnstange 30
während des Betriebs durchführen, indem man die Stellung
des Lagers 22 verändert. Die die Platte 16,
den Führungsklotz 17 und
den Schwenkarm 20 umfassende Anordnung ist so ausgebildet, daß die Zahnstange
30 während ihres Rückwärtshubes schnell zurückgeführt wird, so daß ein größerer
Teil jeder Umdrehung der Hauptantriebswelle auf den Vorschubhub entfällt. Beispielsweise
kann der Vorschubhub 230 bis 240' jeder Umdrehung der Welle 15 umfassen,
während der Rest von 120 bis 1300 auf die Rückwärtsbewegung entfällt.
-
Auf der oberen Wand 12 der Vorrichtung 10 sind zwei Vorschubrollen
gelagert, die durch Zahnräder miteinander verbunden sind, damit sie sich synchron
drehen, und mittels deren der Materialstreifen bei den einzelnen Arbeitshüben schrittweise
vorgeschoben wird. Die am besten aus F i g. 2 und 3 ersichtliche untere
Vorschubwalze 32 ist auf geeignete Weise mit der Vorschubwalzenantriebswelle
33 verbunden, die in Kugellagern 34,35 und 36 im wesentlichen reibungsfrei
gelagert ist; die Kugellager sind jeweils in Gestell- oder Rahmenteile
37,38 und 39
eingebaut. Das Zahnrad 40 ist auf der Vorschubwalzenantriebswelle
33 zwischen der Vorschubwalze 32 und der Welle nahe dem Kugellager
34 angeordnet. Das Zahnrad dreht sich zusammen mit der Welle, da es mit ihr bei
41 verkeilt ist, so daß die Drehbewegung der unteren Vorschubwalze zum Zuführen
des Materials auf die hier nicht gezeigte obere Vorschubwalze übertragen wird, die
mit einem ähnlichen, mit dem Zahnrad 40 kämmenden Zahnrad versehen ist. Somit drehen
sich die beiden Vorschubwalzen synchron und mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit,
um aufeinanderfolgende Abschnitte von streifenförinigem Material vorzuschieben.
Ferner sind Vorkehrungen getroffen, um die Vorschubwalzen durch Anheben der oberen
Walze voneinander zu trennen und so das Einführen des streifenförmigen Materials
zwischen den Walzen zu erleichtern.
-
Die Vorschubwalzen der Vorrichtung werden intermittierend gedreht,
da eine intermittierende Drehbewegung der Vorschubwalzenantriebswelle
33
durch den nachstehend beschriebenen Zahnstangen-und Ritzelmechanismus,
der eine Freilaufkupplung, auch überholkupplung genannt, umfaßt, hervorgerufen wird.
Die Erfindung sieht jedoch Arretiermittel für die Freilaufkupplung vor, damit eine
zwangläufige
Steuerung der Vorschubwalzen im wesentlichen über die ganze Länge des Arbeitshubs
aufrechterhalten werden kann, was zur Folge hat, daß das Streifenmaterial mit einer
Genauigkeit von etwa 0,025 bis etwa 0,050 mm und mit einer Geschwindigkeit
vorgeschoben werden kann, welche die bis jetzt gebräuchlichen Vorschubgeschwindigkeiten
erheblich überschreitet.
-
Die Zahnstange 30 greift in das Ritzel 42 des Zahnstangen-
und Ritzelmechanismus ein, wie es in F i g. 5 gezeigt ist, und die beiden
Organe sind in einem Gehäuse 43 mit einer Deckplatte 44 und einer rückwärtigen Platte
45 angeordnet. Der Hauptteil des Gehäuses ist mit seitlichen Flanschabschnitten
46 (F i g. 2) versehen, die Lagermittel für die drehbare Lagerung des Gehäuses
auf den Lagerzapfen 47 und 48 des Ritzels 42 aufweisen. Das Ritzel ist seinerseits
frei drehbar auf dem linken Endabschnitt der Vorschubwalzenantriebswelle
33 gelagert; zu diesem Zweck ist zwischen der Welle und dem Ritzel eine Lagerbuchse
49 angeordnet. Die Lagerzapfen 47 und 48 bestehen mit dem Ritzel 42 aus einem Stück
und erstrecken sich auf beiden Seiten des Ritzels in axialer Richtung. Der Lagerzapfen
48 auf der rechten Seite besitzt eine Verlängerung und trägt das angearbeitete zylindrische
Gehäuse 50 der insgesamt mit 51 bezeichneten und in F i
g. 6 mit weiteren Einzelheiten dargestellten Freilaufkupplung. Es ist ersichtlich,
daß das Ritzel 42 mit dem zylindrischen Kupplungsgehäuse 50 eine konstruktive
Einheit bildet, und daß das Kupplungsgehäuse als das äußere antreibende Organ der
Kupplung wirkt. Das innere oder angetriebene Organ der Freilaufkupplung
51 ist als Nabe 52 ausgebildet, die bei 53 mit der Vorschubwalzenantriebswelle
verkeilt ist, so daß jede Drehbewegung der Nabe 52 auf die Vorschubwalzenantriebswelle
und somit auf die Vorschubwalzen übertragen wird.
-
Die Nabe 52 weist aus der Mitte versetzte Klemmflächen 54 und
55 auf, in die Einsatzstücke 56 aus gehärtetem Stahl eingebaut sind,
um Klemmrollen 57
bzw. 58 abzustützen. Diese Rollen liegen jeweils
zwischen den Klemmflächen der Einsatzstücke 56 aus Stahl und der inneren
zylindrischen Klemmfläche 60
des ringfönnigen Gehäuses 50. Ferner sind
durch Schraubenfedern 62 vorgespannte Stifte 61 vorgesehen, so daß
die Anordnung nur in einer Drehrichtung als Kupplung wirkt, damit nur die in einer
Richtung erfolgenden Hubbewegungen der Zahnstange auf die Vorschubwalzenantriebswelle
33 übertragen werden. Die Anordnung der Zahnstange 30
nach F i
g. 1 und 5 und die Orientierung der Kupplungsnabe 52 ist so
gewählt, daß die Abwärtsbewegung der Zahnstange einen Arbeitshub darstellt und eine
Drehbewegung der Vorschubwalzenantriebswelle 33 und damit eine Drehbewegung
der Vorschubwalzen zum Vorschieben des Materials hervorruft. Entsprechend handelt
es sich bei der Aufwärtsbewegung der Zahnstange um einen Leerhub, in dessen Verlauf
eine schnelle Rückführung des Zahnstangen- und Ritzelaggregats erfolgt. An der Nabe
52 sind seitliche Abschlußplatten 63 (Fig. 2) auf geeignete Weise
befestigt, um die Rollen 57 und 58, die Stifte 61 und die Federn
62 in den dafür vorgesehenen Aussparungen in ihrer Lage zu halten.
-
Gemäß F i g. 6 ist die Nabe 52 mit sechs Klemmrollen
ausgerüstet, die längs des Umfangs der Nabe in Winkelabständen von etwa
60' verteilt sind. Die durch Reibungsschluß zur Wirkung kommenden Arretierorgane
sind jeweils zwischen zwei der Klemmrollen angeordnet, so daß sie in Winkelabständen
von 12011 verteilt sind. Jedes Arretierorgan besteht im wesentlichen aus einem Kolben
65, der in einer zylindrischen öffnung 66 der Nabe 52 angeordnet
ist und sich darin längs einer kurzen Strecke hin- und herbewegen kann. Jeder dieser
Kolben 65 hat eine annähernd U-förmige Gestalt und umfaßt einen Kopfabschnitt
67, der in der aus F i g. 6 ersichtlichen Weise abgeschrägt ist. Die
schräge Fläche 68 jedes Kolbens 65 kann an einer Rolle 70 angreifen,
und wenn der Kolben 65 radial nach außen bewegt wird, kann die betreffende
Rolle 70 zwischen der schrägen Fläche 68 und der zylindrischen Innenfläche
60 des ringförinigen Gehäuses 50 festgeklemmt werden, um die Nabe
52 reibungsschlüssig mit dem ringförmigen Gehäuse 50 der Überholkupplung
zu verbinden.
-
Die Reibungs- und Arretier- oder Sperrwirkung der Rollen
70 wird durch eine Nockenstange 71
(F i g. 2) gesteuert, die
in einem axialen Kanal 72 der Vorschubwalzenantriebswelle 33 in der
Längsrichtung verschiebbar ist. Diese Nockenstange weist an ihrem rechten Ende Nockenflächen
73 auf, und sie ist durch eine an ihrem linken Ende angreifende Schraubenfeder
74 nachgiebig nach rechts vorgespannt. Die Schraubenfeder 74 wird durch einen Stopfen
75 und Stellschrauben 76 in ihrer Lage gehalten. Am rechten Ende der
Nockenstange sind drei Nockenflächen 73
ausgebildet, die jeweils an einem
Kolben 65 angreifen, so daß diese Kolben radial nach außen in ihre Sperrstellung
gedrückt werden. Normalerweise werden somit die Kolben durch die Schraubenfeder
74 radial nach außen gedrückt, um die Rollen 70 in der Nabe innerhalb des
Kupplungsgehäuses 50 nach außen zu drücken und festzuklemmen. Wenn das antreibende
und das angetriebene Organ der Kupplung in dieser Weise miteinander verspannt sind,
bewirkt somit ein Arbeitshub der Zahnstange, daß die Vorschubwalzenantriebswelle
gedreht wird, um die Vorschubwalzen anzutreiben. Im praktischen Betrieb werden die
Arretier- oder Sperrmittel vorzugsweise während der Beschleunigungsphase des Arbeitshubs
zur Wirkung gebracht, so daß die beiden Teile der Kupplung am Beginn der Verzögerungsphase
des Arbeitshubs fest miteinander verspannt sind. Die Kupplungsteile bleiben nahezu
bis zum Ende des Arbeitshubes in dieser Stellung, doch ist der Punkt des tatsächlichen
Auslösens nicht kritisch, und er richtet sich nach der Trägheit der umlaufenden
Teile. Je größer die Trägheit ist, desto länger bleiben die Kupplungsteile miteinander
verspannt. Mit anderen Worten, das Auslösen oder Freigeben der Sperrinittel kann
bis zu einem Punkte verzögert werden, der nur wenige Winkelgrade vor dem Ende der
Verzögerungsphase des Arbeitshubes liegt, wenn es sich um Vorrichtungen handelt,
bei denen die Trägheit wegen der Masse der umlaufenden Teile übermäßig groß ist,
oder bei denen die Teile mit hohen Drehzahlen arbeiten, und wenn die Genauigkeit,
mit der die Länge der vorgeschobenen Materialabschnitte eingehalten werden muß,
im Bereich von etwa 0,050 mm liegen soll. Wie nachstehend näher beschrieben
wird, ist es möglich, die Sperrmittel augenblicklich und vollständig zu lösen und
außerdem den Zeitpunkt des Auslösens genau Cr festzulegen. Zu diesem Zweck
- enthält der Kana172 einen gleichachsig mit der Welle33 angeordneten Hammer78,
der eine Hammerschlagwirkung
auf die Nockenstange 71 ausüben
kann, um die Nockenstange in ihre gelöste Stellung zu bewegen. Der Auslösehammer
78 trägt einen Haltestift 80, dessen nach außen vorspringende Enden
in Schlitzen 81
der Welle 33 in der Längsrichtung geführt werden. Die
vorspringenden Enden des Haltestiftes 80 stellen außerdem bei 82 eine
Verbindung zu einem Bundteil 83 her, das so auf der Welle 33 angeordnet
ist, daß es sich in dem durch die Länge der Schlitze 81 festgelegten Bereich
in der Längsricbtung bewegen kann. Das Bundteil 83 bildet somit ein die Welle
33 umschließendes Bauteil, mittels dessen der innerhalb der Welle angeordnete
Auslösehammer 78 betätigt werden kann, während die Welle umläuft.
-
Zu dem schon erwähnten Zweck ist das Bundteil 83 mit einer
Ringnut 84 versehen, und bei 86 ist am Gestell der Vorrichtung ein Kurbelarm
85 drehbar gelagert. Der Kurbelarm besitzt einen gegabelten oberen Schenkel
mit zwei Armen 87, die auf entgegengesetzten Seiten des Bundteils
83 angeordnet sind. Jeder Arm 87 trägt ein daran mit Hilfe eines Bolzens
89 befestigtes Klotzteil 88, das gemäß F i g. 4 in die Ringnut
84 des Bundteils eingreift. Der andere Schenkel 90 des Kurbelarms
85 ist bei 91 an einer unter Federspannung stehenden Stange
92 angelenkt. Die Stange 92 ist bei 93 senkrecht bewegbar geführt,
und sie ist durch eine Schraubenfeder 94 nach unten vorgespannt. Die Schraubenfeder
wird bei 95 durch das Gestell abgestützt und überträgt die Vorspannkraft
über einen ortsfesten Bund 96 auf die Stange 92. Die Stange ist nach
unten vorgespannt, um das in bestimmter Weise geformte Ende 97 (F i
g. 4) der Stange in Berührung mit einem Zeitsteuernocken 98
zu halten,
der auf geeignete Weise mit einer in dem Gestellteil 102 bei 101 drehbar
gelagerten Zeitsteuernockenwelle 100 verbunden ist. Die Nockenwelle
100 wird auf geeignete Weise in zeitlicher Ab-
stimmung auf die Hauptantriebswelle
15 gedreht, so daß ihre Drehbewegung zeitlich auf die Hin- und Herbewegung
der Zahnstange 30 abgestimmt ist. Der Zeitsteuernocken 98 hat ein
spiralförmiges Profil und besitzt daher eine plötzlich abfallende Kante
103. Der Nocken 98 läßt sich auf der Nockenwelle 100 verstellen,
wenn man die geteilte Buchse 104 löst, die nach dem Verstellen des Nockens wieder
festgezogen wird. Die Bezugsziffer 105 bezeichnet einen Bauteil mit einer
Skala 106, durch welche das Einstellen des Zeitsteuernockens erleichtert
wird, so daß man den Zeitpunkt der Betätigung des Auslösehammers 78
genau
festlegen kann.
-
In F i g. 2 ist der Auslösehammer 78 in seiner zurückgezogenen
Stellung gezeigt, wobei die unter Federspannung stehende Stange 92 durch
den Steuernocken 98 in ihrer oberen Stellung gehalten wird. Bei der weiteren
Drehbewegung des Nockens im Uhrzeigersinn gemäß F i g. 4 wird dann die abfallende
Kante 103 des Nockens in Fluchtung mit dem unteren Ende 97 der Stange
92 gebracht. Infolgedessen bewe 'gt sich die Stange unter der Wirkung der
Schraubenfeder 94 schnell nach unten, so daß der Kurbelarm 85 gemäß F i
g. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Durch diese Schwenkbewegung
wird der Auslösehammer 78 nach links bewegt, so daß er mit einer HammerschlagWirkung
auf die Nockenstange 71 auftrifft. Dies hat zur Folge, daß sich die Nockenstange
71 nach links bewegt, wodurch sie die gesperrten Kolben 65 freigibt.
Das Auslösen der Kolben 65 erfolgt wegen der Hammerschlagwirkung augenblicklich,
und die Nockenstange wird in ihrer linken Stellung gehalten, bei der die Kolben
65
freigegeben sind, bis der Nocken 98 die unter Federspannung stehende
Stange 92 erneut nach oben bewegt. Es sei bemerkt, daß die Feder 94 stärker
ist als die Schraubenfeder 74.
-
In F i g. 7 ist die zeitabhängige Steuerung des Sperrnockens
und der damit zusammenarbeitenden Teile dargestellt; man erkennt, daß sich der Vorschubzyklus
in einem Bereich von 240' jeder Umdrehung der Hauptantriebswelle abspielt, und daß
hierauf eine einem Winkel von 120' entsprechende Verweilzeit folgt, während welcher
die hin- und herbewegbare Zahnstange schnell zurückgeführt wird. Die Betätigung
der Nockenstange 71 zum Verspannen der Nabe 52 mit dem Kupplungsgehäuse
50 erfolgt, nachdem seit dem Beginn des Arbeitshubes ein Winkel von etwa
35' zurückgelegt worden ist. Sonüt werden die Teile der Kupplung in einem
verhältnismäßig frühen Zeitpunkt während der Beschleunigungsphase des Arbeitshubes
miteinander verspannt. Die Sperrung bleibt bis zu einem Punkte erhalten, der wenige
Winkelgrade vor dem Ende der Verzögerungsphase des Arbeitshubs liegt; in diesem
Zeitpunkt ermöglicht es der Steuernocken der unter Federspannung stehenden Stange
92, sich nach unten zu bewegen und einen Hammerschlag auf die Nockenstangen
71. auszuführen. Dieses augenblickliche und vollständige Auslösen der Sperrmittel
ist wichtig, denn hierdurch wird ermöglicht, daß die Sperrung der überholkupplung
nahezu bis zum Ende des Arbeitshubs aufrechterhalten wird.