DE253472C - - Google Patents

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DE253472C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D43/00Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same
    • A43D43/06Machines for making stitch lips, or other preparatory treatment of soles or insoles before fixing same for applying reinforcing materials to insoles; Attachment of ornamental tapes or ribs, e.g. sewing ribs, on soles, or the like

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 253472 KLASSE 71c. GRUPPE
V. St. A.
Maschine zum Aufbiegen der Rißlippe an Schuhsohlen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Februar 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Maschinen zum Aufbiegen der Rißlippe an Schuhsohlen. Es ist besonders schwierig, die Rißlippe an den scharfen Krümmungen des Gelenkteiles in der. erforderlichen Weise aufzubiegen, und demzufolge ist es vorteilhaft, die Rißlippe an bestimmten Stellen zu schlitzen. Gemäß der Erfindung ist die Maschine mit einer Vorrichtung zum Schlitzen der aufgebogenen Rißlippe ausgerüstet, die während des ununterbrochenen Arbeitsganges der Maschine nach Willkür des Arbeiters in wirksame oder unwirksame Lage gebracht werden kann. Zweckmäßig ist das Schlitzmesser zwischen dem pflugscharartig gestalteten Teil des Aufbiegewerkzeuges und dem die Lippe verdichtenden Werkzeuge angeordnet und wird im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Werkstückträgers bewegt, so daß es während
ao seiner Abwärtsbewegung die in aufgebogener Lage festgehaltene Lippe schlitzen kann.
Der ErfJndungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise an einer Maschine zum Aufbiegen der Rißlippe an Schuhsohlen nach Patent 107905 veranschaulicht, doch ist es klar, daß anderweitige Ausführungsformen möglich sind, ohne aus dem Bereich der Erfindung zu treten.
Fig. ι ist eine Seitenansicht.
Fig. 2 bis 4 sind Einzelansichten.
Die Anordnung des Werkstückträgers 2, der Vorschubscheibe 4, des Stoffdrückers 5, des Aufbiegewerkzeuges 6 und des mit demselben zusammenwirkenden pflugscharartig gestalteten Teiles 60, des Gegenhalters 50, des die Lippe verdichtenden Werkzeuges 7 und des Schiebers 8 und der Führung 9 sowie der Hauptwelle 10 entsprechen im wesentlichen derjenigen des genannten Patentes, so daß sich· eingehende Beschreibung dieser Teile erübrigt.
An einem Arm 19 eines zweiarmigen schwingbaren Hebels 12 ist ein zum Schlitzen der Lippe dienendes Messer 21 angebracht. Der Hebel 12 ist an einem Fortsatz der den Stoffdrückerhebel stützenden Welle 11 angebracht. Der Arm 19 des Hebels 12 erstreckt sich vorwärts zu über den Werkstückträger. Das Schlitzmesser 21 ist an dem äußeren Ende des Armes 19 angebracht, dessen Länge und Gestalt so gewählt ist, daß das Schlitzmesser in der Nachbarschaft und hinter dem pflugscharartig arbeitenden Teil 60 des Aufbiegewerkzeuges 6 bewegt wird (Fig. 4). Der Hebel 12 wird durch einen geeigneten Mechanismus geschwungen, um das Schlitzmesser gegen den Werkstückträger und von demselben hinweg zu bewegen. Das Schlitzmesser bewegt sich im wesentlichen in einer Linie, die senkrecht zur Fläche des Werkstückträgers ist, damit die aufgebogene Rißlippe von der Kante bis zur Basis der Lippe geschlitzt wird. Das Schlitzen der Rißlippe findet dort statt, wo die Lippe durch die Werkzeuge 6 und 7 in aufgebogener Lage gehalten wird. Der Gegenhalter 50 stützt die Lippe ebenfalls während des Schlitzvorganges.
Das Schlitzmesser ist verstellbar in einer schwalbenschwanzförmigen Nut 20 des äußeren
Endes des Armes 19 angeordnet. Das untere Ende des Armes 19 ist bei 22 geschlitzt und kann mittels eines Bolzens 23 zusammengezogen werden, um die Lage des Messers 21 in der Nut 20 zu sichern. Durch Verstellung des Schlitzmessers kann die Tiefe des einzuschneidenden Schlitzes verändert werden, so daß das Messer auf verschieden dicke Nählippen in der erforderlichen Weise einwirken kann.
Der andere Arm 13 des Hebels 12 verläuft rückwärts zu über die Welle 24 und ist mit einer Öffnung versehen, die das Lager eines federbelasteten Stiftes 14 bildet. Die Auswärtsbewegung des federbelasteten Stiftes 14 wird durch einen Kopf oder eine Schulter 15 begrenzt. Eine Schraubenfeder 18 ist einerseits mit einem an dem Maschinengestell befestigten Stift und andererseits mit dem Arm 13 des Hebels 12 verbunden. An dem Arm 13 ist eine Gewindeöffnung angebracht, die zur Aufnahme einer Stellschraube 16 dient. Der untere Teil der Stellschraube 16 trifft mit dem Anschlag 17 des Maschinengestells zusammen, wenn der Arm 13 seine niedrigste Lage einnimmt, und begrenzt auf diese Weise die Abwärtsbewegung des Armes 13.
Damit das Schlitzmesser während des ununterbrochenen Arbeitsganges der Maschine in wirksame Lage und aus derselben bewegt werden kann, ist der den Hebel 12 schwingende Antrieb derart ausgebildet, daß er mit Bezug - auf den Hebel ein- und ausgerückt werden kann. Dieser Antrieb schließt ein Zahnrad 25 ein, welches lose auf der Welle 24 sitzt,. so daß das Zahnrad in der Längsrichtung der Welle 24 verschoben werden kann. An der äußeren Seite des Zahnrades 25 ist eine verlängerte Nabe 26 ausgebildet, an deren Umfang eine Nut 27 angebracht ist. An der inneren Seite des Zahnrades 25 ist ein Fortsatz oder eine Nabe 41 ausgebildet, an der ein radial hervorstehender keilförmiger Zahn 42 angeordnet ist. Die Lage des Stiftes 14 des Armes 13 ist derart gewählt, daß der Stift 14 in der Bewegungsbahn des Zahnes 42 liegt, wenn das Zahnrad 25 seine innerste Lage einnimmt. Wenn demnach das Zahnrad sich in der innersten Lage befindet und in der Pfeilrichtung der Fig. 1 gedreht wird, so trifft der Zahn 42 mit dem Stift 14 zusammen und hebt den Arm 13 des Hebels 12 an. Wenn jedoch das Zahnrad 25 in seine äußerste Lage gebracht wird, so ist der Stift 14 aus der Bewegungsbahn des Zahnes 42 herausgebracht worden. Das Zahnrad 25 wird in noch zu beschreibender Weise für gewöhnlich in seiner äußersten Lage gehalten.
An der Hauptwelle 10 sitzt ein Zahnrad 42, welches in das Zahnrad 25 eingreift. Das Zahnrad 43 ist von genügender Länge, um mit dem Zahnrad 25 in Eingriff zu bleiben, wenn das letztere von der äußersten in die innerste Lage bewegt wird. Auf diese Weise nimmt das Zahnrad 25 ununterbrochen an den Umdrehungen der Hauptwelle 10 teil. Während des normalen Arbeitsganges der Maschine wird das Zahnrad 25 in der Pfeilrichtung der Fig. ι gedreht. Das Verhältnis der Zahnräder 25 und 43 ist so gewählt, daß das Zahnrad 25 eine Uriidrehung beschreibt, während das Zahnrad 43 sechs Umdrehungen ausführt.
Damit das Schlitzmesser zwecks Schützens der Nählippe an bestimmten Stellen zur Einwirkung gebracht werden kann und an bestimmten Stellen unwirksam gemacht werden kann, sind Vorrichtungen vorhanden, mittels denen das Zahnrad 25 auf der Welle 10 verschoben werden kann. Unter der Welle 24 befindet sich eine in der Querrichtung der letzteren verlaufende Welle 28, die in einer an dem Maschinengestell befindlichen Konsole 29 gelagert ist. An dem äußeren Ende der Welle 28 ist ein Hebel 30 befestigt, dessen Ende 31 mit einem federnden Glied 32 verbunden ist. Das Glied 32 ist wiederum mit einem nicht dargestellten Trethebel verbunden. Das Ende 34 einer Stange 33 ist drehbar mit dem Hebel 30 verbunden. Die Stange 33 ist lose durch eine Knagge 35 der Konsole 29 hindurchgeführt und zwecks Aufnahme von Anschlagmuttern 44 mit Schraubengewinde versehen. Die Stange 33 ist von einer Schraubenfeder 37 umgeben, die sich einerseits gegen die Knagge 35 und andererseits gegen eine Schulter der Stange 33 stützt, so daß der Hebel für gewöhnlich in angehobener Lage gesperrt wird. Die Abwärtsbewegung des Hebels 30 wird durch eine verstellbare Anschlagschraube 38 begrenzt, die in eine unter dem Hebel 30 an der Konsole 29 angebrachte Knagge hineingeschraubt ist. Das andere Ende der Welle 28 ist starr mit dem Hebel 36 verbunden. Ein Ende des Hebels 36 ist zu einem Joch 39 ausgebildet, welches die Nabe 26 des Zahnrades 25 umfaßt. An den Armen des Joches 39 sind Stifte angebracht, die in die Nut 27 eintreten. Auf diese Weise kann das Zahnrad 25 durch Herabdrücken des Trethebels an der Welle 24 entlang verschoben werden. Wenn der Trethebel freigegeben wird, so führt die Feder 37 das Zahnrad in seine äußerste Stellung zurück.
Die zu bearbeitende gerißte Brandsohle wird auf den Werkstückträger 2 aufgebracht, so daß das Vorschubrad in den Sohlenriß eintritt. Die Hauptwelle 10 wird dann angelassen, und die sich drehende Vorschubscheibe sowie der in Drehung versetzte Werkstückträger schieben die Brandsohle vor, wobei die Rißlippe aufgebogen wird. Wenn bestimmte Teile der Rißlippe geschlitzt werden sollen, so drückt der Arbeiter den Trethebel herab,
um das Zahnrad 25 einwärts zu auf der Welle 24 zu verschieben. Hierdurch wird der Fortsatz 41 des Zahnrades 25 in eine Lage gebracht, in der der Zahn 42 während der Umdrehung mit dem Stift 14 des Armes 13 des Hebels 12 zusammentrifft und den Arm 13 anhebt. Hierbei wird der Arm 19 mit dem Messer 21 herabgedrückt, und das mit der aufgebogenen Nählippe zusammentreffende Messer
ίο schneidet dann einen Schlitz in die Nählippe ein. Der Arm 13 wird, nachdem sich der Zahn 42 an dem Stift 40 vorbeibewegt hat, durch die Einwirkung der Feder 18 wieder herabbewegt. Wenn der Trethebel in herabgedrückter Lage gehalten wird, so wird das Schlitzmesser während jeder Umdrehung des Zahnrades 25 geschwungen. Wenn der Trethebel freigegeben wird, so hebt die Schraubenfeder 37 den Hebel 30 an, und hierbei wird das Zahnrad 25 auf der Welle 24 verschoben und in seine äußerste Lage gebracht. Der Zahn 42 nimmt dann eine Lage ein, in der er nicht in der Bewegungsbahn des Stiftes 1.4 liegt. Wenn sich der Zahn 42 im Augenblicke des Herabdrückens des Trethebels in einer dem Stift 14 gegenüberliegenden Lage befindet, so wird der Stift 14 die Einwärtsbewegung des Zahnrades 25 nicht beeinträchtigen, da er unter Überwindung der Spannung der ihn in seiner Lage haltenden Feder nachgeben kann. Wenn der Zahn 42 an dem Stift 14 vorbeibewegt worden ist, so bewirkt die erwähnte Feder, daß der Stift 14 in eine Lage schnappt, in der er hinter dem Zahn 42 liegt, und der Stift 14 wird in Eingriff mit dem Zahn kornmen, sobald das Zahnrad 25 eine weitere Umdrehung beschrieben hat.

Claims (3)

Pate nt-A N Sprüche:
1. Maschine zum Aufbiegen der Rißlippe an Schuhsohlen, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Schlitzen der aufgebogenen Rißlippe dienende Vorrichtung (21) während des ununterbrochenen Arbeitsganges der Maschine in wirksame oder unwirksame Lage gebracht (32, 36) werden kann.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlitzmesser zwischen dem pflugscharartig gestalteten Teil (60) des Aufbiegewerkzeuges (6) und dem die Lippe verdichtenden Werkzeuge (7) angeordnet ist und im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Werkstückträgers
(2) bewegt (10, 43,42, 14) wird, so daß es während seiner Abwärtsbewegung die in aufgebogener Lage festgehaltene Lippe schlitzen kann.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlitzmesser (21) an einem schwingbaren Hebel (12) angebracht ist, dessen Antrieb (42) während des Arbeitsganges der Maschine nach Willkür ein- oder ausgerückt (32, 36) werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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