DE2532350A1 - Einrichtung zur sicherung von tuer- oder klappenverriegelungen in flugzeugen - Google Patents
Einrichtung zur sicherung von tuer- oder klappenverriegelungen in flugzeugenInfo
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Description
74^2-29 Ex .-Men, el. lO. Juli
Vv22 B/Heu; iann/i.*e
Vereinigte Flugtechnische tferke-Fokker
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Einrichtung zur Sicherung von Tür- oder Klappenverriegelungen in V Flugzeugen
Die ERfinaung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Sicherung von
Tür- oder Klappenverriegelungen in Flugzeugen, wobei die Türen
bzw. Klappen von Hand entriegelt und geöffnet werden. Dieses Ent» riegeln geschieht meistens dadurch, daß ein Türbetätigungshebel bedient
und damit ein Yerriegelungsraechanismus in Bewegung versetzt
wird. Sind die Türen bzw. Klappen gleichzeitig als Notausstiege vorgesehen, so ist der Verriegelungsmechanisinus derart mit dem von
Hand bedienbaren Türbetätigungshebel gekoppelt, daß die Tür mit
einer einzigen Bewegung des Türhebels entriegelt und geöffnet werden
kann.
Eine derartige Verriegelung für eine Flugzeugtür ist durch die US™
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Patentschrift 3 004 303 bekannt geworden. Hierbei sind am Umfang
der Flugzeugtür und am Umfang des Türrahmens Ansätze angeordnet,
die sich im verriegelten Zustand der Tür gegenüberliegen und die
bei Anheben der Tür in iherer Höhe derart gegeneinander versetzt
sind, diiß die Türansätzc durch die Zwischenräume der Türralimenan—
sätze hindurchpassen. Die Flugzeugtür wird im geschlossenen Zustand
durch die Reibungskräfte zwischen den Ansätzen in ihrer Stellung
gehalten, da der Überdruck in der Kabine eine nach außen gerichtete
Kraft auf die Tür ausübt. Zusätzlich sichern in Längsrichtung des Flugzeugs verlaufende Bolzen die Endstellung der Tür.
Zum Öffnen und Entriegeln wird ein Bedienungshebel von Hand derart
bewegt, daß, gemäß einer internationalen Flugsicherheitsvorschrift,
die Tür mit einer einzigen Bewegung des Hebels geöffnet werden kann, Ja sie auch als Notausstieg vorgesehen ist. Solange
der Überdruck in der Kabine hinreichend groß ist, kann die Tür· von
Hand nioht gegen die zwischen den Ansätzen herrschenden Reibungskräfte
geöffnet werden. Ist das Flugzeug jedoch gerade gestartet oder befindet es sich im Landeanflug, so ist der Kabinenüberdruck
entsprechend gering bzw. überhaupt nicht vorhanden, und es besteben
auch keine das Türöffnen verhindernden Reibungskräfte, so aaß die
Tür durch Bedienung des Handhebels während des Fluges geöffnet wenden kann. Aus Sicherheitsgründen ist jedoch ein Öffnen der Tür bei
einem Passagierflugzeug, das sich noch in der Luft befindet, in keinem Falle erwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Türverriegelungen in
Flugzeugen eine Sicherung gegen das Öffnen der FlugzeugtUr während
des Fluges vorzusehen· Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß in der Tür bzw. Klappe eine staudruckbeaufschlagte Gebereinheit zur
Erzeugung eines hydraulischen Ausgangssignals und eine mit der Gebereinheit durch eine Verbindungsleitung hydraulisch wirksam verbundene
Verriegelungseinheit zur mechanischen Verriegelung des Ver-
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riegelungsiiiechaniGRiUGSes angeordnet ist, wobei das hydraulische
Ausgangssignal der Gebereinheit das Eingangssignal für die Vorriegelungseinheit
bildet. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind dem Kennzeichen der Ansprüche 2 — 4 zu entnehmen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein Öffnen der Flugzeugtür
während des Fluges von dem Zeitpunkt an verhindert, in dem
sich ein Staudruck aufgebaut hat bzw. bis zu dem Zeitpunkt, in der Staudruck praktisch zu Null geworden ist. Somit ist nur noch
ein Öffnen der Flugzeugtür beim Stand des Flugzeugs möglich und eine Erhöhung der Sicherheit der Passagiere erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Flugzeugtür in drei Ansichten mit der erfindungsge—
mäßen Sicherungseinrichtung,
Figur 2 die stäwdruckbeaufschlagte Gebereinheit der erfindungsgemäßen
Sicherungseinrichtung,
Figur 3 die Verriegelungseinheit der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung und
Figur 4 ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Sicherungseinri chtung.
Figur 1 zeigt eine innerhalb einer Rumpfwand 1 eines Passagierflugzeuges
angeordnete Tür 2, die mit der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung ausgerüstet ist. Dabei besteht die erfindungsgemäße
Sicherungseinrichtung aus einem an der Außenseite der Tür 2 liegenden
Lufteinlauf 3» einer pneumatisch-hydraulischen Gebereinheit 4, einer hydraulisch-mechanischen Verriegelungseinheit 5 und einer
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Verbindungsleitung 6 zwischen der Gebereinheit 4 und der Verriege—
lungseinheit 5· Der Lufteinlauf 3 liegt" mit seiner Öffnung innerhalb
des Strakes und ist als sogenannter NACA-Einlauf ausgebildet, der eine Umwandlung des dynamischen in statischen Luftdruck als
Eingangssignal für die Gebereinheit ermöglicht. Dieses pneumatische
Eingangssignal wird in der Gebereinheit 4 in ein hydraulisches Aus—
gangssignal umgewandelt, welches über die Verbindungsleitung 6 als
Eingangssignal an die Verriegelungseinheit 5 weitergegeben wird.
Hier bewirkt das hydraulische Eingangssignal eine Verschiebung eines
Verriegelungszapfens 19» der in den Türbetätigungshebel 7 eingreift
und damit ein Betätigen dieses Hebels 7 verhindert. Der Türbetätigungshebel
7 ist mit einem Verriegelungsmechanismus gekoppelt
und entspricht den internationalen Flugsicherheitsvorschriften für
einen Notausstieg. Somit kann die Flugzeugtür 2 mit einer Bewegung des Hebels 7 entriegelt und nach außen geöffnet werden. Das mit der.
TUrbetätigungshebel 7 verbundene Verriegelungsgestänge ist zum Teil
gestrichelt in der Zeichnung dargestellt, aber nicht mit Bezugs— ziffern versehen, da es nicht Gegenstand der Erfindung ist. Ebenso
sind die Ansätze an Tür und Rahmen angedeutet.
Figur 2 zeigt die genaue erfindungsgeraäße Ausbildung der pneumatischhydraulischen Gebereinheit 4· Der pneumatische Teil dieser Gebereinheit
besteht aus dem Kolben 8, der in dem Zylinder 9 gleitet und
seine Bewegung über eine Kolbenstange 10 weitergibt. Oberhalb des pneumatischen Zylinders 9 schließt sich der Lufteinlauf 3 an, der,
wie aus Figur 1 ersichtlich, mit der Außenseite der Flugzeugtür in
Verbindung steht und als innerhalb oder außerhalb des Strakes liegender Staulufteinlauf ausgebildet ist. Der hydraulische Teil der
Gebereinheit 4 besteht aus dem Hydraulikzylinder 11, in welchem der Hydraulikkolben 12 gleitend gelagert ist, wobei der Hydraulikzylinder
11 sich in einem Gehäuse bis zum Boden des pneumatischen Zylinders
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fortsetzt und rait diesem einstückig ausgebildet ist. Die Bohrung
des Hydraulikzylinders 11 dient gleichzeitig der Aufnahme der Kolbenstange
10 des Hydraulikkolbens 12, die identisch rait der Kolbenstange
10 des pneumatischen Kolbens 8 ist. Die Bohrung des Hydraulikzylinders
11 itird durch eine Verschlußschraube 13 verschlossen, an
der sich die Rückstellfeder IA gegenüber den Hydraulikkolben 12 abstützt.
In dem Hydraulikzylinder 11 befindet sich Hydraulikflüssigkeit
15» die über die Verbindungsleitung 6 mit dein Betätigungszy—
16
linder/3er Verriegelungseinheit 5 in Verbindung steht.
linder/3er Verriegelungseinheit 5 in Verbindung steht.
Die genaue Ausführung der Verriegelungseinheit 5 ist aus Figur 3
zu ersehen. Die Hydraulikflüssigkeit 15 gelangt durch die Verbindungsleitung
6 in den Betätigungszylinder 16 der Verriegclungseinheit
5» in dem der Betätigungskolben 17 gleitend gelagert ist. Der
Betätigungskolben 17 trägt an seinem aus dein Betätigungszylinder 16 herausragenden Ende einen Verriegelungszapfen 19» der in eine entsprechende
Verriegelungsbohrung 20 des Türbetätigungshabeis 7 eingreift. Da der Betätigungszylinder 16 mit der Tür 2 fest verbunden
ist, kann der Türbetätigungshebel 7 bei ausgefahrenem in der Verriegelungsbohrung
20 befindlichen Verriegelungsbolzen 19 nicht bewegt
werden. Auf dem äußeren Ende der Kolbenstange l8 ist ein sogenannter
Signalkolben 21 fest angeordnet, der in einera entsprechenden nach einer Seite hin offenen Signalzylinder 22 gleitet, welcher
mit dem Betätigungszylinder 16 einstückig ausgebildet ist. Der Sig—
nalzylinder 22 weist ein Fenster 23 auf seinem Umfang auf, durch das die Stellung des Signalkolbens 21 zu ersehen ist. Der Signalkolben
21 detzt sich in einem Kolbenhemd 24 fort, das die Rückholfeder 25 aufnimmt,
welche sich andererseits gegen den Boden des Signalzylinders
22 bzw. gegen das Gehäuse des Betätigungszylinders 16 abstützt.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung ist folgende:
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Bei Bewegung des Flugzeugs entsteht ein Staudruck, der über den
Einlauf 2 auf den pneumatischen Kolben 8 trifft und damit auch den
Hydraulikkolben 12 zu einer Bewegung gegen die Kraft der Rückstellfeder
34 derart veranlaßt, daß die Hydraulikflüssigkeit 15 aus dem Hydraulikzylinder
11 durch die Verbindung.*;leitung 6 in den Betätigungszylinder 16 verdrängt wird. Diese Verdrängung bewirkt einen Druck
auf den Betätigungskolben 17 und damit eine Verschiebung des Verriegelungszapfens
19 gegen die Kraft der Rückholfeder 25 in die Verriegelungsbohrung
20, womit die Sicherung des Türbetätigungchebels 7 hergestellt ist. Eine entsprechende Markierung auf dem Signalkolben
21 läßt durch das Fenster 23 erkennen, daß die Sicherung vorhanden ist. Bei Nachlassen des Staudrucks schiebt die Rückstellfeder 14 in
der Gebereinheit 4 die Kolben 8 und 12 wieder zurück, und die Rückholfeder
25 der Verriegelungseinheit 5 zieht den Verriegelungszapfen
19 aus der Verriegelungsbohrung 20 heraus, wodurch der Türbetätigungshebel 7 entsichert ist und seine Entsicherung im Fenster 23 angezeigt
wird. Die Rückholfedern 14 und 25 in der Geber— bzw. Verriege—
lungseinheit 4 bzw. 5 und die Kolbenflächen der Kolben 8, 12 und 17 sind untereinander so abgestimmt, daß die Funktion der erfindungs—
gemäßen Sicherungseinrichtung vom Abheben bis zum Aufsetzen des
Flugzeugs sichergestellt ist,
Figur 4 zeigt ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Sicherungseinrichtung, wobei der Türbetätigungshebel 26 um eine senkrecht auf der Türfläche stehende Achse schwenkbar ist. Der Verriege—
lungszapfen 19 greift dabei in eine auf dem Nabenurafang des Türöffnungshebels
26 befindliche Verriegelungsbohrung 20 ein, womit ebenfalls eine Sicherung dieses Hebels 16 hergestellt ist. Ansonsten
sind in dieser Figur die Einzelteile der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtungen mit gleichen Bezugsziffern wie zuvor versehen.
Im übrigen kann die erfindungsgeraäße Sieherungseinrichtung auch
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derart eingebaut werden, daß ihre mechanische Verriegelung, also
der Verriegelungszapfen, an beliebiger Stelle in den Verriegelungsnechanismus
der Flugzeugtür eingreift und damit eine Sicherung bewirkt. Ferner ist es möglich, daß die Übertragung des Ausgangssig—
nales der Gebereinheit 4 als Eingangssignal für die Verriegelungseinheit 5 auch auf anderem als hydraulischem» z.B. auf mechanischem
Wege erfolgen kann. Schließlich ist die erfindungsgemäße Sieherungseinrichtung
sowohl für druckbelüftete als auch für nicht druckbelüftete
Fluggeräte anwendbar.
- Ansprüche -
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Claims (3)
1. !Einrichtung zur Sicherung von Tür- oder Klappenverriegelungen
K^y in Flugzeugen, wobei die Türen bzw. Klappen von Hand entriegelt
und geöffnet werden, dadurch gek ennzei chnet, daß in der Tür (2) bzw. Klappe eine staudruckbeaufschlagte Gebereinheit
(4) zur Erzeugung eines hydraulischen Ausgangssignals und eine mit der Gebereinheit (4) durch eine Verbindungsleitung
(6) hydraulisch wirksam verbundene Verriegelungseinheit (5) zur mechanischen Verriegelung des Verriegelungsmechanismusses (7)
angeordnet ist, wobei das hydi aulische Ausgangssignal der Gebereinheit
(4) das Eingangssignal für die Verriegelungseinheit (5) bildet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gebereinheit (4) aus einer pneumatischen und einer hydraulischen einstückig ausgebildeten Kolben-Zylinder-Paarung
(8, 9} 11» 12) mit einer gemeinsamen Kolbenstange (1O)
besteht und daß der größere und pneumatische Zylinder (9) einerseits mit einem staudruckbeaufschlagten Lufteinlauf (3) pneumatisch
wirksam in Verbindung steht und andei'erseits von dem
kleineren und hydraulischen Zylinder (ll) hydraulisch und pneumatisch
getrennt ist, so daß eine Verschiebung des pneumatischen Kolbens (8) eine Verschiebung des hydraulischen Kolbens (12)
gegen die Kraft der Rückstellfeder (14) und damit eine Verdrän-
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gimg von Hydraulikflüssigkeit (lfj) "US dcj;i hydraulischen Zylinder
(l.l) in die Verbindungsleitung (6) bewirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrießelungseinheit (5) einen an der riür (2)
bzw* Klappe befestigten hydraulischen Bc'tätigungKscylinder (16)
mit einem über die Verbindungsleitung (6) mit Hydraulikflüssigkeit
(15) beaufschlagten Betätigungskolben (17) aufweist, der
an seinen aus den Betätigungszylinder (l6) herausragenden F.nde
einen in eine entsprechende Verriegelungsbohrung (20) des Türbetätigungchebels
(7) einfahrbaren Verriegelungszapfen (19) trägt,
so daß der Verriegelungszapfen (19) bei entsprechender unterbelastung
des Betätigungskolbens (17) gegen die Kraft der Rückholfeder
(25) in die Verriegelungsbohrung (20) hineingeschoben und bei Druckentlastung des Betätigungskclbens (17) durch die
Kraft der Rückholfeder (25) aus der Verriegelungsbohrung (20)
herausgezogen wird.
4« Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bet äti gungskolben.stange (l3) an ihrem aus dem
Betätigun.oszylinder (l6) herausragenden Ende einen in einen entsprechenden
Signalzylinder (22) gleitenden Signalkolben (21) trägt, wobei sich zwischen Signalkolben (21) und Signalzylinder
(22) die Rückholfeder (25) abstützt, und daß der Signalzylinder
(22) ein Fenster (23) aufweist, durch welches die Stellung des
Signalkolbens (2l) und damit die Sicherung oder Entsicherung erkennbar ist.
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- 1976-07-16 GB GB29809/76A patent/GB1552654A/en not_active Expired
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