DE729222C

DE729222C - Einrichtung zur Abdeckung einer in einer Aussenwand der Flugzeugzelle vorgesehenen Einziehfahrwerksdurchgangsoeffnung

Info

Publication number: DE729222C
Application number: DEF87503D
Authority: DE
Inventors: Carl Walther Vogelsang
Original assignee: FIESELER GERHARD WERKE GmbH
Current assignee: FIESELER GERHARD WERKE GmbH
Priority date: 1939-10-11
Filing date: 1939-10-11
Publication date: 1942-12-11

Description

Einrichtung zur Abdeckung einer in einer Außenwand der Flugzeugzelle vorgesehenen Einziehfahrwerksdurchgangsöffnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Abdeckung einer in einer Außenwand der Flugzeugzelle vorgesehenen Einziehfahrwerksdurchgangsöffnung, welche im wesentlichen aus einem dem Seitenriß des Laufrades entsprechenden kreisförmigen Teil und einem sich daran anschließenden, den Radstrebenabmessungen entsprechend gestalteten Teil besteht.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art ist die Durchgangsöffnung für die in den Tragflügel bzw. Rumpf quer zur Flugrichtung einziehbare Fahrwerkshälfte zum großen Teil durch einen seitlich am Radträger selbst gelagerten und mit diesem gemeinsam verschwenkbaren Blechschild -verschließbar. Da dieser Blechschild jedoch wegen der erforderlichen Bodenfreiheit bei ausgeschwenkter Radstrebe nur höchstens bis etwas unter die Radachse herabreichen darf,- ist zum Verschluß des demgemäß bei ingeschwenkter Radstrebe noch offen bleibenden Teiles der Fahrwerksdurchgangsöffnung am unteren Ende des Blechschildes mittels Scharniergelenks eine Abdeckklappe angelenkt, welche in kinematischer Verbindung mit Fahrwerksteilen und am Flugzeug vorgesehenen Steuerungsgliedern selbsttätig beim Ausschwenken der Radstrebe hoch- und beim Einschwenken der Radstrebe herabgeklappt wird. Eine solche Ausbildung der Abdeckeinrichtung hat den Nachteil, daß Blechschild und Abdeckklappe bei ausgeschwenktem Fahrwerk als sperriges Gebilde im freien Luftstrom liegen und somit den Widerstand des Flugzeuges beträchtlich erhöhen. Außerdem können bei einer solchen Einrichtung die Fahrwerksdurchgangsöffnungen bei ausgeschwenktern Fahrwerk nicht abgedeckt werden, was eine weitere Widerstandsvermehrung sowie sehr leicht während des Rollens des Flugzeuges ein Verschmutzen der Fahrwerkseinziehvorrichtung, der Klappengelenke usw. zur Folge hat, was zu Betriebsstörungen Anlaß geben kann.
Alle diese Nachteile werden nun gemäß der Erfindung bei einer Abdeckeinrichtung der eingangs bezeichneten Art dadurch vermieden, daß der kreisförmige Teil der Fahrwerksdurchgangsöffnung durch irisblendenartig ineinandergreifende Verschlußlamellen abdeckbar ist, welche um je eine flugzeugfeste Schwenkachse über der einen Hälfte der Durchgangsöffnung im Uhrzeigersinn und über der anderen Hälfte der Durchgangsöffnung entgegen dem Uhrzeigersinn zwangsläufig gleichzeitig verschwenkbar sind. Hierdurch wird ermöglicht, daß auch bei ausgeschwenktem Fahrwerk die Fahrwerksdurchgangsöffnungen größtenteils geschlossen bleiben können und somit ein zusätzlicher Widerstand durch dem freien Luftstrom ausgesetzte Abdeckbleche beim Starten des Flugzeuges vermieden sowie ein erhöhter Auftrieb bei Start und Landung erreicht wird. Da die Abdeckbleche beim Erfindungsgegenstand aus der Ebene der Durchgangsöffnung nicht leerausklappbar, sondern nur parallel zu dieser Ebene bewegbar sind, beansprucht die ganze Einrichtung nur wenig Raum. Das Auftreten zusätzlicher Widerstände bei Betätigung der Einziehvorrichtung und die hierdurch bedingte Gewichtserhöhung der Abdeckeinrichtung wird also erfindungsgemäß vermieden. Die zur Betätigung der Abdeckeinrichtung aufzuwendende Leistung ist demnach gering, da weder ein Gewicht zu heben noch ein zusätzlicher Luftwiderstand zu überwinden ist.
Die Erfindung ist in den Abbildungen beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine schematische Darstellung der Abdeckeinrichtung in geschlossenem Zustand, Abb.2 eine schematische Darstellung der Abdeckeinrichtung in geöffnetem Zustand. An der Fahrwerksdurchgangsöffnung im Flügel a sind Stellringteile b und c angeordnet. Diese sind durch einen Umlenkhebel d miteinander verbunden und hierdurch um den kreisförmigen Teil der Durchgangsöffnung herum gegenläufig bewegbar. An dem Stellringteil b greift eine Antriebsstoßstange e o. dgl. an. Durch die Stellringteile b und c werden die Verschlußlamellen f mitgenommen. 7u .diesem Zwecke sind auf den Stellringteilen b und c Mitnehmerstifte g angeordnet, die in an den Verschlußlamellen f angeordnete Schlitze eingreifen. Die Verschlußlamellen f sind an der Beplankung des Flügels a. um je eine flugzeugfeste Schwenkachse i schwenkbar gelagert. Durch die Stoßstange e wird bei deren Bewegung über einen Zahnrad- und Kurbeltrieb k o. dgl. gleichzeitig ein Abdeckblech Z über den rechteckigen, für den Durchgang der Radstrebe, vorgesehenen Teil der Flügelöffnung geschoben oder von ihm weggezogen.
Die. Arbeitsweise der Abdeckeinrichtung ist folgende: Die geschlossene Stellung ist aus der AM. i ersichtlich. Soll nun die Fahrwerksdurchgangsöffnung freigelegt werden, so wird durch entsprechenden Vorlauf, der der Ausschwenkbewegung des Fahrwerks vorausgeht, die Stoßstange e in Pfeilrichtung nach Abb.2 bewegt. Hierdurch werden die Stellringteile b und c mitgenommen, und zwar der Stellringteil b um den kreisförmigen Teil der Durchgangsöffnung herum in der einen Drehrichtung und der Stellringteil c infolge der Wirkung des Umlenkhebels d in entgegengesetzter Drehrichtung. Durch die Mitnehmerstifte g der Stellringteile b und c werden die Verschlußlamellen f mitgenommen, und zwar werden um ihre Schwenkachsen i die an -dem Stellringteil b angelenkten Verschlußlamellen in dem einen Drehsinn und die an dem Stellringteil c angelenkten Verschlußlamellen in entgegengesetztem Drehsinn verschwenkt. Gleichzeitig wird durch den Kurbeltrieb k, der bei der Bewegung der Stoßstange e mitgezogen wird, das Abdeckblech L von der Radstrebendurchgangsöffnung abgezogen. Nunmehr ist die ganze Durchgangsöffnung frei, so daß das Fahrwerk ungehindert ausgeschwenkt werden kann. Nach dein Ausschwenken des Fahrwerks wird die Stoßstange e in Pfeilrichtung nach Abb. i zurückbewegt, so daß die Abdeckbleche sämtlich wieder in die Verschlußstellung nach Abb. i gelangen.
Naturgemäß sind im Rahmen der Erfindung die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten vorhanden, von denen die hier gezeigte lediglich als Ausführungsbeispiel zu werten ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Abdeckung einer in einer Außenwand der Flugzeugzelle vorgesehenen Einziehfahrwerksdurchgangsöffnung, welche im wesentlichen aus einem dem Seitenriß des Laufrades entsprechenden kreisförmigen Teil und einem sich daran anschließenden, den Radstrebenabmessungen entsprechend gestalteten Teil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der kreisförmige Teil der Fahrwerksdurchgangsöffnung durch irisblendenartig ineinandergreifende Verschlußlamellen (f) abdeckbar ist, welche um je eine flugzeugfeste Schwenkachse (i) über der einen Hälfte der. Durchgangsöffnung im Uhrzeigersinn und über der anderen Hälfte der Durchgangsöffnung entgegen dem Uhrzeigersinn zwangsläufig gleichzeitig verschwenkbar sind. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet, daß die Verschlußlamellen (f) durch zwei mittels einer Antriebsstoßstange (e) und eines Umlenkhebels (d) um den kreisförmigen Teil der Durchgangsöffnung herum gegenläufig bewegbare Stellringteile (b, c) unter Verwendung von in Führungsschlitzen (h) gleitenden Mitnehmerstiften (g) verschwenkbar sind. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Radstrebenabmessungen entsprechend gestaltete Teil der Durchgangsöffnung durch ein zu ihm querverschiebbares Abdeckblech (L) verschließbar ist. q.. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (Z) mittels eines Kurbeltriebes (k) bewegbar ist, der durch ein in eine an der Antriebsstoßstange (e) für die Verschlußlamellen vorgesehene Verzahnung eingreifendes Zahnrad antreibbar ist.