DE1908375C3 - Tragflügel für Luftfahrzeuge mit ausfahrbarem Vorflügel und absenkbarer Flügelnase - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Tragflügel für Luftfahrzeuge mit ausfahrbarem Vorflügel und absenkbarer Flügelnase. Zum Absenken und Wiederzurückführen von Tragflügelfeilen in ihre Ausgangsstellung und zum Verstellen von Tragflügelklappen sind durch die deutsche Patentschrift 712 212 und durch die französische Patentschrift 1 262 596 Kurbeltriebe bekannt. Bei diesen mechanischen wie auch anderen bekannten hydraulischen Antriebseinrichtungen betätigen Elektromotoren oder Hydraulikzylinder verhältnismäßig aufwendige Antriebs- und Übertragungsgestänge.

Die trfindung hat die Aufgabe, bei Tragflügeln für Luftfahrzeuge mit ausfahrbarem Vorflügel und absenkbarer Flügelnase den Antrieb für die Flügelnase zu vereinfachen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Antrieb und Führung für die Flügelnase ein Kurbeltrieb mit in einem Schwinglager verschiebbar geführter Schubstange dient und daß die Flügelnase beim Absenken teilweise in eine Ausnehmung des Tragflügels einschwenkbar ist. Auf diese Weise wird ein verhältnismäßig einfacher Antrieb für die absenkbare Flügelnase geschaffen, der zugleich als Führung für die Flügelnase dient; das Absenken der Flügelnase erfolgt dabei ohne Behinderung durch den Vorflügel. Es werden wenige bewegte Bauteile benötigt, die neben einer der Betriebssicherheit zugute kommenden geringen Störanfälligkeit das Eigengewicht des Antriebs vorteilhaft klein halten.

Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Schwinglager mittels Kreisbogensegmenten geführt ist. Damit wird gegebenenfalls das Schwinglager mittels einer zusätzlichen Führung gestützt und versteift.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Antrieb für die Flügelnase mit dem Antrieb des Vorflügels gekoppelt ist. Wird beispielsweise der Vorflügel mittels einer Kreisbogenschiene aus- und eingefahren, so wird der Antrieb der Flügelnase mit der Kreisbogenschiene gekoppelt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt A b b. I in schematischer Darstellung einen senkrechten Querschnitt durch das vordere Teil eines Tragflügels mit ausfahrbarem Vorflügel und absenkbarer Flügelnase, wobei der Vorflügel ausgefahren und die Flügelnase abgesenkt ist, und ίο Abb.2 einen senkrechten Querschnitt, ebenfalls in schematischer Darstellung, durch das vordere Teil des Tragflügels und den Vorflügel nach Abb. 1, wobei der Vorflügel eingefahren und die· Flügelnase in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt ist. Ein Tragflügel 1 eines im übrigen nicht dargestellten Luftfahrzeuges ist mit einem ausfahrbaren Vorflügel 2 und einer absenkbaren Flügemase 3 ausgestattet. Als Antrieb und Führung für die Flügelnasc dient ein Kurbeltrieb mit in einem SchwinglageT 4 ao verschiebbar geführter Schubstange 5. Das Schwing lager ist mit einer die Schubstange aufnehmenden Buchse 13 ausgestattet. Der Kurbelirieb besteht au.· der Schubstange und einem an deren äußeren Ende mittels eines Zapfens 12 drehbeweglich angelenkten. auf einer Welle 6 drehfest befestigten Hebel 7. Die Fiügelnase3 ist teilweise in eine Ausnehmung8 des Tragflügels einschwenkbar.

Das Schwinglager 4 ist auf einer Achse 9 drehbe weglich gelagert und wird mittels Kreisbogensegmenten 10 an seinem äußeren Ende geführt. Die Schubstange 5 ist an ihrem dem Schwinglager zugekehrten Ende mit einem Lagerbock 11 verbunden, der auf der Innenseite der Flügelnase 3 befestigt ist. Je nach der Größe des Tragflügels bzw. der Flügelnase und der Spannweite des Tragflügels werden über die Spannweite verteilt mehrere Kurbeltriebe mit den zugehörigen Bauteilen vorgesehen.

B^i eingeschwenktem Vorflügel und in der Ausgangsstellung befindlicher Flügelnase nehmen der Kurbeltrieb und das Schwinglager die in der A b b. 2 gezeigte Stellung ein. Vor dem Ausfahren des Vorflügels wird die Flügelnase abgesenkt und sodann mit zeitlicher Verzögerung der Vorflügel ausgefahren. Das Absenken der Flügelnase geschieht durch ein Drehen der Welle 6 im Uhrzeigersinn in der Pfeilrichtung α (Abb. 1), wobei die Schubstange5 von dem Hebel 7 in der Pfeilrichtung b im Schwinglager 4 verschoben und zugleich das Schwinglager entgegen dem Uhrzeigersinn in der Pfeilrichtung c auf der Achse 9 geschwenkt wird. Der Hebel 7 und der Kurbeltrieb befinden sich nun in der in A b b. 1 veranschaulichten Lage, bei der die Flügelnase 3 abgesenkt und deren hinteres Teil in die Ausnehmung 8 des Tragflügels eingeschwenkt ist. Zum Zurückführen der Flügelnase in ihre in A b b. 2 gezeigte Ausgangsstellung wird nach dem Einfahren des Vorflügels 2 die Welle 6 mit dem Hebel 7 in der Pfeilrichtung d entgegen dem Uhrzeigersinn so gedreht, daß der Kurbeltrieb und die Flügelnase wieder die in der A b b. 2 gezeigte Ausgangsstellung einnehmen. Zum Drehen der Welle 6 können hydraulische oder elektrische Stellmotoren dienen, die gewichts- und raumgünstig im Tragflügel oder im Rumpf des Luftfahrzeuges angeordnet werden.

Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Tragflügel mit zwei oder mehreren beweglichen Vorflügeln ausgestattet sein; der Antrieb und die Führung für die absenkbare Flügelnase wird

er.

dann sinngemäß gestaltet und gegebenenfalls mit dem Antrieb für die Vorfiügel gekoppelt. Bei einem wie auch mehreren vorhandenen Vorflügeln geschieht das Koppein des Antriebs der Flügelnase mit demjenigen des bzw. der Vorflügel zweckmäßig mittels eines Zahnradvorgeleges, das mit einer an der

Unterseite einer Kreisbogenschiene des bzw. der Vorflügel vorzusehenden Verzahnung im Eingriff steht.

Bei leichteren oder kleineren Bauformen Jcs Schwinglagers brauchen keine Kreisbogensegmente vorgesehen zu werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Tragflügel für Luftfahrzeuge mit ausfahrbarem Vorflügel und absenkbarer Flügelnase, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb und Führung für die Flügelnase ein Kurbeltrieb mit in einem Schwinglager verschiebbar geführter Schubstange dient und daß die Flügelnase beim Absenken teilweise in eine Ausnehmung des Tragflügels einschwenkbar ist.

2. Tragflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwinglager mittels Kreisbogensegmenten geführt ist.

3. Tragflügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Flügelnase mit dem Antrieb des Vorflügels gekoppelt ist.