DE2532256C2 - Motorgetriebene Stapelvorrichtung - Google Patents

Motorgetriebene Stapelvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine motorgetriebene Stapelvorrichtung für ebene Gegenstände, bestehend aus einem Rahmen, einem ersten, stromaufwärts angeordneten Förderer und einem zweiten, stromabwärts angeordneten Förderer, die auf dem Rahmen befestigt und Ende an Ende hintereinander angeordnet sind, wobei das innere Ende des ersten Förderers an dem Rahmen schwenkbar abgestützt ist, und aus einer Antriebseinrichtung für beide Förderer, wobei der zweite Förderer mit einer gegenüber dem ersten Förderer geringeren Geschwindigkeit angetrieben wird.
Bei einer bekannten motorgetriebenen Stapelvorrichtung dieser Gattung (DE-GM 70 44 841) kann durch entsprechende Einstellung der Neigung des ersten Förderers dessen äußeres Ende an die Höhe einer stromaufwärts angeordneten Einrichtung, wie z. B. eine Frankiermaschine, angepaßt werden. Da bei dieser bekannten Stapelvorrichtung die Neigung und die Geschwindigkeit des /weiten Förderers relativ zum ersten Förderer nicht veränderbar ist. besteht aber keine Möglichkeit, die Dichte und die Anordnung der gestapelten ebenen Gegenstände, wie z. B. Briefumschläge, zu beeinflussen. Diese Stapelvorrichtung erlaubt daher keine Anpassung an die jeweiligen Arbeitsbedingungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Stapelvorrichtung dahingehend zu verbessern, daß der stromabwärts angeordnete zweite Förderer aus den vom ersten Förderer angeförderten ebenen Gegenständen Stapel der gewünschten Kompaktheit oder Dichte ausbilden kann.
to Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der zweite Förderer an seinem inneren Ende ebenfalls am Rahmen schwenkbar abgestützt und in ausgewählten Höhenlagen a-retierbar ist, und daß die Antriebseinrichtung einerseits einen kraftschlüssigen Antriebsteil umfaßt, durch den der zweite Förderer bei zunehmender Belastung infolge Schlupfes mit abnehmender Geschwindigkeit antreibbar ist, und andererseits ein formschlüssiger Antriebsteil für den zweiten Förderer vorgesehen ist, der bei Überschreiten einer bestimmten Belastung wirksam wird, wobei der kraftschlüssige Antriebsteil geeignet ist, den zweiten Förderer in unbelastetem Zustand mit einer größeren Geschwindigkeit anzutreiben, als sie durch den formschlüssigen Antriebsteil bewirkt wird.
Mit der Erfindung wird eine motorgetriebene Stapelvorrichtung geschaffen, bei welcher der stromabwärts angeordnete zweite Förderer mit unterschiedlichen Neigungswinkeln angeordnet werden kann. Wenn der zweite Förderer in einer nach oben ansteigenden Lage angeordnet wird, dann nimmt die Kompaktheit des aus den angeförderten flachen Gegenständen gebildeten Stapels zu. Beim Betrieb der Stapelvorrichtung bei einer solchen nach oben ansteigenden Lage des zweiten Förderers tritt aber das Problem auf, daß der aus den angcförderten ebenen Gegenständen gebildete Stapel leicht überkippen kann, so daß alle Gegenstände ties Siapcls durcheinander geraten. Dieses Problem wird durch Verwendung eines kraftschlüssigeri Antriebsteils überwunden, der eine Abnahme der Geschwindigkeit des zweiten Förderers ermöglicht, wenn die auf diesen ausgeübte Belastung zunimmt. Wenn die Anzahl der gestapelten Gegenstände eine gewisse Menge übersteigt, dann besteht eine wesentlich geringere Neigung des Stapels zum Überkippen, was die Erzielung einer bestimmten Dichte des Stapels ermöglicht. Der formschlüssige Antriebsteil wird daher wirksam, wenn die auf den zweiten Förderer ausgeübte Belastung eine vorbestimmte Größe erreicht, um den zweiten Förderer mit einer Mindestgeschwindigkeit anzutreiben. Mit der Erfindung wird daher eine überaus flexible motorgetriebene Stapelvorrichtung geschaffen.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Stapelvorrichtung, wobei die Abdeckungen der Maschine abgenommen sind, um die Darstellung und das Verständnis der Arbeitsbestandteile der Vorrichtung zu erleich= tern;
Fig. 2 eine Vorderansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung;
F i g. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung ei-
b5 nigcr Hauptbestandteile der motorgetreiebcnen Stapelvorrichtung;
F i g. 4 eine Endansicht der Vorrichtung gemäß der Darstellung nach F i g. 2 von rechts;
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 4;
F i g. 6 eine Rückansicht der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung, welche hauptsächlich das dieser zugeordnete Getriebe veranschaulicht:
F i g. 7 eine perspektivische Darstellung der auf die zu stapelnden Gegenstände ansprechenden Fühleinrichtung der Stapelvorrichtung;
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in F i g. 7;
F i g. 9 eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung einer bei der Stapelvorrichtung verwendeten Wellenlagerung;
Fig. 10 ein elektrisches Schaltbild der Steuerorgane für den Antriebsmotor dei Stapelvorrichtung; und
F i g. 11 eine perspektivische Darstellung des Getriebes zum Antrieb der beiden Förderer der Stapelvorrichtung.
Die Erfindung wird zunächst allgemein und in der Verbindung mit der Handhabung vom Umschlägen oder anderen ähnlichen Postsachen beschrieben, wobei jedoch davon auszugehen ist, daß zahlreiche andere Arten von ebenen Gegenständen mit der erfindvngsgernäßen Vorrichtung gestapelt werden können.
Es sei zunächst auf die F i g. 1,2 und 3 Bezug genommen, aus denen hervorgeht, daß die motorgetriebene Siapelvorrichtung 10 einen im allgemeinen U-förmigen Unterbau oder Rahmen 11 umfaßt, der zwei Bandförderer 12 und 13 trägt. Die einander benachbarten inneren Enden der Bandförderer 12 und 13 sind jeweils an dem Rahmen 11 schwenkbar gelagert, während die entsprechenden äußeren Enden dieser Bandförderer mit Hilfe von einstellbaren Stützeinrichtungen 14 und 15 (siehe F i g. 2) in gewünschten vertikalen Stellung festgelegt werden können. Das stromaufwärtsliegende Ende des ersten Bandförderers 12 ist vertikal derart angeordnet, daß es die Umschläge 16 aufnimmt, die ihm durch die Durchtrittsöffnung 17 (Fig.2) von der stromaufwärts angeordneten Adressiermaschine oder einer anderen Maschine 18 zugeführt werden. Der auf den Bandförderer 12 abge'.jgte Umschlag 16 kann einen Fühlschalter 20 betätigen, der an diesem stromaufwärtsliegenden Ende des Bandförderers 12 angeordnet ist. Diese Fühleinrichtung dient zur Steuerung einer mit mehreren Drehzahlen arbeitenden Antriebseinrichtung für die Bandförderer 12 und 13, damit die aufeinanderfolgenden Umschläge auf dem Förderband 12 in eine vorbestimmte iiberl?ppende Beziehung gebracht werden, und um diese überlappenden Umschläge sodann auf das Förderband 13 zu überführen, wo sie zunehmend in einen steileren Zustand an der rechten Seite der Vorrichtung gebracht werden, wie dies in Fig.2 dargestellt ist. Das stromabw;:.rtsliegende Ende des Förderbandes 13 ist mit einer einstellbaren Anschlageinrichtung 21 für die Gegenstände versehen, die dazu dient, die Lage, die Dichte und die Neigung (Jes sich entwickelnden Umschlagstapels 150 zu steuern, um eine manuelle oder anderweitige Beseitigung des Umschlagstapels von der Vorrichtung zu erleichtern.
Im folgenden wird die gezeigte Stapelvorrichtung hinsichtlich ihrer konstruktiven Einzelheiten hauptsächlich anhand der F i g. 1 bis 6 näher erläutert, wobei ebenfalls auf die Handhabung von Umschlagen Bezug genommen wird. Der U-förmige Rahmen 11 ist mit geeigneten Siützfüßen 30, 31 versehen (Fig. 1,3 und 4), und die oberen Enden der beiden vertikalen Seitenteile IIL und 11R dies, s Rahmens sind jeweils mit zwei Schlitzen 33, 34 bzw. 35, 36 versehen, die zur Aufnahme von Lagern dienen (Fig. 3). Die axial fluchtenden Schlitze 33 und 35 bilden gemeinsam einen Teil der schwenkbaren Abstützung des ersten Bandförderers 12. während die Schlitze 34, 36 in entsprechender Weise einen Teil d?r schwenkbaren Abstützung des zweiten Bandförderers 13 bilden. Da die Ausbildung und die Abstützung der beider Bandförderer 12 und 13 im wesentlichen die gleiche ist. dürfte es genügen, wenn lediglich der Bandförderer 12 näher erläutert wird. Die Schlitze 33, 35 sind so geformt, daß sie Lagerringe 40, 41 (Fig. 3) aufnehmen, in denen eine Welle 42 drehbar gelagert ist. Der Förderer 12 umfaßt einen Unterrahmen 43, der einen ebenen mittleren Bereich 44 und zwei nach unten ragende Seitenflansche 45, 46 besitzt. Das innere Ende des Flansches 45 ist mit drei Schlitzen 50, 51, 52 versehen, während cer Flansch 46 mit entsprechenden Schlitzen 50a.
51s urd 52a versehen ist. Die axial fluchtenden Schlitze 50, 50,? können die Lagerringe 40, 41 aufnehmen, während die Schlitze 51a und 52a Weilenstummel 53, 54 aufnehmen können, die an dem Seitenteil 11R des Rahmens angeordnet sind, und die Schlitze 51 und 52 können ähnliche Wellenstummel aufner.iien, die an der Innenfläche des Seitenteils HL des Rahrr-ens in entsprechender Weise angeordnet sind. Es ist ersichtlich, daß die Schütze 50, 50a in Verbindung mit den Lagerringen 40,41 eine schwenkbare Abstützung des inneren Endes des Fö.derers 12 ermöglichen, und daß die Schlitze 51, 52, 51a und 52a und die zugeordneten Wellenstummel, wie z. B.53,54 dazu dienen, um
a) die ursprüngliche Anbringung des Förderers 12 an dem Rahmen 11 zu vereinfachen (siehe F i g. 5), und UTl
b) die Lagerringe 40, 41 in den Schlitzen 33, 35 zurückzuhalten.
Das äußere Ende des Förderers 12 wird durch die Stützeinrichtung 14 einstellbar abgestutzt, die zwei teieskopartig ineinandergreifende Teile 55, 56 umfaßt, die jeweils mit geeigneten Zapfen mit dem Seitenteil HL des Rahmens bzw. mit dem Flansch 45 des Unterrahmens 43 gelenkig verbunden sind. Der Förderer 12 kann mit Hilfe einer manuell betätigbaren Klemmschraube 57 in der gewünschten Winkelstellung festgelegt werden. Um die Handhabung des Förderers 12 während seiner winkelmäßigen Einstellung zu vereinfachen, ist eine Feder 58 zwischen einem an dem Seitenflansch 45a des Unterrahmens 43 befestigten, nach unten ragenden Haken 59 und einem an dem Rahmen 11 befestigten Bügel 59a eingespannt, so daß der Förderer 12 gemäß der Darstellung nach den Fig. 1 und 3 zu einer Ver-Schwenkung im Uhrzeigersinn nachgiebig belastet ist. Die Feder 58 übt auf den Förderer 12 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn aus, das im wesentlichen dem im Gegenunrieigersinn wirkenden Drehmoment gleicht, welches durch das Gewicht des nicht abgestützten Bereichs des Förderers verursacht wird. Das äußere Ende des dem Förderer 12 zugeordneten Unterrahmens 43 ist mit Schlitzen 60 und 61 versehen (F i g. 3 und 9), die Lagerringe 62, 63 (Fig 3 und 9) aufnehmen, in denen eine Welle 64 drehbar gelagert ist. Auf jeder dieser Wellen 42 und 64 sind mehrere tönnenförmige Rollen 65 (F i g. 3 und 9) drehbar gelagert, um die mehrere gummiartige Förderbänder 66 herumgelegt sind. Die Förderbänder 66 dienen auch dazu, die Lagerringe 62, 63 in den Schlitzen 60, 61 des Unte. rahmens 43 festzuhalten. Wenn die
>5 Welle 42 gemäß der Darstellung nach F i g. 1 im Uhrzeigersinn verdreht wird, so bewegt sich der obere Abschnitt der einzelnen Förderbänder 66 in der in F i g. 1 mit dem Pfeil 67 gekennzeichneten Richtung.
Der Förderer 13 ist ähnlich ausgebildet und angeordnet wie der vorstehend beschriebene Förderer 12. und soweit nichts anderes angegeben ist. sind die entsprechenden Teile des Förderers 13 mit den gleichen Rezugszeichen versehen, die lediglich mit dem Zusatz ·>δ« versehen sind. Wie insbesondere aus F i g. 5 hervorgeht, ist das innere Fnde des Förderers 13 geringfügig unter dem benachbarten Ende des Förderers 12 angeordnet, was den Zweck hat. eine wirksame Überführung der Umschläge von dem Förderer 12 auf den Förderer 13 zu gewährleisten. Die Welle 42 des Förderers 12 trägt an ihrem Fnde eine Antriebsriemenscheibe 70. während das benachbarte Ende der entsprechenden Welle 42.1 des Förderers 1 3 eine Riemenscheibe 71 mit etwas größerem Durchmesser trägt, wobei ein Antriebsriemen 72 (Fig. 2) um diese Riemenscheiben 70, 71 herumgelegt ist. Die Welle 42 treibt daher den Antriebsriemen 72 und demzufolge die Welle 42a reibschlüssig an, und der obere Abschnitt der Förderbänder 66a des Förderers 13 wird in der mit dem Pfeil 67a gekennzeichneten Richtung, aber mit einer etwas geringeren Geschwindigkeit ais die Forderbänder 66 des Förderers 12 angetrieben. Wenngleich eine aus einem Riemen und Riemenscheiben bestehende reibschlüssige Antriebsverbindung 70 — 72 gezeig·, und beschrieben ist,so ist erkennbar,daß jede andere geeignete reibschlüssige Antriebsverbindung zwischen den Wellen 42 und 42a verwendet werden kann.
Die durch den Förderer 13 abgestützte Anschlageinrichtung 21 für die Umschläge umfaßt eine bügeiförmige Platte 80 (Fi 2. I und 2). die an ihrem unteren Ende mn Zapfen 81 an dem Unterrahmen des Förderers 13 schwenkbar gelagert ist. Die bügelförmige Platte 80 kann in irgendeiner gewünschten eingestellten Winkelstellung mit einer manuell betätigbaren Klemmschraube 82 (F i g. 1 und 2) festgelegt werden. An der bügeiförmigen Platte 80 ist eine Stange 83 derart befestigt, daß ;n den Bereich zwischen dieser Stange 83 und dem Rumpfabschnitt 84 der Platte 80(Fi g. 2) eine Anschlagpkiüe 85 einsetzbar ist. die an ihrem oberen Ende mit umgebogenen Lappen 86 versehen ist In das untere Ende der Arschlagplatte 85 ist eine manuell betätigbare Klemmschraube 87 eingeschraubt, die an dem Rumpfabschnitt 84 der Platte 80 anliegt, so daß die Anschlagpl.itte 85 gegenüber der Platte 80 in verschieden weit herausragenden Stellungen angeordnet und in diesen festgelegt werden kann.
Im folgenden wird das Getriebe zum Antrieb der Förderer 12 und 13 unter besonderer Bezugnahme auf die F i g. 4. 6 und 1! näher erläutert. Ein an dem Rahmen 11 riefest igte- Elektromotor besitzt eine Ausgangswelle 101. die sich durch eine in dem Seitenteil 11/? des Rahmens angeordnete geeignete Öffnung hindurch erstreckt. Auf der Ausgangswelle 101 ist ein Zahnrad 102 befestigt, das mit einem Zahnrad 103 mit großem Durchmesser kämmt, das auf einem geeigneten Wellenstummel 104 drehbar gelagert ist. der an der Außenseite des Rahmenseitenteils MR befestigt ist. Das Zahnrad 103 kämm: mit einem Zahnrad 105. das an dem benachbarten Ende der VVeIIe 42 des ersten Förderers 12 befestigt ist. Dieses Zahnrad 103 ist mit einem koaxialen Zahnrad 106 integriert, das mit einem Zahnrad 107 kämmt, das mit dem benachbarten Ende der Welle 42a des Förderers 13 über eine Einweg-Freilaufkupplung 108 gekuppelt ist. Es ist ersichtlich, daß die WeHe 42a des Förderers 13 mit zwei verschiedenen Antriebseinrichtungen antreibbar ist. von denen die eine von der mit höherer Geschwindigkeit arbeitenden reibschlüssigen Antriebsverbindung über den Reibriemen 72 und die andere von der mit geringerer Geschwindigkeit arbeitenden zwangsweisen Antriebsverbindung über die Zahnräder 103, 106. 107 und die Einweg-Kupplung 108 gebildet wird. Wenn der Motor 100 in Betrieb genommen wird, so werden die beiden Förderer angetrieben, wobei sich die Förderbänder 66 des Förderers 12 geringfügig schneller bewegen als die Förderbänder 66a des Förderers 13. der dabei durch die reibschlüssige ίο Antriebseinrichtung 70—72 angetrieben wird. Unter diesen Umständen wird die Kupplung 108 überlaufen, und der Antrieb für beide Förderer erfolgt über die Zahnräder 103 und 105. Wenn jedoch unter nachfolgend noch zu beschreibenden Umständen die auf den Förderer 13 ausgeübte Belastung bis zu einem Punkt zunimmt, wo ein Schlupf in der Riemenverbindung 70—72 aufzutreten beginnt, so wird die Geschwindigkeit der Förderbänder 66a des Förderers 13 gegenüber dem normalen Höchstwert verringert. Wenn der Schlupf noch stärker wird, so nimmt die Freilaufwirkung der Kupplung 108 zunehmend ab. und sie hört schließlich ganz auf, so daß über diese Kupplung ein .:wangswciser Antrieb erfolgt und kein weiteres Absinken der Geschwindigkeit der Förderbänder 66a auftritt. Dieser zwangsweise Antrieb des Förderers 13 mit geringerer Geschwindigkeit und der Schlupf der reibschlüssigen Antriebsverbindung 70—72 wird solange fortgesetzt wie die auf den Förderer aufgebrachte Belastung über einem vorbestimmten oberen Wert bleibt, und wenn jo diese Belastung abnimmt, so wird der zwangsweise Antrieb über die Freilaufkupplung 108 beendet, und der Förderer 13 wird mit einer zunehmend größeren Geschwindigkeit angetrieben, wenn in der Riemenverbindung 70—72 ein geringerer Schlupf auftritt, bis ein vorj5 bestimmter unterer Wert für diese Belastung erreicht ist. bei dem der Schlupf auf den Wert Null verringert ist und die Geschwindigkeit der Förderbänder 66;; wieder den normalen Höchstwert erreicht hat. Diese Antriebseinrichtung bewirkt daher eine selbsttätige lastabhängige Geschwindigkeitsänderung des zweiten Förderers 13.
Wie insbesondere aus den F i g. 1. 2, 7 und 8 hervorgeht, umfaßt die auf die zu stapelnden Gegenstände ansprechende Fühleinrichtung 20 der Vorrichtung ein Gehäuse 111. das an einer aufrechten Platte 112 befestigt ist, die ihrerseits durch irgendwelche geeigneten Mittel an dem Seitenflansch 46 des Unterrahmens 43 des Förderers 12 (Fi g. 3) befestigt ist. Wie dies am besten aus den Fi g. 7 und 8 hervorgeht, ist das Gehäuse 111 an dem stromaufwärtsliegenden Ende de Förderers 12 keilförmig ausgebildet, und es besitzt eine untere Führungsfläche 113 für die Umschläge. Wenn dies gewünscht wird, so kann das Gehäuse 111 gegenüber dem Unterrahmen 43 einstellbar angeordnet sein. In den Seitenteilen des Gehäuses 111 ist eine dünne Stange 115 drehbar gelagert, an der mehrere die Umschläge erfühlende leichte Drahtfinger 116 befestigt sind, die von der Stange nach unten und durch geeignete Ausschnitte 117 des Gehäuses 111 hindurch in den Spalt zwischen den Förderbändern 66 und der Führungsfläche 113 hineinragen, wobei dieser Spalt einen Bereich der Bewegungsbahn der Umschläge durch die Stapelvorrichtung begrenzt. Die Schwenkbewegung der Stange 115 betätigt einen geeigneten herkömmlichen elektrischen Schalter 120 (F i g. 7), der an der Seile der Plane 112 befestigt ist. Wie aus den F i g. 2 und 8 hervorgeht, werden die Fühlfinger 116 durch die Vorderkante eines jeden Umschlags 16 verschwenkt, der dem Förderer 12 von der
zugeordneten Adressiermaschine. Frankiermaschine oder einer anderen stromaufwärts angeordneten Maschine 18 (Fig. 2) zugeführt wird. Diese Verschwenkung der Fühlfinger 116 und die dadurch bedingte Betätigung des Schalters 120 leitet den Betrieb des Antriebsmotors 100 ein, wie dies nachfolgend näher erläutert wird
Dam'ft alle dem Förderer 12 zugeführten Umschläge zunächst mit den Förderbändern 66 in Eingriff gebracht werden, ist ein Leerlaufrad 125 (Fig. I urd 2) mit verhältnismäßig großem Durchmesser vorgesehen, das auf einer Z-förmigcn Abstützwelle drehbar gelagert ist, die zwei parallele Abschnitte besitzt, von denen der eine Abschnitt 126 das Rad 125 drehbar abstützt und der andere Abschnitt in einem Block 127 drehbar gelagert ist, der an der vertikalen Seitenplatte 112 befestigt ist, wobei diese Wellenabschnitte durch einen mittleren K'jrbeU'bsrhniii 128 (Fig. 2) miteinander verbunden sind. Das Rad 125 ist daher zu einer vertikalen Bewegung wie auch zu einer Drehbewegung abgestützt, wodurch das Gewicht des Rades 125 auf den darunter befindlichen Umschlagen aufliegen kann, so daß diese mit den Förderbändern 66 in einen besseren Rcibungsein-L'riff gelangen. Durch diese Maßnahme wird der Bewegung der Umschläge praktisch kein Widerstand entgegengesetzt, da sich das Rad 125 in Richtung des Pfeils 130 verdreht, um diese Zuführbewegung zu ermöglichen.
im folgenbden wird die Wirkungsweise der beschrieben ι Vorrichtung erläutert. Der Motor 100 arbeitet normalerweise nicht, er wird aber bei einer Betätigung der auf die Umschläge ansprechenden Fühleinrichtung 20 eingeschaltet. Wenn ein erster Umschlag dem Förderer 12 zugeführt wird, so verlagert dessen Vorderkante die Finger 116, um den Schalter 120 zu betätigen, der über einen noch zu beschriebenden Steuerkreis den Motor 100 für eine ausgewählte, aber verhältnismäßig kurze Zeildauer einschaltet, während der der Umschlag mit einer ersten Geschwindigkeit, die durch die Geschwindigkeit der Förderbänder 66 bestimmt ist, unter das Rad 125 und in Richtung auf den zweiten Förderer 13 bewegt wird. Der Steuerkreis ist so ausgebildet, daß der Motor 100 mit einer kurzen Zeitverzögerung eingeschaltet bleibt, nachdem die Hinterkante oder ein anderer Bereich des ersten Umschlags die Finger 116 freigibt, und die Förderer 12 und 13 werden sodann nach dem Abschalten des Motors nicht angetrieben, bis der nächste Umschlag dem Förderer 12 zugeführt wird und die Fühleinrichtung 20 und der zugeordnete elektrische Schalter 120 erneut betätigt wird. Die Umschläge werden durch den Förderer 12 vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit transportiert, die geringer ist als die Geschwindigkeit, mit der die stromaufwärts angeordnete Maschine 18 die Umschläge dem Förderer 12 zuführt, so daß die auf den Förderer 12 überführten Umschläge in einer sich gegenseitig überlappenden Beziehung angeordnet werden, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist. Es ist ersichtlich, daß die Zuführgeschwindigkeit und die Zuführfrequenz der Umschläge groß genug sein kann, damit der Motor ununterbrochen läuft, die Zuführfrequenz der Umschläge kann aber auch niedrig genug sein, so daß der Motor 100 intermittierend arbeitet, was natürlich von der Dauer der kurzen Zeitverzögerung abhängt. In jedem Fall werden die sich überlappenden Briefe oder Umschläge durch die Förderbänder 66 nach und nach befördert und auf die mit geringerer Geschwindigkeit umlaufenden Förderbänder 66a des Förderers 13 aufgebracht. Die niedrigere Geschwindigkeit des Förderers 13 bedingt eine relative Gleitbewegung zwischen den darauf befindlichen Umschlagen, so dal.i der in F i g. 2 allgemein mit dem Bezugszeichen 150 bezeichnete Umsehlagstapel kompakter wird, wobei die ι Vorderkanten der Umschläge sich einander näherkommen, wenn dieser Stapel dichter wird. Wie dies in F i g. 2 gezeigt ist. kann der Förderer 13 zusätzlich zu seiner langsameren Bandgeschwindigkeit geringfügig nach oben geneigt sein, und die Anschlageinrichtung kann in
in einer noch steiler geneigten Stellung angeordnet sein, wobei diese Stellungen bewirken, daß die vorderen Umschläge des Stapels 150 zunehmend in eine vertikale Lage geschoben werden, wenn der Stapel eine zunehmend größere Anzahl von Umschlagen umfaßt, Es ist
ij ersichtlich, daß die Förderer 12 und 13 in beliebigen Winkelstellungen angeordnet werden können. Wenn sich der Stapel 150 auf diese Weise fortschreitend entwickelt, so wird ein Punkt erreicht, bei dem die Antriebsbelastung des Förderers 13 groß genug wird, so
jo daß in der reibschlüssigen Antriebsverbindung 70 — 72 ein Schlupf auftritt. Wenn dies eintritt, so nimmt die Geschwindigkeit der Förderbänder 66;j zunehmend ab, bis die Antriebskraft der Förderbänder durch die mit einer langsameren Geschwindigkeit arbeitende formschlüssige Antriebsverbindung über die normalerweise als Freilauf wirkende Kupplung 108 aufgebracht wird. Nachdem ein Umschlagstapel von dem Förderer 13 abgenommen wurde, ist die Belastung des Förderers 13 derart verringert, daß die reibschlüssige Antriebsverbindung 70—72 die Arbeitsweise der Förderbänder 66;) des Förderers 13 mit der normalen Geschwindigkeit automatisch wieder herstellt, um den nächsten LIm-Schlagstapel rasch aufzubauen.
Aus der vorstehenden Beschreibung der Arbeitsweise der Stapelvorrichtung ist ersichtlich, daß diese eine wirksame und billige Einrichtung zur Aufnahme und zur Überführung und zum automatischen Stapein von umschlagen darstellt, wobei zwischen der stromaufwärts angeordneten Maschine 18, welche die Umschläge dem Förderer 12 zuführt, und der Stapelvorrichtung keine mechanische Kupplung oder eine Steuerverbindung erforderlich ist. Die einstellbare Neigung der Förderer 12 und 13 und die Einstellbarkeit der Anschlageinrichtung 21 ermöglicht eine wirkungsvolle Anpassung der Einrichtung an eine Vielzahl von zu stapelnden Gegenständen von unterschiedlicher Größe, Gewicht und Form. Wenn dies gewünscht wird, so kann eine hinsichtlich ihrer Ausbildung und Anordnung der Platte 112 ähnliche Platte zum Führen der Umschläge längs der Rückseite (bezogen auf die Darstellung nach Fig. 1) des Förderers 13 angeordnet sein.
Nachfolgend wird die den Motor 100 mit der Fühleinrichtung 20 verbindende Steuereinrichtung unter Bezugnahme auf Fig. 10 näher erläutert. Der Motor 100 und die Steuerrelaiskontakte 160 sind über die Leiter 161, 162 mit einer elektrischen Spannungsquelle 163 verbunden. Die Leiter 161, 162 sind ferner über eine herkömmliche Gleichrichterbrücke 164 miteinander verbunden, die ihrerseits zusammen mit dem Steuerschalter 120 mit den Ausgangsleitern 166, 167 verbunden ist. Eine Relaisspule 170 und ein herkömmlicher veränderbarer RC Zeitverzögerungskreis 171 sind mit den Ausgangsleitern 166,167 parallel verbunden. Wenn dies gewünscht wird, so kann ein Leerlauf- oder Tastschalter 172 zur manuellen Steuerung des Motors 100 vorgesehen sein. Im Normalzustand des in Fig. 10 gezeigten Steuerkreises ist der Fühlschalter 120 (Fig. 2 und 10) offen, und die Relaiskontakte 160 bleiben dem-
25 32 9 5 256 10 Hierzu 5 Blatt Zeichnungen I
zufolge offen. Wenn ein Umschlag an den Förderer 12 La/richtung von 66 S
geliefert und der Schalter 120 dadurch in der vorstehend 67 Antriebsriemenscheibe von 42 I
beschriebenen Weise geschlossen wird, so wird der RC 70 Riemenscheibe von 42.7 1
Zeitverzögerungskreis 171 aufgeladen, und die Relais 71 Antriebsriemen
kontakte 160 werden geschlossen, wodurch der Betrieb 10 72 bügeiförmige Platte von 21
des Motors 100 eingeleitet wird. Wenn die Hinterkante 80 Gelenkzapfen von 80
oder ein ander :r Bereich des Umschlags es dem Fühl 81 Klemmschraube
schalter ermöglicht, sich in den geöffneten Zustand zu 82 Stange
bewegen, so bleibt der Motor 100 für eine kurze zusätz 83 Rumpfabschnitt von 80
liche Zeitdauer in Betrieb, die von der gewählten Zeit 15 84 Anschlagplatte
einstellung für den einstellbaren RC Zeitverzögerungs 85 umgebogene Lappen an 85
kreis 171 abhängt, dessen Wirkungsweise dem einschlä 86 Klemmschraube für 85
gigen Fachmann bekannt ist. Während dieser kurzen 87 elektrischer Antriebsmotor
Zeitdauer wird der Umschlag längs des Förderers 12 100 Ausgangswelle von 100
durch die Förderbänder 66 um eine kurze Entfernung 20 101 Zahnrad auf 101
transportiert, bevor der Motor und die Förderbänder 102 großes Zahnrad auf 104
anhalten. Wenn der nächste Umschlag dem Förderer 12 103 Wellenstummel an 11/?
zugeführt wird, so wird der Schalter 120 erneut betätigt, 104 Zahnrad auf 42
und der Steuerzyklus wird wiederholt. Das Ausmaß der 105 koaxiales Zahnrad aul 104 ■
gewählten Zeitverzögerung, die mit dem Zeitverzöge 25 106 Zahnrad auf 42a 1
rungskreis 171 eingestellt wird, bestimmt im wesentli 107 Freilaufkupplung 1
chen das Ausmaß der Überlappung der durch den För 108 Gehäuse von 20 |
derer 12 transportierten Umschläge. In Abhängigkeit 111 Platte, an 46 befestigt B
von der Zuführfrequenz der Umschläge zu der Fühlein 112 Führungsfläche von 111 S
richtung 20 werden die Förderer 12 und 13 intermittie 30 113 dünne Stange, drehbar in Ui !
rend oder kontinuierlich angetrieben, um nach und nach 115 Drahtfinger, fest an 115 S
den Stapel 150 zu bilden, wie dies vorstehend in Verbin 116 Aussparungen ■
dung mit F i g. 2 erläutert wurde. 117 elektrischer Schalter S
Die beschriebene motorgetriebene Stapelvorrich 120 Leerlaufrad j|
tung hat sich als überaus wirksam erwiesen, sie kann mit 35 125 Abschnitt der Welle von 125 §
verhältnismäßig niedrigen Kosten hergestellt werden, 126 Block 11
und sie arbeitet über einen ausgedehnten Zeitraum hin 127 Kurbelabschnitt SI
weg störungsfrei und zuverlässig. 128 Steuerrelaiskontakte |j|
160 Leiter §
Bezugszeichenaufstellung: 40 161,162 Spannungsquelle g
163 Gleichrichterbrücke Il
10 motorgetriebene Stapelvorrichtung 164 Ausgangsleiter g
11 Unterbau bzw. Rahmen 166, ιό/ Relaisspule 11
12,13 Bandförderer 170 /?CZeitverzögerungskreis B
14,15 Stützeinrichtungen 45 171 Handschalter H
16 Umschlag 172 η
** **J 111 ^f ^ t ■ t l·^ fa» * ■
17 Durchtrittsöffnung
18 Adressiermaschine
20 Fühleinrichtung
21 Anschlageinrichtung 50
150 Umschlagstapel
30,31 Stützlüße
WLUR Seitenteile von 11
33,34 Schlitze in UL
35,36 Schlitze in UR 55
42 Welle
40,41 Lagerringe für 42 in 33,35
43 Unterrahmen von 12
44 ebener Bereich von 43
45,46 Seitenflansche von 43 60
50,51,52 Schlitze von 45
50a,5la.52a Schlitze von 46
53,54 Wellenstummel an 11R
55,56 Teleskopteile von 14
57 Klemmschraube 65
58 Feder
59 Haken an 45
59a Bügel an 11
60,61 Schlitze in 43
62,63 Lagerringe in 60,61
64 Welle in 62,63
65 tonnenförmige Rollen
66 Förderbänder

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Motorgetriebene Stapelvorrichtung für ebene Gegenstände, bestehend aus einem Rahmen, einem ersten, stromaufwärts angeordneten Förderer und einem zweiten, stromabwärts angeordneten Förderer, die auf dem Rahmen befestigt und Ende an Ende hintereinander angeordnet sind, wobei das innere Ende des ersten Förderers an dem Rahmen schwenkbar abgestützt ist, und aus einer Antriebseinrichtung für beide Förderer, wobei der zweite Förderer mit einer gegenüber dem ersten Förderer geringeren Geschwindigkeit angetrieben wird, d a durch gekennzeichnet, daß der zweite Förderer (13) an seinem inneren Ende ebenfalls am Rahmen (11) schwenkbar abgestützt und in ausgewählten Höhenlagen arretierbar ist, und daß die Antriebseinrichtung einerseits einen kraftschlüssigen Antriebste:!(70,71,72) umfaßt, durch den der zweite Förderer (13) bei zunehmender Belastung infolge Schlupfes mit abnehmender Geschwindigkeit antreibbar ist, und andererseits ein formschlüssiger Antriebsteil (102,103,106,107) für den zweiten Förderer (13) vorgesehen ist, der bei Überschreiten einer bestimmten Belastung wirksam wird, wobei der kraftschlüssige Antriebsteil (70, 71, 72) geeignet ist, den zweiten Förderer (13) in unbelastetem Zustand mit einer größeren Geschwindigkeit anzutreiben, als sie durch den formschlüssigen Antriebsteil (102,103, 106,107) bewirkt wird.
2. Motorgetriebene Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der formschlüssige Antriebsteil (102, 10" 106,107) eine Freilaufkupplung (108) umfaßt.
i. Motorgetriebene Stapelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine bügeiförmige Anschlagplatte (21), die mit dem stromabwärtsliegenden Ende des zweiten Förderers (13) gelenkig verbunden ist, und durch Mittel (82) zum einstellbaren Festlegen der Anschlagplatte (21) in verschiedenen Winkelstellungen gegenüber dem zweiten Förderer (13).
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