DE2529638C2 - Vorrichtung zur Entnahme von fehlerhaften Bogen und von Probebogen aus der Bogenförderbahn einer Buchbindereimaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von fehlerhaften Bogen und von Probebogen aus der Bogenförderbahn einer BuchbindereimaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von fehlerhaften Bogen und von Probebogen aus einer
mit Bogengeradfördermitteln und Bogenumlenkmitteln ausgerüsteten Bogenförderbahr einer Buchbindereimaschine,
mit in der Bogenförderbahn geführten, die Bogen vor den Bogenumlenkmitteln übernehmenden,
langsamer als die Bogengeradfördermittel angetriebenen Bogengreifern, mit einem oder mehreren in der
Bogenförderbahn stationierten Bogentastelementen, mit einer hinter den Bogenumlenkmitteln befindlichen
Probebogenauslage und mit einer Vorrichtung, die verhindert, daß fehlerhafte Bogen oder Probebogen von
den Bogengreifern erfaßt werden, wobei diese Vorrichtung durch einen von den Bogentastelementen gesteuerten
Elektromagneten oder durch einen Handschalter betätigbar ist.
In Buchbindereimaschinen, insbesondere in automatischen, sich an eine Bogenfalzmaschine anschließenden
Bündelauslagen, sind Bogenförderbahnen bekannt, auf welchen die Bogen mit Hilfe von Bogengeradfördermitteln,
vorzugsweise von Förderbändern in, sich in Bogenförderrichtung bewegende geöffnete Bogengreifer
eingeführt werden. Wenn sich hierbei die Bogen mit ihrer Vorderkante an den Bogengreifern exakt ausgerichtet
haben, schließen sich diese und übernehmen die weitere Bogenförderung. Die Bogen werden dann, zur
Änderung der Förderrichtung, über Bogenumlenkmittel, vorzugsweise eine Walze geleitet. Hinter diesen
Bogenumlenkmitteln ist eine Probebogenauslage, für fehlerhafte Bogen und für Probebogen, angeordnet.
Sobald ein verfalzter Bogen oder ein anderweitig fehlerhaft gekennzeichneter Bogen die Bogenförderbahn
erreicht, so wird dies von mechanischen oder lichtelektrischen Bogentastelementen, beispielsweise
Fühlhebeln oder Fotozellen erkannt. Diese schließen sofort, über zugehörige Steuerelemente, die in der
Bogenförderbahn befindlichen Bogengreifer, so daß die fehlerhaften Bogen nicht in die Bogengreifer einlaufen
können. Sie laufen vielmehr über die Bogengreifer
30
35
45 hinweg in die Probebogenauslage. Das gleiche vollzieht sich beim Betätigen eines Handschalters für Probebogenentnahme
(DE-OS 20 33 327). Bei derartigen Vorrichtungen kann es vorkommen, daß beim Einlaufen von
fehlerhaften Eogen sich die Bogengreifer nicht früh genug schließen. Die fehlerhaften Bogen werden dann
doch von den Bogengreifern erfaßt und verbleiben im Bogenförderstrom. Außerdem ist der technische und
ökonomische Aufwand für das vorzeitige Schließen der Bogengreifer verhältnismäßig hoch.
Zweck der Erfindung ist es, auf einfache und wirtschaftliche Art ein äußerst sicheres Ausleiten von
fehlerhaften Bogen und von Probebogen zu erreichen.
Hieraus ergibt sich die Aufgabe der Erfindung die darin besteht, eine Vorrichtung zur Entnahme von
fehlerhaften Bogen und von Probebogen zu entwickeln, die mit möglichst wsnig und einfachen Konstruktionselementen
funktionssicher arbeitet, d. h. auf jeden Fall verhindert, daß die fehlerhaften Bogen und die
Probebogen von den sich schließenden Bogengreifern erfaßt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Bogenförderbahn, zum kurzzeitigen Festhalten
der fehlerhaften Bogen und des Probebogen, eine Bogenstoppvorrichtung mit einem oder mehreren sich
auf die fehlerhaften Bogen oder auf die Probebogen aufsetzenden Bremselementen angeordnet ist.
Die fehlerhaften Bogen oder die Probebogen gleiten dann vor dem Schließen der sich ständig vorwärts
bewegenden Bogengreifer mit Sicherheit aus diesen heraus. Damit ist ein Erfassen und Übernehmen dieser
Bogen durch die Bogengreifer unmöglich. Nach Wiederfreigabe der fehlerhaften Bogen bzw. der
Probebogen durch die Bogenstoppvorrichtung gelangen diese mit Hilfe der Bogengeradfördermittel in die
Probebogenauslage. Das Feststellen der fehlerhaften Bogen erfolgt hierbei in an sich bekannter Weise durch
ein oder mehrere Bogentastelemente, vorzugsweise durch Fotozellen.
Die Bogenstoppvorrichtung arbeitet zweckmäßig mit einem oder mit mehreren Bremselcmenten, die sich auf
die fehlerhaften Bogen bzw. die Probebogen aufsetzen und diese kurzzeitig am Vorwärtstransport hindern.
Diese Bremselemente können beispielsweise aus Gummi- oder Kunststoffplättchen, aus Saugern, aus Permanentmagneten
mit Gegenplatte oder auch aus in die Bogenförderbahn eingreifenden Anschlägen bestehen.
Wie aus der Offenbarung der Erfindung ersichtlich ist, kennzeichnet diese eine äußerst einfache und sicher
funktionierende Lösung zum Ausführen von fehlerhaften Bogen und von Probebogen aus der Bogenförderbahn
einer Buchbindereimaschine. Auch die Umsetzung dieser Lösung in die Praxis ist sehr einfach und
wirtschaftlich, so daß sie allen Forderungen gerecht wird.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 die Prinzipdarstellung einer Bogenförderbahn
mit einer Bogenstoppvorrichtung und einer Probebogenauslage, in Seitenansicht, und
F i g. 2 eine mit Bremselcmenten ausgerüstete Bogenstoppvorrichtung.
Einer aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Bogenfalzmaschine ist eine Bogenförderbahn nachgeordnet.
Diese besteht aus unteren endlosen Förderbändern 1 und oberen endlosen Förderbändern 2 (Fig. 1). Die
unteren Förderbänder 1 sind über Bandrollen 3 und
Bogenumlenkmitteln 4 gefuhrt und werden von
Tragschienen 5 abgestützt. Die oberen Förderbänder 2 werden von Bandscheiben 6, Bandrollen 7 und
Führungsrollen to; 9 geführt. Die Bandführung ist hierbei so gelegt, daß die Förderbänder 1; 2 a's Bogengeradfördermittel
wirken. Die Führungsrollen 8; 9 sind in einem Rollenhalter 10 gelagert und durch ein Handrad
11 auf die Stärke der jeweils zu fördernden gefalzten
Bogen 12 einstellbar. Die Führungsrollen 9 sind zusätzlich in dem Rollenhalter 10 auf die jeweilige
Bogenlänge einstellbar. An den Bandscheiben 6 sind, zur Beschleunigung der zwischen die Förderbänder 1; 2
einzuschiebenden gefalzten Bogen 12, Reibelen-.ente 13, in diesem Ausführungsbeispiel über Bolzen gespannte
Ringe aus synthetischem Material, angebracht, die über den Umfang der Bandscheiben 6 hinausreichen.
Unter den Förderbändern 1 sind nebeneinander zwei endlose Förderketten 14 über Kettenräder 15 bis 17
geführt. An diesen Förderketten 14 sind Bogengreifer 18 angelenkt. Diese Bogengreifer 18 öffnen sich in der
geraden oberen Kettenführung, entgegen aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Torsionsfedern, indem sie
mit an ihnen gelagerten Steuerrollen 19 auf einer starr im Maschinengestell befestigten Steuerschiene 20
auflaufen.
Die endlosen Förderketten 14 laufen mit geringerer Geschwindigkeit um als die Förderbänder 1; 2. Dadurch
werden die von den Förderbändern 1; 2 zugeführten Bogen in die geöffneten Bogengreifer 18 eingeschoben
und an diesen ausgerichtet. Kurz vor den Bogenumlenkmitteln 4 schließen sich die Bogengreifer 18 wieder,
indem sie von der Steuerschiene 20 ablaufen. Sie ziehen die gefalzten Bogen 12 um die Bogenumlen! ■ \ el 4
herum in die vertikale Förderrichtung. Reci.ts der vertikalen Förderkettenführung ist eine an sich 3s
bekannte Bogenauslage 21 stationiert, in der die zugeführten gefalzten Bogen zu einem Bogenstempel 22
gesammelt werden.
Vor den bogenumlenkmitteln 4 ist oberhalb der Bogenförderebene eine Bogenstoppvorrichtung angeordnet.
Diese besteht aus zwei auf einer Steuerwelle 23 nebeneinander befestigten Bremshebeln 24, an deren
freien Enden je ein Bremselement 25 befestigt ist (F i g. 2, die beiden Bremshebel 24 sind hierbei
deckungsgleich). Für diese Bremselemente 25 ist ein 4S
Material mit möglichst hohem Reibwert gewählt. Mit der Steuerwelle 23 ist außerdem ein als Doppelhebel
gestalteter Steuerhebel 26 fest verbunden der mit einer Steuerrolle 27 auf einer Kurvenscheibe 28 federnd
aufliegt. Die Kurvenscheibe 28 läuft im Takt zu den ><> Bogengreifern 18 ständig um, wobei eine Umdrehung
dem Abstand zwischen den Bogengreifern 18 entspricht. Mit seinem freien Hebelarm 26' liegt der Steuerhebel 26
an einem Sperrhebel 29 an, so daß er bei normaler Arbeitsweise mit der Steuerrolle 27 nicht in das 5ί
Kurvental 28' der Kurvenscheibe 28 einlaufen kann. Dies wirkt sich auf der Bogenförderbahn so aus, daß die
gefalzten Bogen 12 durch die Bogengeradfördermittel, d.h. durch die Förderbänder 1; 2 in der bereits oben
beschriebenen Weise in die umlaufenden Bogengreifer fco
18 eingeschoben, von diesen erfaßt und über die Bogenumlenkmittel 4 in die Bogenauslage 21 gefördert
werden.
Die ßogenstoppvorrichtung 24; 25 ist durch einen
Elektromagnet 30. der mit seinem Stößel an dem Spcrrhebel 29 anliegt, und durch eine an sich bekannte.
aus der Zeichnung nicht näher ersichtliche Schaltung mit zwei in der Bogenförderbahn stationierten lichtelektrischen
Bogentastelementen 31, 3Γ; 32, 32' verbunden. Diese Bogentastelemente bestehen in diesem Ausführungsbeispiel
aus zwei aus Sender und Empfänger gebildeten Fotozellen. Der Abstand zwischen diesen
Bogentastelementen 31,31'; 32,32' ist auf die Länge der
jeweils zu fördernden gefalzten Bogen 12 einstellbar. Das erste Bogentastelement 31; 31' arbeitet hierbei mit
einer Impulslänge, die der Bogenlänge der jeweils zu förde-nden gefalzten Bogen 12 entspricht. Das zweite
Bogentastelement 32;32' gibt einen Nadelimpuls,der im Normalfall, d. h. beim Durchlauf gut gefalzter Bogen,
den Impuls des ersten Bogentastelements 31; 31' nicht überdeckt.
Sobald ein verfalzter Bogen auf die Bogenförderbahn gdangt, weiden von diesem beide Bogentastelemente
31, 31'; 32, 32' verdunkelt, da ein solcher Bogen immer länger als ein normal gefalzter Bogen ist. Die
Bogentastelemente geben dadurch einen Impuls an eine Verstärkerstufe und steuern von dort den Elektromagnet
30, der den Sperrhebel 29 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Damit wird der Steuerhebel 26
freigegeben und die Steuerrolle 27 läuft in das Kurvental 28' der Kurvenscheibe 28 ein. Die Bremshebel
24 mit der. Bremselementen 25 setzen sich folglich kurzzeitig auf den verfalzten Bogen auf und halten
diesen am Ort fest. Damit wird dieser Bogen aus den noch geöffneten, nach rechts weiterlaufenden Bogengreifern
18 herausgezogen. Am Ende der Steuerschiene Zo schließen sich folglich die Greifer 18 ohne den
verfalzten Bogen erfaßt zu haben. Dieser läuft dann in gerader Richtung über die Bogenumlenkmittel 4 hinaus,
in eine Probebogenauslage 33. Wenn hierbei der Förderschwung durch die Förderbänder 1; 2 nichi
ausreicht, schiebt der nachfolgende Bogengreifer 18 mit seinem Rücken den Bogen in die Probebogenauslage 33.
Somit ist das Ausleiten der verfalzten Bogen aus dem Bogenförderstrom mit Sicherheit gewährleistet.
Soll ein Probebogen aus dem Bogenförderstrom entnommen werden, so kann ein Handschalter 34, hier
als Handhebel ausgebildet, betätigt werden. Dieser dreht den Sperrhebel 29 entgegen dem Uhrzeigersinn,
so daß die Steuerrolle 27 in das Kurvental 28' einläuft und sich die Bremselemente 25 auf den in der
Bogenförderbahn befindlichen gefalzten Bogen absenken. Dieser Bogen wird dann ebenfalls durch Zurückhalten
aus den noch geöffneten Bogengreifern 18 herausgezogen und anschließend in die Probebogenauslage
33 geleitet.
Anstelle des Handschalters 34 kann auch ein aus der Zeichnung nicht ersichtlicher elektrischer Schalter
vorgesehen sein, der bei Betätigung den Elektromagnet 30 einschaltet oder der das hintere Bogentastelement
32; 32' stromlos macht. Im letzteren Fall sind dann beim Bogendurchlauf beide Bogentastelemente 31, 3Γ; 32,
32' verdunkelt und der Steuerhebel 26 wird freigegeben. Das Herausleiten des Probebogens in die Probebogenauslage
33 vollzieht sich dann in der bereits beschriebenen Weise.
Ein selbsttätiges Zurückschwenken des Sperrhebels 29, bevor das vorgesehene Arbeitsspiel abgelaufen ist,
kann in allen beschriebenen Fällen durch bekannte ,-echanische oder elektrische Haltevorrichtungen verhindert
werden. Diese sind hier nicht näher beschrieben, da sie nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Entnahme von fehlerhaften Bogen und von Probebogen aus einer mit Bogengeradfördermitteln und Bogenumlenkmitteln ausgerüsteten Bogenförderbahn einer Buchbindereimaschine, mit in der Bogenförderbahn geführten, die Bogen vor den Bogenumlenkmitteln übernehmenden, langsamer als die Bogengeradfördermittel angetriebenen Bogengreifern, mit einem oder mehreren in der Bogenförderbahn stationierten Bogertastelementen, mit einer hinter den Bogenumlenkmitteln befindlichen Probebogenauslage und mit einer Vorrichtung, die verhindert, daß fehlerhafte Bogen oder Probebogen von den Bogengreifern erfaßt werden, wobei diese Vorrichtung durch einen von den Bogentastelementen gesteuerten Elektromagneten oder durch einen Handschalter betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bogenförderbahn, zum kurzzeitigen Festhalten der fehlerhaften Bogen und der Probebogen, eine Bogenstoppvorrichtung (24; 25) mit einem oder mehreren, sich auf die fehlerhaften Bogen oder auf die Probebogen aufsetzenden Bremselementen (25) angeordnet ist.
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