DE2529638A1 - Vorrichtung zur entnahme von fehlerhaften bogen und von probebogen aus der bogenfoerderbahn einer buchbindereimaschine - Google Patents
Vorrichtung zur entnahme von fehlerhaften bogen und von probebogen aus der bogenfoerderbahn einer buchbindereimaschineInfo
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Description
VEB Polygraph Leipzig
Kombinat für polygraphische Maschinen und Ausrüstungen
705 Leipzig, Zweinaundorfer Str.59
Vorrichtung zur Entnahme von fehlerhaften Bogen und von
Probebogen aus der Bogenförderbahn einer Buchbindereimaschine
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von fehlerhaften
Bogen und von Probebogen aus einer mit BogengeradfördermitieLn
und Bogenumlenkmitteln ausgerüsteten Bogenförderbahn einer Buchbindereimaschine, mit in der Bogenforder—
bahn geführten, die Bogen vor den Bogenumlenkmitteln übernehmenden Bogengreifern, mit einem oder mehreren in der Bogenförderbahn
stationierten Bogentastelementen und mit einer hinter den Bogenumlenkmitteln befindlichen Probebogenauslage.
In Buchbindereimaschinen, insbesondere in automatischen, sich an eine Bogenfalzmaschine anschließenden Bündelauslagen, sind
Bogenförderbahnen bekannt, auf welchen die Bogen mit Hilfe von Bogengeradfördermitteln, vorzugsweise von Förderbändern
in, sich in Bogenförderrichtung bewegende geöffnete Bogengreifer eingeführt werden. Wenn sich hierbei die Bogen mit ihrer
Vorderkante an den Bogengreifern exakt ausgerichtet haben, schließen sich diese und übernehmen die weitere Bogenf örderung.
Die Bogen werden dann, zur Änderung der Jförderrichtung, über
Bogenumlenkmittel, vorzugsweise eine Walze geleitet. Hinter diesen Bogenumlenkmitteln ist eine Probebogenauslage, für
fehlerhafte Bogen und für Probebogen, angeordnet. Sobald ein verfalzter Bogen oder ein anderweitig fehlerhaft
gekennzeichneter Bogen die Bogenförderbahn erreicht, so wird
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dies von mechanischen oder lichtelektrischen Bogentastelementen,
beispielsweise Fühlhebeln oder Fotozellen erkannt. Diese schließen sofort, über zugehörige Steuerelemente, die
in der Bogenförderbahn befindlichen Bogengreifer, so daß
die fehlerhaften Bogen nicht in die Bogengreifer einlaufen
können. Sie laufen -vielmehr über die Bogengreif er hinweg in die Probebogenauslage. Das gleiche vollzieht sich beim Betätigen
eines Handschalters für Probebogenentnähme.
Bei derartigen Vorrichtungen kann es vorkommen, daß beim Einlaufen von fehlerhaften Bogen sich die Bogengreifer nicht
früh genug schließen. Die fehlerhaften Bogen werden dann doch von den Bogengreifern erfaßt und verbleiben im Bogenförderstrom.
Außerdem ist der technische und ökonimische Aufwand für das vorzeitige Schließen der Bogengreifer verhältnismäßig
hoch.
Zweck der Erfindung ist es, auf einfache und wirtschaftliche Art ein äußerst sicheres Ausleiten von fehlerhaften Bogen
und von Probebogen zu erreichen.
Hieraus ergibt sich die Aufgabe der Erfindung die darin besteht, eine Vorrichtung zur Entnahme von fehlerhaften Bogen
und von Probebogen zu entwickeln, die mit möglichst wenig und einfachen Konstruktionelementen funktionssicher arbeitet,
d.h. auf jeden Fall verhindert, daß die fehlerhaften Bogen und .die Probebogen von den sich schließenden Bogengreifern
erfaßt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer mit Bogengeradfördermitteln und Bogenumlenkmitteln
ausgerüsteten Bogenförderbahn, mit in dieser geführten, die Bogen vor dem umlenken übernehmenden Bogengreifern, eine
Bogenstölvorrichtung angeordnet ist, die im Falle auftretender
fehlerhafter Bogen oder bei Bedarf von Probebogen diese kurzzeitig zurückhält. Die fehlerhaften Bogen oder
die Probebogen gleiten dann vor dem Schließen der sich
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ständig vorwärts bewegenden Bogengreifer mit Sicherheit aus diesen heraus*· Damit ist ein Erfassen und Übernehmen dieser
Bogen durch die Bogengreifer unmöglich. Nach wieder Freigabe der fehlerhaften Bogen bzw. der Probebogen durch die Bogenstoppvorrichtung
gelangen diese mit Hilfe der Bogengeradfördermittel in die Probebogenauslage. Das Feststellen der fehlerhaften
Bogen erfolgt hierbei in an sich bekannter Weise durch ein oder mehrere Bogentastelemente, vorzugsweise durch
Fotozellen.
Die Bogenstoppvorrichtung arbeitet zweckmäßig mit einem oder mit mehreren Bremselementen, die sich auf die fehlerhaften
Bogen bzw. die Probebogen aufsetzen und diese kurzzeitig am Vorwärtstransport hindern. Diese Bremselemente können beispielsweise
aus Gummi- oder Kunststoffplättchen, aus Saugern, aus Permanentmagneten mit Gegenplatte oder auch aus in die
Bogenförderbahn eingreifendaiAnschlägen bestehen. Vorteilhaft
ist es, wenn die Bogenstoppvorrichtung von einem Elektromagnet betätigt wird, der mit dem oder den Bogentastelementen
in Verbindung steht.
Für die Entnahme von Probebogen kann die Bogenstoppvorrichtung auch mit einem mechanischen oder elektrischen Handschalter
ausgerüstet sein. Dieser kann in die Verbindung zwischen der Bogenstoppvorrichtung und den Bogentastelementen eingefügt
sein. Bei Betätigung des Handschalters tritt somit die Bogenstoppvorrichtung in Funktion und die Bogen werden als
Probebogen in die Probebogenauslage geleitet.
Wie aus der Offenbarung der Erfindung ersichtlich ist, kennzeichnet
diese eine äußerst einfache und sicher funktionierende Lösung zum Ausführen von fehlerhaften Bogen und von Probebogen
aus der Bogenförderbahn einer Buchbindereimaschine. Auch die Umsetzung dieser Lösung in die Praxis ist sehr einfach
und wirtschaftlich, so daß sie allen Forderungen gerecht wird.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig.1; die Prinzipdarstellung einer Bogenförderbahn mit
einer Bogenstoppvorrichtung und einer Probebogenauslage,
in Seitenansicht und
Fig.2: eine mit Bremselementen ausgerüstete Bogenstopp-•?orrichtung.
Einer aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Bogenfalzmaschine
ist eine Bogenförderbahn nachgeordnet. Diese besteht aus unteren endlosen Förderbändern 1 und oberen endlosen
Förderbändern 2 (Fig.1). Die unteren Förderbänder 1 sind über Bandrollen 3 und Bogenumlenkmitteln 4 geführt und werden
von Tragschienen 5 abgestützt. Die oberen Förderbänder 2 werden von Bandscheiben 6, Bandrollen 7 und Führungsrollen
Sf 9 geführt. Die Bandführung ist hierbei so gelegt,
daß die Förderbänder 1 j 2 als Bogengeradfördermittel wirken»
Die Führungsrollen 8| 9 sind in einem Rollenhalter gelagert und durch ein Handrad 11 auf die Stärke der jeweils
zu fördernden gefalzten Bogen 12 einstellbar. Die Führungsrollen 9 sind zusätzlich in dem Rollenhalter 10
auf die jeweilige Bogenlänge einstellbar. An den Bandscheiben 6 sind, zur Beschleunigung der zwischen die Förderbänder
1| 2 einzuschiebenden gefalzten Bogen 12, Reibelemente 131 in diesem Ausführungsbeispiel über Bolzen gespannte
Ringe aus synthetischem Material, angebracht, die über den
Umfang der Bandscheiben 6 hinausreichen.
Unter den Förderbändern 1 sind nebeneinander zwei endlose
Förderketten 14 über Kettenräder 15 bis 17 geführt. An diesen Förderketten 14 sind Bogengreifer 18 angelenkt. Diese
Bogengreifer 18 öffnen sich in der geraden oberen Kettenführung, entgegen aus der Zeichnung nicht ersichtlichen
Torsionsfeder», indem sie mit an ihnen gelagerten Steuerrollen 19 auf einer starr im Maschinengestell befestigten
Steuerschiene 20 auflaufen.
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Die endlosen Förderketten 14 laufen mit geringerer Geschwindigkeit
um als die Förderbänder 1; 2. Dadurch werden die von den Förderbändern 1; 2 zugeführten Bogen in die geöffneten
Kurz vor den Bogenumlenkmitteln 4 schließen sich die Bogengreif er 18 wieder, indem sie von der Steuerschiene 20 ablaufen.
Sie ziehen die gefalzten Bogen 12 um die Bogenumlenkmittel 4 herum in die vertikale Förderrichtung. Rechts der
vertikalen Förderkettenführung ist eine an sich bekannte Bogenauslage 21 stationiert, in der die zugeführten gefalzten
Bogen zu einem Bogenstapel 22 gesammelt werden. Vor den Bogenumlenkmitteln 4 ist oberhalb der Bogenförder—
ebene eine Bogenstoppvorrichtung angeordnet. Diese besteht aus zwei auf einer Steuerwelle 23 nebeneinander befestigten
Bremshebeln 24, an deren freien Enden je ein Bremselement
25 befestigt ist (Fig.2, die beiden Bremshebel 24 sind hierbei
deckungsgleich). Für diese Bremselemente 25 ist ein Material
mit möglichst hohem Reibwert gewählt. Mit der Steuerwelle 23 ist außerdem ein als Doppelhebel gestalteter Steuerhebel
26 fest verbunden, der mit einer Steuerrolle 27 auf einer Kurvenscheibe 28 federnd aufliegt. Die Kurvenscheibe
28 läuft im Takt zu den Bogengreifern 18 ständig um, wobei eine Umdrehung dem Abstand zwischen den Bogengreifern 18
entspricht. Mit seinem freien Hebelarm 26' liegt der Steuerhebel
26 an einem Sperrhebel 29 an, so daß er bei normaler Arbeitsweise mit der Steuerrolle 27 nicht in das Kurvental
28' der Kurvenscheibe 28 einlaufen kann. Dies wirkt sich auf der Bogenförderbahn so aus, daß die gefalzten Bogen 12
durch die Bogengeradfordermittel, d.h. durch die Förderbänder
1; 2 in der bereits oben beschriebenen Weise in die umlaufenden Bogengreifer 18 eingeschoben, von diesen erfaßt
und über die Bogenumlenkmittel 4 in die Bogenauslage 21 gefördert werden.
Die Bogenstoppvorrichtung 24; 25 ist durch einen Elektromagnet
30» der mit seinem Stößel an dem Sperrhebel 29 anliegt, ■
und durch eine an sich bekannte, aus der Zeichnung nicht näher ersichtliche Schaltung mit zwei in der Bogenförderbahn
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stationierten lichtelektrischen Bogentastelementen 311 31'»
32, 32f verbunden. Diese Bogentastelemente bestehen in diesem
Ausfiihriingsbeispiel aus zwei aus Sender und Empfänger
ο^ί-Ό-χαο υΘΩ iuuu^itiiieu. -UCX' ÄüStduu utvxoctieD. uxcücII uügeuüasti—
elementen 31» 31' ί 32, 32f ist auf die Länge der jeweils zu
fördernden gefalzten Bogen 12 einstellbar. Das erste Bogentastelement 31J 31' arbeitet hierbei mit einer Impulslänge,
die der Bogenlänge der jeweils zu fördernden gefalzten Bogen 12 entspricht. Das zweite Bogentastelement 32; 32' gibt einen
Nadelimpuls, der im Hormalfall, d.h. beim Durchlauf gut gefalzter
Bogen, denlmpuls des ersten Bogentastelements 315 31'
nicht überdeckt.
Sobald ein verfalzter Bogen auf die Bogenförderbahn gelangt,
werden von diesem beide Bogentastelemente 31» 311J 32, 32'
verdunkelt» da ein solcher Bogen immer länger als ein normal gefalzter Bogen ist. Die Bogentastelemente geben dadurch
einen Impuls an eine Verstärkerstufe und steuern von dort
den Elektromagnet 30 » der den Sperrhebel 29 entgegen dem Uhrzeigersinn
dreht. Damit wird der Steuerhebel 26 freigegeben und die Steuerrolle 27 läuft in das Kurvental 28' der Kurvenscheibe
28 ein. Die Bremshebel 24 mit den Bremselementen 25
setzen sich folglich kurzzeitig auf den verfalzten Bogen auf und halten diesen am Ort fest. Damit wird dieser Bogen aus
den noch geöffneten, nach rechts weiterlaufenden Bogengreifern 18 herausgezogen. Am Ende der Steuerschiene 20 schließen
sich folglich die Greifer18 ohne den verfalzten Bogen erfaßt
zu haben. Dieser läuft dann in gerader Richtung über die Bogenumlenkmittel 4- hinaus, in eine Probeb ogenaus lage 33. Wenn
hierbei der Förderschwüng durch die Förderbänder 1; 2 nicht
ausreicht, schiebt der nachfolgende Bogengreifer 18 mit seinem Rücken den Bogen in die Probebogenauslage 33· Somit ist
das Ausleiten der·verfalzten Bogen aus dem Bogenförderstrom
mit Sicherheit gewährleistet.
Soll ein Probebogen aus dem Bogenforderstrom entnommen werden,
so kann ein Handschalter 34, hier als Handhebel ausge-
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*1 »
bildet, betätigt werden. Dieser dreht den Sperrhebel 29 entgegen
dem Uhrzeigersinn, so daß die Steuerrolle 27 in das Kurvental 28* einläuft und sich die Bremselemente 25 auf den
in der Bogenförderbahn befindlichen gefalzten Bogen absenken. Dieser Bogen wird dann ebenfalls durch Zurückhalten aus den
noch geöffneten Bogengreifern 18 herausgezogen und anschließend in die Probebogenauslage 33 geleitet.
Anstelle des Handschalters 34 kann auch ein aus der Zeichnung
nicht ersichtlicher elektrischer Schalter vorgesehen sein, der bei Betätigung den Elektromagnet 30 einschaltet
oder der das hintere Bogentastelement 32; 32f stromlos macht.
Im letzteren Fall sind dann beim Bogendurchlauf beide Bogentastelemente 31, 31fi 32, 32· verdunkelt und der Steuerhebel
26 wird freigegeben. Das Herausleiten des Probebogens in die Probebogenauslage 33 vollzieht sich dann in der bereits beschriebenen
Weise,
Ein selbstätiges Zurückschwenken des Sperrhebels 29» bevor das vorgesehene Arbeitsspiel abgelaufen ist, kann in allen
beschriebenen Fällen durch bekannte mechanische oder elektrische Haltevorrichtungen verhindert werden. Diese sind
hier nicht näher beschrieben, da sie nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören.
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Claims (1)
- Patentansprüche:#\Vorrichtuag zur Iktnahme von. fehlerhaften Bogen und von v^/Probebogea aus einer mit Bogengeradfördermitteln und Bogenumlenfemitteln ausgerüsteten Bogenförderbahn einer Buchbindereiaaschine, mit in der Bogenförderbahn geführten die Bogen vor den Bogenumlenkmitteln übernehmenden Bogengreifern, mit einem oder mehreren in der Bogenförderbahn stationierten Bogentastelementen und mit einer hinter den Bogenumlenkmitteln befindlichen Probebogenauslage, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bogenförderbahn, zum kurzzeitigen Festhalten der fehlerhaften Bogen und der Probebogen, eine Bogenstoppvorrichtung (24| 25) angeordnet ist.2« Vorrichtung nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenstoppvorrichtung (24j 25) mit einem oder mehreren, sich auf die fehlerhaften Bogen oder auf die Probebogen aufsetzenden Bremselementen (25) versehen ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenstoppvorrichtung (24j 25) mit einem Elektromagnet (30) und dieser mit dem oder den Bogentastelementen (31, 31'$ 32, 32*) verbunden ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet» daß die Bogenstoppvorrichtung (24 j 25) mit einem Handschalter (34) verbunden ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Handschalter in die Verbindung zwischen der Bogenstoppvorrichtung und den Bogentastelementen eingefügt ist.60981 1/0594
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