DE2529362C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2529362C2 DE2529362C2 DE19752529362 DE2529362A DE2529362C2 DE 2529362 C2 DE2529362 C2 DE 2529362C2 DE 19752529362 DE19752529362 DE 19752529362 DE 2529362 A DE2529362 A DE 2529362A DE 2529362 C2 DE2529362 C2 DE 2529362C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- iodine
- vapors
- nitric acid
- fed
- ions
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/007—Recovery of isotopes from radioactive waste, e.g. fission products
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C19/00—Arrangements for treating, for handling, or for facilitating the handling of, fuel or other materials which are used within the reactor, e.g. within its pressure vessel
- G21C19/42—Reprocessing of irradiated fuel
- G21C19/44—Reprocessing of irradiated fuel of irradiated solid fuel
- G21C19/46—Aqueous processes, e.g. by using organic extraction means, including the regeneration of these means
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbe
griff der nebengeordneten Patentansprüche 1, 2 und 3.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt (Kernenergie,
16. Jahrgang (1973), Heft 2, Seite 37 bis 47). Hierbei
werden die Kernbrennstoffe in salpetersaurem Medium auf
gelöst. Die bei dieser Auflösung erzeugten Dämpfe, welche
aus Stickoxiden, Joddämpfen u. dgl. bestehen, werden einer
Kondensationseinrichtung sowie anschließend einer Ab
sorptionskolonne für Nitrosegase zugeführt, wo sich Sal
petersäure enthaltend rekombiniertes Jod und Nitrat-Ionen
bilden. Daraufhin wird das in der rekombinierten Säure ent
haltene Jod in Gegenwart von Nitrationen in lagerbarer Form
abgeschieden. Es erfolgt zwar eine gute Dekontaminierung
der Abgase, jedoch ist dieses Verfahren insoweit noch pro
blematisch, als ein erheblicher Anteil des rekombinierten
Jods in der Lösung von zersetzten Kernbrennstoffen und somit
in Lösungsmitteln vorhanden ist, mithin eine vollstän
dige Beseitigung des in der rekombinierten Säure enthaltenen
Jods nicht gewährleistet ist.
Auch nach einem weiteren bekannten Verfahren (Kerntechnik,
9. Jahrgang, (1967), Heft 6, Seite 238-242) werden die
bei der Auflösung entstehenden Gase und Dämpfe, insbe
sondere Jod, Nitrosegase und Wasserdampf in ein aus einem
Kondensator und einem Absorptionsturm bestehenden System
weitgehend zurückgewonnen, so daß auch hier die quantita
tive Entfernung des Jods auf die gasförmige Phase be
schränkt ist.
Schließlich ist es bekannt (BE-PS 7 88 022), Jod aus einer
gasförmigen Phase dadurch zu beseitigen, daß es im Gegen
strom mit einer wäßrigen salpetersauren Lösung kontaktiert
wird. Die Lösung wird anschließend destilliert. Hierbei
wird jedoch das Jod zu einem schwer zu lagernden Jodat um
geformt, wobei sich hierbei ferner J₂O₅ bildet,
welches nicht nur instabil, sondern auch hygroskopisch und
korrosiv ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Jodisotope nicht nur
aus der gasförmigen Phase, sondern auch aus der flüssigen
Phase der bei der Auflösung von bestrahlten Kernbrennstoffen
entstehenden Lösungen quantitativ zu entfernen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung in
den Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3.
Bei allen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens er
folgt im Gegensatz zum Stand der Technik die Abtrennung
des radioaktiven Jods aus der Lösung und nicht erst aus
den Abgasen.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage, bei
der das Jod im Gegenstrom von einem Trägergas
desorbiert wird,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Anlage, bei der
die mit Jod beladene rekombinierte Säure destilliert
wird; und in
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Anlage, bei der
das in der rekombinierten Säure enthaltene Jod unter
Verwendung eines Lösungsmittels extrahiert wird.
Bei der Auflösung von bestrahltem Kernbrennstoff werden die
dabei erzeugten salpetersauren Gase zur Rückge
winnung der entweder kontinuierlich oder absatzweise einer
Lösungseinrichtung 1 zugeführten Salpetersäure rekombiniert.
Die Gleichgewichtskonstante
und die relativen
Durchflußmengen an Gas und Lösung sind so gewählt, daß der
größte Teil des Jods wieder in die rekombinierte Säure gelangt.
Die direkte Rückführung 2 dieser Säure in die Lösungseinrichtung
1 führt somit zu einer Anhäufung von Jod, welches lokal im
Kondensationskreis 3 und im Absorptionskreis 4 aus nitrosen
Gasen kristallisiert, und zwar unabhängig davon, ob die
Rückführung der wiedergewonnenen Säure kontinuierlich oder
absatzweise erfolgt.
Das Verfahren ermöglicht einerseits eine
vollständige Beseitigung des in der wiedergewonnenen Säure
enthaltenen Jods und andererseits das Auffangen und Lagern des
Jods in einer stabilen Form.
Bei einer Ausführungsform wird die aus dem Absorptions
turm für nitrose Gase austretende, rekombinierte Säure AR
mittels einer Pumpe 5 entweder kontinuierlich oder absatz
weise einer Füllkörper- (Raschig-Ringe, Sattelfüllkörper
nach Berl, etc.) oder Austauschboden-Desorptionskolonne im
Gegenstrom zu einem durch eine Leitung 7 zugeführten "desor
bierenden" Gas, wie z. B. Luft oder einem Inertgas, von oben
zugeleitet. Die Kolonne 6 kann über einen Doppelmantel 8
beheizt werden. Bei Kenntnis des Konzentrationsverhältnisses
des in der Lösung der rekombinierten Säure enthaltenen Jods
zum gasförmigen Jod in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur
kann man die Durchflußmenge von Gas einerseits und die Lösung
andererseits so einstellen, daß man einen wesentlich größeren
Desorptionsfaktor als 1 erhält.
Die restliche, nach der Desorption in der Säure verbleibende
Menge an Jod hängt lediglich von der Anzahl der theoretischen
Austauschböden in der Kolonne ab und damit von ihrer Füllkörper
füllung und Höhe.
Auf diese Weise läßt sich hinsichtlich der Entfernung von Jod
ein Wirkungsgrad von mehr als 95% erzielen.
Die auf diese Weise behandelte Säure läßt sich anschließend
ohne Nachteil wieder der Lösungseinrichtung oder jeder be
liebigen anderen Einrichtung der Anlage zuführen.
Das im Gegenstrom mitgenommene Jod läßt sich anschließend auf
verschiedene Art und Weise auffangen.
Das Gas zirkuliert in einer Waschkolonne 9 im Gegenstrom zu
einer alkalischen Lösung mit einem Reduktionsmittel A (Soda
+Hydrazin oder Thiosulfat oder dgl.), welches der Wasch
kolonne über eine Pumpe 11 und eine Leitung 10 zugeführt
wird. Vor dem Ablassen des Gases wird das Gas über eine
Leitung 12 einem Trockenturm 13 zugeführt.
Die alkalische Lösung wird anschließend entweder zur Behandlung
des Austrages bei 14 weitergeleitet, wo sie auf einen pH-Wert
von ungefähr 8,5 neutralisiert wird, wobei durch Hinzufügen
eines Reduktionsmittels das in Lösung befindliche Jod in Form
von Jodid stabilisiert wird, oder aber sie wird in der Ein
richtung 15 durch Versetzen mit einem Salz behandelt, wobei
eine unlösliche Verbindung entsteht. Anschließend wird das
Bleÿodid PbJ₂ ausgefällt, welches eine sehr geringe Löslich
keit aufweist und sehr stabil ist, da seine Zerfallstemperatur
über 950°C liegt. Das Bleÿodid wird in einem Filter 16 ab
filtriert.
Dieser von der Mutterlauge durch Filtration abgeschiedene
Niederschlag wird einer Konditionierungseinrichtung 17 zuge
leitet, in der feste Abfallstoffe langfristig gelagert werden,
beispeilsweise unter Verwendung eines Bitumenmantels.
Die Mutterlauge 18 des Niederschlages wird zur Behandlung
des Austrages bei 14 geleitet.
Das Gas mit dem zu entfernenden Jod wird im Gegenstrom durch
eine Lösung B hindurchgeleitet, welche ein Salz enthält, das
eine unlösliche Verbindung, wie z. B. von Bleÿodid bildet. Um
die Bildung eines Niederschlags in der Kolonne zu vermeiden,
kann diese beheizt werden, so daß der Niederschlag der unlös
lichen Verbindung durch Abkühlen der Lösung außerhalb der
Kolonne erfolgt. Die Trennung von Niederschlag und Mutter
lauge und deren entsprechende Behandlung läßt sich wie oben
beschrieben durchführen.
Das jodhaltige Gas wird ins Innere einer Kolonne 19 auf ein
Bett von Katalysatorträgern geleitet, welche mit Silbernitrat
oder mit Silber ausgetauschtem Zeolith imprägniert ist.
Eine derartige Verfahrensweise ermöglicht zwar einen sehr hohen
Wirkungsgrad beim Sammeln, ist jedoch zweifellos am teuersten.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der Vorteil dieser Aus
führungsform des Verfahrens darin besteht, daß man mit einem
geringen Gasdurchsatz arbeitet, was einerseits die Verwendung
von Einrichtungen mit geringen Abmessungen und andererseits
eine Erhöhung des Wirkungsgrades dieser Einrichtungen auf
Grund der erhöhten Jodkonzentration in dem zu behandelnden
Gas ermöglicht.
Das jodhaltige Gas wird ins Innere einer auf mehr als 50°C
aufgeheizten Kolonne 19′ im Gegenstrom zu einer Pb++-Ionen
enthaltenden Waschflüssigkeit 20′ geleitet. Die Waschflüssig
keit 20′, die nacheinander einen Austauscher 21′ und eine Auf
heizeinrichtung 22′ durchläuft, wird vor ihrer Einleitung oben
in die Kolonne 19′ bei 23 mit einem Zusatz von Bleinitrat und
von Hydrazinnitrat versetzt. Am Fuße dieser Kolonne wird die Wasch
flüssigkeit 20′ teilweise in den oberen Teil der Kolonne 19′ zu
rückgeführt und teilweise über den Austauscher 21′ und einer Kühl
einrichtung 24′ geleitet, in welchem das Jod in Form von PbJ₂
ausfällt.
Bei einer anderen mit Hilfe der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung
durchgeführten Ausführungsform des Verfahrens wird die
jodhaltige, rekombinierte Säure AR einer Destillationsein
richtung 20 zugeführt, in der sie zum Sieden gebracht wird.
Auf Grund der beträchtlichen Dampfspannung des Jods kann
man, indem man weniger als 10% des Volumens der sauren
Lösung destilliert, das Jod quantitativ ausscheiden.
Auch der wesentliche Einfluß der Nitrit-Ionen (NO₂-) auf
die Verdampfung des Jods konnte geklärt werden. Tatsächlich
wirken die (NO₂-)-Ionen als Reduktionsmittel und stabilisieren
das Jod in Form von elementarem Jod J₂, indem sie die Bildung
bestimmter Oxide, wie z. B. des Hypojodids JO- oder des Jodats JO₃-
verhindern.
In der Tafel I sind die Entgiftungsfaktoren zusammengestellt,
und zwar in Abhängigkeit vom Volumenanteil der destillierten
Säure einerseits und vom Gehalt an Nitritionen andererseits,
wobei der Anfangsgehalt von Jod 3×10-3 M betrug.
Es läßt sich zeigen, daß für 10% destillierte Säure nur noch
2% Jod bei einem Gehalt von 2,1×10-6M Salpetersäure und
weniger als 0,3% bei 8,8×10-2 M Salpetersäure übrigbleiben.
Es darf darauf hingewiesen werden, daß die (NO₂-)-Ionen selbst
verständlich in der rekombinierten Säure enthalten sind, wobei
deren Gehalt vom Wirkungsgrad, den Oxidationsbedingungen und
der Absorption der nitrosen Gase abhängt.
Die Wiedergewinnung des in der rekombinierten Säure enthaltenen
Jods läßt sich auf verschiedene Weise durchführen.
Das Jod wird durch Kälteeinwirkung bei 21 direkt durch
Kristallisation aus dem Destillat abgeschieden und
anschließend bei 22 filtriert. Tatsächlich ist die Löslich
keit von Jod sehr gering und beträgt 300 mg/l bei 30°C. Man
erhält somit Jodkristalle, die sich bei 23 behandeln lassen
und anschließend entweder in dichten Behältern gelagert werden
oder sich aber zur Herstellung von radioaktiven Strahlungs
quellen des Jodisotops 129 aufbereiten lassen.
Die Mutterlauge 24 der Kristallisation wird in der Destil
lationseinrichtung 20 umgewälzt.
Die bei der Filtrierung bei 22 wiedergewonnenen Jodkristalle
werden in einer alkalischen Lösung 25 mit oder ohne Reduk
tionsmittel gelöst.
Diese Lösung wird neutralisiert und zur Behandlung der Ab
gänge bei 26 wie bei der Variante A der ersten Ausführungs
form des Verfahrens zugeleitet.
Ausgehend von der zur Lösung des Jods verwendeten alkalischen
Lösung wird bei 27 eine unlösliche Verbindung, wie Bleÿodid
PbJ₂ wie bei der ersten Ausführungsform des Verfahrens ausge
fällt. Die Mutterlauge wird der Behandlung der Abgänge bei
28 zugeführt.
Der jodhaltige Wasserdampf wird direkt am Ausgang der Lösungs
einrichtung 1 in einer Lösung kondensiert, welche ein
Reduktionsmittel und ein mit dem Jod eine unlösliche Verbin
dung, wie z. B. PbJ₂, bildendes Salz enthält, wobei das so
gebildete Salz in einer Einrichtung 29 ausgefällt und in
einer Einrichtung 30 durch Filtrieren direkt abgeschieden
wird. Die Mutterlauge der Ausfällung wird zu der Ausfäl
lungseinrichtung 29 zurückgeleitet.
Gemäß einer weiteren in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
des Verfahrens leitet man
mittels der Pumpe 5 die wäßrige Lösung mit der rekombinierten,
mit Jod beladenen Säure in eine Extraktionseinrichtung
31, in der die Lösung mit einem organischen Lösungsmittel
32 in Kontakt gebracht wird, welche sich mit Jod belädt.
Das mit Jod beladene Lösungsmittel wird anschließend in
eine Reextraktionseinrichtung 33 eingeleitet, in der es
wie beim Beispiel D mit der Waschflüssigkeit 20′ behandelt
wird. Das von Jod befreite Lösungsmittel wird anschließend
einer Behandlungseinrichtung 34 zugeleitet, bevor er erneut
in der Extraktionseinrichtung 31 verwendet wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Abtrennen von in bestrahlten Kernbrennstoffen
enthaltenem radioaktiven Jod, bei dem
- a) die Kernbrennstoffe in salpetersaurem Medium aufgelöst,
- b) die bei der Lösung erzeugten, im wesentlichen aus Wasserdampf, Stickoxiden und Joddämpfen bestehenden Dämpfe einer Kon densationseinrichtung zugeführt werden,
- c) die durch die Kondensationseinrichtung geführten Dämpfe anschließend einer Absorptionskolonne für nitrose Gase zugeführt werden, wo sich rekombinierte, Jod- und Nitrit ionen enthaltende Salpetersäure bildet,
- d) und bei dem zum Abscheiden des Jods dieses im Gegenstrom zu einer mit dem Jod schwerlösliche Kristalle bildenden Salz enthaltenden Waschflüssigkeit geführt und die Jod kristalle ausgetragen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) die das Jod enthaltenden Dämpfe in einer Kolonne im Gegenstrom mit einer Waschflüssigkeit geleitet wird, welche Pb2+- oder Cu2+-Ionen enthält, so daß das Jod in Form von Blei- oder Kupferjodid-Kristallen ausgetragen wird.
2. Verfahren zum Abtrennen von in bestrahlten Kernbrennstoffen
enthaltenem radioaktiven Jod, bei dem
- a) die Kernbrennstoffe in salpetersaurem Medium aufgelöst,
- b) die bei der Lösung erzeugten, im wesentlichen aus Wasserdampf, Stickoxiden und Joddämpfen bestehenden Dämpfe einer Kon densationseinrichtung zugeführt werden,
- c) die durch die Kondensationseinrichtung geführte Dämpfe anschließend einer Absorptionskolonne für nitrose Gase zugeführt werden, wo sich rekombinierte, Jod- und Nitri tionen enthaltende Salpetersäure bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) die rekombinierte Jod- und Nitritionen enthaltende Sal petersäure erhitzt und das Jod in Gegenwart von in geringer Konzentration vorhandener Nitritionen destilliert und danach abgekühlt wird, wobei sich das Jod in elementarer Form abscheidet.
3. Verfahren zum Abtrennen von in bestrahlten Kernbrennstoffen
enthaltenem radioaktiven Jod, bei dem
- a) die Kernbrennstoffe in salpetersaurem Medium aufgelöst,
- b) die bei der Lösung erzeugten, im wesentlichen aus Wasserdampf, Stickoxiden und Joddämpfen bestehenden Dämpfe einer Kon densationseinrichtung zugeführt werden,
- c) die durch die Kondensationseinrichtung geführten Dämpfe anschließend einer Absorptionskolonne für nitrose Gase zugeführt werden, wo sich rekombinierte, Jod- und Nitri tionen enthaltende Salpetersäure bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
- g) die rekombinierte Jod- und Nitritionen enthaltende Sal petersäure in eine Extraktionseinrichtung (31), ent haltend ein organisches Lösungsmittel, zugeführt wird und anschließend im Gegenstrom zu einer Bleiionen ent haltenden Waschflüssigkeit geführt wird, so daß das Jod in Form von Bleÿodidkristallen ausfällt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- h) das im Trägergas enthaltene Jod dadurch abgeschieden wird, daß das Gas im Gegenstrom durch eine mit einem Reduktionsmittel versetzten alkalische Lösung in einer Absorptionskolonne umwälzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- i) das mit Jod beladene Trägergas in einer Kolonne im Gegenstrom mit einer Waschflüssigkeit geleitet wird, welche neben Pb++-Ionen einen Zusatz von Bleinitrat und Hydrazinnitrat enthält, so daß das Jod in Form von Bleÿodid-Kristallen wiedergewonnen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
- j) die Jodkristalle in einer mit einem Reduktionsmittel versetzten alkalischen Lösung gelöst werden und daß diese Lösung einer Einrichtung zur Behandlung des Aus trages zugeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
- k) die gelöstes Jod enthaltende, alkalische Lösung mit einem Bleisalz zur Ausfällung von Bleÿodid versetzt wird, welches zur langfristigen Lagerung aufbereitet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7423139A FR2277415A1 (fr) | 1974-07-03 | 1974-07-03 | Procede d'extraction, de piegeage et de stockage de l'iode radioactif contenu dans les combustibles nucleaires irradies |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2529362A1 DE2529362A1 (de) | 1976-01-22 |
DE2529362C2 true DE2529362C2 (de) | 1988-03-17 |
Family
ID=9140832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752529362 Granted DE2529362A1 (de) | 1974-07-03 | 1975-07-01 | Verfahren zum extrahieren, auffangen und lagern von in bestrahlten kernbrennstoffen enthaltenem radioaktiven jod |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4275045A (de) |
JP (1) | JPS5820000B2 (de) |
BE (1) | BE830664A (de) |
CA (1) | CA1078143A (de) |
DE (1) | DE2529362A1 (de) |
ES (1) | ES439039A1 (de) |
FR (1) | FR2277415A1 (de) |
GB (1) | GB1498080A (de) |
IT (1) | IT1036420B (de) |
Families Citing this family (26)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2711374A1 (de) * | 1977-03-16 | 1978-09-21 | Hoechst Ag | Verfahren zum reinigen von radioaktive substanzen enthaltenden gasen aus der aufarbeitung von abgebrannten kernbrennstoffen |
DE2711368A1 (de) * | 1977-03-16 | 1978-09-21 | Hoechst Ag | Verfahren zum zurueckhalten von fluechtigen radioaktiven substanzen, die bei der aufarbeitung von kernbrennstoffen anfallen |
DE2759185C2 (de) * | 1977-12-31 | 1983-11-10 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe | Verfahren zum Reinigen der Abgase einer Wiederaufarbeitungsanlage für bestrahlte Kernbrennstoffe und Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
DE2800120C2 (de) * | 1978-01-03 | 1983-10-20 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe | Verfahren zum Reinigen der Abgase einer Wiederaufarbeitungsanlage für bestrahlte Kernbrennstoffe |
FR2444998A1 (fr) * | 1978-12-20 | 1980-07-18 | Commissariat Energie Atomique | Procede de traitement des solutions alcalines contenant l'iode radioactif au cours du retraitement des combustibles nucleaires |
DE2951339C2 (de) * | 1979-12-20 | 1985-11-21 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe | Verfahren zum Desorbieren von Spaltjod aus salpetersaurer Brennstofflösung |
BE888579A (nl) * | 1981-04-27 | 1981-08-17 | Studiecentrum Kernenergi | Werkwijze en inrichting voor de afscheiding onder vaste vorm, van iodium uit een zure kwikzoutoplossing, |
US4362660A (en) * | 1980-07-14 | 1982-12-07 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Mercuric iodate precipitation from radioiodine-containing off-gas scrubber solution |
DE3108991A1 (de) * | 1981-03-10 | 1982-09-23 | Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH, 8000 München | Verfahren zum abtrennen und sammeln von jod |
JPS60225638A (ja) * | 1984-04-25 | 1985-11-09 | Nippon Atom Ind Group Co Ltd | ヨウ素吸着剤 |
JPS61116694A (ja) * | 1984-11-12 | 1986-06-04 | 科学技術庁 | 使用済核燃料溶解オフガスの処理方法 |
JPS6190799U (de) * | 1984-11-14 | 1986-06-12 | ||
DE3808742A1 (de) * | 1988-03-16 | 1989-09-28 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zur entfernung von iod und iodverbindungen aus gasen und daempfen mit silberhaltigem zeolith x |
JPH077099B2 (ja) * | 1988-09-26 | 1995-01-30 | 動力炉・核燃料開発事業団 | 凍結真空乾燥法による放射性ヨウ素の回収及び貯蔵方法 |
US5185104A (en) * | 1989-01-28 | 1993-02-09 | Doryokuro Kakunenryo Kaihatsu Jigyodan | Method of treatment of high-level radioactive waste |
FR2675617B1 (fr) * | 1991-04-17 | 1995-04-07 | Jgc Corp | Procede de retraitement des combustibles nucleaires uses. |
DE4116388C1 (de) * | 1991-05-18 | 1993-01-14 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe, De | |
FR2679063B1 (fr) * | 1991-07-11 | 1994-07-01 | Commissariat Energie Atomique | Procede et appareillage d'elimination en continu de l'iode radioactif contenu dans les elements combustibles nucleaires irradies. |
JP2540401B2 (ja) * | 1991-11-05 | 1996-10-02 | 動力炉・核燃料開発事業団 | 放射性ヨウ素化合物の沈澱分離方法 |
WO1995028714A1 (en) * | 1994-04-19 | 1995-10-26 | Joint Stock Company 'kkip' | Process and agents for removing iodine from the atmosphere |
KR20000074883A (ko) * | 1999-05-27 | 2000-12-15 | 토마스 케이. 맥브라이드 | 요오다이드 화합물로 오염된 유기 액체를 처리하는 방법 |
EP1780730A1 (de) | 2005-11-01 | 2007-05-02 | Paul Scherrer Institut | Schnelle Reduktion von Iodverbindungen zu Iodid |
US9047997B2 (en) * | 2009-11-12 | 2015-06-02 | Global Medical Isotope Systems Llc | Techniques for on-demand production of medical isotopes such as Mo-99/Tc-99m and radioactive iodine isotopes including I-131 |
CN104616711B (zh) * | 2015-01-26 | 2017-02-01 | 中国工程物理研究院核物理与化学研究所 | 自卸料卧式Na131I生产装置 |
CN104616712B (zh) * | 2015-01-26 | 2017-02-22 | 中国工程物理研究院核物理与化学研究所 | 一种立式高浓度Na131I溶液生产装置 |
CN112037954B (zh) * | 2020-07-21 | 2023-03-21 | 中国原子能科学研究院 | 一种适用于连续驱除乏燃料溶解液中碘的方法 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3018159A (en) * | 1959-04-16 | 1962-01-23 | Silverman Leslie | Method of removing radioactive iodine from gases |
US3429655A (en) * | 1966-02-09 | 1969-02-25 | Atomic Energy Commission | Method and filter for removing iodine from gases |
US3752876A (en) * | 1971-08-26 | 1973-08-14 | Atomic Energy Commission | Removal of organic and inorganic iodine from a gaseous atmosphere |
US3803295A (en) * | 1972-03-06 | 1974-04-09 | Atomic Energy Commission | Method for removing iodine from nitric acid |
US3914388A (en) * | 1973-09-11 | 1975-10-21 | George I Cathers | Volatilization of iodine from nitric acid using peroxide |
US4204980A (en) * | 1976-01-08 | 1980-05-27 | American Air Filter Company, Inc. | Method and composition for removing iodine from gases |
FR2405541A2 (fr) * | 1976-12-30 | 1979-05-04 | Commissariat Energie Atomique | Procede d'extraction de produits de fission contenus dans des elements combustibles nucleaires irradies |
DE2711368A1 (de) * | 1977-03-16 | 1978-09-21 | Hoechst Ag | Verfahren zum zurueckhalten von fluechtigen radioaktiven substanzen, die bei der aufarbeitung von kernbrennstoffen anfallen |
US4201690A (en) * | 1978-04-03 | 1980-05-06 | United Kingdom Atomic Energy Authority | Processing of irradiated nuclear fuel |
-
1974
- 1974-07-03 FR FR7423139A patent/FR2277415A1/fr active Granted
-
1975
- 1975-06-19 GB GB2613675A patent/GB1498080A/en not_active Expired
- 1975-06-26 BE BE157699A patent/BE830664A/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-06-27 CA CA230,325A patent/CA1078143A/en not_active Expired
- 1975-07-01 DE DE19752529362 patent/DE2529362A1/de active Granted
- 1975-07-01 ES ES439039A patent/ES439039A1/es not_active Expired
- 1975-07-02 IT IT6871175A patent/IT1036420B/it active
- 1975-07-03 JP JP50082311A patent/JPS5820000B2/ja not_active Expired
-
1979
- 1979-02-27 US US06/015,778 patent/US4275045A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2277415A1 (fr) | 1976-01-30 |
CA1078143A (en) | 1980-05-27 |
GB1498080A (en) | 1978-01-18 |
JPS5129700A (de) | 1976-03-13 |
ES439039A1 (es) | 1977-06-16 |
JPS5820000B2 (ja) | 1983-04-21 |
IT1036420B (it) | 1979-10-30 |
US4275045A (en) | 1981-06-23 |
DE2529362A1 (de) | 1976-01-22 |
BE830664A (fr) | 1975-10-16 |
FR2277415B1 (de) | 1978-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2529362C2 (de) | ||
EP0296147B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung bzw. Rückgewinnung von Säuren aus metallhaltigen Lösungen dieser Säuren | |
DE2210106C2 (de) | Verfahren zur selektiven Extraktion von Metallionen aus wäßrigen Lösungen | |
DE1215669B (de) | Verfahren zum Aufbereiten von bestrahltem Kernreaktorbrennstoff | |
DE2309447A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur trennung und wiedergewinnung von edelgasen aus dem abgas von atomreaktoren oder dergleichen | |
EP0180826A1 (de) | Verfahren zur chemischen Dekontamination von Grosskomponenten und Systemen aus metallischen Werkstoffen von Kernreaktoren | |
DE4237431C2 (de) | Verfahren zur Abtrennung radioaktiver Jodverbindungen aus einem in nuklearen Anlagen anfallenden flüssigen Abfall | |
DE1929512B2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von bestrahltem Kernbrennstoff | |
DE2652164C2 (de) | Verfahren zur Minimierung organischer Abfallstoffe aus wäßrigen Produkt- und Raffinat-Strömen von Flüssig-flüssig-Extraktionsprozessen | |
DE2951339C2 (de) | Verfahren zum Desorbieren von Spaltjod aus salpetersaurer Brennstofflösung | |
EP0170796B1 (de) | Verfahren zur Trennung von grossen Mengen Uran von geringen Mengen von radioaktiven Spaltprodukten, die in wässrigen, basischen, karbonathaltigen Lösungen vorliegen | |
US5085834A (en) | Method for separating by using crown compounds plutonium from uranium and from fission products in the initial stages for the reprocessing of irradiated nuclear fuels | |
DE1592418B2 (de) | Verfahren zur aufarbeitung waessriger loesungen bestrahlter reaktorbrennstoffe | |
US3954654A (en) | Treatment of irradiated nuclear fuel | |
DE3428878C2 (de) | ||
DE1250801B (de) | Verfahren zur Abtrennung flüchtiger Fluorid-Verunreinigungen aus Uranhexafluorid | |
DE1517638C3 (de) | Verfahren zum EntStrahlen einer mit niederwertigeren Uranverbindungen verseuchten, Uranhexafluorid enthaltenden Anlage | |
DE2901067C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von radioaktiven Filtraten und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE3940401A1 (de) | Verfahren und anordnung zum vermindern des iodgehalts in einer salpetersauren kernbrennstoffloesung | |
DE3904167C1 (de) | ||
DE2240929C2 (de) | Verfahren zum Konzentrieren und Denitrieren salpetersaurer radioaktiver Lösungen | |
DE3200518C2 (de) | ||
DE2064983C3 (de) | Verfahren zum Entfernen von metallischen Spaltprodukten aus verbrauchten Actinid-Brennelementen | |
DE2800120C2 (de) | Verfahren zum Reinigen der Abgase einer Wiederaufarbeitungsanlage für bestrahlte Kernbrennstoffe | |
AT276297B (de) | Verfahren zur aufbereitung von bestrahltem Kernreaktorbrennstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: HERRMANN-TRENTEPOHL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 4690 HERNE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |