DE2711368A1 - Verfahren zum zurueckhalten von fluechtigen radioaktiven substanzen, die bei der aufarbeitung von kernbrennstoffen anfallen - Google Patents
Verfahren zum zurueckhalten von fluechtigen radioaktiven substanzen, die bei der aufarbeitung von kernbrennstoffen anfallenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Zurückhalten von flüchtigen radioaktiven Substanzen, die bei der Aufbereitung
von Kernbrennstoffen anfallen. Unter Aufbereitung von Kernbrennstoffen soll im folgenden die Aufbereitung von
abgebrannten Kernbrennstoffen und die Aufbereitung von nichteinsetzbaren
Kernbrennstoffen (Fehlchargen) verstanden werden. Flüchtige radioaktive Substanzen sollen gasförmige, dampfförmige,
feste und flüssige Schwebstoffe umfassen.
Bei der Aufbereitung von Kernbrennstoffen werden diese mechanisch
zerkleinert und mit Salpetersäure aufgelöst. Die Einrichtung für das mechanische Zerkleinern wird mit Stickstoff
gespült. Beim Lösen der Kernbrennstoffe mit Salpetersäure
fallen neben anderen radioaktiven Stoffen flüchtige radioaktive Substanzen an. Diese flüchtigen radioaktiven
Substanzen sind z.T. in dem beim Lösen entsteherden Gasgemisch enthalten. Von der Lösung werden Uran-, Plutoniumnitrate
und nicht-umgesetzte Salpetersäure abgetrennt. Die verbleibende Lösung, die gelagert werden muß, enthält bzw.
produziert ebenfallsjflüchtige radioaktive Substanzen. Beim
Aufarbeiten der nicht-umgesetzten, abgetrennten Salpetersäure
entsteht tritiertes Wasser, das abgetrennt und gelagert werden muß. Das tritierte Wasser enthält und produziert
ebenfalls flüchtige radioaktive Substanzen. Die gelagerte verbleibende Lösung und das gelagerte tritierte Wasser werden
radioaktive flüssige Abfallstoffe genannt. Beim Denitrieren der Uran- und Plutoniumnitrate und der radioaktiven flüssigen
Abfallstoffe entstehen ebenfalls flüchtige radioaktive Substanzen,
Die flüchtigen radioaktiven Substanzen bestehen im wesentlichen aus Krypton, Tritium, Jod, Ruthenium, Aerosole und Plutonium-,
Americium-, Livium-, Cäsium-, Strontium- und Cerverbindungen. Die flüchtigen radioaktiven Substanzen sind mit ihren nicht-
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radioaktiven Isotopen, mit kontaminierter Nitrose, mit Dämpfen aus Salpetersäure und Wasser, mit Edelgasen
und mit Stickstoff vermischt. Die flüchtigen radioaktiven Substanzen können einerseits nicht in die Aufbereitung
zurückgeführt werden, weil sie sich dort anreichern würde, und dürfen andererseits aus Umweltschutzgründen
nicht in die Atmosphäre abgegeben werden.
Es besteht demnach die Aufgabe, diese flüchtigen radioaktiven
Substanzen von den übrigen Gasen abzutrennen, um sie einer kontrollierten Lagerung zuführen zu können.
Es besteht ferner die Aufgabe, die übrigen Gase, die kontaminiert sind, so aufzubereiten, daß sie in die Aufarbeitung
zurückgeführt werden können.
Zur Lösung der Aufgabe wurde ein Verfahren zum Zurückhalten von flüchtigen radioaktiven Substanzen, die bei der Aufarbeitung
von Kernbrennstoffen anfallen, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
a) die beim Lösevorgang und der Denitrierung anfallenden und in den jeweiligen Gasgemischen anfallenden höheren
Stickoxide zu Stickstoffoxid (NO) reduziert werden und Jod absorbiert wird;
b) das in Schritt a) erhaltene Gasgemisch in eine flüchtige radioaktive Substanzen und Stickstoffoxid enthaltende
Fraktion und im wesentlichen Stickstoff und Xenon getrennt wird;
c) den flüchtigen radioaktiven Abfallstoffen Sauerstoff
zugesetzt und der mit flüchtigen radioaktiven Substanzen angereicherte Sauerstoff entnommen wird;
d) der angereicherte Sauerstoff des Schrittes c) zusammen
mit der Fraktion des Schrittes b) einer chemischen
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Behandlung unterworfen und der Sauerstoff mit dem Stickstoffoxid zur Reaktion gebracht wird;
e) das Reaktionsprodukt aus Schritt d) in die Aufbereitung zurückgeführt und die flüchtigen radioaktiven Substanzen
gemeinsam gelagert werden.
Enthalten die bei der Denitrierung anfallenden radioaktiven flüchtigen Substanzen keinen Stickstoff, ist eine Modifikation
des Verfahrens dahingehend zweckmäßig, daß
a) die beim Lösevorgang anfallenden und im Gasgemisch vorhandenen höheren Stickoxide in Stickstoffoxid (NO) reduziert
werden und Jod absorbiert wird;
b) das in Schritt a) erhaltene Gasgemisch in eine flüchtige radioaktive Substanzen und Stickstoffoxid enthaltende
Fraktion und im wesentlichen Stickstoff und Xenon getrennt wird;
c) den flüchtigen radioaktiven Abfallstoffen Sauerstoff
zugesetzt und der mit flüchtigen radioaktiven Substanzen angereicherte Sauerstoff entnommen wird;
d) der angereicherte Sauerstoff des Schrittes c) zusammen mit der Fraktion des Schrittes b) und dem bei der Denitrierung
anfallenden Gasgemisch einer chemischen Behandlung unterworfen und der Sauerstoff mit dem Stickstoffoxid
zur Reduktion gebracht wird;
e) das Reaktionsprodukt aus Schritt d) in die Aufbereitung zurückgeführt und die flüchtigen radioaktiven Substanzen
gemeinsam gelagert werden.
Bei der Reduktion der höheren Stickoxide zu Stickstoffoxid (NO)
entsteht Salpetersäure, die Jod absorbiert. Die mit Jod kontaminierte Salpetersäure, wird einer Jod-Desorption unter-
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worfen, das desorbierte Jod mit Sauerstoff ausgeblasen und einer
Jod-Filtration zugeführt. Der die Filtration verlassende Sauerstoff kann mit dem angereicherten Sauerstoff, der den flüssigen
radioaktiven Abfallstoffen entnommen wird, zusammengeführt werden.
Es kann zweckmäßig sein, das die Reduktionsstufe verlassende Gasgemisch über eine mit Sauerstoff zu regenerierende Adsorberkette
zu leiten. In dieser Adsorberkette werden u.a. eventuell vorhandene Aerosole, Kohlendioxid und Schwebstoffe zurückgehalten.
Der zur Regeneration verwendete Sauerstoff kann mit dem den flüssigen radioaktiven Abfallstoffen entnommenen angereicherten
Sauerstoff zusammengeführt werden.
Es kann von Vorteil sein; die durch die Rückgewinnung von nicht verbrauchter Salpetersäure beim Lösevorgang entstehenden
radioaktiven flüssigen Abfallstoffe, die im wesentlichen aus tritiertem Wasser bestehen, durch Destillation und anschließender
Elektrolyse anzureichern. Sie können auch durch Destillation und/oder eine elektrolytische Anreicherungskaskade angereichert
werden.
Es kann ferner von Vorteil sein, den angereicherten Sauerstoff, der den flüssigen radioaktiven Abfallstoffen entnommen
wurde, über eine katalytische Wasserstoffoxidation zu leiten. Das entstehende tritierte Wasser kann in die elektrolytische
Anreicherung und das durch die elektrolytische Anreicherung entstehende abgereicherte tritierte Wasser mindestens in die
Lagerung der radioaktiven flüssigen Abfallstoffe gegeben werden. Es istjeäoch auch möglich, das abgereicherte tritierte
Wasser in den Aufbereitungsprozeß zurückzuführen, z.B. in den Lösevorgang oder zum Einstellen der Salpetersäure zu verwenden.
Der durch die katalytische Wasserstoffoxidation nicht umgesetzte,
angereicherte Sauerstoff kann mit der Fraktion, die die flüchtigen radioaktiven Substanzen - im wesentlichen
Krypton - und Stickstoffoxid (NO) enthält, einer chemischen Behandlung unterworfen werden. Es kann ferner von Vorteil
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sein, den abgetrennten Stickstoff mindestens teilweise als Spülgas für die mechanische Zerkleinerung der Kernbrennstoffe
in den Lösevorgang zurückzuführen.
Das abgetrennte Xenon kann, um eventuell noch vorhandene Spuren von Jod zurückzuhalten, über ein entsprechendes Filter in die
Atmosphäre geleitet oder in sonstiger Weise verwertet werden. Soweit der Stickstoff in die Atmosphäre eingeleitet werden soll,
kann auch dieser zum Zurückhalten eventuell noch vorhandener Spuren von Jod über ein entsprechendes Filter geführt und im
Falle noch vorhandenei Tritiums einer diesbezüglichen Nachreinigung, z.B. einer Tritium-Oxidation, unterworfen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß für die Zurückhaltung von flüchtigen radioaktiven Substanzen, die bei
der Aufarbeitung von Kernbrennstoffen anfallen, im wesentlichen nur Sauerstoff zugeführt werden muß, der mit dem während des
Verfahrens entstehenden NO zu höheren Stickoxiden umgesetzt wird. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist darin zu sehen,
daß die Gasgemische im Prozeß verbleiben und im wesentlichen nur Xenon, Überschuß-Stickstoff und die flüchtigen radioaktiven
Substanzen dem Kreislauf entnommen werden. Dabei bietet sich die gemeinsame Lagerung von Krypton und Tritium als weiterer
Vorteil an, da Tritium sich mit Rubidium, einem Zerfallsprodukt
von Krypton, zu Feststoff verbindet, wodurch sich das Lagervolumen bzw. der Lagerdruck verringert. Vorteilhaft ist ferner,
daß alle flüchtigen radioaktiven Substanzen, die dem Prozeß entnommen werden, gemeinsam an einer Stelle anfallen und gelagert
werden können.
Die Erfindung wird anhand der Figur, die einen schematischen Verfahrensablauf zeigt, in beispielsweiser Ausführung erläutert.
Die Lösestation 1 besteht aus einer Stickstoff(N2)-gespülten,
mechanischen Zerkleinerungsanlage für die Brennstoffe und dem Lösebehälter, in dem die zerkleinerten Kernbrennstoffe mit
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Salpetersäure aufgelöst werden. In der Lösestation entstehen Gasgemische und ein flüssiges Gemisch. Die Gasgemische enthalten
flüchtige radioaktive Substanzen. Nach Abtrennen der Uran- und Plutoniumnitrate sowie nicht-verbrauchter Salpetersäure
verbleiben flüssige radioaktive Abfallstoffe, die im
Behälter 2 gelagert werden. Beim Aufarbeiten - nicht dargestellt der von der Lösung abgetrennten Salpetersäure entsteht ebenfalls
flüssiger radioaktiver Abfallstoff, und zwar im wesentlichen in Form von tritiertem Wasser, das im Behälter 3 gelagert wird.
Weitere flüchtige radioaktive Substanzen fallen bei der Denitrierung der Uran- und Plutoniumnitrate und der Weiterbearbeitung
der radioaktiven flüssigen Abfallstoffe an - nicht dargestellt.
Das die Lösestation über Leitung 4 verlassende Gasgemisch - im wesentlichen aus Wasserdampf, Salpetersäuredampf, Stickstoff,
Stickoxiden, Xenon, Krypton, Jod, Tritium, Aerosole und Schwebstoffen bestehend - wird eventuell gemeinsam mit dem Gasgemisch
aus der Denitrierung über einen Kondensator 5 geleitet. Das Gasgemisch aus der Denitrierung - im wesentlichen aus Stickoxiden,
Aerosole, Jod und Schwebstoffen bestehend - gelangt über Leitung 6 in Leitung 4. Im Kondensator 5 werden Wasser-·
und Salpetersäuredämpfe kondensiert, in denen sich auch Jod anreichert. Die Gase aus dem Kondensator 5 werden über Leitung
einem Absorber 8 zugeführt. Im Absorber 8 werden Jod und NO2
in die flüssige Phase, im wesentlichen aus wässriger Salpetersäure bestehend, absorbiert. Die flüssige Phase aus dem /absorber
8 wird gemeinsam mit dem Kondensat aus Kondensator 5 in einem Jod-Desorber 9 vom Jod befreit. Das Jod wird mit Sauerstoff
aus dem Desorber 9 ausgetrieben und einer Jod-Filtration zugeführt. Der Sauerstoff kann im Kreis und/oder über Leitung
einer zweiteiligen chemischen Behandlungsstufe 12, 13 zugeführt werden. Über Leitung 14 wird der Sauerstoff für den Desorberkreislauf
ergänzt. Wurde der Sauerstoff an anderer Stelle des Prozesses mit Jod beladen, ist es zweckmäßig, ihn über Leitung
in den Desorberkreislauf einzuführen. Die im Desorber 9 anfallende Salpetersäure wird teils über Leitung 15 auf den Kopf des
Absorbers 8, teils über Leitung 16 auf den Kopf des Teiles 12
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der chemischen Behandlungstufe 12, 13 und teils in den Prozeß/ z.B. in die Lösestation 1, gegeben. Die den Absorber 8 über
Leitung 18 verlassenden Gase werden in einem Kondensator 17 von den höheren Stickoxiden befreit, die über Leitung 19 in Leitung 7,
den Gaseingang des Absorbers 8, zurückgeführt werden. Das Gas aus Kondensator 17 wird über eine Kühl- und Adsorptionseinrichtung
20 in eine Trennkolonne 21 eingeleitet. Die Kühl- und Adsorptionseinrichtung
20 wird mit Sauerstoff regeneriert, der über Leitung 22 zugeführt, gegebenenfalls rezirkuliert und über Lei-
wir*d tung 23 in die Behandlungsstufe 12, 13 geleitet In Trennkolonne
21 wird im wesentlichen Stickstoff (N-) als Kopfprodukt abgenommen.
Spuren von Krypton und Tritium können durch Adsorption bzw. Oxidation - nicht dargestellt - aus dem Stickstoff entfernt werden,
sofern der Stickstoff nicht über Leitung 24 in den Prozeß, z.B.
in die Lösestation 1, zurückgeführt wird. Die im Sumpf der Kolonne
21 anfallende Fraktion aus Stickstoffoxid (NO), Krypton und Xenon wird in Trennkolonne 25 in Xenon, das im Sumpf anfällt,
und in ein Gasgemisch aus Krypton und Stickstoffoxid getrennt.
Entsprechend der Verwertung des Xenons kann eventuell eine Nachreinigung für Jod - nicht dargestellt - erforderliche werden.
Das Krypton/NO-Gemisch gelangt über Leitung 26 in die chemische Behandlungsstufe 12, 13.
In die flüssigen radioaktiven Abfallstoffe, die in den Behältern
2 und 3 lagern, wird über Leitung 27 Sauerstoff eingeleitet. Mit dem eingeleiteten Sauerstoff wird der Inhalt des Behälters 2 in
Bewegung gehalten, damit keine lokalen Anreicherungen von radioaktivem
Stoff auftreten können. Gleichzeitig werden flüchtige radioaktive Substanzen mit dem Sauerstoff aus dem Behälter 2 ausgetragen.
Ein Teilstrom des ausgetragenen angereicherten Sauerstoffes wird gegebenenfalls über Leitung 28 zurückgeführt, um den
Verbrauch an frischem Sauerstoff möglichst gering zu halten. Mit dem Sauerstoff werden auch die flüchtigen radioaktiven Substanzen
- im wesentlichen aus Tritium bestehend - aus dem Behälter 3 ausgetragen.
Der hier anfallende Gasstrom, soweit er nicht in den Inhalt des Behälters 3 zurückgeführt wird, wird mit dem verbleibenden
angereicherten Sauerstoff aus Behälter 2 vereinigt und über Leitung 29 einer katalytischen Wasserstoffverbrennung 30 zuge
führt. Der in der katalytischen Wasserstoffverbrennung von Wasser-
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stoff befreite und mit sonstigen flüchtigen radioaktiven Substanzen
beladene Sauerstoff wird über Leitung 31 der chemischen Behandlungsstufe 12, 13 zugeführt. Das als Kondensat anfallende tritierte
Wasser kann gemeinsam mit dem tritierten Wasser aus Behälter 3 einer Tritiumwasseranreicherungseinrichtung 32 mit nachgeschalteter
elektrolytischer Aufbereitung 33 aufgegeben werden. Das anfallende abgereicherte Wasser kann über Leitung 34 in den Prozeß,
z.B. zum Einstellen der Säurekonzentration oder zur Einstellung der Lösungskonzentration im Behälter 2, zurückgeführt werden. Der
Sauerstoff aus der elektrolytischen Aufarbeitung 33 kann in Leitung eingeleitet werden.
In der chemischen Behandlungsstufe 12, 13 wird das Gasgemisch aus Krypton und NO mit Sauerstoff und/oder Salpetersäure behandelt,
wobei das Stickstoffoxid zu höheren Stickoxiden oxidiert wird, in den nachgeschalteten Kondensatoren 35,4 0 werden die
Stickoxide kondensiert. Falls die flüchtigen radioaktiven Substanzen noch Spuren von Stickoxiden aufweisen sollten,
können diese in nachgeschalteten Adsorbern - nicht dargestellt abgetrennt
werden. Die flüchtigen radioaktiven Substanzen werden in einen Gas- oder Flüssigkeitstank 38 eingeleitet. Die
in der zweiteiligen chemischen Behandlungsstufe 12, 13 anfallende Salpetersäure kann in die Lösestation 1 oder an sonstiger geeigneter
Stelle in den Kernbrennstoff - bzw. Gasaufbereitungsprozeß - zugeführt werden.
Um Ozon-Bildung bei der Verflüssigung der flüchtigen radioaktiven
Substanzen zu verhindern, muß der in die chemische Behandlungsstufe 12, 13 eingeleitete Sauerstoff quantitativ verbraucht
werden. Gleichzeitig sollen die Stickoxide weitgehend zu Salpetersäure aufgearbeitet werden, damit nicht zusätzliche Hilfsstoffe,
wie z.B. Wasserstoff oder Ammoniak, in das Verfahren eingeführt werden müssen, die die Menge der kontaminierten
Stoffe erhöhen würde. Um diesen beiden Forderungen gleichzeitig genügen zu können, kann zwischen der zweiteiligen
chemischen Behandlungsstufe 12, 13 und Kondensator 35 eine Kolonne 36 zur Synproportionierung des Stickstoffoxides (NO)
geschaltet werden. Auf den Kopf der Kolonne 36 wird die im Sumpf des Teiles 13 der chemischen Behandlungsstufe 12, 13
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anfallende Salpetersäure gegeben und dem Kopfprodukt, das den
Kopf des Teiles 12 der Behandlungsstufe 12,13 verläßt und nach Kondensation im unteren Teil der Kolonne 36 aufgegeben wird, entgegenströmen
lassen. Der Sumpf der Kolonne 36 wird am Kopf von Teil 13 der Behandlungsstufe 12,13 aufgegeben. Die stöchiometrische
Menge Sauerstoff, die für die Umsetzung des NO erforderlich ist, wird der Behandlungsstufe 12,13 so zugeführt, daß
im Teil 12 Unterschuß und im Teil 13 Überschluß herrscht.
Enthält das aus der Denitrierung kommende Gasgemisch keinen Stickstoff, kann die Leitung 6 statt in Leitung 4 in Leitungen
11, 26 oder 31 einmünden.
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Claims (8)
- VERFAHREN ZUM ZURÜCKHALTEN VON FLÜCHTIGEN RADIOAKTIVEN SUBSTANZEN, DIE BEI DER AUFARBEITUNG VON KERNBRENNSTOFFEN ANFALLENPatentansprüche:Verfahren zum Zurückhalten von flüchtigen radioaktiven Substanzen, die bei der Aufbereitung von Kernbrennstoffen anfallen, wobei die radioaktiven flüchtigen Substanzen in den Gasgemischen enthalten sind, die beim Lösen der Kernbrennstoffe mit Salpetersäure, beim Lagern*der nach Abtrennen von Uran und Plutonium sowie der nach Aufarbeitung nicht umgesetzter Salpetersäure verbleibenden radioaktiven flüssigen Abfallstoffe und bei der Denitrierung der Uran- und Plutoniumnitrate entstehen, dadurch gekennzeichnet, daßa) die beim Lösevorgang und der Denitrierung anfallenden und in den jeweiligen Gasgemischen vorhandenen höheren Stickoxide zu Stickstoffoxid (NO) reduziert werden und Jod absorbiert wird;b) das in Schritt a) erhaltene Gasgemisch in eine flüchtige radioaktive Substanzen und Stickstoffoxid enthaltende Fraktion und im wesentlichen Stickstoff und Xenon getrennt wird;* und bei der Weiterbearbeitung809838/0169ORIGINAL INSPECTEDc) den flüssigen radioaktiven Abfallstoffen Sauerstoff zugesetzt und der mit flüchtigen radioaktiven Substanzen angereicherte Sauerstoff entnommen wird;d) der angereicherte Sauerstoff des Schrittes c) zusammen mit der Fraktion des Schrittes b) einer chemischen Behandlung unterworfen und der Sauerstoff mit dem Stickstoffoxid zur Reaktion gebracht wird;e) das Reaktionsprodukt aus Schritt d) in die Aufbereitung zurückgeführt und die flüchtigen radioaktiven Substanzen gemeinsam gelagert werden.
- 2. Verfahren zum Zurückhalten von flüchtigen radioaktiven Substanzen, die bei der Aufbereitung von Kernbrennstoffen anfallen, wobei die radioaktiven flüchtigen Substanzen in den Gasgemischen enthalten sind, die beim Lösen der Kernbrennstoffe mit. Salpetersäure, beim Lagern*der nach Abtrennen von Uran und Plutonium sowie der nach Aufarbeitung nicht umgesetzter Salpetersäure verbleibenden radioaktiven flüssigen Abfallstoffe und bei der Denitrierung der Uran- und Plutoniumnitrate entstehen, dadurch gekennzeichnet, daßa) die beim Lösevorgang anfallenden und im Gasgemisch vorhandenen höheren Stickoxide zu Stickstoffoxid (NO) reduziert werden und Jod absorbiert wird;b) das in Schritt a) erhaltene Gasgemisch in eine flüchtige radioaktive Substanzen und Stickstoffoxid enthaltende Fraktion und im wesentlichen Stickstoff und Xenon getrennt wird;c) den flüssigen radioaktiven Abfallstoffen Sauerstoff zugesetzt und der mit flüchtigen radioaktiven Substanzen angereicherte Sauerstoff entnommen wird;* und bei der Weiterbearbeitung/3809838/0169d) der angereicherte Sauerstoff des Schrittes c) zusammen mit der Fraktion des Schrittes b) und dem bei der Denitrierung anfallenden Gasgemisch einer chemischen Behandlung unterworfen und der Sauerstoff mit dem Stickstoffoxid zur Reaktion gebracht wird;e) das Reaktionsprodukt aus Schritt d) in die Aufbereitung zurückgeführt und die flüchtigen radioaktiven Substanzen gemeinsam gelagert werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierte Jod desorbiert, mit Sauerstoff ausgetragen, einer Jodfiltration zugeführt und der filtrierte Sauerstoff mit dem angereicherten Sauerstoff des Schrittesc) zusammengeführt wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in Schritt a) erhaltene Gasgemisch über eine mit Sauerstoff zu regenerierende Adsorberkette dem Schritt b) zugeleitet und der zur Regeneration verwendete Sauerstoff mit dem angereicherten Sauerstoff des Schrittes c) zusammengeführt wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Salpetersäurerückgewinnung entstehenden radioaktiven flüssigen Abfallstoffe durch Destillation und anschließender Elektrolyse angereichert werden.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Salpetersäureruckgewinnung entstehenden radioaktiven flüssigen Abfallstoffe in einer elektrolytischen Anreicherungskaskade angereichert werden.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der angereicherte Sauerstoff des Schrittes c) über eine katalytische Wasserstoffoxidation geleitet, der nicht umgesetzte angereicherte Sauerstoff mit der Fraktion des Schrittes b) einer chemischen Behandlung unterworfen,809838/0169 /4das entstehende tritierte Wasser in die elektrolytische Anreicherung gegeben und das durch die elektrolytische Anreicherung entstehende abgereicherte tritierte Wasser mindestens in die Lagerung der radioaktiven flüssigen Abfallstoffe zurückgeführt wird.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stickstoff des Schrittes b) mindestens teilweise in den Lösevorgang zurückgeführt wird./5809838/0169
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