DE2528995A1 - Schlichtemittel fuer glasfasern - Google Patents
Schlichtemittel fuer glasfasernInfo
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C25/00—Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
- C03C25/10—Coating
- C03C25/24—Coatings containing organic materials
- C03C25/26—Macromolecular compounds or prepolymers
- C03C25/32—Macromolecular compounds or prepolymers obtained otherwise than by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C03C25/323—Polyesters, e.g. alkyd resins
Description
Zentralbereich Patent«, Marken und Lizenzen
Br/b c
Z $, Juni 1975
Schlichtemittel für Glasfasern
Bei der Herstellung von Glasfasern ist es üblich, die Glasfasern zu beschichten, und zwar bevorzugt bei ihrer Formung.
Hierzu wird eine Schlichtemischung verwendet, die den einzelnen Glasfäden das notwendige Maß an Geschmeidigkeit und
Schmierung verleiht, ohne daß die fibrösen Eigenschaften der Glasfasern verloren gehen. Der dünne Film bzw. die Beschlichtung,
die auf die einzelnen Glasfaseroberflächen aufgebracht wird, dient dabei dem Schutz deri Glasfasern vor Beschädigung aufgrund eines gegenseitigen Reibvorganges, wenn die
Olasfasern nachfolgenden Verfahrensstufen unterworfen werden. Solche nachfolgenden Verfahrensstufen sind z.B. die Herstellung
gewebter oder nicht gewebter Elemente, Rovinga-Gewebe, Flächen, Filze, Matten, Vliese und dergleichen sowie die
Einarbeitung der beschichteten Glasfasern in Kunststoffmaterialien zur Herstellung glasfaserverstärkter Elastomerer
und thermoplastischer sowie duroplastischer Kunststofferzeugnisse.
Die chemischen Zusammensetzungen der Schlichtemischungen, die bei der Behandlung und Beschichtung von Glasfasern verwendet
worden sind, hängen hauptsächlich von dem beabsich-.
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tigten Verwendungszweck der zu behandelnden Glasfasern ab. Sollten beispielsweise die zu behandelnden Glasfasern zur
Herstellung von Glasfasertextilien verwendet werden, dann wird bevorzugt eine Schlichte verwendet, die dem hergestellten
Gewebe eine gute Handhabung und einen einwandfreien Griff verleiht.
Sollen beispielsweise Glasfasern als Verstärkung für elastomere
Produkte, etwa bei der Herstellung glasfaserverstärkter Antriebsriemen, Reifen und dergleichen verwendet werden, dann
wird eine Schlichteaischung benutzt, die mit elastomeren
Materialien kompatibel ist und dazu beiträgt, die Bindungsverhältnisse
der Glasfasern mit diesen Materialien zu verbessern.
Es ist bekannt, daß die Schwierigkeiten beim Einbau bzw. beim Verbinden von Glasfasern mit organischen polymeren
Materialien teilweise darauf zurückzuführen sind, daß die Glasfasern vollständig glatte, stangenähnliche !Elemente
sind. Ein weiterer Grund für die Schwierigkeiten ist darin zu
sehen, daß di$ Oberflächen der Glasfasern ihrer Natur naoh
hydrophil sind, was zur Bildung eines dünnen, jedoch hartnäckigen Wasserfilms auf den Glasfaseroberflächen führt,
der in der Lage ist, jede Bindung, ob chemisch oder physikalisch, zu verhindern, die sich sonst zwischen den Glasfaseroberflächen
und dem organischen polymeren Material, mit dem die Glasfasern kombiniert werden sollen, bilden
könnte.
Um die Schwierigkeiten und Probleme bei dem Verbinden von Glasfasern mit organischen polymeren Materialien wie oben
beschrieben klein zu halten, und eine sichere Bindung zwischen den Glasfasern und organisch polymeren Materialien
zu begünstigen und herbeizuführen, werden die Glasfasern
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geschlichtet, bevorzugt bei ihrem Formvorgang, und zwar mit einer mit dem zu verstärkenden Polymer kompatiblen Schlichte,
und dann zu Strängen, Garnen, Korden, Rovings oder Geweben verarbeitet, zu Formen also, die aus Glasfaserbündeln bestehen.
Die Schlichte hat neben der Verbesserung der mechanischen Stabilität der Glasfaser zusätzlich die Aufgabe, die Haftung des
polymeren Materials auf der Glasfaser so zu verbessern, daß eine sichere Bindung zwischen beiden entsteht.
Die Schlichten bestehen in der Regel aus fünf Bestandteilen:
1) Filmbildner, 2) Gleitmittel, 3) Haftvermittler, 4) Additiven,
5) Träger (Wasser). Der Filmbildner hat dabei die Wirkung, daß er einen Film auf der Glasfaseroberfläche bildet,
welcher die Glasfaser gegen mechanische Beanspruchung stabilisiert und außerdem die Verträglichkeit zwischen der Faser
und dem organischen Polymer verbessert. Der chemische Aufbau dieses Bindemittels ist daher von entscheidender Bedeutung für
die Verträglichkeit des Polymeren auf der Glasfaser und damit für die mechanischen Eigenschaften des aus der Glasfaser
und dem organischen Polymeren bestehenden Laminats,
Wegen der notwendigen guten Verträglichkeit zwischen der geschlichteten
Glasfaser und dem organischen Polymeren verwendet man häufig solche Materialien als Filmbildner, die in
ihrem chemischen Aufbau dem mit der Glasfaser zu verstärkenden Polymeren ähnlich sind. So wird beispielsweise Polypropylen
als Filmbildner auf Glasfasern verwendet, die in Polyolefine eingebaut werden (DT-OS 2 360 698).
Auch Polyesterharze, die aus gesättigten und ungesättigten Dicarbonsäuren und Polyolen hergestellt werden, wurden bereits
als Filmbildner verwendet. So werden in der DT-AS 1 005 484 OH-Gruppen enthaltende Reaktionsprodukte von
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beispielsweise Itaconsäure, Äpfelsäure und Diäthylenglykol
erwähnt. Andere Patentschriften zeigen den Gebrauch lediglich gesättigter Polyester (DT 1 010 941, DT-OS
1 013 255, DT-OS 1 469 180, US-PS 3 207 623). Die Polyester werden dabei in Form wäßriger Dispersionen oder Emulsionen
auf die Paser aufgebracht. Diese Systeme haben jedoch neben der über größere Benutzungszeiträume auftretenden Neigung
zur Instabilität (DT-OS 2 341 474) den Nachteil, gegenüber starken pH-Wert-Änderungen und bestimmten zugefügten Reagenzien
durch Ausflocken zu reagieren.
Man hat aus diesem Grunde Copolymerisate aus beispielsweise Maleinsäure und Butadien hergestellt und ihre neutralisierten
wäßrigen Lösungen als Filmbildner in Glasfaser-Schlichten eingesetzt (DT-OS 2 341 474). Diese
Schlichtemittel haben den Nachteil, daß sie keine ausreichende Haftung zwischen Glasfasern einerseits und
Epoxyharzen oder ungesättigten Polyesterharzen andererseits herbeiführen. Außerdem neigen sie zu Instabilität
gegenüber Sauerstoff und zu Vergilbungen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Glasfaseraohliohten herzustellen, welche optimale Verträglichkeit
zwischen Glasfasern einerseits und Kunstharzen, insbesondere Epoxidharzen oder ungesättigten Polyesterharzen andererseits
herbeiführen^ sowie..auflerdemi die Verarbeitungeeigenschaften der
geschlichteten Glasfasern verbessern. Außerdem sollen die mit den erfindungsgemäßen Schlichten behandelten Glasfaser-Kunststoff-Laminate
optimale mechanische Eigenschaften aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher wäßrige
Schlichtemittel für Glasfasern, welche aus wasserverdUnnbaren, gegebenenfalls organische, iwasseralsahbare Lösungsmittel enthaltenden Filmbildner«, Gleitmitteln sowie weiteren Hilfs-
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und Zusatzstoffen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserverdünnbaren Filmbildner Polyesterharze mit Säurezahlen
zwischen 35 und 100 sind, die mit Aminen und/oder Alkali
neutralisiert sind.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß man erfindungsgemäß
als Filmbildner Polyesterharze mit Säurezahlen zwischen 35 und 100, vorzugsweise zwischen 4o und 70 verwenden
kann, welche mit Alkali und/oder Aminen zu über 80 % neutralisiert
sowie mit Wasser verdünnbar sind. Unter Säurezahl im Sinne der vorliegenden Erfindung soll die zur Neutralisation
von 1 g des Harzes notwendige Menge an KOH in mg verstanden werden. Die Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Polyesterharze
ausgezeichnete Filmbildner sind, ist um so mehr erstaunlich, da in der US-PS 3 207 623 Spalte 4/5 Polyesterharze mit hohen
Säurezahlen als nicht günstig für Glasfaserschlichten beschrieben werden.
Die Polyesterharze werden durch Veresterung von Polyalkoholen und Polycarbonsäuren odsr deren veresterungsfähigen Derivaten
sowie gegebenenfalls Monocarbonsäuren erhalten. Bevorzugt werden dabei verwendet: als Polyalkohole aliphatische, cycloaliphatische
und/oder aromatische Polyole mit 2 bis 6 an nichtaromatische
C-Atome gebundenen OH-Gruppen und 2 bis 24 C-Atomen pro Molekül, als Polycarbonsäuren aliphatische, cycloaliphatische
gesättigte oder ungesättigte und/oder aromatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 C-Atomen pro Molekül oder deren veresterungsfähige
Derivate, als gegebenenfalls zuzufügende Monocarbonsäuren aliphatische, cycloaliphatische gesättigte oder
ungesättigte und/oder aromatische Monocarbonsäuren mit 6 bis 24 C-Atomen pro Molekül.
Besonders günstig hierbei sind ölfreie Polyesterharze, die
durch Veresterung von Dicarbonsäuren, Polyolen und gegebenenfalls Monocarbonsäuren bis zu niedrigen Säurezahl erhalten
werden und die in einer anschließenden Stufe zum Polyhalbester einer Dicarbonsäure umgesetzt werden. Ganz besonderen Vorzug
verdienen Polyesterharze, die durch Veresterung von
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i|5 - 60 Mol-Ϊ 2- und/oder 3-wertigen Alkoholen mit
55 - 4 0 MoI-* mindestens drei verschiedenen Dicarbonsäuren
erhalten werden, wobei 5-15 Gew.-* der Dicarbonsäuren aus einem Gemisch von 1 - 100 Gew.-* Tetrahydrophthalsäureanhydrid
mit 99-0 Gew.-* Maleinsäureanhydrid bestehen. Besonders gut wasserverdünnbar sind dabei Harze, bei denen das
Gemisch TetraHydrophthalsäureanhydrid/Maleinsäureanhydrid
zur überführung des Polyesters in den Polyhalbester verwendet wurde.
Als mitzuverwendende Dicarbonsäuren eignen sich aromatische, cycloaliphatische, aliphatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 12
Kohlenstoffatomen, beispielsweise Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Hexahydrophthaisäure, Hexahydroisophthalsäure,
Hexahydroterephthalsäure, Methyl-tetrahydrophthalsäure, Endomethylentetrahydrophthaisäure, Endoäthylentetrahydrophthalsäure,
Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Fumarsäure und Korksäure, wobei der Einsatz von
Phthalsäure, Isophthalsäure und Adipinsäure bevorzugt wird.
Die.Polyester können durch Einkondensation von bis zu
10 Molprozent Monocarbonsäuren, wie Benzoesäure, Butylbenzoesäure und Hexahydrobenzoesäure oder anderen aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Monocarbonsäuren, in an sich bekannter Weise modifiziert werden. Aber
auch die Einkondensation von bis zu 20 Molprozent drei- und vierwertiger Carbonsäuren, wie Trimellithsäure und Pyromellithsäure,
anstatt der Dicarbonsäure ist möglich.
Als mehrwertige Alkohole können zweiwertige aliphatische und cycloaliphatische Alkohole mit 2 bis 2k Kohlenstoffatomen,
wie Äthylenglykol, Propylenglykole, Diäthylenglykol,
Dipropylenglykol, Butandiole, Neopentylglykol,
Hexandiole, Perhydrobisphenol und Dimethylolcyclohexan,
alkoxylierte Bisphenole sowie dreiwertige Alkohole, wie
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Glycerin, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Trimethylolhexan,
eingesetzt werden. Höherwertige Alkohole, wie Pentaerythrit oder Dipentaerythrit, sowie Mischungen aus
mehrwertigen Alkoholen können ebenfalls verwendet werden.
Die Polyester werden in an sich bekannter Weise durch Kondensation nach den üblichen Verfahren hergestellt, (vgl.
z.B. Houben-Weyl, Methoden der Organ. Chemie, Stuttgart, 1963*
Bd. 14/2, S. 1 - 5, 21 - 25, 40 - 44; CR. Martens, Alkyd Resins,
Reinhold Publ. Comp. I96I, Reinhold Plastics Appl. Series, S.
- 59), wobei der Polyester bis zu der gewünschten Säurezahl kondensiert wird. Die Säurezahl sollte größer als 35 sein.
Oft genügen Säurezahlen im Bereich von 38 bis 70, die in Verbindung mit einer OH-Zahl des Polyesters zwischen
50 und 150 nach Neutralisation wasserverdünnbare Bindemittel
liefern. Selbstverständlich sind aber auch höhere Säurezahlen und OH-Zahlen möglich.
Die Polyester werden bevorzugt nach dem bekannten Zweistufen^
verfahren hergestellt. Zweckmäßigerweise wird dann ein hydroxylgruppenhaltiger Polyester mit einer Säurezahl unter
15, der mehrwertige Alkohole und Dicarbonsäuren im Molverhältnis zwischen 1 : 1 und 1,3 : 1 einkondensiert enthält,
mit dem o.a. Gemisch aus Tetrahydrophthalsäure und Maleinsäure zum Halbester umgesetzt.
Nach beendeter Umsetzung werden die Polyester zweckmäßigerweise mit organischen Lösungsmitteln, die ganz oder teilweise
mit Wasser mischbar sind, vermischt. Solche organischen Lösungsmittel sind insbesondere Ätheralkohole, wie Äthylenglykol-monomethyl-,
-äthyl-, -butyläther, aber auch Alkohole, Ester, Ketone, Ketoalkohole £der Äther. Sie unterstützen: in
günstiger Weise die Wasserverdünnbarkeit und wirken viskosität
ssenkend.
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Die Überführung der Polyester in ihre wasserlöslichen Salze
erfolgt in bekannter Weise durch Zugabe von wäßrigem Alkali, wie z.B. KDH, j NaOH oder von1 Aminen eur Lösung dee Polyesterharzes Im organischen, waaäermieohbaren lösungsmittel. Die
Menge an Alkali wird vorzugsweise so bemessen, dal eine 10 %
Polyester enthaltende Verdünnung mit Wasser und gegebenenfalls organischen Lösungsmitteln einen pH-Wert nicht über 9,5,
gemessen mit Indikatorpapier, insbesondere zwischen 6,0
und 8,0, aufweist.
Geeignete Amine sind z.B. primäre, sekundäre und tertiäre Alkylamine, wie Methylamin, Diäthylamin, Triäthylamin,
und Aminoalkohole, wie Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin,
N-Methyläthanolamin, Ν,Ν-Dimethyläthanolamin,
3-Aminopropanol, und deren Äther, wie 3-Methoxypropylamin,
aber auch Morpholin. Als besonders geeignete Vertreter dieser Reihen haben sich Triäthylamin, Diäthanolamin
und Dimethyläthanolamin bewährt.
In der Regel sind dabei Alkali-neutralisierte Polyesterharze
vorteilhafte Filmbildner, wenn die Glasfasern in ungesättigte Polyesterharze eingebaut werden, Amin-neutralisierte
Polyesterharze sind mit Vorteil bei Epoxidharz-Laminaten
einzusetzen.
Das neutralisierte Harz kann durch Zugabe von entionisiertem Wasser auf Festkörpergehalte von 60 - 5 %, vorzugsweise
55-20%, verdünnt werden.
Aus den wäßrigen Lösungen der neutralisierten Polyesterharze, Haftvermittler, Gleitmittel und Hilfsstoffen wie
Netzmitteln, oder Antistatika werden auf übliche Weise die erfindungsgemäßen Schlichten hergestellt. Diese werden auf
bekannte Weise, d.h. mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen wie z.B. Sprüh- oder Walzensystemen auf die mit hoher Geschwindigkeit
aus Spinndüsen gezogenen Glasfasern sofort nach ihrem Erstarren, d.h. noch vor dem Aufwickeln, aufgetragen.
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Es ist aber auch möglich, die Pasern im Anschluß an den
Spinnprozeß in einem Tauchbad zu beschlichten. Die beschlichteten feuchten Glasfasern werden anschließend
bei Temperaturen von 90 - l60° C getrocknet und dann zu Rovings, Matten, Geweben, Schnitt-, Kurzglas usw. verarbeitet.
Unter Trocknung ist dabei nicht allein die Entfernung von Wasser und anderen flüchtigen Bestandteilen
zu verstehen, sondern auch das Pestwerden der Schlichtebestandteile,
insbesondere des Filmbildners. Erst nach beendeter Trocknung hat sich die Schlichte in eine feste
überzugsmasse verwandelt.
Das Polyesterharz ist in einer erfindungsgemäßen Schlichte in einer Menge von 1-15 Gew.-£, berechnet als Peststoff,
enthalten. Konzentrationen unter 1 Gew.-? geben nur einen ungenügenden Schutzfilm auf den Glasfasern. Höhere Konzentrationen
als 15 Gew.-JS ergeben zu dicke Überzugsschichten,
die zu einer Schwächung des aus derartig beschliehteten Glasfasern hergestellten Glasfaser--Polymer~Verbundwerk-*
stoffes führen. Außerdem empfiehlt es sich aus Kosten* gründen nicht, noch größere Mengen Filmbildner auf die
Paser aufzubringen. Vorzugsweise wird die Konzentration des neutralisierten Polyesterharzes in einer erfindungsgemäßen
Schlichte zwischen 5 und 10 Gew.-ί, bezogen auf Feststoff, gewählt. Der Auftrag einer solchen Schlichte
auf die Glasfasern führt erfahrungsgemäß zu einer Beladung der getrockneten Fasern mit Schlichtebestandteilen,
d.h. zu einem Schlichtegehalt von etwa 0,5 - 2 Gew.-Ϊ, bezogen
auf beschlichtete Pasern, wobei der Filmbildner mengenmäßig in der Regel überwiegt. Schlichtegehalte in
dem genannten Bereich werden sowohl vom technischen Standpunkt als auch aus wirtschaftlichen Überlegungen für die erfindungsgemäß
beschliehteten Glasfasern für die Verstärkung von ungesättigten! Polyesterharzen und Epoxidharzen als
optimal angesehen.
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AQ
Die Konzentration dee Silan-HaftVermittlers (wie z.B. Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriäthoxysilan, Vinyl-tris-(ß-methoxyäthoxy)-silan, jf-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 2^-Methacryloxypropyl-tris-(ß-methoxyäthoxy)-silan, 3^-Glycidoxypropyltrieethoxysilan, ß-(5,4-Epoxycyclohexyl)-äthyltri*
methoxysilan) in den erfindungsgemäßen Schlichten beträgt
0,05 - 1*5 Gew.-Jf, vorzugsweise jedoch 0,15 - 0,75 Gew. -%,
bezogen auf die gesamte Schlichte. Konzentrationen Über 1,5 Gew.-% sind einerseits wegen der Bildung relativ dicker Sili
konschichten auf den Glasfasern, die bekannterweise den Verbund zwischen den Glasfasern und dem zu verstärkenden
Kunststoff eher schwächen als verbessern, unerwünscht, und andererseits wegen der technisch schwer zugänglichen
Silane auch unwirtschaftlich. Bei Konzentrationen unter 0,05 Gew.-i ist die Wirksamkeit der Silan-HaftVermittler
im allgemeinen nicht ausreichend. Konzentrationen zwischen
0,05 und 0,15 Gew.-% werden dann gewählt, wenn das Aufbringen
der Schlichte auf die Glasfasern nicht während des Spinnprozesses, d.h. in Bruchteilen einer Sekunde,
sondern beispielsweise durch Tränkung der Glasfasern in einem Schlichtebad erfolgt, was aus praktischen Gründen
weitaus längere Zeit erfordert, in welcher eine wesentlich höhere Ausnutzung der Schlichte möglich ist, als
beim Auftrag der Schlichte während des Spinnprozesses.
Es ist zweckmäßig, in einer erfindungsgemäßen Schlichte ein Gleitmittel zu verwenden. Dieses kann aus folgenden
Stoffgruppen gewählt werden:
Polyalkylenglykole, höhere Pettsäureamide mit 12 - 18 C-Atomen,
Polyolefindispersionen.
Das Gleitmittel wird vorteilhaft in Konzentrationen zwischen 0,05 und 1 Gew.-i, bezogen auf die gesamte Schlichte,
angewendet.
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Die höheren Werte dieses Konzentrationsbereiches kommen insbesondere dann in Betracht, wenn als Gleitmittel eine
Polyolefindispersion gewählt wird. Dagegen werden die unteren Konzentrationsbereiche bevorzugt, wenn als Gleitmittel
ein Polyalkylenglykol oder ein höheres Fettsäureamid benutzt wird.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß beschlichteten Glasfasern sind sowohl die für die Glasseidenfabrikation verwendeten,
bekannten Glastypen wie E-, A-, C- und S-Glas als auch die bekannten Glasstapelfasererzeugnisse geeignet.
Auch für Spezialzwecke entwickelte sogenannte Hochmodul- und Hochfestigkeitsglasfasern sind verwendbar. Unter den
genannten Glastypen für die Herstellung von Endlosglasfasern besitzen die Ε-Glasfasern die größte Bedeutung
für die Verstärkung von Kunststoffen. Denn im Gegensatz zu A- und C-Glas ist Ε-Glas nahezu alkalifrei, woraus seine
guten Elektroisolier-Eigenschaften und seine höhere Bestand
digkeit bei Einwirkung von Wasser oder Alkalien ableitet. Auch bezüglich der Zugfestigkeit und des Elektrizitätsmoduls
sind Ε-Glasfasern den Α-Glasfasern überlegen.
Die mit den erfindungsgemäßen Glasfasern! verstärkten Verbundstoffe können hergestellt werden, Indem van die beschlichteten
Glasfaden von ungesättigten Polyesterharzen oder Epoxidharzen mit flüssigen Reaktionsharzmassen, die gegebenenfalls Lösungsmittel und/oder andere Zusätze enthalten können, in Tränkbädern, Formen oder durch Sprühen imprägniert und anschließend
gegebenenfalls unter Formgebung in den gehärteten Zustand überführt. Unter Reaktionsharzmassen versteht man verarbeitungsfertige Mischungen aus Reaktionsharzen und Reaktionsmitteln.
Reaktionsharze sind flüssige oder schmelzbare Stoffe, die nach Zugabe der Reaktionsmittel, gegebenenfalls unter zusätzlicher
Wärmezufuhr, in hochmolekulare, meist vernetzbare Produkte umgewandelt werden...
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Neben den bereits aufgeführten Reaktionsmassen von ungesättigten Polyesterharzen und Epoxidharzen können gegebenenfalls
auch andere gebräuchliche Kunststoffharze, wie z.B. Phenol-Formaldehyd-Harze,
Polyurethane, Polycarbonate mit den erfindungsgemäß beschlichteten Glasfasern zu glasfaserverstärkten
Pormkörpern umgesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung soll nun anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele noch näher erläutert werden:
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a) Herstellung des Polyesterharzes A
Aus 5^9,5 g Propandiol-1,2, 371,2 g Trimethylolpropan-1,1,1,
465,7 g Adipinsäure, 747,4 g Phthalsäureanhydrid wird
in einer Stickstoffatmosphäre durch Veresterung bei 190 23O0
C bis zu einer Säurezahl von ungefähr l6 ein ölfreies Polyesterharz hergestellt, welches in einer angeschlossenen
zweiten Stufe mit einem Gemisch von 175,8 g Maleinsäureanhydrid und 15,4 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid bis zu einer
Säurezahl von 67 zum Polyhalbester umgesetzt wird. Das Harz wird bei etwa 120° 70 ?ig in Butylglykol gelöst. Zu 1189,9 g
der 70 ySigen Butylglykollösung gibt man bei Raumtemperatur
unter intensivem Rühren 279 g 20 /Sige wäßrige Kalilauge
und verdünnt dann mit 195 g entionisiertem Wasser auf einen Pestkörpergehalt von 51 - 54 %. Eine mit Wasser auf 10 %
Pestkörpergehalt verdünnte Probe hatte einen pH-Wert von 6,0 - 6,5, gemessen mit "Panpeha"-Indikatorpapier der
Firma Riedel de Haen.
b) Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Schlichte
Polyesterharz A (53,2 % Peststoff) l8,8O Gew.-?
Q -Methacryloxypropyl-trimethoxysilan 0,25 Gew.-?
Polyäthylen-Dispersion (40 ? Feststoff) 1,25 Gew.-?
entionisiertes Wasser 79,70 Gew.-?
c) Herstellung der Schlichte
In einem Mischbehälter wird ca. 1/10 der Gesamtmenge Wasser vorgelegt und mit Essigsäure auf pH 5,5 ange»-
säuert. Das Silan wird zugegeben und ca, 15 Min. bis zur kompletten Hydrolyse gerührt. In einem anderen größeren
Behälter wird das Polyesterharz A vorgelegt und durch langsame Zugabe der restlichen Menge Wasser unter
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Rühren verdünnt. Nach ca. 10 Min, wird die SilanliJsung
mittels wäßriger Ammoniaklösung auf pH 8 eingestellt und zu der verdünnten Polyesterharzlösung gegeben. Nach
3 - 4minütigem Rühren wird die Polyäthylendispersion zugegeben und weitere 5 Min. langsam gerührt. Schließlich
wird der pH-Wert der Gesamtmischung mit Essigsäure auf pH 7,5 eingestellt.
d) Prüfung der Verstärkungswirkung der erfindungsgemäß besehlichteten Glasfasern in ungesättigtem Polyesterharz!
Zur Herstellung der Prüfkörper werden die beschlichteten Glasfasern in Form von Roving-Strängen (2.400
tex) in paralleler Lage mit der 6θ ji-igen
Lösung in Styrol eines ungesättigten Polyesterharzes imprägniert
und dann mit konstanter Geschwindigkeit in ein Teflonrohr eingezogen. Das imprägnierende Harz ist ein ungesättigtes
Polyesterharz auf der Grundlage von Bishydroxy äthoxybisphenol
und Maleinsäureanhydrid, vertrieben von der Bayer AG, Leverkusen, unter der Handelsbezeichnung Leguval
K 4l. Das im Teflonrohr befindliche Material wird auf bekannte Weise mittels Benzoylperoxid gehärtet. Man erhält so
unidirektional verstärkte, ca. 5 mm dicke Rundstäbe, die in
8 mm lange zylindrische Prüfkörper zerschnitten werden. Der Glasfaseranteil beträgt 50 Vol.-#. An 5 der erhaltenen Prüfkörper
wird die Schneidscherfestigkeit als Maß für die Haftung zwischen Glasfasern und der Harzmatrix gemessen. Zu
diesem Zweck werden die Prüfkörper zwischen die gegeneinander verschiebbaren Formteile einer Apparatur gemäß Figur
eingespannt, und durch Verschieben der Formteile gegeneinander wird der Prüfkörper Scherkräften ausgesetzt. Diese
Scherkräfte werden gesteigert und gleichzeitig mittels einer geeigneten Meßvorrichtung verfolgt bis zu Zerstörung des
Formkörpers, was sich durch ihren plötzlichen Abfall bemerkbar macht. Die zur Zerstörung des Formkörpers aufzuwendenden
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Kräfte werden als MaB für die Sohneidscherfestigkeit der
PrUfkörper angesehen.
Die Messungen geschehen zunächst an frisch hergestellten ,Prüfkörpern. Man erhält als Mittelwert der 5 Messungen die
unten angegebene "Trockenschneidscherfestigkeit" aus denselben Rundstäben. An 5 weiteren Prüfkörpern wird die Schneidscherfestigkeit nach 2-stündiger Einwirkung von kochendem
Wasser und anschließender Trocknung gemessen. Als Mittelwert aus 5 Messungen wird unten die "Naßschneidscherfestigkeit"
angegeben. Diese ist ein Maß für die in der Praxis der Glasfaserverstärkten Kunststoffe besonders wichtige Erhaltung
der gewünschten mechanischen Festigkeit der Verbundwerkstoffe bei bzw. nach Einwirkung von Wasser bzw.
bei Bewitterung.
Trockenschneidscherfestigkeit "^"m : 49,6 MPa
Naßschneidscherfestigkeit ~Ψ"κ * 46,0 MPa
e) Verarbeitungseigenschaften eines aus den erfindungsgemäß
beschlichteten Glasfasern hergestellten Rovings (2400 tex)
Der Roving ist flusenarm, gut schneidbar, zeigt einen guten Zusammenhalt der ihn bildenden Glasfaserstränge
und ist nicht gelblich oder bräunlich, verfärbt.
a) Herstellung des Polyesterharzes B
Aus 464 g Propandiol-1,2, 521 g Trimethylolpropan-1,1,1,
301 g Adipinsäure, 592 g Phthalsäureanhydrid, 9 g Maleinsäureanhydrid, 261 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid
wird in einer Stickstoffatmosphäre durch Veresterung bei 220° C bis zu einer Säurezahl ungefähr 5 ein
ölfreies Polyesterharz hergestellt« welches in einer:an-
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geschlossenen 2. Stufe mit 281 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid bis zu einer Säurezahl von etwa 47 zum PoIyhalbester
umgesetzt wird. Das Harz wird bei etwa 120° 70 56ig in Butylglykol gelöst. Zu 12972 g der 70 iigen
Lösung gibt man bei Raumtemperatur unter intensivem Durchmischen 2145 g einer 20 jSigen wäßrigen Kalilauge und
verdünnt dann mit entionisiertem Wasser auf einen Festkörpergehalt von 50 - 52 %i Eine mit Wasser auf 10 %
Festkörpergehalt verdünnte Probe hatte einen pH-Wert von 7,0, gemessen mit "Panpeha"-Indikatorpapier der
Firma Riedel de Haen.
b) Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Schlichte
Polyesterharz B (51,5 % Feststoff) : 14,55 Gew.-2
' ^f -Methacryloxypropyl-trimethoxysilan: 0,25 Gew.-%
Stearinsäureamid-Paste (20 % Feststoff): 0,25 Gew.-%
entionisiertes Wasser: 84,95 Gew.-jS
c) Herstellung der Schlichte
In einem Mischbehälter wird ca. 1/10 der Gesamtmenge Wasser vorgelegt und mit Essigsäure auf pH 3,5 eingestellt.
Das Silan wird zugesetzt. Die Mischung wird 15 Min. gerührt. In einem anderen größeren Behälter
wird das Polyesterharz B vorgelegt und durch langsame Zugabe der restlichen Menge Wasser unter Rühren verdünnt.
Nach ca. 10 Min. wird die Silanlösung mittels wäßriger Ammoniaklösung auf pH 8 eingestellt und zu
der verdünnten Polyesterharzlösung gegeben. Nach 3-bis 4-minütigem'Rühren wird die Lösung der Stearinsäureamid-Paste
in ca. der 5-fachen Menge heißen Wassers der Silan-Polyesterharz-Wasser-Mischung zugesetzt
und weitere 5 Min. gerührt. Schließlich wird der pH-Wert der Schlichte mit Essigsäure auf 7,5 eingestellt.
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d) Prüfung der Verstärkungswirkung der erfindungsgemäß
beschlichteten Glasfasern in ungesättigtem Polyesterharz
Die Herstellung der Rundstäbe und Prüfkörper erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben, wobei das gleiche UP^
Harz (Leguval K 41) verwendet wird. Der Glasfaseranteil der Prüfkörper beträgt 50 VoI-*. Die Messung der
Trocken- und Naßschneidscherfestigkeit nach der in Beispiel
1 erläuterten Methode ergibt folgende Werte (Mittelwert aus Messungen an je 5 Prüfkörpern):
Trockenschneidscherfestigkeit X „ : 48,3 MPa
Naßschneidscherfestigkeit "^n : 44,7 MPa
e) Verarbeitungseigenschaften eines aus den erfindungsgemäß beschlichteten Glasfasern hergestellten Rovings
(2400 tex)
Der Roving zeigt eine gute Stranggebundenheit, ist flusenarm
und gut schneidbar.
Verwendung eines nicht erfindungsgemäßen Polyesterharzes
a) Zusammensetzung der nicht erfindungsgemäßen Schlichte Handelsübliche Polyesterharz-Emulsion "Neoxil 952"
(40 % Peststoff) (Säurezahl = 29) für Glasfaserschlichten;
Hersteller: Savid, Como/Italien
(Basis: propoxyliertes Bisphenol) 25 Gew.-ί
V -Methacryloxypropyl-trimethoxysilan 0,25 Gew.-i
Polyäthylendispersion (40 % Peststoff) 1,25 Gew.-Z
entionisiertes Wasser 73,50 Gew.-SS
b) Herstellung der Schlichte
Wie in Beispiel 1 beschrieben.
Wie in Beispiel 1 beschrieben.
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c) Prüfung der Verstärkungswirkung der nicht erfindungsgemäß beschlichteten Glasfasern in ungesättigtem Polyester*
harz
Die Herstellung der Rundstäbe und Prüfkörper erfolgt auf dieselbe Weise wie in den Beispielen 1 und 2 beschrieben.
Als UP-Harz wird wiederum Leguval K 41 verwendet, der Glasfaseranteil der Prüfkörper beträgt 50 Vol.-Ϊ. Die
Messung der Trocken- und Naßschneidscherfestigkeit nach der in Beispiel 1 erläuterten Methode ergibt folgende Werte
(Mittelwert aus Messungen an je 5 Prüfkörpern):
Trockenschneidscherfestigkeit 2Tm : 42,8 MPa
Naßschneidscherfestigkeit "^f „ : 32,6 MPa
Aus dem Vergleich der in den Beispielen 1 und 2 einerseits und im Vergleichsversuch andererseits angegebenen Werte
der Schneidscherfestigkeiten folgt die eindeutige Überlegenheit der erfindungsgemäßen Schlichten gegenüber einer
Schlichte, die ein handelsübliches Polyesterharz enthält.
Le: A 16: 071 - 18 -
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Claims (11)
1) Wäßrige Schlichtemittel für Glasfasern, bestehend aus wasserverdünnbaren,
gegebenenfalls organische, wassermischbare Lösungsmittel enthaltenden Filmbildnern, Gleitmitteln sowie weiteren
Hilfs- und Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die
wasserverdünnbaren Filmbildner Polyesterharze mit Säurezahlen zwischen 35 und 100 sind, die mit Aminen und/oder Alkali neutralisiert
sind.
2) Schlichtemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Filmbildner verwendeten Polyesterharze durch Veresterung
von Polyalkoholen und Polycarbonsäuren oder deren veresterungsfähigen Derivaten sowie gegebenenfalls Monocarbonsäuren
erhalten wurden.
3) Schlichtemittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Herstellung des Filmbildners verwendeten Polyalkohole aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische
mehrwertige Alkohole mit 2 bis 6 an nichtaromatische C-Atome gebundenen OH-Gruppen und 2 bis 24 C-Atomen pro Molekül
sind.
4) Schlichtemittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung des
Filmbildners verwendeten Polycarbonsäuren aliphatische, cycloaliphatische
gesättigte oder ungesättigte und/oder aromatische Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 C-Atomen pro Molekül oder deren
veresterungsfähige Derivate sind.
5) Schlichtemittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung des
Filmbildners gegebenenfalls mitzuverwendenden Monocarbonsäuren aliphatisehe, cycloaliphatische gesättigte oder ungesättigte
und/oder aromatische Monocarbonsäuren mit 6 bis 24 C-Atomen pro Molekül sind.
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6) Schlichtemittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das als Filmbildner verwendete
Polyesterharz ein ölfreies Polyesterharz ist, das durch Veresterung von Polyolen gemäß Anspruch 3* Dicarbonsäuren
oder deren veresterungsfähigen Derivaten gemäß Anspruch 4 und gegebenenfalls Monocarbonsäuren gemäß Anspruch
5 bis zu Säurezahlen, die kleiner als 20 sind, und anschließende Umsetzung dieser Vorstufe zum Polyhalbester von
einer oder mehreren Dicarbonsäuren bis zu Säurezahlen von 35 bis 100 erhalten wurde.
7) Schlichtemittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurezahl des Polyhalbesters
zwischen 4o und 70 liegt.
8) Schlichtemittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyesterharz durch
Veresterung von k5 - 6o MoI-Ji 2- und 3-wertigen Alkoholen,
55 - 4o Mol-% mindestens drei verschiedenen Dicarbonsäuren
erhalten wurde, wobei 5-15 Gew.-% der Dicarbonsäuren aus einem Gemisch von 1 - 100 Gew.-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid
mit 99-0 Gew.-% Maleinsäureanhydrid bestehen.
9) Schlichtemittel gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyesterharz ein
Polyhalbester eines Gemisches aus 1 - 100 Gew.-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid
und 99-0 Gew. -Jb Maleinsäureanhydrid ist.
10) Mit einer dünnen Beschichtung auf ihren Oberflächen geschlichtete
Glasfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung auf der Faser mit einer Schlichte gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 9 erhalten wurde.
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11) GlasfaserverbundwerkscoiTe auf Basis von Epoxyharzen und
ungesättigten Polyesterharzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasern mit einer Schlichte gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9 beschlichtet wurden.
Le A 16 071 - 21 -
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Leerseite
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