DE2521663A1

DE2521663A1 - Verfahren und vorrichtung zum heisspressen von holzspan- oder faserplatten zum ueberziehen mit papier oder folien

Info

Publication number: DE2521663A1
Application number: DE19752521663
Authority: DE
Inventors: Franco Pagnoni
Original assignee: PAGNONI FLLI
Current assignee: PAGNONI FLLI
Priority date: 1975-02-07
Filing date: 1975-05-13
Publication date: 1976-08-26
Also published as: CA1046391A; FI58090C; DE2521663C3; JPS5190373A; DE2521663B2; GB1501171A; SE412882B; BE828886A; US4001074A; SE7505435L; FI58090B; IT1031549B; FR2299965A1; ES437522A1; ES445735A1; JPS5313511B2; FR2299965B1; AT345539B; ATA393875A; FI751358A

Description

Meissner & Meissner

PATENTANWALTSBÖRO BERLIN — MÜNCHEN PATENTANWÄLTE

DIPL-ING. W. MEISSNER (BLN) DIPL-ΙΝα P. E. MEISSNER (MCHN) DIPL-INQ. H.-J. PRESTING (BLN)

1 BERLIN 33, HERBERTSTR.

Ihr Zeidten Ihr Schreiben vom Unser Zeichen Berlin, den ' "'

B.E. 6/75

F.lli PAGNONI S.p.A.,

Via Sempione 31, 20052 MOFZiL, Italien.

Verfahren und Vorrichtung zum Heißpressen von Holzspan- oder Faserplatten zum überziehen mit Papier oder Folien

Gegenstand der Erfindung ist ein Bearbeitungsverfahren zum überziehen von gepreßtem Spanholz- oder Faserplatten mit Melanin- oder Phenolharz imprägniertem Papier oder mit Folien oder Filmen eines anderen Materials wie auch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.

Das Verfahren stellt einen guten Beitrag zum Lösen eines sehr wichtigen Problems beim Bearbeiten von Spanplatten und Faserplatten und zum Verbessern der entsprechenden Arbeitsweisen dar.

Das besondere Problem ist das Begrenzen der kritischen Bearbeitungszeiten auf ein Minimum. Unter kritischer Zeit

603835/0622

BORO MÖNCHEN:	TELEX.	TELEGRAMM:	TELEFON:	BANKKONTO:	POSTSCHECKKONTO:
8 MÖNCHEN 22	1-85644	INVENTION	BERLIN	BERLINER BANK AQ	W. MEISSNER, BLN-W
ST. ANNASTR. 11	INVEN d	BERLIN	030/885 60 37	BERLIN 31	12282-108
TEL.: 089/2236 44			030/886 23 82	3Θ95716000

wird die Zeit verstanden, die vom Kontakt des oder der Blätter von uberzugspapier mit der oder den heißen Platten der Presse zum Erlangen des Durchschnittsarbeitsdrucks verstreicht. !Tatsächlich versucht während des kritischen Zeitablaufs das mit dem Harz impräglierte Papier sich sehr rasch mit nachfolgender Polymerisxerung zu verflüchtigen. Zum Polymerisieren in richtiger Weise ohne Beschädigung muß diese somit gleichzeitig und nicht erst nach dem Anlegen von Druck auf das Blatt erfolgen.

■^ies geschieht ausreichend mit den jetzt vorhandenen Anlagen, die horizontale Pressen verwenden, wie sie beispielsweise von der Anmelderin oder anderen Firmen dieser Branche konstruiert worden sind, bei denen die kritische Zeit bereits auf ein Minimum verringert worden ist und die bei vertikalen Pressen in der Größenordnung von nur drei oder mehr Sekunden liegt.

Dieser Zeitablauf ermöglicht nicht die Nutzung des am meisten bis jetzt entwickelten Melaninharzes, dessen Polymerisationszeit viel kürzer als die der bekannten Harze ist und das bisher verwendet worden ist. Wie es in der Technik allgemein bekannt ist, ist die Polymerisationszeit die Zeit, während der das Papier mit der heißen Platte der Presse bei Arbeitstemperatur und Arbeitsdruck in Eontakt bleibt, die direkt proportional der kritischen Zeit steht. Somit kann eine bessere homogenische Produktion und eine höhere Auslieferung durch Verringern der kritischen Zeit erlangt werden.

Hieraus ist zu entnehmen, daß das Verfahren nach der Erfindung eine sehr erhebliche Verbesserung der Technik ergibt. Es ist richtig, daß Verfahren zum Erfüllen der genannten Bedingungen bekannt sind, daß diese aber mehr vertikale als horizontale Pressen verwenden, die beachtliche Pro-

60983S/0622 - 3 -

bleme beim Behandeln der zu pressenden Platten aufwerfen. Selbstverständlich ist es keine einfache Aufgabe, die Blätter und Platten für die erforderliche Zeit vertikal zu halten, auch wenn zu komplizierten mechanischen Einrichtungen hierfür gegriffen werden muß.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigen: die

Figuren 1 und 2 Teilquerschnitte eines Trägers mit den neuartigen Einrichtungen zum Bearbeiten und HiI-chen der zu bearbeitenden Platte; die

Figuren 3 a, 3 b, 4a und 4b Querschnitte in kleinerem Maßstab einer horizontalen Presse, bei der der Träger die sich zwischen den Pressenplatten befindliche zu bearbeitende Platte hält, und in den aufeinanderfolgenden Phasen des Annäherns, der Freigabe der Druckrollen, des Anhebens der unteren Platte und des Zusammenbringens der Platten gezeigt wird; die

Figuren 5 und 6 sind wiederum Draufsichten auf den Träger in den Stellungen innerhalb und außerhalb der Presse; die

Figuren 7 und 8 sind Vorderansichten, von denen die erste an den Linien X-X der Figur 5 und die zweite bei einer der Übersichtlichkeit halber abgenommenen Seitenwand gezeigt wird; und

Figur 9 ist eine perspektivische Ansicht einer Einzelheit des neuartigen Trägers für die Platten.

Aus den Zeichnungen insbesondere aus den Figuren 3a, 3b,

_ 4 609835/0622

4a υ ^d 4b ist zu entnehmen, daß die Bearbeitungszeiten für die Platten dank der Vorrichtung nach der Erfindung auf ein Mindesmaß herabgesetzt sind, wiederum dank der elektrischen Steuerungen, wie (nichtdargestellte) Begrenzungsschalter, eine Ausführung der einzelnen in der Figur dargestellten Phasen zu-lassen. Tatsächlich ist die Platte zusammen mit den aufzutragenden Blättern praktisch dem Druck zum selben Zeitpunkt ausgesetzt, in der sie in Eontakt mit der unteren und danach mit der oberen Pressenplatte kommt.

Dies könnte nicht mit den bisher bekannten Verfahren gesehen, als wenn die Platte genötigt war, mindestens zwei Sekunden vor dem Anheben auf der unteren Pressenplatte zu liegen, wenn die Platte sich von ihrer Halterung getrennt hatte.

Wie die Figuren 5 und 8 zeigen, besteht der neuartige Halter C, der das Verfahren ermöglicht, im wesentlichen aus zwei Schienen 1 und 2, die miteinander an einem Ende durch zwei parallele Querschienen 3 verbunden sind. Beide Schienen tragen mehrere Einrichtungen D zum Halten und befestigen der Platte (p), die auf einem Tisch T in der Vorbereitungsphase aufliegt.

Die Einrichtungen D nach den Figuren 6 und 7 bestehen aus acht Stücken an jeder Seite. Es kann aber auch eine andere Menge, je nach der Länge der zu behandelnden Platte gewählt werden.

den Figuren 1 und 2 ergibt sich, daß jede Einrichtung D eine bestimmte Zahl Hebel aufweist, die aneinander schwenkbar und an der Schiene 1 oder 2 befestigt sind, die wiederum mit zwei Rädern r und r, verbunden sind, durch die sie in Führungen g und g-, laufen können.

- 5 -609835/0822

Die Bewegung der Schienen erfolgt durch Linearmotoren M, die sich an jeder Seite des Trägers G neben der Presse P, befinden und an den Führungen befestigt sind. Die Bäder r und r,, können aber auch in bezug zu einander (Figur 8) angeordnet sein und entsprechend in oberen und unteren Führungen g,, arbeiten, um dem Gewicht des Trägers 0 und dem Aufwärtsdruck von Έ* entgegenzuwirken.

In jeder Einrichtung D (Figur 1,2, und 9 enthält die Hebelanordnung zwei Hebel 1 mit einer Rolla a^ an einem ihrer Enden, deren Funktion es ist,, die Platte ρ zu pressen, und einen rotierenden Zylinder b am anderen Ende, der von Rohren b^, gebildet wird. Die Hebel 1 drehen sich bei I^ zu den Hebeln Λ* , die sich wiederum an den Schienen 1 und 2 am Punkt f~ drehen. An dieser Schiene drehen sich am Punkt I₇, auch die Hebel 1p, die wiederum bei f^ zu den Hebeln Λ-, schwenkbar sind. Die Hebel 1, sind zweiarmige Hebel, die an einem Ende mit Kugellagern ap enden, die zur Schiene P¹^ gerichtet sind. Die Hebel I^ sind an einem Ende bei f, ähnlich den Hebeln 1 und Λ* schwenkbar. Ferner sind sie bei f^, auch schwenkbar zu den Hebeln 1o und am anderen Ende zur Tragerolle a für die Platte p. Hieraus ergibt sich (Figuren (1 und 2), daß, wenn immer die untere Pressenplatte P, sich zusammen mit P¹-, hebt, die Lager a^ nach oben gedrückt werden und die Hebel 1 in bezug auf den Drehpunkt fp und folglich auch die anderen Hebel verschieben, so daß sich die Hollen a^, und a von der Platte und vom Einfluß der Pressenplatten P^ und Pr-, wegbewegen.

Das Verfahren zum Überziehen der Platte (p) ist, wie folgt: Die Platte (p) wird zunächst auf den Tisch T (Figur 7) gebracht, dessen Oberfläche mit einem Blatt T¹ vorzugsweise aus Samt, Filz oder ähnlichem Material in derselben Höhe wie die Tragrollen a belegt ist.
Um die Holzspan- oder Faserplatte (p) mit Papier, Folien

609835/0622

oder Filmen (m) an beiden Seiten zu belegen, genügt es entweder durch Hand oder mechanisch die einzelnen Elemente m und ρ in aufeinanderfolgenden Phasen auf den Tisch T zu führen.

Ist alles vorbereitet, so wird der rotierende Zylinder b durch eine pneumatische oder eine entsprechende andere Steuerung betätigt, wodurch der Hebel 1 um 180° gedreht wird, um die Druckrollen a,, aus der äußeren Ruhestellung in die Stellung nach Figur 1 an der Kante der Platte ρ zu bringen. In dieser Stufe wird der Tisch T, wie beispielsweise Figur 7 zeigt, durch ein oleodynamisches System 0 gesenkt, das aus zwei (nicht dargestellten) Zylindern besteht, die in den Halteschenkeln G- des Tisches T untergebracht sind.

Die Platte (p) ist nun zur Behandlung bereit. Die Presse P ist geöffnet, die Linearmotoren M werden eingeschaltet und der Träger G geht zur Presse P. Wenn sich der Tisch T in der gesenkten Stellung befindet, wird die Platte p, die mit Papierbekleidung m belegt ist, zuerst von den Rollen a getragen und von den Druckrollen a-, gehalten. Dann geht sie zu den Querrollen R und über diese hinweg, von dort zu den Ionisierungsstangen B, die das untere Papierblatt m elektrostatisch aufladen und es so vollständig an der Platte (p) kleben lassen. Ton den Stangen B geht das Ganze aus Platte ρ und Papierblatt m vollständig in die Presse P (Figuren 3a und 6) wo die Hebel 1, 1-, 1~ und 1-, in Gruppen D sich nach außen verschieben, wie bereits erläutert worden ist, um die belegte Platte auf die untere Pressenplatte P-, zu geben. Die Hebel werden zur Aktion durch die Platte P-, gedrängt, die sich in der Zwischenzeit infolge der Wirkung der hydraulischen Zylinder hebt.

Es werden vier verschiedene Phasen bei der Bewegung der

609835/0622 - 7 -

Hebel und somit der Rollen a und a, festgestellt, wie die Figuren 3a, 3b, 4a und 4-b zeigen. Die belegte Platte wird zunächst getragen und von den Rollen a und a^ gehalten, dann nur durch die Rolle a, die schließlich allmählich die belegte Platte freigibt, wenn sich die Pressenplatte P, hebt.

Bei geschlossener Presse P kann der Träger G auf den Führungen g und g-, zurück in seine Ausgangsposition gehen, wo er bereit ist, einen neuen Ablauf zu beginnen.

Am Ende des neuen Bearbeitungsablaufs wird schließlich die belegte Platte in üblicher bekannter Weise abgenommen. Aus Vorstehendem geht hervor, wie der Ze it ablauf vom Kontakt des Papierblattes mit der unteren heißen Pressenplatte und somit mit der oberen Platte und die Ausführung des mittleren Arbeitsdrucks auf den Minimalwert verringert wird, was das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht.

- Patentansprüche -

609835/0622 - 8 -

Claims

Patentansprüche:

1. Heißbehandlungsverfahren zum Belegen von Holzspanplatten oder Faserplatten mit Papierblättern, Folien oder Filmen oder anderem geeignetem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (p) mit ihrem Belagblättern (m) von mehreren Hollen an einem in festen Führungen laufenden Träger (0) getragen und gehalten und geführt wird und über J.onisierstangen geht, die senkrecht zur Längsachse verlaufen, in die Presse (P) eingeführt und schließlich in die Presse gegeben und gleichzeitig mit dem Schließen derselben durch das Anheben der unteren Pressenplatte freigegeben wird.

2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Traggestell aus zwei Längsführungen (g) und (g^) für einen Träger (0) und ein zweites Traggestell für einen Tisch (T, T¹) zum Halten der Platte (p) und der aufzutragenden Blätter (m) vorgesehen sind, die sich mit dem Träger (0) bewegen,

BORO MÖNCHEN:
β MÖNCHEN 22
ST. ANNASTR. 11
TEL: 089/223544

TELEX: 1-85844 INVEN d

609835/0622

TELEGRAMM:

INVENTION

BERLIN

TELEFON: BERLIN 030/885 60 87

BANKKONTO: BERLINER BANK AQ. BERLIN 31 3695716000

POSTSCHECKKONTO: W. MEISSNER, BLN-W 12282-10«

daß eine Öleodynamisehe Einrichtung den Tisch (Τ,Τ¹) bewegt, ferner daß zwei Linearmotoren (M) den Träger (G) bewegen und daß schließlich neben der Presse (P) und quer zu den Führungen (g) und (g, ) eine Rolle (R) und Ionisierstangen (B) zum elektrostatischen Aufladen des unteren Belagblattes vorgesehen sind.

Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (C) zum Transport der Holzspan- oder Faserplatten (p) mit den entsprechenden Belagblättern (m) ind die Presse (P) aus zwei Längsschienen ( 1 und 2) besteht, die quer durch eine oder mehrere Querstangen (3) verbunden sind, die in seitlichen Führungen (g und g-, ) verlaufen, mittels zweier Radsätze (r und r-,) in zwei verschiedenen Ebenen liegen, daß die untere Radreihe dem Gewicht des Trägers (G) und die obere Reihe dem Druck der unteren bewegten Pressenplatte (P₁) entgegenwirkt, daß mehrere Gruppen (D) von Hebeln(l,l-, , Ιρ,ΐχ) mit entsprechenden Drehpunkten (f,, f₂> f*) und in beiden Seiten des Trägers (C) eingepaßt und mit den Schienen verbunden sind, daß jede Gruppe (D) von einem ersten Paar Hebeln (1) besteht, die an einem Ende eine schwenkbare Rolle (a) für die Platte (p) und am anderen Ende einen rotierenden pneumatischen Zylinder (b) aus Rohren (b^) tragen, daß ein zweites Paar von Hebeln (1,) mit zwei Armen, die an einem Punkt (fy,) schwenkbar zu den vorhergenannten Hebeln 1 sind am Punkt (f₂) ^{an 6}^e der Schienen (1,2) schwenkbar sind, daß die Hebel mit Kugellagern (a₂) an ihren Enden versehen sind, daß ein drittes Paar Hebel (I₂) am Punkt (f,) an den Schienen (1,2) und an einem anderen Punkt (f^) des letzteren Paares von Hebelpaar (1,) schwenkbar befestigt ist, daß diese Hebel wiederum an einem ihrer Enden Tragerollen (a) für die Platte tragen und an ihren Enden wie beim

609835/0622 -10-

Hebel (1) am zweiten Hebelpaar (1) schwenkbar sind, daß das Ganze so bei, in die Presse (P) eingeführten Träger (C) an der unteren beweglichen Pressenplatte (Pyj) das Kugellager (a^) anheben läßt und somit den Hebel (1, I^, I₂, 1*) eine Bewegung erteilt, die wiederum den Druckrollen eine Bogenbewegung erteilt und der Tragrolle (a) , der Platte (b) eine Kurvenbewegung erteilt, und daß beide Bewegungen von der Presse wegführen. „

609835/0622

ORiGlMAL INSPECTED