Die Erfindung betrifft einen in vertikalen Seitennuten geführten Rolladen für Fenster oder dgl. Gebäudeöffnungen
aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben, der über eine obere Umlenkvorrichtung führend um
etwa 180° umgelenkt ist und hinter der Umlenkvorrichtung
nach unten bewegbar und dort durch Zickzackfaltung zu einem unten abgestützten aus horizontal
aufeinanderliegenden Stäben gebildeten Stabpaket stapelbar ist.
Ein Rolladen dieser Art ist durch die US-PS 4 74 259 iU
bekannt ge-vorden. Seine Stäbe sind an den Stirnenden durch Laschen gelenkig miteinander verbunden. Auf der
Innenseite des Fensters sind die Seitennuten über eine sich erweiternde Bogenpartie nach oben in einen
Rolladenkasten geführt, in dessen Seitenwänden je eine schmale Umlenkrolle gelagert ist, die den Stabenden als
Auflage dienen. Der unten mit einer Handhabe versehene Rolladen wird beim Hochschieben über die
Umlenkrollen bewegt, wobei die nach einer 180°-Umlenkung
hinten von den Umlenkrollen fre^ abfallenden
Stäbe beim Auftreffen auf den Kastenboden durch Zickzackfaltung zu einem vertikalen Stapel gefaltet
werden sollen. Die nur an ihren Enden auf den Umlenkrollen aufliegenden Stäbe neigen schon bei
relativ kleinen Fensterbreiten zum Durchhängen, wodurch das einwandfreie Falten behindert ist. Bei
kräftigem Hochstoßen des Rolladens können die Stäbe leicht von den Rollen abgehoben und gegen die obere
bzw. hintere Kastenwand gestoßen werden, was ein einwandfreies Falten ebenfalls erschwert. Dazu kommt,
daß keinerlei Mittel vorgesehen sind, die gewährleisten, daß sich die Stäbe tatsächlich in Zickzackform, d. h.
abwechselnd nach der einen und der anderen Seite falten. Dazu kommt, daß die hinten von den
Umlenkrollen abfallenden Stäbe den Stapel zwangsläufig hinter der Umlenkstelle bilden, was trotz Verwendung
relativ schmaler Stäbe einen entsprechend tiefen Rolladenkasten voraussetzt. Dazu kommt, daß schmale
Stäbe schon bei relativ kleinen Fensterhöhen bei offenem Rolladen einen unerwünscht hohen Stapel
bilden, was zu einem entsprechend hohen Rolladenkasten führt. Das Anbringen eines solchen Rolladenkastens
direkt am Fensterrahmen bei der heute üblichen Bauweise kommt wohl kaum in Frage.
Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber die Schaffung eines faltbaren Rolladens, der bei
einfachem Betätigungsmechanismus sicher faltet und dabei in eine schmale Sturznische paßt, wie sie
beispielsweise für die Unterbringung von Raffstoren genügt, und damit weniger Platz beansprucht als etwa
ein einen relativ großen Aufnahmekasten benötigender aufrollbarer, gemäß US-PS 4 74 259 zu einem Stapel
faltbarer Rolladen. Zu diesem Zweck weist der erfindungsgemäße Rolladen die im Hauplanspruch
aufgeführten Merkmale auf.
Eine Weiterausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der mit Drehantriebsmitteln verbundenen,
den Stäben als Auflage und Mitnehmer dienenden Aufzugswelle Mittel, z. B. Stabführungsnuten und/oder
ein äußeres Führungsblech, zur Verhinderung des Abhebens der die Aufzugswelle passierenden Stäbe
zugeordnet sind. Hierdurch ist eine einwandfreie Führung der Stäbe an der Umlenkstelle der Aufzugswelle
bis zu ihrer Stapelung gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird ferner vorgeschlagen, daß die Aufzugswelle wenigstens abschnittsweise Mehrkantquerschnitte
mit etwa der Stabhöhe entsprechender Kantenlänge aufweist, so daß die Flächen der
Mehrkantquerschnitte Deim Heben und Senken des
Rolladens den die Umlenksteile passierenden Stäben als Zwangsauflage dienen.
Auch wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jeder zweite Stab des Rolladens mit Endzapfen
versehen ist, die bezüglich einer vertikalen Mittelebene durcn den abgesenkten Rolladen abwechselnd seitlich
zueinander versetzt an den Stäben angebracht und im Bereich der Aufzugswelle in getrennten gleichlaufenden
Führungsnuten geführt sind, welche Nuten anschließend auf einen etwa der Stabhöhe entsprechenden Abstand
auseinanderlaufen und dann parallel zueinander bis zu einer im Bereich der unteren Sturznischenöffnung
angeordneten horizontalen Stapelauflage geführt sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt; darin zeigt
Fig. 1 im Vertikalschnitt einen Rolladen, der beim Heben in der Sturznische gestapelt wird,
Fig. 2 und 3 im Vertikalschnitt analog Fig. 1 den Rolladen während des Senkens bzw. bei vollständig
gesenktem Zustand,
Fig.4 im Vertikalschnitt ein zweites Beispiel beim
Heben des Rolladens,
Fig. 5 im Vertikalschnitt eine Variante nach Fig.4
bei gesenktem Rolladen,
Fig.6, "/, 8 in größerem Maßstab verschiedene Hohlstabformen,
Fig.9 bis 12 im vertikalen Querschnitt die Umlenkstelle
eines Rolladens mit Vierkant-Aufzugswalze und Zwangsmitnehmer in vier verschiedenen Walzenslellungen,
F i g. 13 und 14 ein zweites Beispiel eines Rolladens in Stellungen analog zu F i g. 9 und 11,
Fig. 15 und 16 Front- und Seitenansicht einer Hakenverbindung der Hohlstäbe,
Fig. 17 und 18 in Front- und Seitenansicht eine andere Hakenverbindung,
F i g. 19 in größerem Maßstab eine Variante z. B. nach Fig. 9,
F i g. 20 in Seitenansicht die Führungselemente an der Umlenkstelle und
F i g. 21 einen Schnitt in der Ebene ß-ßder F i g. 20,
F i g. 22 im Querschnitt das Getriebe mit Endanschlag eines Rolladens.
In den Fig. 1 bis 3 ist der Fenstersturz 1 mit der Sturznische 2. mit dem Fenster 3 und mit dem Roiladen
4 dargestellt. Der Rolladen 4 ist aus Hohlstäben 5 gebildet, die an ihren Längskanten in nicht gezeichneter
Weise so miteinander gelenkig verbunden sind, daß sie sich einerseits unter Bildung eines Lichtspaltes 6
begrenzt auseinander bzw. lichtdicht gegeneinander bewegen lassen und andererseits um ihrp Längskanten
aufeinander falten lassen. Eine solche Stabverbindung ist beispielsweise in Fig.6 dargestellt. Hier ist die
gelenkige Stabverbindung durch die Stäbe durchsetzende Ketten aus ineinandergehakten, abgewinkelten
Kettengliedern 7a, 76 gebildet.
Zur Führung der Hohlstäbe 5 in der Senklage sind seitliche Führungsnuten 8 vorgesehen, während an
jedem zweiten Hohlstab 5 in Führungsnuten 8 eingreifende Endzapfen 9a, 96, und zwar etwa in halber
Stabhöhe, vorgesehen sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind diese Endzapfen 9a, 9b bezüglich der
Mittelebene des Rolladens abwechselnd versetzt zueinander angeordnet, wobei die Endzapfen 9a außenseitig
und die Endzapfen 9b innenseitig dieser Mittelebene
25 2Oi 113
liegen. An das obere Ende der Führungsnut 8, wo die Hohlstäbe 5 freigegeben werden, schließen sich zwei
nebeneinander liegende Nuten 10a, 10ό für die Endzapfen 9a, 9ό, an, wobei ihr Abstand dem
Versetzungsabsland der Endzapfen 9a, 90 entspricht. Die beiden Nuten 10a, 106 führen längs eines Bogens
von annähernd 18U; um die Achse einer oberen
Aufzugswelle 11, die wenigstens in zwei mit Abstand über die Rolladenbreite verteilten Abschnitten Vierkantquerschnitt
aufweist.
Dabei folgt das Bogenstück der radial äußeren Nut 10a bezüglich des Vierkantquerschnitts der Aufzugswelle
etwa einem umgeschriebenen Kreis, während das Bogenstück der radial inneren Nut 10ό etwa dem
eingeschriebenen Kreis folgt. Ciwa auf Achshöne der
Aufzugswelle 11 beginnen die beiden Nuten 10a, 10ό, auf
einen gegenseitigen Abstand auseinanderzulaufen, der etwa der Stabhöhe entspricht. Die in solchem Absland
parallel zueinander nach unten verlaufenden Nuten 10a. 10ό enden auf der Höhe der unteren Sturznischenöffnung.
Der Aufzugswelle 11 ist über ein nicht gezeichnetes Gelriebe eine dem Wellenantrieb dienende
Handkurbel 12 zugeordnet.
Die Funktionsweise des beschriebenen Rolladens 4 ist folgende:
Fig. 3 zeigt den Rolladen bei vollständig gesenktem Zustand: da der unterste Hohlstab 5 bzw. die
üblicherweise vorhandene Endschiene unten eine Auflage besitzen, bewirkt das vollständige Senken des
Rolladens dank der z. B. in F i g. 6 gezeigten Gelenkverbindung, daß die Hohlstäbe 5 unter Schließung des
Lichtspaltes 6 einen praktisch lichtdichten Rolladen bilden. Die obersten drei Stäbe liegen dabei je auf einer
Seitenfläche der Vierkanlabschnitte der Aufzugswelle 11 und sind in dieser Lage durch die Endzapfen 9a, 9ό
des drittletzten bzw. letzten Hohlstabes 5, von denen der erstgenannte in der Nut 10a und der letztgenannte
in der Nut lOogeführt ist.gesichert.
Wird die Aufzugswelle 11 mittels der Handkurbel 12 im Sinne des Hebens des Rolladens, in der Zeichnung
also im Uhrzeigersinn, gedreht, so bewirken die Vierkantabschnitte der Aufzugswelle 11 eine Mitnahme
der auf ihnen liegenden Hohlstäbe 5. Dies hat vorerst, dank der genannten Stabverbindungen, ein Öffnen der
Lichtspaite 6 zwischen den in der Führungsnut 8 geführten Hohktäben 5 und anschließend ein Heben des
Rolladenteils zur Folge. Dabei gelangen die Hohlstäbe 5 fortlaufend auf die Vierkantabschnitte der Aufzugswelle
11, wobei sich die Endzapfen 9a und 90 dank ihrer Versetzung in den zugeordneten Nuten 10a bzw. 10ό
bewegen. Die in der Sturznische 2 vor. der Aufzugswelle
11 ablaufenden Hohlstäbe 5 sind durch die nur an jedem
zweiten Hohlstab vorgesehenen Endzapfen 9a. 90 in den im Abstand parallel zueinander nach unten laufenden
Nutabschnitten so geführt, daß, wie F i g. 2 zeigt, nach jedem zweiten Stab eine Knickung des Rolladens
erfolgt: am unteren Ende der Sturznische 2 legen sich die zwei ersten benachbarten Hohlstäbe 5 nebeneinander,
während die nächsten zwei Stäbe sich um 180° auf die ersten beiden Hohlstäbe zurückfalten, was, wie
F i g. 1 zeigt, bei vollständig angehobenem Rolladen zu zwei nebeneinanderstehenden Stapein der Hohlstäbe
5a 5ö führt, welche die Sturznische 2 nach unten abschließen; dadurch ist die relativ schmale Sturznische
2 optimal ausgefüllt Zum Absenken des Rolladens wird die Aufzugswelle 11 im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wodurch die auf den Vierkantabschnitten verbliebenen Hohlstabe und damit der ganze Rolladen im Sinne
seines Senkens zwangsläufig mitgenommen werden. Zwischen den vor der Aufzugswelle 11 fortlaufend
abfallenden, in der Führungsnut 8 geführten Hohlstäben öffnen sich unter dem Eigengewicht der Stäbe wieder
die Lichtspalte 6, die natürlich offen bleiben, wenn das Drehen der Aufzugswelle 11 unterbrochen wird, sobald
der unterste Hohlstab 5 (bzw. die Endschiene) seine untere Endlage erreicht hat. Die Lichtspalte 6 können
somit nach Wunsch geöffnet bleiben oder geschlossen
κι werden.
Bei dem in F i g. 4 gezeigten Beispiel, das im übrigen der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht, ist an der
Stelle der Aufzugswelle 11 eine nicht angetriebene Umlenkwalze 13 vorgesehen, die abschnittweise oder
über ihre ganze Länge zylindrisch ist; als Ersatz für die
beim ersten Beispiel als Zwangsführung und Mitnehmer wirkenden Seitenflächen der Vierkantabschnilte ist hier
den bogenförmig um die Umlenkwalze 13 führenden Abschnitten der Nuten 10a, 10ό bzw. der als radial
innere Stabauflage dienenden Umlenkwalze 13 ein entsprechend bogenförmiges Führungsblech 14 zugeordnet.
Das Senken des Rolladens aus der in Fig. 4
gezeigten Offenlage, in welcher die Hohlstäbe 5 in der Sturznische 2 zwei nebeneinanderstehende Stapel 5a, 5ό
bilden, erfolgt hier durch Handzug an einer Endschiene des Rolladens; analog wird der Rolladen durch
Hochstoßen angehoben, wobei das Führungsblech 14 gewährleistet, daß die Hohlstäbe, von denen wiederum
nur jeder zweite mittels Endzapfen 9a, 9ό in den Nuten 10a, 10ό zwangsgeführt ist, ohne abzuheben über die
Umlenkwalze 13 gleiten.
Eine Abänderung der Ausführung nach Fig.4 ist in
F i g. 5 gezeigt. Hier ist als Zugorgan zum Heben und Senken des Rolladens eine endlose Kette 15 (oder
Keilriemen oder Kabel) vorgesehen, die mittels der Handkurbel 12 über ein auf der Umlenkwalze 13
sitzendes Kettenrad antreibbar ist und über ein oberes und ein unteres Leitrad 16a, 160 geführt ist. Der unterste
Hohlstab 5 (bzw. die ihm zugeordnete Endschiene) ist durch einen Mitnehmer 17 mit der Kette 15 verbunden;
das Drehen der Umlenkwalze 13 im Uhrzeigersinn hat ein Heben, das Drehen im Gegenuhrzeigersinn ein
Senken des Rolladens zur Folge.
Lichtspalte 6 relativ zueinander verschiebbarer Hohlstäbe sind beispielsweise in F i g. 6 und in F i g. 7
gezeigt. Bei der in F i g. 7 gezeigten Stabvariante 22 ist als verbindendes und eine beidseitige Faltung ermöglichendes
Gelenkglied ein z. B. gelochtes oder transparentes Zwischenprofil 23 vorgesehen; auch elastisch
biegsame Zwischenprofile könnten vorgesehen sein. Wie in F i g 8 gezeigt, lassen sich aber auch profilierte,
mittels Randbördeln 24a, 240 ineinandergehakte Stäbe
24 verwenden.
Der in den F i g. 9 bis 12 gezeigte Rolladen ist gebildet aus Hohlstäben 25a, 250, 25c; 25c/, z. B. aus Metall oder
Kunststoff. Die aufeinanderfolgenden Hohlstäbe sind begrenzt auseinander bzw. gegeneinander bewegbar
durch Hakenverbindungsgelenke 26a, 260 miteinander verbunden und wie üblich in Seitenführungsnuten 27
geführt Wie aus Fig. 15 und 16 ersichtlich und in den
Fig.9 bis 12 schematisch gezeigt folgen auf zwei
Hakenverbindungsgelenke 26a jeweils zwei Hakenverbindungsgelenke 260; sie unterscheiden sich durch den
jeweils möglichen Knickwinkel, wobei die Gelenke 26a nach der einen und die Gelenke 260 nach der anderen
Seite hin ein Knicken bzw. Falten der durch sie verbundenen Hohlstäbe um 180° gestatten. In der
oberen Umlenkachse a des Rolladens ist eine z. B. über
ein Getriebe mittels Handkurbel antreibbare Aufzugwelle 28 angeordnet. Auf dieser Welle sind Vierkantabschnitte
29a, 296, 29c, 29c/ mit unregelmäßigem, also bezüglich der Achse a unsymmetrischem Querschnitt
angeordnet. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die zwischen zwei nach innen um 180° knickbaren
Gelenken 26b liegenden Stäbe 250 zum Aufliegen auf
die kleinste Vierkantseite 296 und die zwischen zwei nach außen um 180° knickbaren Gelenken 26a
liegenden Hohlstäbe 25c/zum Aufliegen auf die größte
Vierkantseite 29c/ bestimmt sind. Demtentsprechend kommen die Hohlstäbe 25a auf die eine {29a) und die
Hohlstäbe 25c auf die andere (29c)der beiden restlichen Vierkantseiten zu liegen. Die zwischen zwei unterschiedlichen
Gelenken 26a, 266 liegenden Hohlsläbe 25a und 25c sind an ihren Stirnseiten mit Führungszapfen
30a bzw. 30b versehen; dabei liegen die Zapfen 30a der Hohlstäbe 25a auf der Innenseite der Stabmittelebene,
während die Zapfen 306 der Stäbe 25c auf der Außenseite, d. h. also bezüglich der Stabmittelebene
versetzt zu den Zapfen 30a angeordnet sind. Im Bereich der Umlenkpartie gehen von der gemeinsamen
vertikalen Seitenführungsnut 27 für die Zapfen 30a, 306 zwei getrennte Führungsnulen 27a, 276 aus, die hinter
der Umlenkstelle in einem Abstand nach unten führen, der dem Abstand der Zapfen 30a, 30ό bei zu zwei
nebeneinanderstehenden Stapeln horizontal liegender Stäbe 25a, 256 bzw. 25c, 25c/entspricht.
Um" die sichere Mitnahme des Rolladens über die Umlenkstelle zu gewährleisten, sitzt auf der Endpartie
der Aufzugswelle 28 ein Mitnehmer 31 fest. Dieser ist als Gabel ausgebildet, wobei der radial kürzere Gabelleil
31a zur Mitnahme der Führungszapfen 30a und der in einem von 180° abweichenden Winkel zum Gabelteil
31a versetzte, radial längere Gabelteil 316 zur Mitnahme der Führungszapfen 306 bestimmt ist. Es
versteht sich, daß der Mitnehmer 31 zwar vorteilhaft ist, an sich hier aber auch weggelassen sein könnte.
In Fig.9 ist der Rolladen in seiner oberen, die
Fensteröffnung freigebenden Stellung gezeigt, wobei sein Hauptleil in hier nicht näher gezeichneter Weise
hinter der Umlenkstelle zu zwei nebeneinanderstehenden Stapeln, wie in F i g. 4 und 5 dargestellt, gefaltet ist.
Durch Drehen der Aufzugwelle 28 im Gegenuhrzeigersinn wird der Rolladen abgesenkt. Wie aus Fig. 10
ersichtlich, greift während der ersten Vierteldrehung der Mitnehmergabelteil 31a über den Zapfen 30a des auf
die Vierkantfläche 29a auflaufenden Hohlstabes 25a, während der Mitnehmergabelteil 316den Führungszapfen
306 des von der Vierkantfläche 29c ablaufenden Stabes 25c wieder freigibt. Daraus ist erkennbar, daß
der gabelartige Mitnehmer 31 dauernd mit wenigstens einem Führungszapfen 30a bzw. 306 im Eingriff ist so
daß nicht nur die sichere Mitnahme des Rolladens durch die Vierkantabschnitte 29a, 296, 29a 29c/, sondern auch
die korrekte Lage der einzelnen Hohlstäbe auf den ihnen zugeordneten Vierkantflächen gewährleistet ist
Beim Heben des Rolladens, d.h. Drehen der Aufzugwelle 28 im Uhrzeigersinn, werden die Stäbe in
umgekehrter Richtung über die Umlenkstelle geführt
Wie das Beispiel nach den Fig. 13 und 14 zeigt können die beschriebenen Vierkantabschnitte 29a, 296,
29a 29c/ auch durch kreiszylindrische Abschnitte 32 ersetzt sein. Die in den Nuten 27a und 276 geführten
Führungszapfen 30a, 306 der Stäbe werden durch den gabelartigen Mitnehmer 31 zwangsweise über die
Umlenkstelle geführt da jeweils mindestens ein Führungszapfen 30a oder 306 mit der zugeordneten
Milnehmergabel 31 im Eingriff ist. Im übrigen ist der Rolladen gleich ausgebildet wie der nach den Fig.9 bis
12. Dabei ist zu beachten, daß hier, wo ebene Auflageflächen für die Stäbe fehlen, ein unerwünschtes
Aufstellen bzw. Ausweichen der Stäbe nach oben durch einen dachförmigen, über die Umlenkstelle hinweg
geführten Außenflansch 27c der Seitenführungsnut 27 verhindert wird.
In den Fig. 15 und 16 ist in größerem Maßstab eine
Ausführungsform der Gelenkverbindungselemente 26a, 266 der Hohlstäbe der in den Fig.9 bis 14 gezeigten
Rolladen dargestellt, je zwei im Innern der Hohlstäbe 25a bis 25c/ ineinandergehakte Verbindungsglieder 33,
34 bilden zwischen den Hohlstäben die Gelenke 26a bzw. 266; die die Gelenke 26a bildenden Glieder sind
mit nach innen (bezüglich der Stablage im Rolladen gemäß F i g. 9) gerichteter Knickstelle und die die
Gelenke 266 bildenden Glieder 33, 34 mit nach außen gerichteter Knickstelle angeordnet. Die Verbindungsglieder
33 bilden im Innern der Hohlsläbe eine längliche Schlaufe, in welche die anderen Verbindungsglieder 34
so eingehängt sind, daß ein begrenztes In- bzw. Auseinanderbewegen derselben und damit der Stäbe
des Rolladens möglich ist. Dies gibt nicht nur die Möglichkeit, im geschlossenen Rolladen Licht- bzw.
Luftschlitze zu schaffen, sondern gewährleistet auch den einwandfreien Lauf der Stäbe über die Umlenkstelle.
In den Fi g. 17 und 18 ist eine einfachere Gelenkverbindung
der Hohlstäbe gezeigt. Während beim Beispiel nach den Fig. 15 und 16 jeweils die freien nach außen
gespreizten Endteile der Glieder 34 am hinteren Quersteg der Hohlstäbe festgeklemmt sind, ist hier
jeder Hohlstab mit einem zusätzlichen Mittelsteg versehen, an welchem ein Hakenglied 35 angreift; in
jedes dieser Hakenglieder 35 ist im Bereich des hinteren Quersteges des Hohlstabes ein längliches Kettenglied
36 eingehängt, an welchem das nächste Hakenglied 35 angreift, das seinerseits wieder in das nächste
Kettenglied 36 eingehängt ist. Damit ist nicht nur die erforderliche Stabverschiebung; sondern auch die
einwandfreie Knick- bzw. Faltbarkeit des Rolladens gewährleistet.
In den vorangehenden Beispielen ist als Rolladenantrieb ein die Aufzugswelle antreibendes, z. B. von Hand
betätigbares Getriebe angenommen. Es ist aber auch ■ möglich, das Heben und Senken des Rolladens durch
Hochstoßen bzw. Herunterziehen desselben vorzunehmen. Da aber besonders beim Hochstoßen des
Rolladens die Stäbe an der Umlenkstelle nach oben auszuweichen suchen, d. h. statt die Vierkantabschnitte
mitzudrehen, sich von diesen abzuheben suchen, ist bei der in Fig. 19 gezeigten Variante die Aufzugswelle als
Federwalze ausgebildet. Die Vierkantabschnitte 29a, 296,29a 29c/ sind dabei auf einem Zylinder 37 befestigt
der mittels einer Feder 38 mit der drehfest angeordneten
Welle 39 verbunden ist und zwar derart daß ein Drehen des Zylinders 37 im Gegenuhrzeigersinn
(Senken des Rolladens) die Feder 38 spannt während beim Heben des Rolladens (Drehen des Zylinders 37 im
Uhrzeigersinn) eine Entspannung der Feder 38 erfolgt Im übrigen entsprechen die Führungen 27, 27a, 276, die
Vierkantabschnitte 29a, 296,29a 29c/und der gabelartige
Mitnehmer 31 den entsprechenden Elementen des Beispiels nach Fi g. 9 bis 12; auch hier ist jeder zweite
Stab 40 mit einem innen bzw. außen liegenden Führungszapfen 30a bzw. 306 zum Zusammenwirken
mit den Führungsnuten 27a bzw. 276 und den Mitnehmergabelteilen 31a bzw. 316 versehen. Die bei
dieser Variante gezeichneten Stäbe 40 sind als Hohlstäbe mit durchgehenden hinterschnittenen Randschlitzen
40a ausgebildet. In diese Randschlitze sind entsprechend profilierte Endteile von elastisch biegsamen
und dadurch zwischen den Stäben ein Biegegelenk bildenden Verbindungsgliedern 41 eingeschoben; eine
innere Erweiterung des vorderen Randschlitzes 40a jedes Stabes ist von solcher Tiefe, daß durch mehr oder
weniger tiefes Eindringen des Zwischengliedes ein begrenztes Gegen- bzw. Auseinanderbewegen der
Stäbe 40 möglich ist. Damit ist ein einwandfreier Lauf der Stäbe über die Umlenkstelle und ein Knicken bzw.
Falten des Rolladens zu den gewünschten Stapeln möglich. Die Verbindungsglieder 41 können mit
Schlitzen versehen sein, um bei geschlossenem Rolladen die Schaffung von Luftöffnungen zu ermöglichen.
Wie aus dem Vorangehenden ersichtlich, sind an der Umlenkstelle außer dem Lager für die Aufzugswelle
auch verschiedene in bezug aufeinander und auf die Umlenkachse genau passende Führungsnuten erforderlich.
Eine besonders zweckmäßige Lösung ist in den F i g. 20 und 21 dargestellt. Auf beiden Rolladenseiten ist
ein einstückiges Bauteil 42 vorgesehen, an welchem die von der Seitennut 27 ausgehenden Führungsnuten 27a,
276 und ein Lager 43 für die Aufzugswelle vorgesehen sind. Hinter der Umlenkstelle münden die beiden Nuten
27a, 27b nach unten frei aus; den unteren, als Stapelauflage dienenden Abschluß dieser Führungsnuten
bildet ein Steg einer U-förmigen Konsole 44, deren beide Schenkel leicht federnd ausgebildet sind und im
Bereich ihres Endrandes nach innen ragende Zungen 45 aufweisen. Außerhalb der beiden Führungsnuten 27a,
27b ist an der Rückwand des Bauteils 42 je ein Paar Vorsprünge 46a, 466 vorgesehen. Die Schenkel der
Konsole werden beim Montieren über die Vorsprungpaare nach oben geschoben, bis die Zungen 45 im einen
oder anderen Vorsprungpaar einrasten. Da die Höhe der Sturznischc begrenzt ist und für die Stapelung des
Rolladens voll ausgenützt werden muß, ist bei montiertem Rolladen die Konsole 44 mil ihrem Boden
bis unmittelbar unter die Führungsnuten 27a, 27b hochgeschoben, wobei die Zungen 45 in das obere
Vorsprungpaar 46a einrasten. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei hochgeschobenem Rolladen, dessen
unterste Stäbe sich ja noch in der Führungsnut 27 befinden, die über dem Konsolenboden gebildete
Stapelkammer zur Aufnahme der sich hinter der Umlenkstelle befindlichen Hohlstäbe gerade genügt.
Um jedoch den ganzen Rolladen in dieser Stapelkammer unterbringen zu können (also bei von der
Aufzugswelle völlig nach hinten abgenommenem Rolladen), kann die Konsole 44 etwas abgesenkt
werden, wobei ihre Zungen 45 in das untere Vorsprungpaar 46b einrasten. Der in dieser Weise in der
vergrößerten Stapelkammer untergebrachte Rolladen gestattet es, ihn zusammen mit der Aufzugswelle und
den seitlichen Bauteilen 42 als kompakte Einheit zu transportieren und in der Sturznische zu montieren.
In Fig.22 ist ein Handkurbelantrieb 47 eines die Aufzugswelle des Rolladens antreibenden Geiriebes 48
angezeigt. Zwischen Getriebe und Kurbel ist eine Vierkantstange 49 mit axial verschiebbarer Anschlagmutter
50 vorgesehen. Letztere greift mittels Außengewinde in ein Innengewinde einer feststehenden Sechskanthülse
51 ein, in welcher Anschläge 52 verstellbar festsitzen. Beim Drehen der Vierkantstange 49 mittels
der Kurbel verschiebt sich die mitdrehende Mutter 50 nach Drehrichtung bis zum einen oder anderen der
beiden Anschläge 52, welche somit die mögliche Umdrehungszahl der Kurbel bzw. der Aufzugswelle
begrenzen.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen