Die Erfindung bezieht sich auf einen in vertikalen Seitennuten geführten Rolladen für Fenster oder Gebäudeöffnungen
aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben, der über eine obere Umlenkvorrichtung führend
um etwa 180° umgelenkt ist und hinter der Umlenkvorrichtung nach unten bewegbar und dort durch
Zickzackfaltung zu einem unten abgestützten, aus horizontal
aufeinanderliegenden Stäben gebildeten Stabpaket stapelbar ist.
Ein Rolladen dieser Art ist durch die US-PS 4 74 259 bekanntgeworden. Seine Stäbe sind an den Stirnenden
durch Laschen gelenkig miteinander verbunden. Auf der Innenseite des Fensters sind die Seitennuten über
eine sich erweiternde Bogenpartie nach oben in einen Rolladenkasten geführt, in dessen Seitenwänden je eine
schmale Umlenkrolle gelagert ist, die den Stabenden als Auflage dienen. Der unten mit einer Handhabe versehene
Rolladen wird beim Hochschieben über die Umlenkrollen bewegt, wobei die nach einer 180°-Umlenkung
hinten von den Umlenkrollen frei abfallenden Stäbe beim Auftreffen auf den Kastenboden durch Zickzackfaltung
zu einem vertikalen Stapel gefaltet werden sollen. Die nur an ihren Enden auf den Umlenkrollen aufliegenden
Stäbe neigen schon bei relativ kleinen Fensterbreiten zum Durchhängen, wodurch das einwandfreie
Falten behindert ist. Bei kräftigem Hochstoßen des Rolladens können die Stäbe leicht von den Rollen abgehoben
und gegen die obere bzw. hintere Kastenwand gestoßen werden, was ein einwandfreies Falten ebenfalls
erschwert. Dazu kommt, daß keinerlei Mittel vorgesehen sind, die gewährleisten, daß sich die Stäbe tatsächlich
in Zickzackform, d.h. abwechselnd nach der einen und der anderen Seite falten. Dazu kommt, daß
die hinten von den Umlenkrollen abfallenden Stäbe den Stapel zwangsläufig hinter der Umlenkstelle bilden, was
trotz Verwendung relaitv schmaler Stäbe einen entsprechend tiefen Rolladenkasten voraussetzt. Dazu kommt,
daß schmale Stäbe schon bei relativ kleinen Fensterhöhen bei offenem Rolladen einen unerwünscht hohen
Stapel bilden, was zu einem entsprechend hohen Rolladenkasten führt. Das Anbringen eines solchen Rolladenkastens
direkt am Fensterrahmen bei der heute üblichen Bauweise kommt wohl kaum in Frage.
Die vorliegende Erfindung bezweckt demgegenüber die Schaffung eines faltbaren Rolladens, der bei einfachem
Betätigungsmechanismus sicher faltet und dabei in eine schmale Sturznische paßt, wie sie beispielsweise
für die Unterbringung von Raffstoren genügt, und damit weniger Platz beansprucht als etwa ein einen relativ
großen Aufnahmekasten benötigender aufrollbarer, gemäß US-PS 4 74 259 zu einem Stapel faltbarer Rolladen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung bestehen dabei darin, daß jeder Stab mit Endzapfen versehen ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
In der Zeichnung ist mit 1 der Fenstersturz, mit 2 die Sturznische, mit 3 das Fenster und mit 4 der Rolladenpanzer
bezeichnet. Der Panzer 4 ist aus relativ hohen Hohlstäben 18 gebildet, die an ihren Längskanten in
nicht gezeichneter Weise so miteinander gelenkig verbunden sind, daß sie sich einerseits z. B. unter Bildung
eines Lichtspaltes begrenzt auseinander bzw. gegeneinander bewegen lassen und anderseits um ihre Längskanten
aufeinander falten lassen.
Zur Führung der Stäbe 18 des Rolladenpanzers 4 in seiner Senklage sind außerhalb des Raumes an den
Mauerwerkseiten seitliche Führungsnuten 8 vorgesehen, wobei an jedem Stab 18 in diese Nuten 8 eingreifende
Endzapfen 19, und zwar etwa in halber Stabhöhe, vorgesehen sind. An das obere Ende der Nut 8, wo die
Panzerstäbe 18 freigegeben werden, schließt sich eine Nut 20 für die Zapfen 19 an, die längs eines Bogens
etwas mehr als 180° um die Achse einer oberen Aufzugwelle 21 führt. Diese Welle 21 weist wenigstens in zwei
so mit Abstand über die Rolladenbreite verteilten Abschnitten einen Dreikantquerschnitt auf. Dabei folgt das
Bogenstück der Nut 20 etwa einem eingeschriebenen Kreis des Dreikantquerschnitts der Welle 21. Die anschließend
vertikal nach unten verlaufende Nut 20 endet im Bereich der unteren Sturznischenöffnung. Der
Aufzugwelle 21 ist ein dem Wellenantrieb dienendes nicht gezeichnetes Handkurbel- oder Motorgetriebe
zugeordnet. Als zusätzliche Sicherung ist ein das Abheben der diese Stelle passierenden Stäbe 18 von der Aufziehwelle
21 verhinderndes Blechbogenstück 12 vorgesehen.
Die Funktionsweise des beschriebenen Rolladens ist folgende: Angenommen, der Panzer sei vollständig gesenkt,
zwei der obersten Stäbe 18 liegen dabei je auf einer Seitenfläche der Dreikantabschnitte der Aufzugwelle
21 und sind in dieser Lage durch die in das obere Nutbogenstück 20 eingreifenden Endzapfen 9 bzw. das
Blechbogenstück 12 gesichert.
Wird nun die Aufzugwelle 21 z. B. mittels der Handkurbel im Sinne des Hebens des Panzers, in der Zeich- .
nung also im Uhrzeigersinn, gedreht, so bewirken die Dreikantabschnitte der Welle 21 eine Mitnahme der auf
ihnen liegenden Stäbe 18. Dies hat ein Heben des in der Nut 8 geführten Panzerteils zur Folge. Dabei gelangen
die Stäbe 18 fortlaufend auf die Dreikantabschnitte der Welle 21. Die in der Sturznische 2 von der Welle 21
ablaufenden Stäbe 18 sind durch die nach unten laufenden
Abschnitte der Nuten 20 so geführt, daß nach jedem Stab eine sichere Knickung des Panzers nach der einen
bzw. der andern Seite hin erfolgt; am unteren Ende der Sturznische 2 legen sich die benachbarten Stäbe 18 aufeinander,
was bei vollständig angehobenem Panzer zu einem auf Seitenstützen abgestützten Stabstapel 18a
führt. Dadurch ist die relativ schmale Sturznische 2 optimal
ausgefüllt. Zum Absenken des Rolladenpanzers wird die Aufzugwelle 21 im Gegenuhrzeigersinn gedreht,
wodurch die auf den Dreikantabschnitten verbliebenden Stäbe 18, und damit der ganze Panzer, im Sinne
seines Senkens zwangsläufig mitgenommen werden. Zwischen den von der Welle 21 fortlaufend abfallenden,
in der Nut 8 geführten Stäben 18 bleiben unter dem Eigengewicht der Stäbe die evtl. vorhandenen Lichtspalten
offen, wenn das Drehen der Aufzugwelle 21 unterbrochen wird, bevor der unterste Stab 18 (bzw. die
Endschiene) seine untere Endlage erreicht hat.
Dank der beschriebenen Bauart ist es mit wenig baulichem Aufwand für die Stabführung möglich, das einwandfreie
Zickzackfalten der Stäbe zu gewährleisten und den in der Sturznische vorhandenen Raum zur Stapelung
des hochgehobenen Rolladens voll auszunützen. Ein separater Aufnahmekasten ist nicht erforderlich.
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