<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf einen in ausserhalb eines Raumes vor einer Fenster- oder
Türebene vertikal angeordneten Seitennuten geführten Rolladen, bestehend aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben, die von einer Aufzugswelle umgelenkt sind, die von ihr getragene Mitnehmer für die Stäbe aufweist, wobei eine das Abheben von diesen Mitnehmern verhindernde, mit der
Umlenkung gleichlaufende Führung vorgesehen ist.
Bei einer in der US-PS Nr. 474, 259 beschriebenen Anordnung wird ein an sich schmaler, vertikaler Stapel aus übereinanderliegenden Stäben gebildet, der sich aber, im Grundriss ge- sehen, seitlich und nicht unter der Umlenkrolle befindet und somit in der Tiefe hohen Platz- bedarf hat, abgesehen davon, dass er auch viel zu hoch ist, um in einer Sturznische unter- gebracht werden zu können ; ferner sind dabei keine Mittel zur geordneten Faltung vorhanden.
Bekannt ist aus der DE-OS 2036188 ein Tor zum Verschliessen von Maueröffnungen und Wand- öffnungen, dadurch gekennzeichnet, dass das Tor aus einer Vielzahl von sich über die Öffnungs- breite erstreckenden Gliedern besteht, welche unter Bildung einer Kette gelenkig miteinander verbunden sind, dass die Kette beiseits des Verschiebeweges und längs diesem in U-Profilen geführt ist, dass mindestens ein wahlweise drehbares Kettenzahnrad in die Kette greift, um diese längs den erwähnten Führungen zu verschieben, und dass steuerbare Antriebsorgane für das Kettenzahnrad vorgesehen sind. Die Kettenräder sind dabei an den Gliederenden vorgesehen, und diese Glieder werden bloss um 90 um eine Horizontalebene umgelenkt.
Die Kettenräder an den Gliederenden können dabei ein Durchhängen der Glieder ja nicht verhindern, was allerdings dabei keine Rolle spielt, denn die nur 900 betragende Umlenkung führt dazu, dass der maximale Knickwinkel zwischen zwei Stäben stets stumpf, u. zw. stets grösser als 120D ist, da keinerlei Rücksicht auf die Grösse des Umlenkradius genommen werden muss. Unter einem stumpfen Winkel umlaufende Stäbe stören sich trotz Durchhängens nicht.
Anders ist dies bei Winkeln zwischen benachbarten Stäben von weniger als 90 , wie sie bei einem Rolladen der eingangs genannten Art zwangsläufig auftreten.
Der Panzer eines Rolladens besteht bekanntlich aus an ihren Längskanten gelenkig miteinander verbundenen Stäben, die beim Senken und Heben des Panzers in Seitennuten geführt sind. Bei den üblichen Rolladen, bei welchen der Panzer auf eine obere antreibbare Wickelwalze aufgerollt wird, führt dies bei den heute üblichen Fensterhöhen zu relativ voluminösen Wickeln, was entsprechend grosse Aufnahmekasten in der Sturznische bedingt. Der Platzbedarf, besonders die Nischentiefe quer zur Fensterebene, ist entsprechend gross. Man hat deshalb schon versucht, besonders bei Garagetoren mit relativ hohen Stäben, den Panzer nicht aufzurollen, sondern zu falten, u. zw. zu einem oberen, sich quer zur Öffnungsebene, z.
B. horizontal oder leicht geneigt, nach innen oder aussen erstreckenden Stabpaket aus wenigstens annähernd vertikalen Stäben.
Der beim Falten entstehende Stapel besitzt zwar nur eine auf die Stabhöhe beschränkte relativ kleine Höhe, ragt aber horizontal relativ weit nach innen (oder aussen) und ist deshalb bei den üblichen Fenstern mit den relativ schmalen Sturznischen nicht verwendbar, abgesehen vom relativ komplizierten Faltmechanismus.
Die Erfindung bezweckt demgegenüber die Schaffung eines faltbaren Rolladens, der bei einfachem Betätigungsmechanismus in eine schmale Sturznische passt, wie sie beispielsweise für die Unterbringung von Raffstoren genügt und damit weniger Platz beansprucht als etwa ein aufrollbarer Rolladen oder ein schräg oder horizontal nach innen zu einem Stapel faltbarer Rolladen.
Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemässe Faltrolladen dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Mitnehmer mit Abstand voneinander und von den Enden der Aufzugswelle angeordnet sind und den Stäben selbst als Auflage dienen, dass die Aufzugswelle durch ein die Stäbe gegen Abheben von ihr sicherndes, von der Führung getrenntes, vorzugsweise im Bereich der Mitnehmer
EMI1.1
Auflage im Bereich des unteren Endes der Sturznische getragenen Stapel aus horizontal und übereinander liegenden Stäben bilden, der die Sturznische nach unten abschliesst, wobei jeder Stab mit Endzapfen versehen ist, die im Bereich der Umlenkstelle in einer seitlichen Führungsnut laufen, die um die Umlenkstelle herum bis zu der Auflage führt.
Die Anordnung der Mitnehmer schafft dabei eine Auflage für die Stäbe, so dass bei den erforderlichen kleinen Umlenkwinkeln
<Desc/Clms Page number 2>
grosse Durchhänge vermieden werden. Das weiters vorgesehene Bogenstück gewährleistet die sichere
Führung um die Umlenkung herum, so dass sich am Ende der Sturznische, unterstützt von der seitlichen Auflage, der gewünschte Stabstapel in platzsparender Weise faltet.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Aufzugswelle bzw. deren
Mitnehmer zur Bildung von an sich bekannten Auflageflächen für die Stäbe wenigstens abschnitts- weise Dreikantquerschnitt aufweist. Dadurch ist die zuverlässige Mitnahme der Stäbe gesichert.
In den Zeichnungen sind zwei Beispiele der Erfindung schematisch dargestellt ; es zeigen :
Fig. 1 im Vertikalschnitt das erste Beispiel mit Dreikant-Aufzugswelle und Fig. 2 im Schnitt analog
Fig. 1 ein zweites Beispiel.
In den Zeichnungen ist mit --1-- der Fenstersturz mit der Sturznische --2--, mit --3-- das
Fenster und mit --4-- der Rolladenpanzer bezeichnet ; der Rolladenpanzer --4-- ist aus Hohlstäben - gebildet, die an ihren Längskanten in (nicht gezeichneter) Weise so miteinander gelenkig verbunden sind, dass sie sich einerseits z. B. unter Bildung eines Lichtspaltes begrenzt auseinander bzw. gegeneinander bewegen lassen und anderseits um ihre Längskanten aufeinander falten lassen.
Zur Führung der Stäbe --5-- des Rolladenpanzers --4-- in seiner Senklage sind seitliche Nuten --8-- vorgesehen, wobei an jedem Stab diese in diese Nuten --8-- eingreifende Endzapfen - -9--, u. zw. etwa in halber Stabhöhe vorgesehen sind. An das obere Ende der Nut wo die Stäbe --5-- freigegeben werden, schliesst sich eine Führungsnut --10-- für die Endzapfen - an, die längs eines Bogens von annähernd 1800 um die Achse einer oberen Aufzugswelle --11a-- führt. Diese Welle --11a-- weist wenigstens in zwei mit Abstand über die Rolladenbreite verteilten Abschnitten Dreikantquerschnitt als Mitnehmer --11-- auf.
Dabei folgt das Bogenstück der Führungsnut --10-- bezüglich des Dreikantquerschnitts des Mitnehmers --11-- etwa einem eingeschriebenen Kreis. Die nach unten verlaufende Führungsnut --10-- endet im Bereich der unteren Sturznischenöffnung. Der Aufzugswelle --l1a-- ist ein dem Wellenantrieb dienendes (nicht gezeichnetes) Handkurbel- oder Motorgetriebe zugeordnet. Als zusätzliche Sicherung oder an Stelle des um die Umlenkstelle führenden Nutbogens ist ein das Abheben der diese Stelle passierenden Stäbe --5-- von der Aufzugswelle --11a-- verhinderndes bogenstück --12-- aus Blech vorgesehen.
Die Funktionsweise des beschriebenen Rolladens ist folgende : Angenommen, der Rolladen sei vollständig gesenkt, zwei der obersten Stäbe --5-- liegen dabei je auf einer Seitenfläche des Mitnehmers --11-- der Aufzugswelle --lla-- und sind in dieser Lage durch die in die obere Führungsnut --10-- eingreifende Endzapfen --9-- bzw. das Bogenstück --12-- aus Blech gesichert.
Wird nun die Aufzugwelle --l1a-- z. B. mittels der Handkurbel im Sinne des Hebens des Rolladens in den Zeichnungen, also im Uhrzeigersinn, gedreht, so bewirken die Dreikantabschnitte der Aufzugswelle --l1a-- eine Mitnahme der auf ihnen liegenden Stäbe --5--. Dies hat ein Heben des in der Nut --8-- geführten Rolladenteils zur Folge.
Dabei gelangen die Stäbe --5-- fort- laufend auf die Dreikantabschnitte der Aufzugswelle --l1a--. Die in der Sturznische --2-- von der Aufzugswelle --11a-- ablaufenden Stäbe --5-- sind durch die nach unten laufenden Nutabschnitte so geführt, dass nach jedem Stab eine sichere Knickung des Panzers erfolgt ; am unteren Ende der Sturznische --2-- legen sich die benachbarten Stäbe --5-- aufeinander, was, wie Fig. 1 zeigt, bei vollständig angehobenem Rolladen zu einem Stabstapel führt, der sich auf einer seitlichen Auflage --13-- abstützt. Dadurch ist die relativ schmale Sturznische --2-- optimal ausgefüllt.
Zum Absenken des Rolladenpanzers wird die Aufzugswelle --lla-- im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wodurch die auf den Dreikantabschnitten verbliebenen Stäbe --5-- und damit der ganze Rolladen im Sinne seines Senkens zwangsläufig mitgenommen werden. Zwischen den von der Aufzugswelle --11a-- fortiaufend abfallenden, in der Nut --8-- geführten Stäben --5-- öffnen sich unter dem Eigengewicht der Stäbe wieder die eventuell vorhandenen Lichtspalte, die natürlich offen bleiben, wenn das Drehen der Aufzugswelle --11a-- unterbrochen wird, bevor der unterste Stab --5-- (bzw. die Endschiene) seine untere Endlage erreicht hat.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel, das im übrigen der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht, sind auf der Aufzugswelle-21a-Umlenkwalzeh als Mitnehmer --21-- vorgesehen, die abschnittweise oder über ihre ganze Länge zylindrisch sind ; als Ersatz für die beim ersten Beispiel als Zwangsführung und Mitnehmer wirkenden Dreikantflächen ist hier den bogenförmig um die Mitnehmer --21-- führenden Abschnitten der Führungsnut --10-- der als radial innere Stab-
<Desc/Clms Page number 3>
auflage dienenden Walze des Mitnehmers --21-- ein entsprechendes Bogenstück --22-- aus Blech zugeordnet.
Das Bogenstück --22-- aus Blech gewährleistet, dass die Stäbe --5 ohne abzuheben über die Mitnehmer --21-- gleiten, und auch ein Hochstossen des Panzers ist bei stillstehenden Mitnehmern --21-- nicht möglich,
EMI3.1
gezeigt ausgebildeten Rolladens ist hier eine endlose Kette --23-- (oder Keilriemen oder Kabel) vorgesehen, die z. B. mittels Handkurbel oder Motor über ein auf der Aufzugswelle --21a-- sitzendes Kettenrad antreibbar ist und über ein oberes und ein unteres Leitrad --24-- geführt ist.
Der unterste Stab --5-- (bzw. die ihm zugeordnete Endschiene) ist durch einen Mitnehmer mit der Kette --23-- verbunden ; das Drehen der Aufzugswelle --21a-- im Uhrzeigersinn hat ein Heben, das Drehen im Gegenuhrzeigersinn ein Senken des Rolladens zur Folge. Aber auch hier könnte analog Fig. 1 ein direkter Walzenantrieb vorgesehen sein, sofern die Walze mit Stabmitnehmern ausgerüstet wird. Hier ist eine seitliche Auflage --25-- für den Stabstapel vorgesehen.
Dank der beschriebenen Bauart ist es mit wenig baulichem Aufwand für die Stabführung möglich, den in der Sturznische vorhandenen Raum zur Stapelung des hochgehobenen Rolladens voll auszunutzen. Voraussetzung ist nur, dass die Gelenkverbindung der Stäbe eine ungehinderte Faltung des Panzers gestattet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. In ausserhalb eines Raumes vor einer Fenster- oder Türebene vertikal angeordneten Seitennuten geführter Rolladen, bestehend aus gelenkig miteinander verbundenen Stäben, die von einer Aufzugswelle umgelenkt sind, die von ihr getragene Mitnehmer für die Stäbe aufweist, wobei eine das Abheben von diesen Mitnehmern verhindernde, mit der Umlenkung gleichlaufende Führung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Mitnehmer (11,21) mit
EMI3.2
gegen Abheben von ihr sicherndes, von der Führung getrenntes, vorzugsweise im Bereich der Mitnehmer (11,21) liegendes Bogenstück (12,22) übergriffen ist und dass die Stäbe (5) des in der Sturznische um 180D über die Aufzugswelle (lla) umgelenkten Rolladens (4) unter der Aufzugswelle (lla) einen vertikalen, von einer seitlichen Auflage (13,25)
im Bereich des unteren Endes der Sturznische (2) getragenen Stapel aus horizontal und übereinander liegenden Stäben bilden, der die Sturznische nach unten abschliesst, wobei jeder Stab (5) mit Endzapfen (9) versehen ist, die im Bereich der Umlenkstelle in einer seitlichen Führungsnut (10) laufen, die um die Umlenkstelle herum bis zu der Auflage (13,25) führt.