DE2519833B2 - Schiauslösebindung - Google Patents
SchiauslösebindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schiauslösebindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den bekannten Schiauslösebindungen dieser Art von BURT sind zwei getrennte elastische Elemente
erforderlich, und zwar ein Element, um die Sohlenplatte auf dem Schi zu halten, und ein anderes Element, um den
Sohlenhalter in Schließstellung zu halten. Ferner ist bei diesen bekannten Schibindungen die Federspannung für
den Sohlenhalter nicht einstellbar, was einen Nachteil darstellt. Um diese Federspannung verstellbar zu
machen, wäre es möglich, einen zusätzlichen Mechanismus vorzusehen, welcher jedoch einen zusätzlichen
Platz erfordert, der in der Sohlenplatte jedoch nicht immer zur Verfügung steht.
Zweck der Erfindung ist eine Vereinfachung des Mechanismus in der Sohlenhalterung, wobei die Feder,
welche den Sohlenhalter in der Schließstellung hält, wegfallen kann.
Hierzu ist eine Schiauslösebindung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch
eine Schnurführung, wie sie im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegeben ist.
Zweckmäßige Ausführungen und äquivalente Abwandlungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wenn hierbei die Einstellung der Öffnungskraft des Sohlenhalters notwendig ist, d. hn wenn dieser Sohlenhalter
eine zusätzliche Sicherheit bietet, ist diese Verstellung ohne weiteres möglich, ohne daß es
notwendig ist, zusätzliche Verstelleinrichtungen vorzusehen.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Schibindung erfolgt die Einstellung der Mindestkraft, welche
notwendig ist, um eine Trennung von Sohlenplatte und Schi hervorzurufen, gleichzeitig wie die Einstellung der
ίο Kraft, welche notwendig ist, um den Sohlenhalter in
seine geöffnete Stellung zu bringen. Diese gleichzeitige Einstellung wird erzielt durch alleinige Betätigung der
Stelleinrichtung für die elastische Rückholkraft, welche die Schnur ständig unter Zugspannung hält Außerdem
is besteht bei der erfindungsgemäßen Schibindung ein
etwa gleichbleibendes Verhältnis zwischen der Kraft welche die Sohlenplatte auf dem Schi hält, und der
Kraft, welche den Sohlenhalter in seiner Schließstellung hält
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäß ausgebildeten
Schiauslösebindung dargestellt, wobei zeigt
F i g. 1 in einem Teillängsschnitt eine erste Ausführungsform,
2r> F i g. 2 die gleiche Ausführungsform in einer perspektivischen
Teilansicht bei teilweise entfernter Abdeckung und
F i g. 3 einen Teilschnitt einer zweiten Ausführungsform.
so Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 besteht die Schibindung aus einer Sohlenplatte 1, auf
welcher eine Sohle 2 des Schistiefels gehalten wird, beispielsweise mittels einer vorderen Halteklammer 3
und einem rückwärtigen Sohlenhalter 4. Das rückwärti-
r> ge Ende 5 der Sohlenplatte 1 wird ständig auf dem Schi 6
gehalten mittels einer Schnur 7, deren eines Ende 8 an einer fest am Schi 6 sitzenden Platte 14 befestigt ist.
Über der Befestigungsplatte 14 läuft die Schnur 7 zunächst über eine Schnurscheibe 9, welche drehbar auf
einem fest an dem Sohlenhalter 4 angeordneten Zapfen 10 gelagert ist, und dann unter einer Umlenkrolle 11
hindurch, die drehbar an der Sohlenplatte 1 gelagert ist. Diese Schnur 7 verläuft dann in einer Nut am Umfang
einer Rolle 12, bevor ihr anderes Ende 13 in einer der in der Rolle 12 vorgesehenen Ausnehmungen 16 befestigt
ist.
Diese Rolle 12 steht unter dauernder Spannung einer Spiralfeder 17, deren inneres Ende 18 an einem Zapfen
19 der Drehachse 20 der Rolle 12 befestigt ist. Das
so äußere Ende 21 der Spiralfeder 17 ist am Umfang des
Innenteiles einer mit der Rolle 12 drehfesten Trommel
22 befestigt. Eine nur teilweise dargestellte Sperrklinke
23 ermöglicht eine vorbestimmte Spannung der Feder 17. Diese Spannung ist einstellbar mittels eines
■>■> Mehrkantschlüssels, welcher an der profilierten Ausnehmung
15 in der Welle 20 ansetzbar ist.
Die Sohlenplatte 1 wird in der Schließstellung der Bindung über die beiden Rollen 33 auf dem Schi 6
gehalten, welche um einen Zapfen 34 an der Sohlenplatte 1 drehbar gelagert sind. Diese Rollen
liegen auf der Befestigungsplatte 14 auf.
Der Sohlenhalter 4 selbst ist um eine Achse 24 schwenkbar, die fest an der Sohlenplatte 1 angeordnet
ist. In der Schließstellung, wie sie in Fig. 1 dargestellt
Ί5 ist, liegt ein Teil 25 des Sohlenhalters 4 auf einem Teil 26
der Sohlenplatte 1 auf. Eine Verlängerung 27 an dem Sohlenhalter 4 dient zum Ansetzen der Spitze eines
Schistockes bei der willkürlichen Öffnung des Soh|en-
halters 4. Außerdem ist eine geneigt ausgebildete Fläche 28 oben an dem Sohlenhalter 4 vorgesehen.
Der vordere Teil 29 der Sohlenplatte 1 wird andererseits auf dem Schi 6 mittels einer beliebigen
Einrichtung gehalten, die jedoch auch ähnlich der erfindungsgemäßen Bindung sein kann.
Die Wirkungsweise des Sohlenhaltei s 4 ist folgendermaßen:
Eine Verdrehung der polygonalen Ausnehmung 15 in der Rollenachse 20 gestattet die Einsteilung der
Spannung der Spiralfeder 17 auf einen vorbestimmten Wert, welcher die Auslösung der Bindung bestimmt
Wie die Einstellung auch gewählt wird, die Sohlenplatte 1 wird immer von der Feder 17 auf dem Schi
gehalten, und zwar über die Schnur 7, welche immer gespannt ist, ob die Bindung sich nun in Schließstellung
befindet oder offen ist Die Spiralfeder 17 übt nämlich über die Schnur 7 eine Zugkraft auf die Schnurscheibe 9
in Richtung des Pfeiles 30 aus. Diese Zugkraft hält den Teil 25 des Sohlenhalters 4 wiederum ständig auf dem
Teil 26 der Sohlenplatte 1. Außerdem hält der Sohlenhalter 4 hierbei dauernd den rückwärtigen Teil
der Sohle 2 auf der Platte 1.
Das Aufsetzen der Stiefelsohle 2 auf die Platte 1 erfolgt durch Auftreten der hinteren Sohle 2 auf die
geneigte Fläche 28. Dabei schwenkt der Sohlenhalter 4 vorübergehend in Richtung des Pfeiles 31 um seine
Achse 24 und nimmt dann automatisch wieder s_-ine in
F i g. 1 dargestellte Stellung ein, sobald die Stiefelsohle ihre normale Lage eingenommen hat. Das Lösen des
Stiefels von der Platte 1 erfolgt durch Aufdrücken in Richtung des Pfeiles 32 der Spitze eines Schistockes,
wobei der Sohlenhalter die gleiche Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles 31 ausführt. Diese Schwenkbewegung
des Sohlenhalters 4 beim Anlegen oder Lösen der Bindung erfolgt gegen die Wirkung der Spiralfeder
17, die dabei vorübergehend etwas mehr gespannt wird.
Bei einer nicht dargestellten Abwandlung dieser ersten Ausführungsform sitzt das feste Ende 8 der
Schnur 7 nicht fest an der Befestigungsplatte 14, sondern ao
an dem Sohlenhalter 4. Die Schnur 7 geht dann unter der Schnurscheibe 9 hindurch, welche nicht an dem
Sohlenhalter 4 sondern an der Befestigungsplatte 14 sitzt. Sie läuft dann über die Schnurrolle 11 und nicht
darunter hindurch und ist dann in der vorstehend beschriebenen Weise an der Rolle 12 befestigt. Die
anderen Teile sind gleich derjenigen der vorher beschriebenen, ersten Ausführungsform und auch die
Wirkungsweise ist die gleiche wie bei dieser ersten Ausführungsform.
Bei der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schiauslösebindung nach F i g. 3 ist
die Schrägfläche 28 weggefallen, dafür jedoch eine Klaue 40 an dem Sohlenhalter 39 zum Anlegen der
Bindung vorgesehen. Die Schnurscheibe 9 de/ ersten Ausführungsform ist ersetzt durch eine Schnurscheibe
41, welche drehbar auf einem Zapfen 42 gelagert ist, der seinerseits an einem auf der Sohlenplatte 1 angelenkten
Hebel 43 sitzt. Der Sohlenhalter 39 mit seiner rückwärtigen Verlängerung 50 ist bei 44 schwenkbar an
der Sohlenplatte 1 gelagert. Eine mit dem Sohlenhalter 39 drehfeste Nocke" 45 sitzt konzentrisch auf dessen
Schwenkachse 44. Diese Nocke 45 weist auf ihrem Umfang zwei Ausnehmungen 46 und 47 zur Aufnahme
der Schnürschube 41 auf. 6r>
Die Schnur 7 läuft über eine zusätzliche Umlenkrolle 48, welche zn der Sohlenplatte 1 angeordnet ist.
Alle übrigen Elemente sind gleich denjenigen, wie sie im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
beschrieben wurden.
Die Wirkungsweise dieser zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindung ist folgendermaßen:
Wie bei der ersten Ausführungsform übt die Spira'feder 17 dauernd über die Schnur 7 einen Zug in
Richtung des Pfeiles 30 auf die Schnurscheibe 41 aus, welche dadurch mit dem Hebel 43 in Richtung des
Pfeiles 51 schwenkt und ständig auf die Nocke 45 gedrückt wird. Sobald sich die Bindung in ihrer
Schließstellung befindet, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist, befindet sich die Schnurscheibe 41 in der Ausnehmung
46 dieser Nocke 45 und die Stiefelsohle 2 wird von dem Sohlenhalter 39 gehalten.
Die Öffnung des Sohlenhalters 39 vor dem Anlegen oder beim Lösen der Bindung wird erhalten durch einen
Druck in Richtung des Pfeiles 32 mit der Spitze eines Schistockes. Dadurch wird die Nocke 45 in Richtung des
Pfeiles 52 verdreht, wobei die Schnurscheibe 41 auf dem Außenumfang dieser Nocke 45 angehoben wird, bis sie
in die benachbarte Ausnehmung 47 einfällt. Der Sohlenhalter 39 befindet sich dann von neuem gegen
eine Schwenkung blockiert, jedoch in dem Fall in seiner geöffneten Stellung. Zur Schließung des Sohlenhalters
39 beim Anlegen der Bindung genügt ein Auftreten mit der Stiefelsohle 2 in Richtung des Pfeils 30 auf die
Lasche 40. Der Sohlenhalter 39 nimmt dann wieder seine Schließstellung ein, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist.
Bei einer nicht dargestellten Abwandlung dieser zweiten Ausführungsform sitzt die Schnurscheibe 41
nicht fest an dem Hebel 43, sondern wird in einer Öffnung geführt, die in einer rückwärtigen Verlängerung
der Sohlenplatte 1 vorgesehen ist.
Bei einer anderen Abwandlung dieser zweiten Ausführungsform, welche ebenfalls nicht dargestellt ist,
sitzt die Schnurscheibe 41 ebenfalls nicht an dem Hebel 43, welcher selbst von der Platte 1 getragen wird,
sondern wird in einer Öffnung geführt, die in dem Sohlenhalter 39 vorgesehen ist. Dabei sitzt die Nocke 45
ihrerseits nicht an dem Sohlenhalter 39, sondern am rückwärtigen Ende der Sohlenplatte 1.
Die anderen Elemente dieser beiden Abwandlungen sind gleich denjenigen der zweiten Ausführungsform
und auch ihre Wirkungsweise ist gleich. Die Schnurscheibe 41 greift jedenfalls immer in die Ausnehmung 46
bzw. 47 der Nocke 45 ein, um den Sohlenhalter 39 in seiner Schließstellung bzw. seiner offenen Stellung zu
halten.
Wie vorstehend beschrieben, sind die Sohlenhalter 4 und 39 mit Einrichtungen zur willkürlichen Öffnung der
Bindung versehen, die beispielsweise mit der Spitze eines Schistockes betätigt werden können. Diese
Sohlenhalter können so ausgebildet und angeordnet sein, daß sie sich öffnen und die Stiefelsohle unter
außergewöhnlichen Bedingungen freigeben, beispielsweise bei einem sehr heftigen Stoß. Eine solche
Anwendung als zweite Sicherheit ist möglich, da die Einstellung der Haltekraft des Sohlenhalters bei
geschlossener Bindung möglich ist. Es besteht nämlich ein etwa gleichbleibendes Verhältnis zwischen dieser
Kraft und der Kraft zum Halten der Sohlenplatte 1 auf dem Schi, so daß es genügt, den Wert dieser letzteren
Kraft einzustellen, wobei sich auch die andere Kraft in demselben Verhältnis ändert.
Selbstverständlich ist es möglich, die vorstehend beschriebenen, schwenkbaren Sohlenhalter auch durch
gleitende Sohlenhalter zu ersetzen.
Auch kann die elastische Rückholkraft für die Schnur
5 6
auf der Oberseite des Schis angeordnet werden und Die erfindungsgemäß ausgebildete Schibindung kann
nicht in der Sohlenplatte. Diese elastische Rückholkrafl überall da verwendet werden, wo man eine Bindung mit
kann auch anderer Art sein, als es vorstehend Sohlenplatte und vereinfachtem Sohlenhalter verlangt,
beschrieben ist, ohne daß eine Rolle Verwendung findet. deren Offnungskraft gleichzeitig verstellbar ist wie die
Auch können die beschriebenen Sohlenhalter sowohl , Kraft, welche für die Trennung von Sohlenplatte und
vorn als auch hinten an der Sohlenplatte angeordnet Schi erforderlich ist.
werden.
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schiauslösebindung mit einer Sohlenplatte, auf der mittels zweier Sohlenhalter ein Schistiefel
befestigbar ist, wobei mindestens einer der beiden Sohlenhalter von einer Federkraft beaufschlagt und
die Sohlenplatte von zwei Halteeinrichtungen am Ski gehalten wird, wovon mindestens eine aus einer
unter Federspannung stehenden und dadurch eine elastische Rückstellkraft aufbringenden Schnur
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur (7) auch an dem federbelasteten Sohlenhalter
(4; 39) angreift und diesen elastisch in Schließstellung hält
2. Schiauslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine am Sohlenhalter (4) drehbar gelagerte Schnurscheibe (9), über welche die Schnur
(7) geführt ist, wovon ein unter Federzug stehendes Ende (13) an der Sohlenplatte (I) und das andere
Ende (8) am Schi (6) befestigt ist
3. Schiauslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Befestigung des unter Federzug
stehenden Schnurendes an der Sohlenplatte und des festen Schnurendes am Sohlenhalter und durch eine
Führung der Schnur über eine Schnurscheibe am Schi.
4. Schiauslösebindung mach Anspruch i, gekennzeichnet
durch eine mit dem Sohlenhalter (39) verdrehbare Nocke (45) mit zwei Ausnehmungen
(46, 47), in welche ein an der Sohlenplatte (I) angeordnetes Profilstück (41, 42), worüber die
Schnur (7) geführt ist, abwechselnd in der Schließstellung und in der Lösestellung des Sohlenhalters
eingreift.
5. Schiauslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am Sohlenhalter angeordnetes
Profilstück, worüber die Schnur geführt ist und welches in der Schließstellung des Sohlenhalters in
eine entsprechende Nockenausnehmung an der Sohlenplatte eingreift.
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