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Die Erfindung betrifft eine Skibremse mit zwei Bremsarmen, welche jeweils aus einem mehrfach abgekröpften Drahtmaterial bestehen und deren einer parallel zur Längsachse des Skis verlaufender Drahtabschnitt jeweils in einem Pedal gelagert und mittels eines Steuerelementes relativ zum Pedal ein-und ausschwenkbar ist, wobei das Pedal mit den beiden Bremsarmen um eine skifeste Achse, welche im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Skis verläuft und gegebenenfalls als eine geometrische Achse oder durch zwei Halbachsen oder Lagerzapfen gebildet ist, verschwenkbar ist, wobei die Schwenkachse selbst in einer skifesten Platte gelagert ist.
Eine Skibremse dieser Art ist beispielsweise in der DE-OS 2900527 beschrieben. Bei dieser bekannten Ausführung sind die beiden Bremsarme in der Schwenkachse der Skibremse aus-und einschwenkbar gelagert. Der dem Pedal zugeordnete Endabschnitt jedes Bremsarmes ist zweifach abgekröpft. In der letzten Phase des Niedertretens des Pedals beaufschlagt dessen Unterseite jeden Bremsarm im Bereich seines zweifach abgekröpften Endabschnittes und bewirkt dadurch ein Verdrehen der beiden Bremsarme um etwa 900, so dass sich diese in der Bereitschaftsstellung der Skibremse oberhalb der Oberseite des Skis und innerhalb der oberen Seitenkanten des Skis befinden.
Da die Schwenkachse die einzige Lagerstelle für die beiden Bremsarme darstellt, wäre es erforderlich, für eine stabile Lagerung die Schwenkachse und die diese aufnehmende Halteplatte entsprechend stark zu dimensionieren. Dem ist jedoch durch die grössere Bauhöhe der Halteplatte eine Grenze gesetzt, da der Skischuh beim Niedertreten des Pedals auf der Schwenkachse anschlägt und die zum Verdrehen bzw. Einschwenken der Bremsarme erforderliche Schwenkbewegung des Pedals nicht vollständig durchführen kann.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier Abhilfe zu schaffen und eine Bremse der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass sie eine stabile, die Funktion der Bremseinrichtung nicht beeinflussende Lagerung für die Bremsarme aufweist.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass das Pedal als eine Trittplatte ausgebildet ist, welche mit einem Verbindungsstück gelenkig verbunden ist, an dem ein Bremsarmträger angelenkt ist, wobei das Verbindungsstück und der Bremsarmträger in jeder Lage der Skibremse unterhalb der Unterseite der Trittplatte liegen, und dass die beiden Bremsarme im Bremsarmträger gelagert sind.
Auf diese Weise ist eine stabile Lagerung der Bremsarme an einem mit dem Pedal der Skibremse gemeinsam verschwenkbaren Teil, dem Bremsarmträger gegeben. Die Lagerung unterhalb der Unterseite des Pedals ist dadurch besonders vorteilhaft, dass praktisch ein Dreigelenksystem entsteht, dessen durch das Verbindungsstück und durch den Bremsarmträger gebildeter Streckbereich durch die Trittplatte beaufschlagt zur Gänze unter der Wirkung jener Kraftkomponente der Einsteigkraft liegt, welche durch den Einsteigwinkel des Skischuhes, bezogen auf die jeweilige Winkelstellung des Pedals, während des Einsteigens bestimmt ist. In der Bremsstellung verlaufen daher die beiden Bremsdorne gegen die Fahrtrichtung nach hinten, jedoch unter einem verhältnismässig steilen Winkel, so dass ein guter Bremseffekt erhalten bleibt.
Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens besteht darin, dass in der gedachten Verlängerung des Bremsarmträgers in der Richtung zur Schwenkachse der Skibremse hin betrachtet, an je einer plattenfesten Lasche je eine Hülse schwenkbar gelagert ist, deren Schwenkrichtung gleich der Richtung der Verschwenkbewegung des Bremsarmträgers ist, wobei jede Hülse von einem Teilbereich des im Bremsarmträger gelagerten Bremsarmabschnittes des zugehörigen Bremsarmes durchsetzt ist, welcher Teilbereich je einen in einer Nut der Hülse gleitenden, am im Bremsarmträger gelagerten Bremsarmabschnitt befestigten Zapfen aufweist, welche Nut ein Ein- bzw. Ausschwenken des zugehörigen Bremsarmes und dessen Bremsdornes steuert, wobei jeder Bremsarm in der Richtung seiner Längsachse in der Hülse verschiebbar ist.
Auf diese Weise ist eine konstruktiv einfache Steuerung des Ein-und Ausschwenkens der Bremsarme gegeben, wobei auch keine zusätzlichen Federn erforderlich sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Feder, wie an sich bekannt, als
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reiche des Bügels herausragt und die Feder mittels dieser beiden Endbereiche in bzw. an der Halteplatte gelagert ist, und dass am Quersteg des Federbügels das Verbindungsstück angelenkt ist.
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Dadurch ist eine zweckmässige Anpassung der Feder an das bestehende Dreigelenksystem gewährleistet.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nun an Hand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen : die Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Skibremse in der Bremsstellung, die Fig. 2 eine Seitenansicht in der Bereitschaftsstellung und die Fig. 3 einen Grundriss zu Fig. 2.
Die Skibremse --2'-- ist mittels einer Platte --3'-- und Schrauben --4-- auf einem Ski - befestigt. Ein Pfeil --20-- deutet zu einer nicht gezeichneten Skispitze hin. Von dieser abgewendet trägt die Platte --3'-- eine plattenfeste Lagerung --22-- für einen U-förmigen, aus einem Federdrahtmaterial gefertigten Federbügel --23--. Der U-förmige Federbügel --23-- ist in einem einstückig ausgeführten Pedal, das im folgenden Trittplatte --9'-- genannt wird, mittels zweier Nasen-9'c-der Trittplatte-9'-, welche sich jeweils seitlich einer Ausnehmug --9'b-- der Trittplatte --9'-- befinden, und mittels einer Platte --24-- mit --24-- mit Nieten --25-- festgehalten.
Der U-förmige Federbügel --23-- ist in an sich bekannter Weise aus einem Federdraht hergestellt, dessen freie Endbereiche abgekröpft sind und aus der Ebene des übrigen Bereiches des Bügels herausragen. Der den abgekröpften Enden --23a-- des U-förmigen Federbügels --23-- abgewendete, im wesentlichen im rechten Winkel zur Längsachse des Skis --1-- verlaufende Quersteg --23b-- dient als Achse eines Verbindungsstückes --26--, dessen anderes Ende in eine Ausnehmung --10'e-eines Bremsarmträgers --10'-- ragt und mit diesem mittels eines Bolzens --12'--, der normal zur Längsachse des Skis-l-verläuft, gelenkig verbunden ist. Die Trittplatte-9'-, der Bremsarm- träger --10'-- und das Verbindungsstück --26-- biliden gemeinsam eine Art Kniehebelsystem.
Der Bremsarmträger --10'-- ist an seiner in der Bereitschaftsstellung der Skibremse-2'- der Platte --3'-- abgewendeten Oberseite --10'f-- mit einer nutartigen Ausnehmung --10'g--, die parallel zu der Längsachse des Skis --1-- verläuft und den Bremsarmträger --10'-- in seiner gesamten Breite durchsetzt, versehen. Die Breite dieser Ausnehmung --10'g-- ist geringfügig grösser als die Breite der Trittplatte um diese in der Bereitschaftsstellung der Skibremse-2'- teilweise aufnehmen zu können.
Im Bremsarmträger --10'-- sind erste Bremsarmabschnitte --13'b-- zweier Bremsarme --13'-gegen ein Verschieben in der Längsrichtung des Skis-l-gesichert, jedoch ein-und ausschwenkbar gelagert.
Nach dem Austritt des Bremsarmabschnittes --13'b-- aus dem Bremsarmträger --10'-- ist jeder Bremsarm --13'-- noch zweimal abgewinkelt. An die erste Abwinkelung schliesst ein, in der Bremsstellung der Skibremse --2'-- betrachtet, im wesentlichen parallel zur Oberseite des Skis - 1-- verlaufender Abschnitt --13'-- an, welche über eine weitere Abwinkelung in einen dritten, als Bremsdorn --13'd-- wirkenden, zum ersten Bremsarmabschnitt --13'b-- parallelverlaufenden Abschnitt übergeht. Der nicht gezeichnete freie Endbereich der Bremsdorne --13'd-- trägt in an sich bekannter Weise eine Bremsschaufel.
Das Ein- und Ausschwenken der einzelnen Brems- arme --13'-- wird mittels je einer Hülse --27-- gewährleistet, in welcher der erste Bremsarmabschnitt --13'b-- des zugehörigen Bremsarmes --13'-- drehbar gelagert ist. Jede Hülse --27-- ist an je einer plattenfesten Lasche --5'-- mittels je eines hülsenfesten Nietes-7'-, welcher normal zur Längsachse des Skis-l-verläuft, in der Richtung der Verschwenkbewegung des Bremsarm- trägers --10'-- schwenkbar gelagert. Die einzelnen Bremsarmabschnitte --13'b-- weisen jeweils einen Zapfen --28-- auf, welcher in einer Nut-27a-der --27a-- der Hülse --27-- gleitet.
Dabei verläuft die Nut-27-, von ihrem dem Bremsarmträger --10-- zugewendeten Ende ausgehend, vorerst parallel zur Längsachse des ersten Bremsarmabschnittes --13'b-- und anschliessend entlang einer Führungskurve in der Richtung zur Längsachse des Skis-l-hin weisend. Hiedurch erfolgt beim Verschwenken des Bremsarmträgers --10'-- gleichzeitig ein gesteuertes Verschieben sowie ein Ein- bzw.
Ausschwenken des zugehörigen Bremsarmes --13'-- und dessen Bremsdornes --13'd--. Es sind zwei Bremsarme --13'-- mit je einer Hülse --27-- vorgesehen, welche symmetrisch zur Längsachse des Skis --1-- liegen.
In der Bremsstellung der Skibremse-2'-, die in der Fig. 1 dargestellt ist, sind die Brems- arme --13'-- bzw. deren Bremsdorne --13'd-- gegen die Fahrtrichtung des Skis --1-- unter einem spitzen Winkel zur Oberseite des Skis --1-- gegen die Richtung des Pfeiles 20 gerichtet. Der U-för-
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mige Federbügel --23-- ist entspannt. Wirkt nun eine strichpunktiert angedeutete Sohle eines Ski- schuhes --21-- auf die Trittplatte --9'-- ein, so verschwenkt die Skibremse --2'-- gegen die Kraft des U-förmigen Federbügels --23-- in eine in den Fig. 2 und 3 dargestellte Bereitschaftsstellung.
Dabei wird das durch das Verbindungsstück --26-- und durch den die beiden Bremsarme-13'- beinhaltenden Bremsarmträger --10'-- gebildete Kniehebelsystem gestreckt, wobei jeder Brems- arm --13'-- in der um den Niet --7'-- verschwenkbaren Hülse -'-27-- in der Richtung der Längsachse des Skis --1-- gegen die Richtung des Pfeiles 20 (nach hinten) verschoben wird.
Durch dieses Längsverschieben der beiden Bremsarme --13'-- in der Nut --27a-- der Hülse --27-- wird ein bremsdornfester Zapfen --28-- zwangsgesteuert. wodurch das Einschwenken der beiden Brems- arme --13'-- erfolgt.
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--2'-- kann,Skis --1--, ein steiler, spitzer Winkel der Bremsarme --13'-- der Lauffläche des Skis --1-- gegen- über erreicht werden, so dass ein guter Bremseffekt erzielt wird. Diese Ausführungsform gewährleistet gleichzeitig automatisch einen Überlastschutz.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Es können verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnten die einzelnen Bremsarme im Bremsarmträger auch in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar gelagert sein.