DE251800C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 251800 KLASSE 10«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1911 ab.

Um die Beheizung der Verkokungsöfen gleichmäßig zu gestalten, hat man schon das Gas an möglichst vielen Stellen in die senkrechten Heizzüge eingeführt. Zur Zuführung des Gases und der Verbrennungsluft hat man dabei vielfach die Zwischenwände der Heizkammern benutzt, hat aber dann die Abgase nicht durch die gegenüberliegenden Zwischenwände abgeführt. Andererseits hat man auch

ίο die Zwischenwände zur Abführung der Abgase benutzt, dann aber Gas und Verbrennungsluft von oben oder unten in die Züge geführt. Nach der Erfindung wird das Gas und die Verbrennungsluft durch Kanäle in den geradzahligen Zwischenwänden zugeführt, während die verbrannten Gase durch Kanäle in den ungeradzahligen Zwischenwänden abziehen. Hierdurch werden die Abgaswege in der Wand auf ein Mindestmaß von Länge beschränkt, und infolgedessen wird eine hohe Gleichmäßigkeit der Heizung erzielt.

In der Zeichnung ist die neue Bauart der Heizwand bei einem liegenden Regenerativkoksofen dargestellt, und zwar gibt

Fig. ι einen Querschnitt durch die Batterie (Längsschnitt durch die Ofenwand und den Ofen),

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Batterie (Querschnitt durch Ofen und Wand),

Fig. 3 und 4 Schnitte durch die Ofenwand in größerem Maßstabe,

Fig. 5 einen wagerechten Schnitt durch die Hauptkanäle für Luft und Abgas mit ihren' Abzweigungen,

Fig. 6 einen anderen Querschnitt durch die Batterie, geführt durch eine senkrechte Reihe von Luftausströmungs- und Abgaseinströmungsöffnungen.

Das Heizgas gelangt von dem Zuleitungsrohr Z von unten in die in den Zwischen- wänden Q der Heizzüge liegenden Gaskanäle G. Aus denselben strömt es durch die seitlichen Brenneröffnungen B in die Züge V, wo es mit der durch die Luftkanäle L und die Ausströmungsöffnungen A ankommenden Luft verbrennt.

Die Verbrennungsgase strömen durch die Öffnungen A₁ in die Luftkanäle L₁ der gegenüberliegenden Wände und werden durch diese Kanäle auf dem Wege über die Kanäle F₁ und E₁ zum Regenerator R₁ abgeführt. Die Verbrennungsluft kommt von dem Regenerator R durch die Kanäle E und F in die in den Zwischenwänden Q befindlichen Luftkanäle L. Nach Umkehr der Flammenrichtung strömt das Gas durch die Kanäle G₁ und die Verbrennungsluft durch die Kanäle L₁, während die Abgase durch die Kanäle L zum Regenerator R gehen.

Die Luftkanäle L stehen durch Kanäle -F und E mit dem Regenerator R, die Luftkanäle L₁ durch Kanäle F₁ und E₁ mit dem Regenerator R₁ in Verbindung, so daß beim Umstellen des Gas- und Luftstromes abwechselnd die vorgewärmte Verbrennungsluft und die Verbrennungsgase durch die Kanäle L und L₁ strömen.

Zur Erhöhung der Festigkeit der Wände können zwischen diesen wagerechte Versteifungen O angebracht sein.

Bei Abhitzeöfen mit gleichbleibender Richtung der Flammen ist die Anbringung der

Kanäle in den Querstegen noch einfacher. Die Heizgase und die Verbrennungsluft werden z. B. durch Kanäle in den geradzahligen Querstegen eingeführt, während die Abgase durch einen oder mehrere Kanäle in den ungeradzahligen Querstegen fortgeführt werden oder umgekehrt.

Die Lagerung der Kanäle in den Zwischenwänden ist auch auf sämtliche anderen Ofenarten außer den angeführten anwendbar, so z. B. auf senkrechte oder schrägliegende Koks- oder Gaskammeröfen, auf Glühöfen usw.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Koks- und Gaserzeugungsofen mit liegenden Kammern und senkrechten Heizzügen, deren Zwischenwände Gas- und Luftzuführungskanäle für mehrere übereinander liegende Verbrennungsstellen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils bei der Zuführung von Gas und Luft durch die geradzahligen Zwischenwände die verbrannten Gase durch die Kanäle der ungeradzahligen Zwischenwände abziehen und umgekehrt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.