DE204515C - - Google Patents

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DE204515C
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burners
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B5/00Coke ovens with horizontal chambers
    • C10B5/02Coke ovens with horizontal chambers with vertical heating flues

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204515 KLASSE 10«. GRUPPE K
ohne Vorwärmung der Luft ermöglicht.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1906 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Koksöfen, welche nach Belieben eine Verkokung mit oder ohne Gewinnung der Nebenerzeugnisse gestatten, und besteht in einem Ofen, der durch die neue Vereinigung einer Reihe bekannter Einrichtungen in seiner Bauart die verschiedenen Betriebsarten in vorteilhafterer Weise als seither auszuführen ermöglicht.
ίο Aus der eigentümlichen Einrichtung des Ofens, die weiterhin eingehend dargelegt ist, ergeben sich die folgenden Wirkungen:
1. ausschließliche Bewegung der Gase in senkrecht absteigender Richtung sowie Verteilung der Verbrennung auf zahlreiche Heizzüge, eine Betriebsart, deren Vorteile seit langem bei der Kokerei ohne Gewinnung der Nebenerzeugnisse ausgenutzt werden;
2. Verwendbarkeit des Ofens zu drei verschiedenen Betriebsarten: a) Verkokung ohne Gewinnung der Nebenerzeugnisse, b) Verkokung mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse, c) Verkokung mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse und Vorwärmung der Brennluft mittels Regeneratoren;
3. bei sämtlichen drei verschiedenen Gebrauchsarten völlig übereinstimmender Ofengang (Einführung des Gases und der Luft an den gleichen Punkten, gleicher Flammen weg usw.);
4. Leichtigkeit der Regelung und Überwachung, indem jeder Heizzug in seiner ganzen Erstreckung beobachtet werden kann;
5. völlige Gleichmäßigkeit der Beheizung, indem die Anordnung der Heizzüge eine solche ist, daß sie das Gas zwingen, die Ofenwand nur da zu erhitzen, wo es zugeführt wird, d. h. regelmäßig auf der ganzen Wandfläche.
Ein Ausführungsbeispiel dieses Ofens ist auf der Zeichnung dargestellt: '
Fig. ι Längsschnitt nach den Linien A-A, B-B und C-C (Fig. 2),
Fig. 2 Querschnitt, zum Teil nach Linie D-D, zum Teil nach Linie E-E (Fig. 1),
Fig. 3 Querschnitt nach Linie E-E (Fig. 1) nach größerem Maßstabe,
Fig. 4 wagerechter Schnitt, zum Teil nach Linie F-F, zum Teil nach Linie G-G (Fig. 1 bis 3), ebenfalls nach größerem Maßstabe,
Fig. 5 wagerechter Schnitt, zum Teil nach den Linien F-F und H-H, zum Teil nach den Linien G-G und /-/ (Fig. 1).
Jede Heizkammer besteht aus 32 senkrechten Zügen und ist in 16 Gruppen zu je 2 Zügen, g und h, geteilt, die oben durch Kanal w miteinander und unten durch Züge j und j1 mit dem unmittelbar unter jeder Ofenkammer angeordneten Regenerator i in Verbindung sind. Die Regeneratoren sind abwechselnd durch ν und k in Verbindung mit zwei sich vorn und hinten längs der Batterie erstreckenden großen Zügen I, die sowohl mit der Esse wie mit der Außenluft in Verbindung gesetzt werden können.
In den oberen Teil jedes der 32 senkrechten Heizzüge mündet durch Vermittelung eines
konischen Verbindungsstückes eine Leitung a, die einen Gasbrenner bildet und oben durch einen Pfropfen a1 geschlossen ist. Durch letztere Anordnung ist die innere Beobachtung der Heizzüge ermöglicht. Diese Gasbrenner können nun in Verbindung gesetzt werden:
1. mit den zur Rückleitung der von den Nebenerzeugnissen befreiten Gase dienenden Leitungen r vermittels der Röhren m und η
ίο (Fig. 3); diese sind so angeordnet, daß die Speisung der ungeradzahligen Brenner vollständig unabhängig von der Speisung der geradzahligen Brenner ist;
2. mit dem Innern der Ofenkammern vermittels der Öffnungen e2 für die beiden äußersten Brenner und die Öffnungen β und e1 für die übrigen Brenner (Fig. 2); letztere Öffnungen münden abwechselnd in die rechtsliegende und in die linksliegende Ofenkammer.
Diese Verbindung ist für die endständigen Brenner eine unmittelbare, für die übrigen wird sie durch kleine Kanäle f und f1 (Fig. 2) vermittelt. Sie kann mittels Pfropfen d (Fig. 3) her- und abgestellt werden. Ein zweiter Pfropfen d1 sperrt die Verbindung mit der Außenluft.
Außerdem kann jedes Zügepaar in unmittelbare Verbindung mit der Außenluft vermittels des Pfropfens b (Fig. 1 und 3) gesetzt werden; der Pfropfen b1 kann dann durch ein metallenes Verschlußstück ersetzt werden, das zur Regelung der Brennluftzuführung dient. Dieses Verschlußstück ist auf der Zeichnung nicht dargestellt. Die Verwendung von paarweise am oberen Ende miteinander in Verbindung stehenden Heizzügen mit Gaszuführung von oben ist nicht Gegenstand der Erfindung.
a) Betrieb ohne Wiedergewinnung der
Nebenerzeugnisse.
Die Pfropfen d sind herausgenommen (was leicht bewerkstelligt werden kann, wenn der Ofen offen ist) und die Löcher e2 offen; das in der Ofenkammer entwickelte Gas strömt in die Brenner a. Die Öffnungsquerschnitte sind so bemessen, daß eine um so größere Gasmenge einströmt, je entfernter die Einströmungsstelle von der Batterieachse abliegt, um die Abkühlung auszugleichen, welche die Ofen-' enden durch die sie bespülende Außenluft erfahren.
Da die Pfropfen b ebenfalls herausgezogen sind, strömt Luft (deren Menge vermittels des den Pfropfen b1 ersetzenden Verschlußstückes geregelt werden kann) in w ein und verteilt sich gleichmäßig auf die Züge g und h. Die Verbrennung beginnt oben am konischen Ende des Brenners, und die Verbrennungsgase durchziehen die Züge unter der Saugurig der Esse nach unten, wo die Verbrennung vollständig
sein muß, und strömen von da durch j und j1, den Regenerator i und die Züge nach dem ■ großen Kanal I, der sie in die Esse leitet. Der Zug wird für jede Heizkammer vermittels Schiebers k1 . besonders geregelt.
Für jeden der 32 Heizzüge läßt sich der ' Ofenzug leicht dadurch regeln, daß man den Querschnittsgrößen der Verbindungen / und j1 veränderliche Werte in bezug auf die durch a -■ eingelassene Gasmenge und die von den Gasen im Regenerator bis zum Auslaß k zurückzulegenden Wege erteilt.
b) Betrieb mit Gewinnung der Neben
erzeugnisse.
Die Pfropfen d und d1 werden sorgfältig verschmiert, ebenso die die Löcher e2 schließenden Pfropfen.
Die aus der Anlage zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse in den Ofen zurückgeleiteten Gase speisen sämtliche Brenner a, und die Verbrennungsluft wird in der für den Betrieb ohne Gewinnung der Nebenerzeugnisse beschriebenen Weise bewirkt; die Vorgänge sind die gleichen wie dort.
c) Betrieb mit Wiedergewinnung der Nebenerzeugnisse und Vorwärmung
der Luft.
Die Pfropfen b, b1 und d, d1 sind sorgfältig verschmiert.
Die Brenngase werden wie vorher zugeleitet, aber infolge Hahnumstellung werden nur die geradzahligen Brenner α etwa zwanzig Minuten lang gespeist und verbleiben die folgenden zwanzig Minuten lang ohne Gaszufuhr, während zu dieser Zeit die ungeradzahligen Brenner Gas empfangen; gleichzeitig mit dieser Hahnumstellung wurde derjenige der beiden großen Kanäle I, der mit der Esse in Verbindung stand, in Verbindung mit der Atmosphäre gesetzt, und mit dem anderen Kanal I wurde umgekehrt verfahren. Die diesen Wechsel bewirkende selbsttätige Anordnung wird in der Art geregelt, daß, wenn eine Brennerreihe Gas empfängt, die dieser Reihe entsprechenden sechzehn senkrechten Heizzüge j, i, k und I mit der Esse, die übrigen sechzehn Heizzüge dagegen mit der Außenluft in Verbindung sind.
.Wenn also die den sechzehn Zügen h entsprechenden Brenner gespeist werden, veranlaßt der Essenzug einen Luftstrom, der, durch I eintretend, unter Wärmeaufnahme den Regenerator durchströmt, dann in den sechzehn Kanälen g aufsteigt und die Verbrennung des von oben in die Züge h einströmenden Gases bewirkt; die Verbrennungsgase strömen dann unter Wärmeabgabe durch die Regeneratoren nach der Esse. Während der folgenden zwanzig Minuten spielen sich die gleichen Vorgänge im umgekehrten Sinne ab.
Sieht man vom Betriebe mit Regeneratoren ab, z. B. zur Verwertung der Gase für Dampferzeugung, so ersetzt man die Regeneratoren durch bloße Kanäle, wie -in Fig. ι in dem mit χ x1, y y1 bezeichneten Teile angenommen ist.
Die Rohrleitung kann ebenfalls vereinfacht werden; die Dampfkessel werden zwischen die Essen und den Ofen eingeschaltet.
Aus der vorstehenden Beschreibung erkennt ίο man, daß die ersten beiden der im einleitenden Teile als Aufgabe gestellten Wirkungen erzielt werden; ebenso die dritte, denn bei allen drei Betriebsarten findet die Gaszuführung in α und die Luftzuführung in w statt: die Verbrennung erfolgt also immer in der gleichen Weise.
Da die Düsen η mit Hähnen versehen sind, so kann man leicht regelnd eingreifen; die Beobachtung der. Züge kann nach Herausnähme der Pfropfen a1 leicht ausgeführt wer-1, den. Damit ist die vierte der eingangs gestellten Aufgaben gelöst.
Die fünfte Aufgabe, d. i. Gleichmäßigkeit
der Beheizung, ist gelöst durch die Teilung der Heizkammer in sechzehn voneinander völlig unabhängige Paare von Heizkammern je mit besonderer Luft- und Gaszuführung und vollständiger Verbrennung des Gases an der Außenwand des Paares; das in jedes Paar einströmende Gas dient also nur zu dessen Beheizung allein.

Claims (1)

  1. Patent-AnSPRUcn :
    Koksofen mit senkrechten, paarweise am oberen Ende miteinander in Verbindung stehenden Heizzügen, Gaszuführung von oben und abfallender Richtung der Flammen, der den Betrieb mit oder ohne Gewinnung der Nebenerzeugnisse sowie in -letzterem Falle mit oder ohne Vorwärmung der Luft ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Heizzüge mit einem von außen regelbaren Gaseinlaß, der abstellbare Verbindungen nach der Ofenkammer und der Rückleitung der Gase aus der Anlage zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse hat, sowie mit einem Lufteinlaß versehen ist, der abstellbare Verbindungen mit der Außenluft und den Regeneratoren hat.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT204515D Active DE204515C (de)

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