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Feuerschutztür und Verfahren zur Herstellung der Tür Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Feuerschutztür, bestehend aus einem von Dämiaplatten aus
wärmeisolierendem Material umgebenen Tragrahmen und einer die Aussenwandungen der
Tür bildenden Blechverkleidung, welche aus zu beiden Seiten der Tür aufliegenden
Blechen besteht, die an mindestens drei Seiten von U-förmigen Randeinfassungen übergriffen
werden, unl die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Feuerschutztür.
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An Feuerschutztüren werden sehr hohe Anforderungen gestellt, die sich
sowohl auf das Verhalten der Tür unter dem Einfluss von extrem hoher Wärme oder
offenem Feuer wie auch auf den Widerstand gegen mechanische Beanspruchung beziehen.
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Bei den bisher bekannten Feuerschutztüren sind erhebliche konstruktive
und fertigungstechnische Anstrengungen unternommen worden, um den einschlägigen
Brandschutzbedingungen gerecht zu werden. Dabei hat sich gezeigt, daß diejenigen
Türen, die den strengen Vorschriften genügen, durch hohe Fertigungs- und Materialkosten
sehr teuer sind und daß andererseits Türen, die aus wirtschaftlichen Gründen einfacher
und deshalb billiger aufgebaut
sind, keine befriedigende Sicherheit
im Sinne der Brandschutzbedingungen bieten.
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Damit eine ausreichende Stabilität der Feuerschutztüren erzielt wird,
hat man einen tragenden Rahmen geschaffen, diesen mit Dämmplatten aus wärmeisolierendem
Material umgeben und als äussere Verkleidung einen zweiteiligen Blechmantel, bestehend
aus einem sogenannten Türkasten und einem Türdeckel angeordnet.
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Der Türkasten und der Türdeckel werden durch Falzungen und zusätzliches
Verschweissen fest miteinander verbunden. Durch diese innige Verbindung des Türkastens
und des Türdeckels ergeben sich in einem Brandfalle ganz erhebliche Nachteile. Der
wesentlichste Nachteil dieser Bauart bezüglich des Brandverhaltens liegt darin,
daß aufgrund der innigen, vollständig umlaufenden Verbindung zwischen Türkasten
und Türdeckel ein nahezu ungehinderter Wärmefluss von der feuerbeaufschlagten zur
brandfreien Seite der Tür möglich ist, so daß ein unzulässig hoher Temperaturanstieg
auf der brandfreien Seite insbesondere im oberen Drittel der Tür die Folge ist.
Durch die feste Verbindung von Türkasten und Türdeckel kommt es ausserdem leicht
zu Verwerfungen, da die infolge der Erwärmung auftretenden tangentialen Spannungen
nicht ausgeglichen werden können. Diese Spannungen führen zu einer bleibenden Deformation
und somit zu einem Unbrauchbarwerden der Tür.
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Auch in Bezug auf die Herstellung einer wie oben beschrieben aufgebauten
Feuerschutztür ist die Verwendung eines Türkastens und eines Türdeckels zur Bildung
der Blechverkleidung sehr nachteilig, da es notwendig ist, die zur Bildung des Türkastens
und des Türdeckels erforderlichen Bleche exakt rechtwinklig und in ihren Aussenabmessungen
aufeinander abgestimmt zu beschneiden. Die dabei zulässigen Toleranzen müssen verhältnism#ssig
eng sein, was bekanntermaßen die Herstellkosten ungünstig beeinflusst.
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Ausserdem ist es erforderlich, daß für den Zusammenbau einer derartigen
Feuerschutztür qualifizierte Fachkräfte eingesetzt werden.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, sind auch schon Feuerschutztüren
mit einer Blechverkleidung versehen, die aus zu beiden Seiten der Tür aufliegenden
Blechen besteht, die an mindestens drei Seiten von U-förmigen Randeinfassungen übergriffen
werden.
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Dabei sind verschiedene Ausführungsformen bezüglich der Verbindung
zwischen Randeinfassungen und Deckblechen bekannt geworden, die aber den gemeinsamen
Nachteil aufweisen, daß die U-förmigen Randeinfassungen über ihre gesamte Länge
zu beiden Seiten der Tür mit den Deckblechen voll in Berührung stehen, so daß bezüglich
des Brandverhaltens die gleichen Nachteile gegeben sind, wie bei Türen mit einer
aus Türkasten und Türdeckel bestehenden Blechverkleidung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Feuerschutztür der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche den einschlägigen
Prüfungsbestimmungen voll entspricht und die darüberhinaus in ihrem konstruktivem
Aufbau einfacher und deshalb preisgünstiger Herstellbar ist als Feuerschutztüren
bekannter Ausführungsarten.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
Herstellung einer Feuerschutztür zu entwickeln, welches sowohl einfacher und demzufolge
billiger als bekannte Herstellverfahren ist und welches mit einem geringen Maschinenaufwand
auch von angelernten Arbeitskräften durchführbar ist.
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Bezüglich der Feuerschutztür wird-die gestellte Aufgabe nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Bleche stellenweise mit den Randeinfassungen verbunden sind
und daß die seitlichen Schenkel der Randeinfassungen zwischen den Verbindungsstellen
mit den Blechen einen gewissen Abstand zu diesen aufweisen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung einer derartigen Beuerschutztür
besteht darin, daß zunächst ein sandwichartiger Block, bestehend aus einem Tragrahmen,
zu beiden Seiten des Gragrahmens angeordneten Dämmplatten und auf den Aussenseiten
der ,Dämmplatten aufliegenden Deckblechen geschaffen wird, danach auf.
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mindestens drei Seiten dieses Blockes etwa U-förmige Randkappen aufgeschoben
und diese mit den Deckblechen fest verbunden werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen im wesentlichen darin,
daß durch die nur stellenweise Verbindung der aufliegenden Bleche mit den Randeinfassungen
in einem Brandfalle ein Wärmefluss von der feuerbeaufschlagten Seite der Tür zur
brandfreien Seite hin praktisch nicht möglich und somit eine unzulässige Temperaturerhöhung
auf der brandfreien Seite verhindert ist.
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Ein weiterer, ganz erheblicher Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß eine derartige Feuerschutztür mit einem wesentlich geringerem maschinellen und
auch personellen Aufwand als bisher herstellbar ist.
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Ebenso werden nach der Erfindung die Herstellkosten für eine derartige
Feuerschutztür wesentlich herabgesetzt, da durch die Anbringung der U-förmigen Randeinfassungen
die Deckbleche nicht exakt rechtwinklig geschnitten werden müssen und ausserdem
bezüglich der Aussenabmessungen der Deckbleche relativ grosse Toleranzen zugelassen
werden können, da durch die Randeinfassungen der Randbereich der Deckbleche weitgehend
überlappt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt ist und die die einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung
einer derartigen Feuerschutztür verdeutlichen.
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Es zeigen: Figur 1 die Ansicht einer erfindungsgemässen Feuerschutztür,
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1, Figur 3 einen Schnitt nach
der Linie III - III in Fig. 1, Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig.
1, Figur 5 einen vorgefertigten Tragrahmen in perspektivischer Darstellung,
Figur
6 den mit Dämmplatten und Deckblechen umgebenen Tragrahmen in perspektivischer Darstellung,
Figur 7 einen Schnitt nach der Linie VII - VII in Fig. 6 mit zusätzlich eingefügten
Randleisten, Figur 8 den in Fig. 7 dargestellten Randbereich der Tür mit aufgeschobener
Randkappe.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Feuerschutztür besteht im wesentlichen
aus einem Tragrahmen 1, der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus U-Profilen
hergestellt ist, den Tragrahmen 1 umgebenden B&mmplatten 2 bzw. Dämmleisten
3 sowie aus zu beiden Seiten der Tür aufliegenden Blechen 4, die an drei Seiten
von U-förmigen Randeinfassungen 5 übergriffen werden.
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Die zur Anbringung der Tür notwendigen Scharnierbänder 6 sind an dem
Tragrahmen 1 befestigt und die auf der Scharnierseite angeordnete Randeinfassung
5 weist im Bereich der Scharnierbänder 6 Ausnehmungen 7 auf, so daß diese Randeinfassung
5 gegenüber den Scharnierbändern 6 berührungsfrei aufgeschoben werden kann.
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Die Bleche 4 sind mit den Randeinfassungen nur stellenweise verbunden,
und zwar lediglich im Bereich der im Abstand zueinander angeordneten warzenförmigen
Einbuchtungen 8 in den seitlichen Schenkeln der Randeinfassungen 5. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Verbindung zwischen den Blechen 4 und den Einbuchtungen
8 der Randeinfassungen 5 durch Buckelschweissung erreicht, es ist aber auch denkbar,
die Verbindung beispielsweise durch Blindniete herzustellen. Der Vorteil dieser
Befestigungsarten liegt darin, daß die beiden Bleche 4 spannungsfrei bleiben und
somit ihre planebene Form beibehalten. In den Abschnitten zwischen zwei benachbarten
Einbuchtungen 8 ist zwischen den seitlichen Schenkeln der Randeinfassungen 5 und
der Oberfläche der Bleche 4 ein gewisser Abstand vorhanden. Eine Berührung zwischen
den Blechen 4 und den Randeinfassungen 5 erfolgt also lediglich in dem flächenmässig
sehr kleinen Anteil, der durch die Einbuchtungen
8 gegeben ist.
Im mittleren Bereich der Feuerschutztür ist zur Versteifung des Tragrahmens 1 ein
Versteifungsprofil 9 angeordnet, wobei dieses Versteifungsprofil 9 vorteilhaft in
einer derartigen Höhe angeordnet ist, daß an dem Versteifungsprofil 9 eine Drückergarnitur
10 mit dem dazugehörigen Schlosskasten 11 befestigt werden kann.
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Im Bereich der Scharnierseite ist der Tragrahmen 1 mit Eckversteifungen
12 versehen, die in ihrem freien Bereich halbrund verformt sind, so daß zwischen
diesen Eckversteifungen 12 und den benachbarten Dämmplatten 2 ein relativ grosser
Spalt vorhanden ist.
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Wie insbesondere aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, ist der Innenraum
des Tragrahmens 1 nicht ausgefüllt, wodurch die Tür besonders leicht gehalten wird.
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Da durch die Dämmplatten 2 aufgrund ihrer Porösität unter Druck stehende
Verdampfungswärme, die in einem Brandfalle im Türinneren entsteht, nach aussen treten
kann und diese Dämpfe bzw. Gase durch die zwischen den einzelnen Einbuchtungen 8
vorhandenen Öffnungen entweichen können, ist es lediglich erforderlich, in das horizontal
verlaufende Versteifungsprofil 9 Bohrungen 13 einzubringen, damit in einem Brandfalle
ein Druck- bzw. Temperaturausgleich innerhalb des Türblattes stattfindet, derart,
daß durch das Hochsteigen von Wasserdampf im Sinne der eingezeichneten Pfeile der
gefährdete Rahmen 1 im oberen Bereich abgekühlt wird.
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Eine Abkühlung des Rahmens 1 wird auch im Bereich der mit der Versteifung
12 versehenen oberen Ecke erreicht, da wie schon weiter oben erwähnt, zwischen dieser
Versteifung 12 und den benachbarten Dämmplatten 2 ein verhältnismässig grosser Spalt
vorhanden ist, so daß der aufsteigende Wasserdampf im Sinne der eingezeichneten
Pfeile auch in diese obere Ecke gelangen kann (siehe Fig. 3).
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Wird eine wie vorstehend beschrieben aufgebaute Feuerschutztür von
einer Seite her durch Feuer beaufschlagt, so ist aufgrund der nur geringen Berührung
zwischen Randeinfassungen und den aufliegenden Blechen 4 praktisch kein Wärmefluss
zur brandfreien Seite hin möglich, vielmehr wird die Wärme durch den an einer Zarge
14 anliegenden Schenkel der Randeinfasiing 5 ins Mauerwerk abgeleitet. Weiterhin
ist die Gefahr beseitigt, daß sich die gesamte Feuerschutztür aufgrund der Wärmespannungen
verwirft, da das dem Feuer zugewandte Blech 4 ohne Beeinflussung der Gesamtkonstruktion
die Möglichkeit der Ausdehnung infolge des enormen Temperaturanstieges besitzt.
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susser diesen ganz erheblichen Vorteilen in Sinne des Brandschutzes
bietet die erfindungsgemässe Feuerschutztür auch beträchtliche Vorteile in Bezug
auf ihre Herstellung. Diese Vorteile ergeben sich insbesondere daraus, daß die zu
beiden Seiten aufliegenden Bleche 4 etwas kleiner sind als de Gesamtaussenabmessungen
des Türblattes und zu einem gewissen Teil von den Randeinfassungen 5 übergriffen
werden, da durch diese Maßnahme die Notwendigkeit entfällt, die Bleche 4 exakt rechtwinklig
und innerhalb enger Toleranzen zuzuschneiden.
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Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Konstruktion ist darin zu sehen,
daß das Verfahren zur Herstellung einer derartigen Feuerschutztür wesentlich vereinfacht
und verbilligt werden kann.
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Der Tragrahmen 1 aus Profilstäben wird in einer Lehre zusammengefügt,
wonach die Scharnierbänder befestigt werden, deren Lage durch eine Fixiervorrichtung
innerhalb der Lehre vorbestimmt ist. Ausserdem wird der Schlosskasten 11 schon am
Tragrahmen 1 oder an einem horizontal verlaufenden Versteifungsprofil 9 befestigt.
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Der dieserart vorbereitete Tragrahmen 1 wird zu beiden Seiten mit
Dämmplatten 2 umgeben, auf diese Dämmplatten 2 werden die Deckbleche 4 aufgelegt,
so daß ein sandwichartiger Block gemäss der Fig. 6 gebildet wird. Das Zusammenfügen
dieses Blockes kann
beispielsweise auf einem Arbeitstisch ohne besondere
Vorrichtungen in der Weise erfolgen, daß zunächst das untere Deckblech 4, danach
die untere Dämmplatte 2, der Tragrahmen 1, die obere Dämmplatte 2 und das obere
Deckblech 4 in der genannten Reihenfolge aufeinander geschichtet werden. Da sowohl
der Tragrahmen 1 wie auch die Deckbleche 4 kleiner als die Gesamtaussenabmessungen
der Tür sind, ist es nicht erforderlich, daß die Deckbleche 4 exakt rechtwinklig
geschnitten sind, da in einem weiteren Verfahrensschritt mindestens an drei Seiten
der Tür U-förmige Randkappen 5 aufgeschoben werden, welche die Deckbleche 4 teilweise
übergreifen und mit diesen fest verbunden werden. Die Aussenabmessungen der Tür
werden durch die Grösse der Dämmplatten 2 bestimmt, da sich die Randkappen 5 an
die Stirnseite dieser Dämmplatten 2 anlegen. Im Randbereich ist der Tragrahmen 1
von Randleisten 3 umgeben, die nach der Bildung des Blockes gemäss der Fig. 6 eingesetzt
werden. Durch diese Maßnahme wird ein Verschieben des Tragrahmens 1 in Bezug auf
die aus Dämmplatten 2 und Deckblechen 4 nebst der Randkappen 5 bestehenden Aussenhülle
ohne zusätzliche Befestigung verhindert, da der Tragrahmen 1 nunmehr allseitig umfasst
ist. Das beschriebene Verfahren bietet nicht nt den Vorteil, daß verhältnismässig
wenig maschineller Aufwand zur Durchführung notwendig ist, sondern darüberhinaus
kann das Verfahren auch von lediglich angelernten Arbeitskräften durchgeführt werden.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, Tragrahmen 1 in größeren Mengen vorzufertigen
und in einem Zwischenlager zu bevorraten, was zu einer weitgehenden Rationalisierung
des Fertigungsablaufes führt. Da die Aussenabmessungen der Tür durch die Länge und
die Breite der Dämmplatten 2 bestimmt ist, besteht auch die Möglichkeit, innerhalb
gewisser Grenzen für unterschiedlich große Türen gleichgrosse Tragrahmen 1 zu verwenden.
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Für die Anwendung des Herstellungsverfahrens ist es nicht zwingend
notwendig, daß die Randkappen 5 mit im Abstand zueinander angeordneten Einbuchtungen
8 versehen sind, da diese Maßnahme besonders im Hinblick auf eine Feuerschutztür
sinnvoll ist, bei
einer einfacheren Metalltür, an die im Sinne
des Brandschutzes geringere Anforderungen gestellt werden, könnten die Randkappen
5 aus einfachen U-Profilen bestehen, deren Seitenschenkel über ihre gesamte Länge
auf den Blechen 4 aufliegen.