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Feuerhemmende Stahltüre Die L"rfindung betrifft eine feuerhemmende
Stahltüre mit einem aus einer Blechwanne und einer Blechpla-tte unter Zwischenlage
eines Dämmstreifens zusammengefalzten Türkasten der durch einen umlaufenden Versteifungsrahmen
aus Bandstahl an den Seitenwänden der Blechwanne verstärkt und mit wärmesolierendem
Material, wie z.B. Mineralwolle, ausgefüllt ist.
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Die Abnahmebedingungen (Brandproben) für feuerhemmende Türen sind
in den letzten Jahren wesentlich verschärft worden, so daß in den meisten Fällen
die bis dahin verwendeten Türkonstruktionen die geforderten Eigenschaften
nicht
erfüllen können. In den neuen Abnahmebedingungen wird nämlich verlangt, daß die
dem Feuer abgewandte Türseite eine bestimmte Temperatur nicht übersteigt. Die bekannten,
leichten, feuerhemmenden Stahltüren, wie sie bisher in Verwendung waren, sind unzureichend
und ihre schützende Wirkung ist zu gering.
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Diese Türen bestehen aus zwei dünnen Blechteilen, einer Blechwanne
und einer Blechplatte, die zu einem Türkasten zusammengefalzt sind. Der Palz ist
zumindest entlang eines großen Teiles seines Verlaufes verschweißt und das Kasteninnere
mit einem wärmeisolierenden Material ausgefüllt. Zur Versteifung ist auch noch an
der Schloßseite des Türkastens ein über die ganze flöhe reichender Bandstahl vorgesehen.
Bei großer Hitzeeinwirkung wölbt sich nun zumindest die der flitzestrahlung direkt
ausgesetzte Blechplatte ziemlich stark vor, so daß zwischen den Türrändern und der
Türzarge relativ große Spalte entstehen. Diese Spalte sind besonders im oberen Türbereich
sehr groß, so daß dort heiße Gase auf die fellerabgewandte Türseite gelangen können
und diese über die erlaubte Temperaturgrenze aufheizen.
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Man hat nun versucht, dieses starke Verwölben der Stahltüren bei
größerer flitzeeinwirkung durch einen ganzen Versteifungsrahmen im Inneren des Türkastens
zu unterbinden. Um damit aber Erfolg zu haben, müßte dieser Versteifungsrahmen aus
relativ dickem Bandstahl, aus Winkeleisen od.dgl. zusammengesetzt sein, was eine
nachteilige Gewichtserhöhung des Türkastens mit sich brächbe.
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Weiters hat man versucht, durch Einlegen von Dämmstreifen in die Falzung
die beiden den Türkasten bildenden Blechteile gegeneinander abzuisolieren, um den
WarmeüberanL von der hitzebelasteten Seite auf die andere zu vermindern.
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ist dabei aber bisher nicht gelungen, eine hohe Erwärmung des Versteifungsrahmens
zu vermeiden, so daß durch das starke Verziehen bzw. Verwölben im Brandfall wiederum
die Bildung von Spalten zwischen Tür und Zarge auftritt und eine unzulässige Erwärmung
der feuerabgewandten Türseite nicht verhindert werden #ann.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die geforderten
Abnahmebedingungen für eine feuerhemmende Stahitüre mit einer relativ leichten Türkonstruktion
zu erf-dlleii.
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Die fl#rfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß die
der Blechplatte zugekehrte Stirnfläche des Versleifungsrahmens gegen diese abisoliert
und die lUalzung bis auf kurze Schweißstellen im Bereich des Türschlosses und der
Türangeln entlang ihres gesamten übrigen Verlaufes unverschweißt ist. Die der Hitzestrahlung
ausgesetzte rl'ilrseite, also die Blechplatte, ist wärmemäßig gegen die Blechwanne
durcti die in den Falz eingelegten Dämmstreifen isoliert. Um eine zu starke Erwärmung
der Wanne aber zu verhindern, genügt diese Maßnahme nicht, weil sich trotzdem über
den mit der Blechwanne verschweißten Versteifungsrahmen ein ungehinderter Wärmefluß
ergäbe. Dieser muß durch eine besondere Isolierung des Versteifungsrahmens gegen
die sehr heiß werdende Blechplatte unterbunden werden, so daß eine übermäßige Erwärmung
der dem Feuer abgewandten Türseite, also der j3iechwanne, durch Wärmeleitung nicht
eintreten kann.
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Durch die Wärmeisolierung des Versteifungsrahmens wird dieser keiner
allzu großen Hitze ausgesetzt, die Gefahr einer Verwölbung bzw. eines Verziehens
ist nicht mehr sehr groß und der Versteifungsrahmen selbst braucht daher nicht mehr
aus schweren Stahlteilen zusammengebaut zu
sein, sondern es genügt
ein Rahmen aus relativ dünnem Bandstahl. Um nun im Brandfalle eine Spaltbildung
zwischen den Türrändern und der Türzarge sicher zu verhindern, bleibt die Falzung
der den Türkasten bildenden Blechteile bis auf kurze Schweißstellen im Bereich des
Schlosses und der Angeln unverschweißt.
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Diese kurzen Schweißstellen sind nur deshalb notwendig, um über das
Türschloß und die Türangeln eine wirklich feste Verbindung mit der Türzarge und
eine Fixierung der Falzung in diesen Bereichen zu erreichen. Die ansonst unverschweißte
Falzung verhindert nun eine Spaltbildung und damit das DurcEArörnen heißer Gase
auf die feuerabgewandte Türseite. Im Brandfalle, also bei starker BrhitzunS, der
Blechplatte wölbt sich diese aus der Türebene hervor, die Falzränder heben sich
voneinander ab und der Falzrand der Blechplatte wird gegen die iü7carien aufgebogen.
Diese abstehenden Falzränder verdecken die entstehenden Spalte und versperren damit
den Weg für die heißen Gase.
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Besonders günstig ist es, wenn dießm Falz vorgesehenen wärmeisolierenden
Dämmstreifen aus Asbest od.
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dgl. den umgebördelten Rand der Blechwanne beiderseitig abdecken,
wobei der der Blechplatte zugekehrte Dämmstreifen zugleich die Isolierung für den
Versteifungsrahmen bildet. Damit ist eine einfache und leicht herzustellende Möglichkeit
geschaffen, sowohl den Versteifungsrahmen als auch die sich in der Falzung berührenden
Ränder der Blechwanne und der Blechplatte gegen einen W~armeübergang bzw. einen
Wärmefluß von der hitzebelasteten Blechplatte auf die Blechwanne, die ja eine bestimmte
Temperatur nicht übersteigen darf, zu isolieren.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße feuerhemmende
Stahltüre
in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II
der Fig.1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Stahltüre und Fig. 4 einen Schnitt
nach der Linie IV-IV der Fig. 1.
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Die feuerhemmende Stahltüre wird im wesentlichen von einem Türkasten
gebildet, der aus einer Blechwanne 1 und einer Blechplatte 2 zusammengefalzt ist.
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Der Türkasten wird durch einen umlaufenden Versteifungsrahmen 3 an
den Seitenwänden der Blechwanne 1 verstärkt und mit wärmeisolierendem Material 4,
wie z.B. Mineralwolle, ausgefüllt. Der Versteifungsrahmen ist aus dünnem Bandstahl
zusammengeschweißt und seine der Blechplatte 2 zugekehrte Stirnfläche 5 gegen einen
Wärmeübergang von der der Hitze ausgesetzten Blechplatte auf den Versteifungsrahmen
isoliert. In die Falzung 6 sind Dämmstreifen 7 eingelegt, um auch an dieser Berührungsstelle
der beiden den Türkasten bildenden Blechteile 1, 2 eine Wärmeisolierung zu bekommen.
Dabei wird der umgebördelte Rand 8 der Blechwanne 1 von den meist aus Asbest bestehenden
Dämmstreifen 7 beidseitig abgedeckt und der der Blechplatte 2 zugekehrte Dämmstreifen
7' bildet zugleich die Isolierung für den Versteifungsrahmen 3. Die Falzung 6 des
Türkastens ist bis auf kurze Schweißstellen 9 im Bereich des Türschlosses 10 urdder
Türangeln 11 entlang ihres gesamten übrigen Verlaufes unverschweißt.
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Dieses Schweißstellen, wo die Stahltüre über das Schloß 10 und die
Angeln 11 mit der Türzarge 12 verbunden ist.
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Im Falle eines Brandes, also bei großer Hitzeentwicklung, wird die
dem Feuer zugewandte Blechplatte 2 so stark erwärmt, daß sie sich aus der Türebene
heraus vorwölbt, wie das in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Durch die gute
Isolation wird dabei ein zu starker Wärmefluß über die Falzung 6 bzw. den Versteifungsrahmen
3 auf die dem teuer abgewandten Blechwanne 1 verhindert,
so daß
eine unzulässige Erwärmung dieser Kastenseite durch Wärmeleitung in den Blech- bzw.
Stahlteilen der Tür vermieden wird. Weites wird es durch die Wärme isolation des
Verseiiunsrahmens 3 möglich, diesen relativ leicht auszubilden, ohne ein zu starkes
Verziehen bzw. Verwölben des Rahmens befürchten zu müssen.
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Trotzdem entsteht besonders im oberen Türbereich, in dem die ititzebelastung
am größten ist, ein gewisses Vorwölben des Rahmens 3 und natürlich ein wesentlic
stärkeres Ausbauchen der Blechplatte 2, die ja direkt der Hitzebestrahlung ausgesetzt;
ist. Dieses Ausbauchen der Blechplatte 2 hat nun zur Folge, daß sich die Falzung
6 löst und der Rand 1) der Blechplatte 2 aufgebogen wird (siehe Fig. 2 und vor allem
Fig.4). Das Aufbiegen des Randes 13 ist nun sehr erwünscht und beabsichtigt, denn
es verhindert die Bildung eines größeren Spaltes zwischen derTürzarge 12 und dem
Türkasten bzw. der Stahltüre, durch die heiße Gase von der Peuerseite auf die feuerabgewandte
Seite der Türe strömen könnten und diese über ein erlaubtes Maß hinaus erwärmen
würden.
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Die erfindungsgemäße feuerhemmende Stahltüre kann also trotz ihrer
leichten Konstruktion die Abnahmebedingungen für derartige Türen erfüllen und der
damit erreichbare Schutz ist besser als der durch vergleichs weise wesentlich schwerere
und kompliziertere Stahltüren.
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Gerade das Fehlen einer zur Gänze bzw. zum größten Teil verschweißten
klzung des Türkastens bringt bei einer hohen thermischen Belastung den Vorteil,
daß die nicht zu vermeidenden Spalte, die durch das Wölben des Thrkastens unter
Hitzeeinwirkung entstehen, wegen des A hebens der Falzränder voneinander und speziell
wegen des Aufbiegens des Randes der Blechplatte in Richtung Türzarge zum größten
Teil wieder abgedeckt werden. Dazll
kommt als weiterer Vorteil die
durch die besonderen Isolierungen nicht nur der Falzung, sondern auch des Versteifungsrahmens
ermöglichte leichte Bauweise, so daß eingechte Weiterentwicklung und Verbesserung
der bisher bekannt gewordenen feuerhemmenden Stahltüren erreicht wurde.