DE262934C

DE262934C -

Info

Publication number: DE262934C
Application number: DENDAT262934D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-■ JVi 262934 KLASSE ZId. GRUPPE

. HERMANN WERNER in BERLIN.

Feuersichere Tür. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine schmiedeeiserne feuersichere Tür; ihre Eigenart liegt in der Ausbildung des Türrahmens und in der Befestigung der die Tür bildenden beiderseitigen Eisenbleche am Rahmen. Diese Eisenblechplatten sind nicht mit dem Türrahmen vernietet, sondern durch einfaches Umfalzen ringsherum mit dem Rahmen in Verbindung gebracht und werden durch eine die Außenkanten der Tür umgebende U-förmige Eisenschiene gegen Ablösen geschützt. Der zwischen den beiden Eisenblechwänden entstandene Hohlraum ist mit unverbrennlicher Isoliermasse ausgefüllt und verhindert so ein Durchglühen der Tür. Wird nun bei einem Brande die eine Türseite erhitzt, während die andere Seite vermöge der zwischen den beiden Türblechen eingelagerten Isoliermasse kalt bleibt, dann kann das erhitzte Türblech sich nach allen Seiten hin dehnen. Die Falze lösen sich vom Türrahmen, das Seitenblech wird frei und übt keinen Druck auf den übrigen Teil der Tür aus. Infolgedessen behält die Tür ihre Form und wird an den unverriegelten Stellen nicht aus der Maueröffnung gedrängt, sondern bleibt überall im Mauerfalz dicht schließend stehen.

Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch eine Tür der angegebenen Art dargestellt.

Fig. 2 zeigt eine Tür, bei welcher das eine Seitenblech abgenommen ist, mit den inneren Querverbindungen und Durchnietungen.

Der Türrahmen α aus einem U-förmigen Eisen wird je nach der Größe der zu fertigen den Tür zusammen mit den Querverbindungen b hergestellt, dann mit einem der Seitenbleche c mittels der Falze d an allen vier Seiten fest umklammert. Die leeren Zwischenräume werden bis zur ganzen Stärke des Türrahmens mit unverbrennlichen Stoffen e ausgefüllt und mit dem zweiten Seitenblech c in vorbeschriebener Art geschlossen. Die Querverbindungen b haben Durchlochungen f, durch welche Eisenniete g gezogen werden, deren Köpfe die Seitenbleche c gegen seitliche Ausbauchungen festhalten; die Größe der Durchlochungen im Verhältnis zu den Abmessungen der Niete g gestattet ein Verschieben der Seitenbleche c nach allen Richtungen. Über den Türrahmen α und um die gefalzten Seitenbleche c greift ein äußerer Schutzrahmen h aus U-förmigem Eisen, welcher zweckmäßig mittels versenkter Gewindeschrauben i und Stehringe k mit dem Türrahmen a verschraubt wird. Er verhindert das Abfallen der Seitenbleche c, wenn die Falze d die Kanten des Türrahmens α verlassen haben.

Claims

Patent-Ansprüche:

60

i. Feuersichere Tür mit dehn- und streckfähigen Seitenblechen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Türwandungen bildenden Eisenblechplatten mit dem Türrahmen durch einfaches Umfalzen um seine nach außen gerichteten Kanten so verbunden sind, daß sie beim Erhitzen sich

von der Verbindung mit dem Türrahmen lösen und nach allen Seiten frei in die Hohlräume des Türrahmens schieben.
2. Feuersichere Tür nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die um den Türrahmen gefalzten Eisenblechplatten (e) durch einen äußeren, die Türkante und Eisenbleche umgreifenden Schutzrahmen (h) gegen Abfallen gesichert werden, ohne daß ihre Beweglichkeit aufgehoben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.