DE2511442C3 - Sicherheitsgurrvorrichtung - Google Patents
SicherheitsgurrvorrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/44—Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions
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- B60R2022/4446—Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions using one spring and one additional retraction device in series
- B60R2022/4466—Belt retractors, e.g. reels with means for reducing belt tension during use under normal conditions using one spring and one additional retraction device in series the additional retraction device being an electric actuator
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheilsgurtvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem elektromotorisch angetriebenen Gurtaufroller, dessen Welle mit einer Feder gekoppelt ist, welche
den angelegten Sicherheitsgurt mitVorspannung am
Körper des Benutzers hall.
Eine Sicherheitsgurtvorrichtung dieser Art ist bereits aus der DE-OS 22 20 669 bekannt geworden. Bei jener
Vorrichtung ist ein Servoantrieb verwendet, welcher s eine federbelastete Welle und einen elektromotorischen
Antrieb aufweist. Die verwendete Feder ist im gesamten Arbeitsbereich wirksam und bringt nach dem Abschalten
des elektromotorischen Antriebs die Vorspannung am Körper des Benutzers des SicherheitsgUi tes auf.
ίο Diese Anordnung hat den Nachteil, daß eine Magnetkupplung
zwischen dem Elektromotor und der Vorspannfeder eingefügt werden muß, welche eine hohe
Schalthäufigkeit besitzt, wodurch ein hoher Verschleiß und eine akustische Belästigung des Gurtbenutzers
bedingt sind. Weiterhin macht die Bereitstellung der notwendigen Feder Schwierigkeiten oder veranlaßt
zumindest hohe Kosten, denn es wird eine Feder mit sehr flacher Kennlinie über den gesamten A-islenkbereich
benötigt, weil diese Feder neben dem elektromotorischen Antrieb im gesamten Verstellbereich des
Sicherheitsgurtes im Eingriff ist.
Aus der DE-AS 19 33872 ist eine Aufwickelvorrichtung für Sicherheitsgurte bekannt, bei welcher der Gurt
auf eine im Gurtgehäuse gelagerte Welle aufgewickelt wird, deren Antrieb durch zwei Aufwickelfedern erfolgt.
Eine derartige Anordnung hat den Nachteil, daß je nach der Sitzposition de'·- Gurtbenutzers die Feder stärker
oder schwächer ausgelenkt ist, so daß sich bei verschiedenen Sitzpositionen stark unterschiedliche
Zugkräfte durch den Gurt auf den Benutzer ergeben. Insbesondere bei Verwendung des Gurtes in einem
Kraftfahrzeug mit weit nach vorne verschobenen Sitz wird die Einwirkung der Gurtzugkraft auf den Benutzer
unangenehm groß.
Aus der DE-OS 17 81 333 ist eine Einrichtung zur Längenverstellung eines Motorfahrzeug-Sicherheitsgurtes
bekannt, bei welcher das Einziehen und Ausgeben des Gurtes durch einen in seiner Drehrichtung
umschaltbaren Elektromotor erfolgt. Die Steuerung des Motors erfolgt dabei in Abhängigkeit von dem
Gurtzug mittels federgespannter Schalter, welche den Motor im einen oder anderen Drehsinn einschalten.
Eine derartige Anordnung hat den Nachteil, daß auch jede kleinste Verlängerung oder Verkürzung des Gurtes
durch minimale Bewegungen des Gurtbenutzers durch den elektromotorischen Antrieb ausgeglichen werden
müssen, was zu einer außerordentlich hohen Einschalthäufigkeit des elektromotorischen Antriebs und zu einer
Verkürzung der Leoensdauer der Vorrichtung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsgurtvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welche mit vertretbarem elektrischen und mechanischen Aufwand auskommt, eine hohe
Betriebssicherheit aufweist und störende Einflüsse weitestgehend vermeidet. Zu diesen Störeinflüssen
gehören insbesondere eine zu hohe Vorspannung bei weit vorgeschobenem Sitz des Gurtbenutzers, d. h. bei
weit ausgezogenem Sicherheitsgurt, und eine akustische Belästigung durch mechanische Schaltgeräusche von
Kupplungsteilen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der elektromotorische Antrieb und die Haltefeder
des Gurtaufrollers mechanisch in Reihe geschaltet sind, wobei die Feder unabhängig von der Ausziehlänge des
Sicherheitsgurtes im gleichen Bereich ihrer Federkennlinie betreibbar ist. Durch die Reihenschaltung von
elektromotorischem Antrieb und Haltefeder kann jedes Kupplungsglied entfallen, wodurch die akustische
Belästigung des Gurtbenulzers völlig aufgehoben wird.
Die Justierung des Betriebspunktes der Sicherheitsgurtvorrichiung auf einem bestimmten Bereich der Federkennlinie
erlaubt die Verwendung einer einfachen preiswerten und betriebssicheren Halteleder, da nur ein
verhältnismäßig kleiner Teil der Federkennlinie bei Bewegungen des Gurtbenutzers durchlaufen wird. Bei
der Konstruktion der neuen Sicherheiagurtvorrichtung
kann ein herkömmlicher Automatikgurt verwendet werden, der lediglich zum Aufräumen des Gurtes mit
einem elektromotorischem Antrieb und mit der zugehörigen Steuerschaltung bestückt zu werden
braucht. Da die erfindungsgemäße Sicherheitsgurtvorrichtung stets im gleichen Bereich der Federkennlinie
betreibbar ist, hat sie bei allen Sitzpositionen eine konstante Haltekraft, welche so wählbar ist, daß sie vom
Benutzer angenehm empfunden wird.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der elektromotorische Antrieb mit einem selbsthemmenden
Getriebe versehen ist zur Festlegung eines Arbeitspunktes der Haltefeder. Solche Getriebe sind handelsüblich
und gestatten die Einsparung eine, separaten Sperrvorrichtung, welche sonist zum Spannen der
Haltefeder notwendig wäre. Andererseits erfolgt die Sperrung des Sicherheitsgurtes im Falle eines Aufpralls
zweckmäßigerweise durch eine herkömmliche, separate Sperreinrichtung wie sie bei im Handel erhältlichen
Automatikgurten bereits verwendet wird.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Vorspannung der Feder bei angelegtem Sicherheitsgurt durch den
elektromotorischen Antrieb mittels eines Federpositionsschalters auf einen vorgegebenen Wert einstellbar
ist, wobei der Federpositionsschalter als Schalter mit drei Schaltstellungen und stabiler Mittcllage ausgebildet
ist und mit einer Steuerschaltung für den Antriebsmotor zusammenarbeitet.
Schließlich verringert sich der Aufwand der elektrischen Schaltungsanordnung für die Sicherheitsgurtvorrichtung,
wenn am Gurtschloß ein als öffner ausgebildeter Schalter angeordnet ist, der in der Zeit zwischen dem
Abnehmen des Gurtes von seiner Halterung und dem Einklinken seines Verschlusses in das Gi-rtschloß die
Steuerschaltung mit Strom versorgt und nach dem öffnen des Gurtschlosses den Elektromotor startet;
dabei wird die Schaltung besonders einfach, wenn dieser Schalter bis zum Abschalten von anderer Seite den
Elektromotor mit Strom versorgt und wenn die Steuerschaltung des Gurtaufrollers ein Relais enthält,
welches beim Lösen des Gtirtschlosses und dem hierdurch bedingten Schließen dessen Schalters dynamisch
einschaltbar ist. Die dynamische Einschaltung erfolgt in vorteilhafter Weise durch den Ladestromstoß
eines Kondensators.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der folgenden speziellen Beschreibung anhand der Abbildüngen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Steuerschaltung für die Sicherheitsgurtvorrichtung
mit mechanischem Endlageschalter,
Fig. 2 eine zweite Steuerschaltung für die Sicherheitsgurtvorrichtung
mit elektronischem Endlageschalter,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine Anordnung zum Antrieb der Sicherheitsgurtvorrichtung und
F i g. 4 eine Draufsicht auf dem kombinierten Antrieb
aus Elektromotor und Haltefeder der Sicherheitsgurtvorrichtung.
In Fig. I ist mit IO fine elektrische Versorgungsleitung
bezeichnet, an die über eine Leitung Il ein Arbeitskontakt 12 eines Relais-Umschaltgliedes rZ2
angeschlossen ist, dessen beweglicher Schaltkontakt 14 über eine Leitung 15 mit einem Elektromotor M
verbunden ist. Der Elektromotor M kann beispielsweise ein permanentmagnetisch erregter Motor sein. Der
Ruhekontakt des Umschaltgliedes r22 ist mit 16 bezeichnet.
Der zweite, von der Leitung 15 abgekehrte Anschluß des Elektromotors Λ-/ ist über eine Leitung 17 mit dem
beweglichen .Schaltkontakt 18 eines Relais-Umschaltgliedes r 21 verbunden, welches durch die gleiche
Relaiswicklung R 2 betätigbar ist. Ein Ruhekontakt des Relais-Umschaltgliedes r21 ist mit 20 bezeichnet, sein
Arbeitskontakt 21 ist über eine Leitung 22 mit der Relaiswicklung R2 verbunden. Von der Leitung 15
zweigt eine Leitung 23 ab, in deren Zug eine Diode 24 mit Durchlaßrichtung zur Relaiawicklung R 2 hin
angeordnet ist. Die Leitung 23 endet an einem Knotenpunkt 25, von dem elektrische Leitungen
einerseits zur Relaiswicklung /?2 /id andererseits zu
einem Ruhekontakt 26 eines Relais-1 jmschaltglieucs
r 11 führen. Das Relais-Umschaliglied r 11 besitzt
weiterhin einen Arbeitskontakt 27 sowie einen beweglichen Schaltkontakt 28, der über eine Verbindungsleitung
29 und einen Schalter 51 an die elektrische Versorgungsleitung 10 angeschlossen ist. Der Schalter
51 sitzt am Gurtschloß der Sicherheitsgurivorrichtung,
er ist im folgenden auch als Gurtschloßschalter bezeichnet.
Der Gurtschloßschalter Sl liegt mit seinem beweglichen
Kontakt an der elektrischen Versorgungsleitung 10. Sein Festkontakt ist über eine Leitung 30 mit einem
Widerstand 31 verbunden, dessen gegenüberliegender Anschluß über eine Leitung 32 mit dem einen Pol einer
Relaiswicklung R 1 verbunden ist, welche das Relais-Umschaltglied r 11 betätgt. Von der Relaiswicklung R 1
wird weiterhin ein Relais-Schließer r 12 betätigt, dessen beweglicher Schaltkontakt 33 über einen Knotenpunkt
34 mit dem Ruhekontakt 16 des Relais-Umschaltgliedes /•22 in Verbindung steht. Der Festkontakt 35 des
S-hließers rl2 ist über eine Leitung 36 mit einem
Knotenpunkt 37 verbunden, von welchem eine Leitung 38 zu dem auch mit der Leitung 32 verbundenen
Anschluß der Relaiswicklung R 1 führt.
Der Knotenpunkt 37 ist weiterhin mit dem Festkontakt eines mechanisch betätigbaren Schließers 52
verbunden, welcher einen Endlagenschalter für den Sicherheitsgurt darstellt. Der bewegliche Schaltkontakt
des Schließers S2 liegt an Masse. Ferner ist mit dem Knotenpunkt 37 der bewegliche Mittelkontakt 39 eines
Schalters 53 mit drei Schaltstellungen verbunden, dessen Mittellage stabil ist. Bei seitlicher Auslenkung
berührt der Mittel-Kontakt 39 Festkontakte 40 bzw. 41. solange die Betätigungskraft aufgebracht wird. Der
Festkontakt 41 ;st über eine Leitung 42 mit dem
Knotenpunkt 34 verbunden. Der Festkontakt 40 lieg! über eine Leitung 43 an dem an die Leitung 22
angeschlossenen Ende der Relaiswicklung R 2. De; Schalter 53 ist ii.i folgenden als Federpositionsschalter
bezeichne:.
An den von den Leitungen 32 und 38 abgekehrten Anschluß der Relaiswicklung R 1 ist einerseits über eine
Leitung 44 der Arbeitskontakt 27 des Relais-Umschaltgliedes r\\ und andererseits die Kathode einer Diode
45 angeschlossen. Die Anode der Diode 45 liegt einerseits über einen Widerstand 46 an Masse und
andererseits über einen Kondensator Can der Leitung 29, welche über den Gurtschloßschalter 51 mit der
elektrischen Versorgungsleitung IO verbunden ist. Die Versorgungsleitung 10 liegt beispielsweise mn positiven
Pol der Batterie eines Kraftfahrzeuges.
Die Anordnung gcmiiO Γ ig. 1 arbeitet folgendermaßen:
Ausgehend von der Abbestellung des .Sicherheitsgurtes,
wird der Gurt zunächst zinn Anlegen von einer
Halterung abgezogen, wobei der Endschalter S 2 eingeschaltet und der Federpositionsschallcr S3 durch
den Gurtztig nach links geschlossen wird. Hierdurch schließt sich der Stromkreis der Relaiswicklung R 2
über den noch geschlossenen Gurtschloßschalter S I. über den Ruhekontakt 26 des RclaisUmschaltgliedes r
II. über den Mitielkontakt 39 des I ederpositionsschalters
S3 und über den geschlossenen Endschalter S2. is
wodurch ein Strom von der elektrischen Versorgungsleitung IO über die Relaiswickliing Rl .... Mnsse fliel.it
und die beiden Relais-Umschaltglieder r2l und /22
ΙΙΙΙΙΛίΙΙιΙΙΙί'.
motors Λ/ geschlossen und es fließt ein Strom durch den Motor, welcher diesen in einem solchen Dreh^nn
antreibt. daß Gurtband abgewickelt wird. In diesem lall
schließt sich der Stromkreis des Elektromotors über Leitungen 10 und II. über den beweglichen .Schaltkontakt
14. über die Leitungen 15 und 17. den beweglichen Schaltkoniakt 18. Leitungen 22.und 43. sowie über den
Milielkontaki 59 des Fcdcrpositionsschalters S3 und
den geschlossenen Endschalter S2 zur Masse. P;is
Relais R I kann nicht anziehen, obwohl der Gurtschlol.ischalter
S I geschlossen ist. da der Kondensator ("zuvor über den Giirlsehloßsehaltcr S 1 und den Widerstand 46
aufgeladen war. wodurch ein Stromfluß über die Relaiswicklung R\ verhindert wird. Die in I·'i g. I
gezeigte .Schaltstellung des Gurtschloßschalters Sl ist
die Ruhestellung, in der der Gurtschloßschalter SI offen ist. d. h. in der das Gurtschloß nicht eingeklinkt ist.
Beim Einklinken des Gurtvcrschliisscs im Gurischloß
öffnet der GurtschloHschaltcr SI. Die Relaiswickliing
R 2 bleibt über die Diode 24 und das eigene Umschallglicd r22so lange erregt, bis der Motorantrieb
soviel (jurtiängc ausgegeben hat, daß eine mittlere Federsparinung bzw. Eederposition des Federpositionsschalters
S 3 erreicht ist. Damit wird verhindert, daß beim schnellen Abziehen des Gurtes dessen Feder voll
gespannt wird und beim eventuell vorzeitigen Abschalten des Motors auch bleiben würde. Ist die mittlere
Position des Eederpositionsschalters S3 erreicht, so
wird über diesen die Stromzuführung für die Relaiswicklung
R 2 unterbrochen. Bewegungen des Benutzers der Sicherhei'sgurtvorrichtung mit angelegtem Gurt werden
jetzt nur noch vom Federwerk ermöglicht, wobei allerdings ein elektromotorisches Nachspannen bis auf
eine mittlere Federposition weiterhin über den Federpositionsschalter S3 und die Ruhestellungen der
Umschalt;2lieder r21 und r22 möglich bleibt, damit eventuell zuviel ausgegebener Gurt nicht von der Feder
zurückgeholt werden muß.
Beim Lösen des Gurtschlosses wird der Gurtschloßschalter S 1 wieder geschlossen. Der Kondensator Chat
sich zwischenzeitlich über die Widerstände 31 und 46 sowie über den Endschalter S 2 entladen, so daß beim
Schließen des Schalters S1 durch den Ladestromstoß über den Kondensator C und den Endschalter S2 die
Relaiswicklung R 1 erregt wird. Hierdurch schaltet das Relais-Umschaltglied r'.l um auf den Arbeitskontakt
27, so daß der Stromkreis der Relaiswicklung R1
selbsttätig geschlossen bleibt über den geschlossenen Schalter S1. den Schaltkontakt 28 und den Arbeitskontakt
27 des llinschaltglicdes rll und über den
geschlossenen Endschalter S 2. Die Gurtpositionssehallung mil dem Federpositionssehaller S3 ist abgeschaltet
durch das RelaisUmschaltglied r 11. der Elektromotor
Λ/ bleibt jedoch über die sich in ihrer Ruhelage befindlichen Umschaltgliedcr r21 und r22 sowie über
den beweglichen Schallkontakl 3i des geschlossenen
Relais-Einsehaltgliedes rl2 und den geschlossenen Endschalter S 2 eingeschaltet zum Gurtaufwickeln bis
zum Ansprechen des Endschalters S2. Dessen Schaltkontakt wird geöffnet, wenn der Gurt ganz aufgerollt ist
und hierdurch der Endschalter S 2 betätigt wird.
Die Steuerschaltung gemäß i i g. ? im im Prinzip
gleich aufgebaut wie die Steuerschaltung gemäß F i g. I. jedoch ist der mechanische l.ndschalter S2 durch einen
elektronischen Endlagenschaltcr in der dargestellten Schaltung in Form eines Transistors 7'ersetzt. Die Basis
<les Transistors 7'isl cinerscu.s über einen Widerstand 50
mii M:i«i<.i· iirul miiKr-rsi-ils über einen Widersland 51
und über einen Kondensator 52 sowie über den in seiner Ruhestellung geschlossenen Gurlschl»!<si.halter S I mil
der elektrischen Versorgungsleitung 10 verbunden. Der Emitter des Transistors Γ liegt über einen niedcrohmigen
Widerstand 53 an Mr!*se; der Kollektor des
Transistors 7" liegt an einem Ende der Relaiswickliing
R I. deren anderes linde über einen hochohmigen
Widerstand 54 mit M'ssc verbunden ist. Das gleiche Ende der Relaiswickliing W 1 ist weiterhin uLcr den
geschlossenen Gurlschloßschalter S 1 mit der Versorgungsleitung 10 verbunden und liegt zusätzlich an dem
von der Basis des Transistors abgekehrten Belag des Kondensators 52.
Von einer Vcrbindungslcitung 55 zwischen der Relaiswickliing R 1 und dem Gurtschloßschalter SI
zweigt eine Leitung 56 ab, welche zum beweglichen Schaltkontakt 28 des Relais-Umsehaltglicdes rll führt.
Dessen Arbeiiskoniakt 27 liegt über einen Widerstand
57 an der Basis des Transistors T, sein Ruhekontakt 26 ist ebenso wie bei der Anordnung gemäß F i g. I an die
Kathode der Diode 24 sowie an das eine Ende der Rclaiswicklung R 2 angeschlossen, deren anderes Ende
am linken Festkontakt 40 des Federpositionsschalters S3 liegt. Der Mitielkontakt 39 des Federpositionsschalters
S3 ist wiederum mit Masse verbunden, sein rechter Festkontakt 41 ist an einem Ruhekontakt 58 des
Relaisschaltgliedes rl2 angeschlossen, welches bei der
Anordnung gemäß F i g. 2 als Umschaltglied ausgebildet ist. Der Arbeitskontakt des Relaisschaltgliedes rl2 ist
mit 59 bezeichnet und über eine Leitung 60 mit dem Emitter des Transistors Γ verbunden, sein beweglicher
Schaltkontakt 61 ist über den Ruhekontakt 16 und den
beweglichen Schaltkontakt 14 des Relais-Umschaltgliedes r22 einerseits mit der Anode der Diode 24 und
andererseits mit dem einen Anschluß des Elektromotors M verbunden. Der andere Anschluß des Elektromotor!
liegt wiederum über den beweglichen Schaltkontakt Ii und den Ruhekontakt 20 des Relais-Umschaltgliede;
r 21 an der elektrischen Versorgungsleitung 10; dei
Arbeitskontakt 21 des Umschaltgliedes r 21 ist über ein« Leitung 62 mit Masse verbunden.
Die Schaltungsanordnung gemäß F i g. 2 arbeite hinsichtlich der Betätigung der Sicherheitsgurtvorrich
tung gleich wie die Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 Der wesentliche Unterschied besteht darin, daß de
Endschalter S 2 aus Fig. 1 durch den Transistor Γ mi der dazugehörigen Steuerschaltung ersetzt worden ist.
Ausgehend von der Ablagestellung des Gurtes win dieser wiederum zum Anlegen von einer Vorratsrolli
abgezogen, wobei der Federposilionsschaltcr 53 nach
links schließt und die Relaiswicklung R 2 erregt wird. Der Elektromotor Mwird über die Umschaltglieder r 21
und r22 zwischen der Versorgungsleitung 10 und Masse
an Spannung gelegt und wickeil Gurt ab. Die s
Relaiswicklung R I ist stromlos, obwohl der Gurtschloß
schalter .V 1 geschlossen ist. da der Kondensator 52 über den tWirtschloßschalter .S' I und die beiden Widerstände
50 und 51 bereits aufgeladen war, so daß kein ßasisstrom und somit auch kein Laststrom über den
Transistor T fließen kann. Beim Finklinken des
Gurlverschlusscs im Gurtschloß öffnet wiederum der Schalter .SI. Der Kondensator 52 entlädt sich über die
Widerstände 50, 51 und 54 Pi; Relaiswicklung R 2 Heibl erregt über den Arbeitskontakt 12 und den '5
beweglichen Schaltkonlakt 14 des Relais-Umsehaltgliedes
r22 sowie über die Diode 24 und den F-Vdorposilionsschallei
5 3. und /war so lange, bis der Motor Λ/ soviel (mit ausgegeben hat. daß die initiiere Position
's Schalters 5 5 aufgrund nachlassender Gurtspannung
erreicht « ird Damit wird auch bei der Schaltung gemäß
I i g. 2 verhindert, daß beim schnellen Abziehen des (antes von einer Vorratsrolle das mil dieser gekoppelte
Federwerk voll gespannt wird und beim vor/eiligen Abschalten des Motors auch gespannt bleiben würde. Ist *5
die miniere Federposition des Schalters .V 3 erreicht, so
wird über diesen die Relaiswicklung R 2 stromlos gemacht. Bewegungen mit angelegtem Gurt werden
jetzt wiederum nur noch vom Federwerk ermöglicht,
wobei auch hier ein elektromotorisches Nachspannen möglich ist: wenn der Gurt zu weil abgerollt war. so
gehl der I ederpositionssehalter .VJ in seine rechte
.Schließstellung /um Festkontakt 4) hin und schließt den
Elektromotor Λ/nun mit entgegengesetzter Polarität an die VersorguiiL'sspannung an. so daß soviel Gurt
aufgewickelt wird, bis durch die entsprechende Federspannung der Federpositionsschalter .93 sich in seiner
mittleren Position befindet. Damit wird eventuelle zuviel ausgegebene Gurilänge nicht vom Federwerk
sondern in erster Linie vom Elektromotor zurückgerollt.
Beim Lösen des Gurtschlosses während des Ablegens des Gurtes wird der Gurtschloßschalter Si wieder
geschlossen; über den inzwischen entladenen Kondensator 52 und den Widerstand 51 fließt ein Steuerstrom
zum Transistor T. welcher durchschaltet und die Rclaiswicklung R 1 erregt, so daß die Relais-Umschaltglieder
rll und rl2 umschalten. Über den geschlossenen
Schalter 5 1. den beweglichen Schaltkontakt 28 und den Arbeitskontakt 27 des IJmschaltgliedcs rll sowie
über die Widerstände 57 und 53 wird der Transistor T >°
leitend gehalten, so daß auch die Relaiswicklung R 1 erregt bleibt. Die Gurtpositionsschaltung mit dem
Federpositionsschalter 53 ist über das Umschaltglied rll abgeschaltet, der Elektromotor M bleibt jedoch mit
Drehrichtung »aufwickeln« über den Arbeitskontakt 59 des Umschaltgliedes r 12 sowie über den niederohmigen
Widerstand 53 eingeschaltet zum Gurtaufwickeln. Der Elektromotor M wickelt nun den Gurt vollständig auf
und wird blockiert, wenn kein Gurtband mehr zur Verfugung steht. Hierdurch erhöht sich der Nennstrom
des Motors bis auf die Größe des Kurzschlußstromes, wodurch ein wesentlich größerer Spannungsabfall am
Widerstand 53 auftritt. Diese Spannung am Emitter des Transistors T reicht aus, um den Transistor zu sperren,
wenn der Spannungsteiler aus den Widerständen 50 und 57 entsprechend dimensioniert ist. Der Transistor T
sperrt, die Relaiswicklung R1 wird entregt und die
Selbsthaltung der Relais-Umschaltglieder rll und rl2
wird aufgehoben, so daß der Elektromotor vom Netz
abgetrennt wird. Damil isl ein Arbeitszyklus beendet.
F i g. 3 zeigt das Prinzip des elektromotorischen Antriebs für die erfindungsgemäße .Sicherheitsgurtvorrichtung.
Darin isl wiederum mit M ein Elektromotor bezeichnet, dessen Wellt 63 mit einer Schrägverzahnung
64 versehen isl, welche zusammen mit einem Zahnkranz 65 auf einem Federgehäuse 66 einen
Schneckentrieb bildet. Dieser Schneckentrieb ist selbsthemmcnd und dient dazu, den Arbeitspunkt cinci im
Federgehäuse 66 angeordneten Feder 67 festzulegen.
Die Fti.ii.1 r 67 ist auf einer Welle 68 befestigt, auf der
gleichzeitig auch ein Gurtaufroller 69 sil/.l. Das über das
Federgehäuse 66 hinausragende Ende der Welle 68 ist mit einem Gewinde 70 versehen, auf dem eine
Wanderrnutter 71 verschiebbar gehallen isl. Diese W.indermutier 71 betätigt den SLliunalisch dargestellten
l'ederpositionsschalter 5 3 über eine Nocken 72. der an eiern beweglichen Mitteikontakt 39 angreift.
Um Beschädigungen des I edcrpositionsschallers 53 zu vermeiden, muß für den Miltelkontakt 39 ein freier
Überlauf vorgesehen werden, damil die Konlaktzungen des Mittelkoniaktes 39 und der beiden Festkontakt 40
und 41 nicht verbogen werden.
In dem Gurtaufroller 69 ist das aufgerollte Gurtband
73 gehalten. Das Ende des Gurtbandes und der Gurtaufroller 69 sind starr mit der Welle 68 gekoppelt,
an der ferner eine Sperreinrichtung 74 befestigt ist. welche im lall eines Aufpralls die Sperrung des
Sicherheitsgurtes bewirkt. Diese Sperreinrichtung ist herkömmlich aufgebaut, etwa in der Form, wie sie
bereits in großer Stückzahl bei auf dem Markt erhältlichen Automatik-Sicherheitsgurt en verwendet
wird.
Die mit der Welle 68 gekoppelte Feder 67 hält im Betrieb den Sicherheitsgurt mit Vorspannung am
Körper des Benutzers, um so ein Optimum an Sicherheit zu erreichen. Der elektromotorische Antrieb aus
Elektromotor Λ-/, Welle 63. selbsthemmcndem Getriebe
64, 65 und Federgehäuse 66 sowie die Haltefeder 67 für den Gurtaufroller 69 sind mechanisch in Reihe
geschallet, wobei die Feder 67 unabhängig von der Ausziehlänge des Sicherheitsgurtes 73 im gleichen
Bereich ihrer Federkennlinie betreibbar ist. Durch die anhand der F i g. 1 und 2 beschriebenen Steuerschaltung
mit dem Federpositionsschalter 53 erreicht man, daD die Feder 67 unabhängig von der Ausziehlänge des
Gurtes und unabhängig von der Sitzposition des Benutzers in einem Kraftfahrzeug nur so weil
vorgespannt wird, daß sie stets an einem definierten Punkt ihrer Federkennlinie arbeitet. Bei weit vorgeschobenem
Sitz des Gurtbenutzers gibt der Elektromotor entsprechend mehr Gurt aus, bei weit zurückgezogener
Sitzposition entsprechend weniger Gurtband; die Motorsteuerung erfolgt über den Federpositionsschalter
53 in Abhängigkeit von der Spannung der Feder 67 da beim Spannen oder Lockern der Feder 67 die Welle
68 und die Wandermutter 71 mitbewegt werden. Eine zi geringe oder eine zu starke Vorspannung der Feder 67
halten den Federpositionsschalter 53 in der einen odei in der anderen Laufrichtung des Elektromotor:
geschlossen, so daß dieser entweder mehr Gurtbanc ausgibt oder Gurtband aufrollt, so lange, bis eine
gewünschte Federposition und Federspannung dei Feder 67 erreicht ist.
Fig.4 zeigt eine Draufsicht auf den kombinierter
Antrieb aus Elektromotor M und Haltefeder 67 dei Sicherheitsgurtvorrichtung. Gleiche Teile sind in F i g. i
mit gleichen Bcziigszeichcn wie in F i g. 3 verschen. Man
sieht anhand von F ig. 4 deutlich, daß die Feder 67 mil ihrem inneren Ende an der Welle 68 und mit ihrem
äußeren Ende an dem Federgehäuse 66 befestigt ist, das
drehbar auf der Welle 68 sitzt und von dem F.lektromotor M angelrieben wird. Fin fest mit dem
Federgehäuse 66 verbundener Zapfen 75 (F i g. 3) treibt die Wandermtiter 71 an. Durch diese Anordnung und
durch das selbsthemmende Getriebe 64, 65 erreicht man, daß beim Abziehen von Gurtband 73 aus dem
Gurtaufroller 69 die Welle 68 gedreht wird und die Feder 67 spannt. Durch die Drehung der Welle 68 wird
die Wandermütter 71 nach links verschoben. Beim Berühren der Koniakte 39 und 40 des Federpositionsschalters
S3 schaltet sich der Elektromotor M ein und spult Gurtband ab. Der Antrieb des Gurtaufrollers 69
erfolgt unter Zwischenschaltung des Federgehauses 66
und der Feder 67. Wenn beim Abziehen des Gurtbandes 73 die Feder 67 .:ii stark gespannt worden ist, so ist die
Welle 68 über die Mittelposition der Wandermutter 71 hin verdreht und halt den Federpositionsschaltcr derart
fest, daß über die geschlossenen Kontakte 39 und 40 der Motor weiter mit Strom versorgt wird und noch soviel
Gurtband ausgibt, bis die neutrale Mittcllagc des Mittelkontaktes 39 aufgrund der Drehung der Welle 68
bei nachlassender Spannung der Feder 67 erreicht ist.
,ο Wenn andererseits zuviel Gurtband abgc/.ogcn worden
ist und die Feder 67 nicht die vorprogrammierte Spannung bcsii/.t. so ist die Wandermutter nach rechts
verschoben und über die geschlossenen Kontakte J9 und 41 des Federpositionsschalters .V 3 wird der Motor
,5 in entgegengesetzter Richtung angetrieben und Gurtband
wieder aufgerollt, bis die Mittellage des Mittelkontaktes 39 erreicht ist.
Claims (9)
- 25 I i 442Patentansprüche:J. Sicherheitsgurtvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem elektromotorisch angetriebenen Gurtaufroller, dessen Welle mit einer Feder gekoppelt ist, welche den angelegten Sicherheitsgurt mit Vorspannung am Körper des Benutzers hält, dadurch gekennzeichnet, da3 der elektromotorische Antrieb (M) und die Haltefeder (67) des Gurtaufrollers (69) mechanisch in Reihe geschaltet sind, wobei die Feder unabhängig von der Ausziehlänge des Sicherheitsgurtes (73) etwa im gleichen Bereich ihrer Federkennlinie betreibbar ist.
- 2. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromotorische Antrieb (M) mit einem selbsthemmenden Getriebe (64,65) versehen ist.
- 3. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrung des Sicherheitsgurtes im Falle eines Aufpralls durch eine separate Sperreinrichtung (74) erfolgt.
- 4. Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Feder (67) bei angelegtem Sicherheitsgurt (73) durch den elektromotorischen Antrieb (M) mittels eines Federpositionsschalters ,'S3) auf einen vorgegebenen Wert einstellbar ist.
- 5. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federpositionsschalter (53) als Schaiter mi. drei Schaltstellungen und stabiler Mittellage ausgebildet ist.
- 6. Sicherheitsgurtvorrichtur.j nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlage des aufgerollten Sicherheitsgurtes (73) durch einen elektromechanischen Endschalter (S2) überwacht wird (F ig. 1).
- 7. Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlage des aufgerollten Sicherheitsgurtes (73) durch einen in eine Steuerschaltung (Fig. 2) integrierten elektronischen Endschalter (T) überwacht wird.
- 8. Sicherheitsgurtvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Gurtschloß ein als Öffner ausgebildeter Schalter (Si) angeordnet ist, der in der Zeit zwischen dem Abnehmen des Gurtes (73) von seiner Halterung und dem Einklinken seines Verschlusses in das Gurtschloß die Steuerschaltung mit Strom versorgt und nach dem Öffnen des Gurtschlosses den Elektromotor (M^startet.
- 9. Sicherheitsgurtvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung des Gurtaufrollers (69) ein Relais (RX, r 11, rl2) enthält, welches beim Lösen des Gurtschlosses und dem hierdurch bedingten Schließen des Schalters (S 1) dynamisch einschaltbar ist.
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