DE3104897A1 - Sitzgurtanordnung mit aufrollsperre fuer einen verstellbaren fahrzeugsitz - Google Patents
Sitzgurtanordnung mit aufrollsperre fuer einen verstellbaren fahrzeugsitzInfo
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Description
B_e_s_c_Ii_r_e_i_b_u_n_g
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzgurtanordnung für einen verstellbaren Fahrzeugsitz, insbesondere auf
eine Sitzgurtanordnung der genannten Art mit einer den angelegten Sitzgurt spannungsfrei haltenden, elektromechanischen
Aufrollsperre.
!Für den Schutz von Fahrzeuginsassen bei Kollision oder starker negativer Beschleunigung des Fahrzeugs gibt es
seit einiger Zeit Sitzgurtanordnungen mit einem spannungsfrei arbeitenden Gurtaufroller. Bei einem solchen
Gurtaufroller ist eine auf einer Welle sitzende Gurtrolle durch Federkraft in eine Richtung zum Aufwickeln
des Sitzgurts belastet. Zum Anlegen des Sitzgurts läßt sich dieser in der jeweils benötigten Länge von der Gortrolle
abziehen und mit einer an seinem freien Ende angebrachten Zunge in einem an einer Gurtpeitsche oder einem
Gurtstück von vorbestimmter, unveränderlicher Länge
angebrachten Schloß verriegeln«. Da ein ständig unter
Zugspannung gehaltener Sitzgurt für den Benutzer recht unbequem und störend ist, enthält der Gurtaufroller
eine den Gurt spannungsfrei haltende Aufrollsperre mit einer durch Schließen eines mit dem Gurtschloß oder
einer Fahrzeugtür gekoppelten Schalters aktivierbaren, elektrischen Betätigungseinrichtung für eine mit einem Hemmrad in Eingriff bringbare Sperrklinke. Die Aufrollsperre ist nach Art eines Freilaufs ausgebildet, d.h.
sie ermöglicht auch im betätigten Zustand das Abwickeln des Sitzgurts bei entsprechenden Bewegungen des Benutzers. Der Gurtaufroller enthält außerdem eine auf negative Beschleunigungen des Fahrzeugs ansprechende Abrollsperre mit einer mit einem anderen Hemmrad in Eingriff bringbaren weiteren Sperrklinke,, welche eine Drehung
der Gurtrolle in der Abwiekelrichtung verhindert.
angebrachten Schloß verriegeln«. Da ein ständig unter
Zugspannung gehaltener Sitzgurt für den Benutzer recht unbequem und störend ist, enthält der Gurtaufroller
eine den Gurt spannungsfrei haltende Aufrollsperre mit einer durch Schließen eines mit dem Gurtschloß oder
einer Fahrzeugtür gekoppelten Schalters aktivierbaren, elektrischen Betätigungseinrichtung für eine mit einem Hemmrad in Eingriff bringbare Sperrklinke. Die Aufrollsperre ist nach Art eines Freilaufs ausgebildet, d.h.
sie ermöglicht auch im betätigten Zustand das Abwickeln des Sitzgurts bei entsprechenden Bewegungen des Benutzers. Der Gurtaufroller enthält außerdem eine auf negative Beschleunigungen des Fahrzeugs ansprechende Abrollsperre mit einer mit einem anderen Hemmrad in Eingriff bringbaren weiteren Sperrklinke,, welche eine Drehung
der Gurtrolle in der Abwiekelrichtung verhindert.
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Die den Gurt spannungsfrei haltende Aufwickelsperre ist im Hinblick auf die Bequemlichkeit des Insassen sehr
zweckmäßig, weist jedoch bei Verwendung an einem derzeit in den meisten Fahrzeugen eingebauten verstellbaren
Sitz gewisse Nachteile auf. Eine Verstellung der Sitzposition oder der Neigung der Rückenlehne des Sitzes
führt hier .zwangsläufig zu einer Änderung der Einstellung des spannungsfrei gehaltenen Sitzgurts in
bezug auf den Insassen. Insbesondere beim Verschieben des Sitzes insgesamt nach hinten und/oder beim Einstellen
der Sitzlehne auf größere Neigung ergibt sich in dem spannungsfrei gehaltenen Sitzgurt eine vermehrte
Lose, so daß der Sitzgurt nicht mehr in der Lage ist, den Insassen bei einem Notfall sicher zu halten. Nach
jedem Verstellen des Sitzes muß der Sitzgurt daher gelöst werden, um die Äufwickelsperre freizugeben,
worauf der Gurt dann in der gewählten Einstellung erneut verrigelt und wiederum spannungsfrei gehalten
wird.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer sitzgurtanordnung der vorstehend genannten Art für einen verstellbaren
Fahrzeugsitz, bei welcher die freie Länge des Sitzgurts bei einem Verstellen der Sitzposition und/
/oder der Neigung der Rückenlehne ohne Lösen des Sitzgurts selbsttätig nachstellbar ist.
Zur Erreichnung dieses Ziels schafft die Erfindung eine Sitζgurtanordnung für einen in sich und/oder insgesamt
verstellbaren Fahrzeugsitz, mit einem Sitzgurt, einem eine in Aufwickelrichtung belastete Gurtrolle enthaltenden
Gurtaufroller, einer bei starker negativer Beschleunigung des Fahrzeugs eine Drehung der Gurtrolle
in der Abwickelrichtung verhindernden Abrollsperre und einer den Gurt spannungsfrei haltenden Aufrollsperre,
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welche eine clie Drehung der Gurtrolle in Aufwickelrichtung
verhindernde Sperreinrichtung, eine elektrische Betätigungseinrichtung zum Aktivieren und Deaktivieren
der Sperreinrichtung und einen die elektrische Betätigungseinrichtung speisenden Stromkreis mit einem
Hauptschalter aufweist und so angeordnet ist, daß die Sperreinrichtung bei von einem Fahrzeuginsassen angelegtem
Sitzgurt in ihrer Wirkstellung ist, wobei . gemäß der Erfindung vorgesehen ist, daß der elektrische
Stromkreis wenigstens einen Hilfsschalter enthält, welcher derart mit einer der Verstelleinrichtungen
des Sitzes verbunden ist, daß die Sperreinrichtung bei einer Betätigung der jeweiligen Verstelleinrichtung
unabhängig vom Zustand des Hauptschalters über die elektrische Betätigungseinrichtung deaktivierbar ist.
Gemäß der Erfindung ist der oder jeder Hilfsschalter ein in Reihe mit dem in Abhängigkeit vom Anlegen des
Sitzgurts betätigbaren Hauptschalter verbundener Ruhestromschalter.
Bei Verblendung der Sitzgurtanordnung in Verbindung mit
von Hand betätigbaren Verstelleinrxchtungen für den Fahrzeugsitz weist der oder jeder Hilfsschalter ein
in Richtung auf einen Anschlag an einem Sitzverstellhebel belastetes, bewegliches Teil auf, welches bei
einer Betätigung des Verstellhebels zum öffnen von Schalterkontakten bewegbar ist. Bei einem Fahrzeugsitz
mit elektrisch betätigbaren Verstelleinrxchtungen ist der Hilfsschalter zweckmäßig mit einem Schalter für die
Betätigung der Verstelleinrichtung gekoppelt.
Bei der erfindungsgemäßen Sitζgurtanordnung wird der
Sitzgurt durch Schließen eines über das Gurtschloß oder eine Fahrzeugtür betätigbaren Schalters selbst-
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tätig gesichert und entspannt gehalten. Bei Betätigung einer Verstelleinrichtung zum Vorwärts- oder Rückwärtsbewegen
des Sitzes, zum Verändern seiner Höhe oder zum Kippen der Eückenlehne wird die den Gurt spannungsfrei
haltende Aufrollsperre durch Öffnen eines der betreffenden Verstelleinrichtung zugeordneten Hilfsschalters
selbsttätig abgeschaltet, so daß der Sitzgurt je nach der neuen Einstellung des Sitzes um ein Stück
auf- oder abgewickelt wird. Nach dem Verstellen des Sitzes wird der Hilfsschalter selbsttätig wieder
geschlossen, um die Aufrollsperre wieder einzuschalten, so daß diese den auf die neue Sitzposition eingestellten
Sitzgurt erneut spannungsfrei hält. Der Insasse kann seinen Sitz also bei angelegtem Sitzgurt, d.h. ohne
Lösen desselben, beliebig verstellen.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines in der erfindungsgemäßen Sitζgurtanordnung verwendeten, bekannten
Gurtaufrollers,
Pig. 2 eine schematisierte Darstellung einer Sitzgurtanordnung in einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Schrägansicht eines für die Anwendung der
Erfindung verwendbaren Fahrzeugsitzes,
Fig. 4- eine Schnittansicht einer Verstelleinrichtung
zum Verschieben des Sitzes mit einem zu der erfindungsgemäßen Anordnung gehörenden Schalter,
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht des Schalters
nach Fig. Λ,
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Fig. 6 eine Seitenansicht einer Verstelleinrichtung für die Kuckenlehne des Sitzes mit einem zur
erfindungsgemäßen Anordnung gehörigen Schalter,
Fig. 7 ein Schaltbild einer Sitzgurtanordnung mit den
beiden in Fig. 4- und 6 gezeigten Schaltern,
Fig. 8 ein Schaltbild einer Sitζgurtanordnung in einer
gegenüber Fig. 7 abgewandelten Ausführung und
Fig. 9 ein Schaltbild einer Sitzgurtanordnung in einer
Ausführung für einen elektrisch verstellbaren Sitz.
Ein in Fig. 1 dargestellter bekannte Gurtaufroller 10 hat einen etwa U-förmigen Eahmen 12 mit zwei parallelen
Seitenwänden 12a, 12b, in denen eine Welle 14 drehbar gelagert ist. Die Velle 14 trägt eine Gurtrolle 16 zun
Aufwickeln eines Sitzgurts 20 und ist durch eine in einem Gehäuse 18 an der Außenseite der einen Seitenwand
12a untergebrachte (nicht gezeigte) Spiralfeder im Uhrzeigersinn in Fig, 1 belastet, so daß die Gurtrolle 16
bestrebt ist, den Gurt 20 aufzuwickeln.
Außerhalb der anderen Seitenwand 12b ist ein erstes Hemmrad 22 fest und eine erste !Nockenscheibe 24 drehbar
auf der Welle 14 angebracht. Ein eine mit den Zähnen des Hemmrads 22 in Eingriff bringbare Sperrklinke
26a aufweisendes Sperrglied 26 ist schwenkbar an der Seitenwand 12b gelagert und befindet sich in Eingriff
mit der Nockenscheibe 24. Ein auf negative Beschleunigungen ansprechender Auslöser 28 ist mechanisch derart
mit der Nockenscheibe 24 gekoppelt, daß die Elnke 26a des Sperrglieds 26 normalerweise außer Eingriff mit dem
Hemmrad 22 gehalten ist. In einem Notfall, z.B. bei
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einer Kollision oder einer Notbremsung des Fahrzeugs
wird die Nockenscheibe 24- durch den Auslöser 28 so verdreht,
daß die Klinke 26a in Eingriff mit dem Hemmrad 22 kommt und dieses und damit die Welle 14- mit der
Gurtrolle 16 an einer Drehung im Gegenzeigersinn hindert, so daß sich der Sitzgurt 20 nicht abwickeln läßt.
Das Hemmrad 22, die Nockenscheibe 24-, das Sperrglied 26
und der Auslöser 28 bilden somit zusammen eine Abrollsperre .
Außerhalb der Nockenscheibe 24- ist ein zweites Hemmrad
30 fest und eine zweite Nockenscheibe 32 verdrehbar auf der Welle 14- angeordnet. Ferner ist an der Seitenwand
12b ein eine mit dem zweiten Hemmrad 30 in Eingriff bringbare Klinke 34-a und eine an der Nockenscheibe
32 angreifende Nase 34-b aufweisendes zweites Sperrglied 34- schwenkbar gelagert. Dieses ist durch eine elektrische
Betätigungseinrichtung 36, in der dargestellten Ausführung eine einen Anker 38 aufweisende Magnetspule,
in zwei winklig zueinander verdrehte Stellungen bringbar. Im in Fig. 1 dargestellten Zustand ist die Magnetspule
36 stromlos, so daß der unter Belastung durch eine Eeder 39 vorgestreckte Anker 38 das Sperrglied 34-in
einer im Uhrzeigersinn verschwenkten Stellung hält, in welcher sich die Nase 34-b in Anlage an der Nockenscheibe
34- befindet und dadurch die Klinke 34-a außer Eingriff mit dem Hemmrad 30 hält. In diesem Zustand ist
die Gurtrolle 16 zum Aufwickeln des Gurts 20 frei drehbar. Beim Schließen des Stromkreises der Betätigungseinrichtung
36 durch Betätigung eines Schalters beim Anlegen des Sitzgurts wird der Anker 38 angezogen, so
daß sich das Sperrglied 34- im Gegenzeigersinn in eine Stellung verdrehen kann, in welcher die Nase 34-b von der
Nockenscheibe 32 abgehoben und die Klinke 34-a in Eingriff mit dem Hemmrad 30 ist, so daß sich die Welle 14·
nicht im Uhrzeigersinn, d.h. in der Richtung zum Auf-
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wickeln dos Gurts 20 drehen kann. In diesem Zustand hält also der Gurtaufroller 10 das eine Ende des
angelegten Sitzgurts fest, ohne einen Zug darauf auszuüben. Dabei ist es jedoch möglich, den Sitzgurt
xveiter von der Gurtrolle 16 abzuziehen, solange sich
die Klinke 26a des ersten Sperrglieds 26 nicht in Eingriff mit dem ersten Hemmrad 22 befindet. Das zweite
Heramrad 30, die zweite nockenscheibe 32, äas zweite
Sperrglied 34- und die Betätigungseinrichtung 36 stellen
somit eine den Sitzgurt spannungsfrei haltende Freilaufaufwickelsperre
dar.
Ein in Fig. 2 dargestellter Fahrzeugsitz 50 hat wenigstens
eine Verstelleinrichtung 52 zum Vorwärts- oder Eückvrärtsverstellen des Sitzes und/oder zum Kippen der
Rückenlehne. Der Gurtaufroller 10 mit dem davon ableufenden
Sitzgurt 20 ist an einer Seite des Sitzes am Fahrzeug befestigt. An der anderen Seite des Sitzes
ist ein kürzeres Gurtstück 40 mittels einer Halteeinrichtung 41 am Fahrzeug verankert. Zum Anlegen des Sitzgurts
zieht der Benutzer ein Stück des Sitzgurts 20 von der benötigten Länge vom Gurtaufroller 10 ab und
verriegelt es mittels einer an seinem freien Ende angebrachten Zunge 42 in einem am freien Ende des kürzeren
Gurtstücks 40 befestigten Gurtschloß 44. Der die Hagnetspule 37 der Betätigungseinrichtung 36 des Gurtaufrollers
10 mit Strom von einer Stromquelle 48, z.B. der Fahrzeugbatterie, speisende Stromkreis enthält einen durch
das Verriegeln der Zunge 42 im Schloß 44 schließend betätigbaren Hauptschalter 46 und wenigstens einen
nachstehend im einzelnen beschriebenen Ruhestrom-Hilfsschalter 54·- Beim Schließen des Sitzgurts durch Verriegeln
der Zunge 42 im Gurtschloß 44 wird die Magnetspule 37 daher erregt, so daß die Aufrollsperre des
Gurtaufrollers 10 in Wirkung tritt und den Sitzgurt
spannungsfrei hält.
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Der Ruhestrom-Hilfsschalter 54 ist in Reihe mit dem
Hauptschalter 46 verbunden und in einer solchen ¥eise mechanisch mit der Verstelleinrichtung 52 des Sitzes
gekoppelt, daß er bei deren Betätigung öffnend betätigbar ist. Dadurch wird die Magnetspule 37 auch bei
geschlossenem Hauptschalter 46 abgeschaltet, so daß die Aufrollsperre des Gurtaufrollers 10 entsperrt
wird und der Sitzgurt 20 je nach der neu eingestellten
bzw. einzustellenden Sitzposition auf- oder abgewickelt werden kann. Bei der Rückkehr der Verstelleinrichtung
in die Ruhelage wird der Hilfsschalter 54 wieder geschlossen,
wodurch die Aufrollsperre des Gurtaufrollers 10 wieder in Wirkung tritt. Das Verstellen der Sitzposition
oder der Neigung der Rückenlehne ist also automatisch begleitet von einer entsprechenden Nachstellung des
Sitzgurts 20, ohne daß dazu die Verriegelung der Zunge 42 im Schloß 44 gelöst zu werden braucht, so
daß der Sitzgurt also nach dem Verstellen des Sitzes die jeweils richtige Länge hat und dabei weiterhin
spannungsfrei gehalten ist.
In !"ig. 3 bis 5 sind verschiedene Anordnungen für jevreils
einen Hilfsschalter 54 dargestellt. Ein in Pig. 3 zum
Teil dargestellter Fahrzeugsitz 50 hat eine mittels eines Hebels 60 betätigbare Verstelleinrichtung 56 zum
Verschieben des Sitzes auf Führungsschienen 58 und eine mittels eines Hebels 64 betätigbare Verstelleinrichtung
62 zum Verstellen der Neigung der Rückenlehne 51·
Die im einzelnen in Pig. 4 dargestellte erste Verstelleinrichtung 56 weist ein mittels Stützen 62 am Rahmen
des Sitzes 50 befestigtes Gleitstück 61 auf, welches verschieblich auf der am Boden des Fahrzeugs befestigten Schiene 58 geführt ist. An einem oberen Teil der
Schiene 58 ist eine mehrere Verriegelungsöffnungen 65
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aufweisende Leiste 64 befestigt, und der an einem aufwärts hervorstehenden Teil der Stützen 62 schwenkbar
gelagerte Hebel 60 trägt eine Klaue 68, welche durch eine (nicht gezeigte) Feder in Eingriff mit jeweils einer
Öffnung 65 der Leiste 64 belastet ist. Zum ■Vorwärtsoder
Hückwärtsverschieben des Sitzes 50 wird der Hebel
im Uhrzeigersinn in Fig. 4 verschwenkt, um die Klaue von der Leiste 64 abzuheben. Ein zu dem in Fig. 2 dargestellten
Stromkreis gehöriger, an der Stütze 62 angebrachter Ruhestrom-Hilfsschalter 54- hat ein bewegliches
Teil 72, 74-, welches sich derart in Anlage an einer Seite der Klaue 68 befindet, daß der Schalter 54-durch
Verschwenken des Hebels 54- im Uhrzeigersinn, d.h.
zum Abheben der Klaue 68 von der Leiste 64, öffnend betätigbar ist.
Der im einzelnen in Fig. 5 dargestellte Hilfsschalter
hat ein kastenförmiges Gehäuse 70 mit einer Öffnung in einer der Klaue 68 zugewandten Vorderwand. Das im
Gehäuse 70 angeordnete bewegliche Teil 72 hat einen
die Öffnung 71 der "Vorderwand durchsetzenden, im v/es entliehen
zylindrischen Schaft und ein verbreitertes inneres Endstück 72a, an welchem eine das bewegliche
Teil auswärts in Richtung auf die Klaue 68 belastende Feder 76 angreift. An einem Vorsprung 70a des Gehäuses
70 ist eine freitragende Klappe 74- derart angelenkt,
daß sie sich jederzeit zwischen dem äußeren Ende des beweglichen Teils 72 und der Klaue 68 befindet. Die
Klappe 74- kann jedoch auch weggelassen werden, wobei das bewegliche Teil 72 dann direkt an der Klaue 68'
angreift.
Das verbreiterte innere Endstück 72a des beweglichen Teils 72 trägt zwei leitend miteinander verbundene
elektrische Kontakte 78, 80. An der Innenseite der
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vorderen Wand des Gehäuses 70 sind zwei Eontakte 82,
mit daran angeschlossenen elektrischen Teilern 86 bzw. 88 angebracht. Der Leiter 86 ist an der in Fig. 2 gezeigten
Batterie 48 angeschlossen, und der Leiter 88 führt zum Hauptschalter 46. Die Eontakte sind relativ
zueinander so angeordnet, daß sich die Eontakte 78, 80
des beweglichen Teils 72 normalerweise in Anlage an den Eontakten 82 bzxtf. 84 der Gehäuse-Vorderwand befinden,
der Hilf s schalt er 54- also geschlossen ist. Beim Verschwenken
der Elaue 68 zum Lösen ihres Eingriffs mit der Leiste 64 wird das bewegliche Teil 72 entgegen der
von der Feder 76 ausgeübten Belastung eingedrückt, so
daß die Eontakte 78, 80 von den Eontakten 82 bzw. 84 abheben und damit die Verbindung zwischen den Leitern
86 und 88 unterbrechen, womit der Schalter 5^· geöffnet
ist.
Dadurch wird die Aufrollsperre des Gurtaufrollers 10 bei der Betätigung der in Fig. 4 dargestellten Verstelleinrichtung
56 abgeschaltet, so daß sich der Sitzgurt je nach der Vorwärts- oder Rückwärtsverschiebung des
Sitzes 50 selbsttätig nachstellen kann, ohne dazu die
Verriegelung der Zunge 42 im Schloß 44 zu lösen. Wird der Hebel 60 nach Erreichen der gewünschten Einstellung
des Sitzes 50 freigegeben, so daß er in die Ausgangslage
zurückschwenkt und dabei die Elaue 68 mit einer anderen Öffnung 65 der Leiste 64 in Eingriff bringt,
so tritt das bewegliche Teil 72 wieder aus dem Gehäuse
70 hervor, bis die daran angeordneten Eontakte 78, 80
wieder in Anlage an den Eontakten 82 bzw. 84 kommen, womit der Schalter 54- dann wieder geschlossen ist.
Damit tritt die Aufrollsperre des Gurtaufrollers 10 wieder in Wirkung, um den automatisch auf die neue
Sitzposition nachgestellten Sitzgurt erneut spannungsfrei zu halten.
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In der dargestellten Ausführung ist der Schalter 54
mittels der Klaue 68 des Hebels 60 betätigbar. Die Betätigung des Schalters 54 kann jedoch auch in anderer
Weise durch Verschwenken des Hebels 60 erfolgen.
6 zeigt die Anordnung eines dem in I1Xg. 5 Dargestellten
entsprechenden Ruhestrom-Hilfsschalters 54'
an einer Verstelleinrichtung 62 für die Rückenlehne. Der Hebel 64 für die Betätigung der Verstelleinrichtung
62 ist um eine Achse 90 verschwenkbar und durch eine Feder 92 im Gegenzeigersinn belastet. Der Hilfsschalter
5^ ist derart am Rahmen des Sitzes befestigt,
daß sich sein bewegliches Teil 72 unter Zwischenlage der Klappe 74 ständig in Anlage an einer Am Hebel 64
hervorstehenden Nase 94 befindet.
Zum Verstellen der ITeigung des Rückenlehne 51 wird der
Hebel 64 aufwärts, d.h. im Uhrzeigersinn in Fig. 6 verschwenkt. Dabei wird das bewegliche Teil 72 des
Schalters 54' durch die Nase 94 des Hebels 64 eingedrückt,
wie vorstehend anhand von Fig. 4 und 5 erläutert.
Das Öffnen des Hilfsschalters 54' bewirkt dann in der
gleichen Weise das Bntsperren der Aufrollsperre des Gurtaufrollers 10, so daß dieses nicht erneut beschrieben
zu v/erden braucht.
Sofern der Sitz 50, wie in Fig. 3 dargestellt, mit Verstelleinrichtungen 56 und 62 für die Längsverschiebung
bzw. die Neigung der Rückenlehne ausgestattet ist, sind die den beiden Verstelleinrichtungen
56 und 62 zugeordneten Hilfsschalter 54 bzw. 54', wie
in Fig. 7 dargestellt, in Reihe miteinander und mit dein
Hauptschalter 46 verbunden, so daß die Stromspeisung der Magnetspule 37 beim Öffnen des einen oder anderen
Schalters unterbrochen ist. Falls eine weitere Verstell-
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einrichtung für die Sitzhöhe vorhanden ist, ist diesem
ein weiterer Ruhestrom-Hilfsschalter 54- der vorstehend
beschriebenen Art zugeordnet und ebenfalls in Reihe mit den übrigen Schaltern 4-6, 5^ und 54-' verbunden.
In der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform enthält der die Magnetspule 37 speisende Stromkreis zusätzlich ein
mit den Schaltern 4-6, 54· und 54-' in Reihe verbundenes
Zeitglied 96, welches dazu dient, den Stromkreis nach
Schließen des jeweils vorher geöffneten Schalters 5^
oder 54-' während einer bestimmten Zeitspanne unterbrochen
zu halten, so daß der Insasse nach dem Verstellen des Sitzes seine normale Sitzhaltung einnehmen
kann, während der Sitzgurt noch unter Spannung gehalten
wird. Dadurch wird vermieden, daß beim Verstellen des Sitzes eine übermäßige Länge des Sitzgurts vom Gurtaufroller
abgezogen wird, wodurch der Gurt anschließend zu lose säße. Insbesondere bei der Betätigung des
Hebeis 60 der Verstelleinrichtung 56 für die Längsverschiebung
des Sitzes muß sich der Insasse ziemlich weit vorbeugen, so daß ein sehr langes Stück des Gurts
vom Gurtaufroller· abgezogen wird. Falls dann die Aufrollsperre unmittelbar nach Freigabe des Hebels 60 wieder
in Wirkung tritt, ist in dem spannungsfrei gehaltenen Gurt eine übermäßige Lose vorhanden, so daß er den
Insassen im Notfall nicht sicher zu halten vermag. Das Zeitglied 96 verzögert das Einschalten der Aufrollsperre
über eine genügend lange Zeitspanne, so daß der Gurtaufroller die im Überschuß abgezogene Gurtlänge
wieder aufwickeln kann, während der Insasse seine normale Sitzposition wieder einnimmt, so daß der Gurt dann
in der richtigen Länge spannungsfrei gehalten wird.
Fig. 9 zeigt die Anwendung der Erfindung an einem Fahrzeugsitz mit einer elektrischen Verstelleinrichtung.
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Diese v/eist einen Antrieb 100 auf, welcher über einen Arbeitsstroraschalter 102 mit einer Batterie 48' va?-
bindbar ist. Der Stromkreis für die Speisung der Magnetspule 37 cLes Gurtaufrollers 10 enthält hier einen
in Reihe mit dem Hauptschalter 46 verbundenen Ruhestrom-Hi
If s s ehalt er 104, welcher mechanisch mit dem Arbeitsstromschalter
102 gekoppelt ist und zusammen mit diesem einen Kombinationsschalter 106 darstellt.
Dieser ist so ausgebildet, daß ein Schließen des Arbeitsstromschalters 102 das Öffnen des Ruhestromschalters
104 bewirkt und umgekehrt. Dabei sind die beiden Schalter 102 und 104 elektrisch gegeneinander
isoliert. Das Einschalten des Antriebs 100 zum Verstellen des Sitzes bewirkt somit das Abschalten der
Magnetspule 37 des Gurtaufrollers 10, so daß der Sitzgurt
während der betätigung der Verstelleinrichtung unter Spannung gehalten ist. Beim Abschalten des
Antriebs 100 wird die Magnetspule 37 wieder erregt, so daß die Aufrollsperre wieder in Wirkung tritt.
In den dargestellten Ausführungsformen ist der Hauptschalter 46 des die Magnetspule 37 speisenden Stromkreises
mit dem Schloß des Sitzgurts kombiniert. In einer anderen Ausführungsform kann anstelle des mit
dem Gurtschloß kombinierten Hauptschalters 46 jedoch auch ein Türschalter verwendet werden, wobei die übrigen
Teile der Anordnung unverändert bleiben können.
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Claims (8)
1. Sitzgurtanordnung für einen in sich und/oder
insgesamt verstellbaren Fahrzeugsitz, mit einem Sitzgurt, einem eine in Aufwickelrichtung belastete Gurtrolle
aufweisenden Gurtaufroller, einer bei starker negativer-Beschleunigung des Fahrzeugs eine Drehung der Gurtrolle in der Abwickelrichtung verhindernden Abrollsperre und einer den Gurt spannungsfrei haltenden Aufrollsperre,
welche eine die Drehung der Gurtrolle in Aufwickelrichtung verhindernde Sperreinrichtung, eine elektrische Betätigungseinrichtung zum Aktivieren und Deakti-
insgesamt verstellbaren Fahrzeugsitz, mit einem Sitzgurt, einem eine in Aufwickelrichtung belastete Gurtrolle
aufweisenden Gurtaufroller, einer bei starker negativer-Beschleunigung des Fahrzeugs eine Drehung der Gurtrolle in der Abwickelrichtung verhindernden Abrollsperre und einer den Gurt spannungsfrei haltenden Aufrollsperre,
welche eine die Drehung der Gurtrolle in Aufwickelrichtung verhindernde Sperreinrichtung, eine elektrische Betätigungseinrichtung zum Aktivieren und Deakti-
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vieren der Sperreinrichtung und einen die elektrische Betätigungseinrichtung speisenden Stromkreis mit einem
Hauptschalter aufweist und so angeordnet ist, daß die Sperreinrichtung bei von einem Fahrzeuginsassen angelegtem
Sitzgurt in ihrer Wirkstellung ist, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Stromkreis wenigstens einen Hilfsschalter (54, 54")
enthält, welcher derart mit einer der Verstelleinrichtungen (52, 56, 62) des Sitzes verbunden ist, daß
die Sperreinrichtung (30, 32, 34) bei einer Betätigung der jeweiligen Verstelleinrichtung unabhängig vom Zustand
des Hauptschalters (46) über die elektrische Betätigungseinrichtung (36) deaktivierbar ist.
2. Sitzgurtanordnung nach Anspruch i, dadurch gekenn ζ eichnet, daß der wenigstens eine
Hilfsschalter (54-, 54-') ein in Reihe mit dem Hauptschalter
(4-6) verbundener Ruhe stromschalt er ist.
3· Sitzgurtanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verstelleinrichtung
(56, 62) von Hand betätigbar ist und daß jeder Hilfsschalter (54-, 54-') ein Gehäuse (70), ein
bewegliches Teil (72), eine das bewegliche Teil in Anlage an einem beweglichen Glied (68, 94-) der Verstelleinrichtung
belastende Einrichtung (76) und einen Satz elektrischer Kontakte (82, 78; 84-, 80) aufweist,
von denen jeweils einer am bex^eglichen Teil und der andere
am Gehäuse angebracht ist, so daß die Kontakte im Normalzustand geschlossen sind, bei einer Betätigung des
beweglichen Teils über das bewegliche Glied der Verstelleinrichtung jedoch öffnend betätigbar sind.
4·. Sitzgurtanordnung nach Anspruch 35 dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegliche Glied
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der Verstelleinrichtung ein Teil eines Hebels (60, 64-) für die Handbetätigung der Verstelleinrichtung ist.
5- Sitζgurtanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Verstelleinrichtung elektrisch betätigbar ist und einen durch das
Schließen eines Arbeitsstromschalters (102) betätigbaren elektrischen Antrieb (100) aufweist und daß der
jeweilige Hilfsschalter (104) mechanisch mit dem Arbeitsstromschalter gekoppelt ist, so daß er durch das
Schließen dessselben öffnend betätigbar ist.
6. Sitzgurtanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5j dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Stromkreis ein Zeitglied (96) enthält,
über welches er nach dem Schließen eines Hilfsschalters
(54, 5^') während einer vorbestimmten Zeitspanne
unterbrochen ist.
7· Sitζgurtanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzgurt eine Zunge (4-2) und ein Schloß (44)
aufxieist und daß der Hauptschalter (46) durch Verriegeln
der Zunge im Schloß schließend betätigbar ist.
8. Sitζgurtanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtungen eine erste Einrichtung
(56) zum Vorwärts- und Rückwärtsverstellen des Sitzes und eine zweite Einrichtung (62) zum Verstellen der
Neigung der Rückenlehne des Sitzes umfassen.
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