DE25067C - Neuerung an Corsets - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT

   Die Verwendung von Stahlfedern als Stäbe für Corsets fand bisher nur in sehr beschränktem Mafse statt, weil der Besatz, welcher die Stäbe umschliefst, oben sowohl wie unten sehr bald durchgescheuert wurde. Um diesen Uebelstand zu vermeiden, sind bei dem vorliegenden Corset folgende Vorkehrungen getroffen, welche auf der beiliegenden Zeichnung zur Darstellung gebracht sind.

   Zunächst sind die stählernen Corsetstäbe etwas kürzer gehalten als der sie einschliefsende Hohlbesatz, so dafs sie nur oben an denselben anstofsen, aber nicht unten. Damit nun an dem oberen Hohlbesatz ein Durchstofsen des Corsetstabes A verhindert wird, ist im Innern des Hohlbesatzes e, Fig. 4, ein metallener Haken a angebracht, welcher das Ende des Corsetstabes fest umfafst und an dem Hohlbesatz entweder angenäht oder, wie die Zeichnung zeigt, durch umgebogene, aus α ausgestanzte Klammern d befestigt ist. Auch könnte der Haken α durch einen Gummistreifen oder anderes elastisches Material mit dem Hohlbesatz verbunden werden.

   Die Fig. 2 und 3 zeigen, wie der Haken a den Corsetstab A umfafst. Fig. 4 stellt einen Schnitt durch den im Hohlbesatz e befindlichen Stab dar und zeigt die Art und Weise, in welcher der Haken α am Hohlbesatz e durch einfaches Umbiegen der Klammern d befestigt ist. Die Fig. 5 und 6 zeigen den Haken in Schnitt und Ansicht.

   Der Hohlbesatz ist oben offen und nur durch den Haken α verschlossen. Es ist klar, dafs durch den Haken ein Durchstofsen des Besatzes nach oben hin ausgeschlossen ist, während andererseits der Corsetstab nach unten hin Spielraum hat, um beim Bücken der Trägerin des Corsets nicht an den unteren Rand des Hohlbesatzes zu stofsen. Ein Herausgleiten des Corsetstabes aus dem Haken nach unten hin ist nicht zu befürchten, weil derselbe im Haken festgeklemmt ist und weil erfahrungsmäfsig der Stab das Bestreben hat, sich nach oben zu schieben. Der umfassende Haken α rundet gleichzeitig das obere Ende des Corsetstabes ab und verhütet dadurch ein Einschneiden in das Fleisch der Trägerin des Corsets.

   Patenτ-Anspruch:

   An Corsets die Anwendung von stählernen Corsetstäben A in Verbindung mit den metallenen Haken a, welche das obere Ende der Corsetstäbe fest umfassen und innerhalb des Hohlbesatzes e durch Annähen oder durch umgebogene Klammern d oder mittelst eines Gummistreifens öder anderen elastischen Materials befestigt sind, und welche Corsetstäbe im Hohlbesatz nach unten hin Spielraum haben.