DE261682C - - Google Patents

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DE261682C
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corset
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41CCORSETS; BRASSIERES
    • A41C1/00Corsets or girdles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Corsets Or Brassieres (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λί 261682 -KLASSE Za. GRUPPE
Korsett. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1912 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Korsett. Das wesentliche Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes besteht in der Vereinigung von im allgemeinen bekannten, von oben nach unten verlaufenden und gemäß der Erfindung nach unten sich allmählich verbreiternden, keilförmigen, oben etwas dünner geblatteten Versteifungsstäben, von denen die Bruststäbe zu je zweien zu einem einzigen
ίο keilförmigen Stabe vereinigt sind, mit ebenfalls in bekannter Weise wagerecht angeordneten Versteifungen, die, von dem vorderen Verschlußstabe ausgehend, über die vorderen senkrechten Stangen hinweggreifen, und von denen die obere aus je zwei Blattfedern, die untere dagegen aus je zwei mit dem Stoff vernähten Gewebestreifen besteht. Ein weiteres Kennzeichen wird darin gesehen, daß der untere Teil des Korsettrückenteiles aufklappbar angeordnet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht das Korsett z. B. in einer Ausführungsform.
Fig. ι zeigt eine äußere Ansicht des ausgebreiteten Korsetts mit sichtbar eingezeichneten Versteifungsstäben.
Fig. 2 zeigt das Korsett im Gebrauchszustande, wobei die Korsettstangen ebenfalls sichtbar gezeichnet sind.
Es sei vorausgeschickt, daß alle Stangen wie gebräuchlich in den Stoff des Korsetts eingenäht sind und auf der inneren Seite des Korsetts durch die bekannten Deckbänder vernäht sind. Desgleichen ist das Korsett in seiner sonstigen Ausführung und in seinem Schnitt ähnlich den bereits bekannten, neuen, meist lang gebauten Korsetts. Insbesondere ist der Stoff am oberen Rande so reichlich bemessen, daß er entsprechend den Bewegungen des Körpers nachgeben kann. Es bezeichnen A, A die beiden an jeder Seite befindlichen Hauptversteifungsstangen des Korsetts. Sie sind dünnwandige, blattfederartige, von oben nach unten keilförmig verlaufende, aus Blattfederstahl o. dgl. bestehende Stangen, welche, wie üblich, an ihrem schmalen oberen Ende, in der Regel ungefähr 5 cm herunterreichend, eine geringere Stärke besitzen, so daß dieser Teil besser zu federn vermag, aber Festigkeit genug hat, um noch eine gute Stütze abzugeben. Diese von oben nach unten breiter werdenden Stangen sind entsprechend den an sie gestellten Beanspruchungen hergestellt, indem die oberen Teile der Stange weniger, die unteren dagegen größere Teile des Körpers zu bedecken und zu stützen haben. Die Federstangen werden so hergestellt, daß sie zunächst bei ebenmäßiger Dicke auf die keilartige Form gebracht werden. Alsdann werden sie durch Feilen oder Klopfen in der angegebenen Weise oben dünner gemacht. Die in der Schulterblattgegend noch eingesetzten, rechts und links vorgesehenen Korsettstangen bestehen aus je zwei Stangen b, b, die vereint die Stangen B bilden, welche ebenfalls wieder die keilförmige Form wie die Stangen A und auch dieselben Eigenschaften besitzen.
Diese Ausführung der Zweiteilung hat den Vorteil der besseren Rundung und Anschmiegung der Stäbe an den Körper für sich.
Die Rückenverschlußstangen c, c sind gerade und dienen wie gewöhnlich zur Aufnahme und Führung der Verschnürung. Sie sind eben-
falls oben auf eine Länge von etwa 5 cm dünner geblattet und desgleichen etwa unten 10 bis 12 cm, um gleichfalls besser nachgeben zu können. Die vorderen Teile des Korsetts, welche zur Aufnahme und Stützung des Busens dienen, sind in bekannter Weise ausgebildet. Auch. die Verschlußstangen d, d sind wie bisher gebräuchlich ausgebildet. Dagegen haben die in diesen Teilen befindlichen Versteif ungsstangen F, von denen auf jeder Hälfte drei liegen, dieselbe Ausführung wie die Schulterblattstangen B. Sie sind nur wesentlich kürzer als diese. Die Stangen F bestehen also ebenfalls wieder aus zwei Teilen f, fi welche zusammen die von oben nach unten keilartig verlaufende Form zeigen.
Von den Verschlußstangen d, d ausgehend bis zur von hier aus entferntest gelegenen Stange F sind in wagerechter Richtung vernäht und verbunden mit den Stangen jF je zwei kurze, dünne, nach oben kreisförmig gebogene, je zwei Stäbe enthaltende, parallel zueinander liegende Versteifungen G und H vorgesehen. Die oben angeordnete Versteifung G besteht aus zwei Blattfedern g, g. Während die darunter liegende Versteifung H aus zwei mit dem Stoffgewebe unmittelbar vernähten, aber sonst gleicherweise gebogenen, kräftigen, schmiegsamen Gewebestreifen h, h zusammengesetzt ist. Die Gewebestreifen H sollen dem Leib eine Stütze und einen Abschluß und somit dem Körper die schmiegsame Form geben. Beim geschlossenen Korsett schmiegt sich alsdann, wie aus Fig. 2 ersichtlich, infolge der hier gewählten Vereinigung von im wesentlichen bekannten Versteifungen der ohnehin aus kräftigem Gewebe bestehende Stoff insbesondere in den unteren Teilen rund um den Körper an.
Der hintere untere Teil m des Korsettrückenteiles ist ausgespart, und diese Aussparung wird von einer Klappe η überdeckt. Eine Knopfvorrichtung geeigneter Art gestattet ein leichtes öffnen und Schließen der Klappe n, was bei den neuen Korsetts ihrer langen Bauart wegen von Wichtigkeit und Vorteil ist. Die Strumpfhalter sind in bekannter Weise am Saum des Korsetts vernäht. An Stelle der am Korsett sitzenden Knopfvorrichtung kann auch der seitliche Teil der Strumpfhalter /, / zum Knöpfen eingerichtet sein.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Korsett, dadurch gekennzeichnet, daß alle von oben nach unten verlaufenden Versteifungsstangen (A, B, F) sowohl in der, Höhe allmählich sich verbreiternde keilförmige Gestalt besitzen, als auch oben, wie bekannt, etwas dünnwandiger geblattet sind, und daß die vorderen Bruststangen
(F) zu je zweien zu einer eine einzige keilförmige Stange bildenden Versteifung zusammengelegt sind, und daß noch in bekannter Weise wagerecht verlaufende Versteifungen (G, H) angeordnet sind, die, von dem vorderen Verschlußstabe (d) ausgehend, über die vorderen senkrechten Stangen (F) hinweggreifen und von denen die obere
(G) aus je zwei Blattfedern (g, g), die untere (H) dagegen aus je zwei kräftigen, schmiegsamen,' mit dem Gewebe vernähten Gewebestreifen (h, h) besteht.
2. Korsett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am hinteren unteren Ende des Korsetts ausgesparten Teile (m) von einer in bekannter Weise durch Knopfverschluß o. dgl. zu schließenden aufklappbaren, aus gleichem Stoffe bestehenden Klappe (n) überdeckt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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