DE949641C

DE949641C - Anordnung von Versteifungen an Miederwaren, z. B. Korsetts

Info

Publication number: DE949641C
Application number: DES29409A
Authority: DE
Original assignee: TRIUMPH BEKLEIDUNGS und TEXTIL
Current assignee: TRIUMPH BEKLEIDUNGS und TEXTIL
Priority date: 1952-07-23
Filing date: 1952-07-23
Publication date: 1956-09-27

Description

Anordnung von Versteifungen an Miederwaren, z. B. Korsetts Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung von Versteifungen an Miederwaren, z. B. Korsetts. Dabei .sind senkrechte Stäbe in Abständen angeordnet, die die eigene Breite übersteigen. An ihren Enden sind die senkrechten Versteifungen: mit einer längs des oberen. Miederwarenrandes verlaufenden Querversteifung so verankert, daB ein Durchstoßen der senkrechten Versteifungen durch dem Miederstoff verhindert ist. Bei einer, auf diese Weise versteiften Miederware sind die senkrechten Versteifungen in ihrer gegenseitigen Lage durch Querversteifungen gehalten, welche -ihre Enden verbinden. Die obere und untere Querversteifung sind dabei mit den senkrechten Versteifungen durch Niete verbunden. Das Ganze ist in eine Tasche eingeschoben,. Abgesehen von der vielfach umerwünschten Quersteifigkeit am unteren Ende ist bei dieser VerateidungsanoTdnung .nachteilig, daB .sie mit Spiel in der Tasche- angeordnet seine mu.B, um Beansprurahungen des Miederwarenstoffes zu vermeiden, die durch dessen Einlaufen in der Wäsche entstehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Versteifungen in der Miederware und gegeneinander festzulegen; so daß sie einerseits wie ein einheitliches im Mieder spielfrei eingearbeitetes-Ganzes wirken, andererseits aber durch die senkrechten Versteifungen kein: schädlicher Druck auf den Miedervwarenstoff ausgeübt wird, wenn letzterer beim Waschen eingeht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Verankerung der senkrechten Versteifungen mit der Querversteifung die letztere zu einem doppellagigen Streifen gebogen ist, zwischen dessen Lagen die Enden der in auf der Mied-envare gebildeten Taschen geführten, senkrechten Versteifungen mit Spiel zur Oberkante der Querversteifung eingeschoben sind.
Die Erfindung kann auch dahin weiter ausgebildet werden, daß zwischen der Querversteifung und den Stoffhüllen eine Nahtverbindung vorgesehen ist, hüllen, die zwischen den Lagen der Querversteifung .cnden, gebildet.
Die Erfindung kann auch dahin weiterausgebildet ,verden, daß zwischen der Querversteifung und den Stoffhüllen eine Nahtverbindung vorgesehen ist, welche .aus Verlängerungen der die Stoffhüllen mit dem Miederstoff verbindenden Nähte besteht.
Dadurch, daß die senkrechten Versteifungen in Taschen an der Miederware geführt und zwischen die Lagen der Querversteifungen eingeschoben sind, wird dieselbe Festlegung der Versteifungen gegeneinander mit allen ihren Vorteilen erreicht, wie bei einer Vernietung, jedoch mit dem Unterschied, da.ß die senkrechten Versteifungen in geringem Maße längs verschiebdich sind und dadurch das Einlaufen des Miederstoffes in der Wäsche ohne schädliche Folgen bleibt und daß ferner eine uniere Querversteifung, soweit sie zur Festlegung der senkrechten Versteifungen erforderlich ist, in Fortfall kommen. kann.
Es ist ferner bereits eine: Kappe bekannt, die die Enden von drei schmalen n eheneinanderliegenden Einzelstäben überdeckt. Diese Anordnung wirkt aber wie ein einzelner senkrechter Versteifungsstab.
Es ist außerdem nicht neu, die Köpfe oder Enden der Korsettstäbe durch Aufsetzen von Lederecken, Stoffkappen oder durch aufgelegte Plüschstreifen zu polstern. Solche Polsterungen werden der Form des Stabkopfes entsprechend ausgeschnitten. In den Ausschnitt liegt das Stabende eingebettet. Dadurch wird. zwar der Druck des. Stabes etwas gemildert, der Stab hat j-edo:eh die Möglichkeit, über die Polsterung einen, Druck gegen den Körper auf einer Fläche auszuüben, die nicht wesentlich breiter ist als der Stabquefrschnitt. Die bekannten Stoffkappen biegen sich ferner leicht über dem Stabende um, so daß sich die Oberkante des Mieders einrollt. D@a die Stäbe fest.an der Polsterung anliegen müssen:, sitzen sie ohne Spiel in ihren Taschen. Beim Waschen geht der Stoff ein, während die Stäbe, ihre Länge behalten, so daß ein ,starker Druck auf das obeire und untere Ende entsteht, der zum Durchstoßen des Stoffes führen kann.
Bei einer weiteren. bekannten Anordnung sind senkrechte Federstäbe durch eine quer verlaufende Versteifungseinlage abgestützt. Die. Enden der Federstäbe reichen dabei bis zur Einlage. Diese Anordnung hat .den Nachteil, daß die Oberkante der Miederware zusammen mit der quer verlaufenden Einlage nach außen abgelmickt werden kann. Nach unten gerichtete, ,seitliche Schenkel der quer verlaufenden Versteifungseinlage sind kein auszeichender Schutz gegen diesem, Nachteil, da sie die innere Stofflage der Miederware nach innen drücken. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Herstellung U-förmiger Einlagen verhältnismäßig teuer ist.
Es ist weiterhin ein Korsett mit senkrechten Versteifungseinlagen bekannt, deren Enden durch Druckknopfleisten aus Stoff abgedeckt sind. Diese Leisten sind völlig biegsam und daher zur Versteifung ungeeignet. Es tritt der Nachteil auf, daß sich dieq-F@inlagen in den Leib der Trägerin drücken.
Die Merkmale dar Erfindung ergeben sieh aus der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels eines Mieders.
Fig. r stellt den oberen Teil einer Versteifungsanordnung mit zwei senkrechten Versteifungen in Vorderansicht, F ig. z dasselbe im Querschnitt, Ei,g.3 einen Querschnitt durch eine in einer Tasche geführte senkrechte Versteifung in vergrößertem Maßstab und Fig. q. eine Vorderansicht auf einen Teil eines Mieders, an welchem der -OLerstoff abgenommen ist, dar.
Der Stab i befindet sich in den Taschen a. Die Stabenden sind von. den Versteifungseinlagen 3 und 3u überdeckt. Die Stabtascben und die Einlagen werden durch die Nähte q. und 4" verbunden und am Miederstoff 5 befestigt.
Als Material für die Einlagen kommt mehrfach geschichteter Stoff mit Versteifungsauflagen, Kunststoff, Celluloid u. dgl. in Betracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung von Versteifungen. an Miederwaren, z. B. Korsetts, bei der in die eigene Breite der Stäbe übersteigenden Abständen angeordnete senkrechte Versteifungen an den Enden mit einer längs des oberen Miederwarenrandes verlaufenden Querversteifung so verankert sind, daß ein Durchstoßen der senkrechten Versteifungen durch dein Miederstoff verhindert isst, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verankerung der senkrechten Versteifungen (i) mit der Querversteifung (3) die letztere zu- einem doppellagigen Streifen gebogen ist, zwischen dessen Lagen die Enden der in ,auf der Miederware gebildeten Taschen geführten, senkrechten Versteifungen (i) mit Spiel zur Oberkante der Querversteifung (3) eingeschaben sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen für die senkrechten Versteifungen (i) durch den Miederstoff (5) und einseitig offene Stofthül.len (a), die zwischen den Lagen der Querversteifung (3) enden, gebildet sind.
3. Anordnung nach den Ansprüchen, i und a, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Querversteifung (3) und den Stoffhüllen (a) eine Nahtverbindung vorgesehen ist, welche aus Verlängerungen der die Stoffhüllen (a) mit dem Miederstoff (5) verbindenden Nähte (4, 40 be- steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 83 26o, 26 35 i; schweizenische Patentschriften, Nr. 274-214, 224 61g; belgische, Nr. 494724i französische Patentsohrfft Nr. 983 074; USA.-Patentschrift Nr. 2 489 388.