DE1610520C3 - Oberhemdkragen - Google Patents
OberhemdkragenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Oberhemdkragen, bei dem zwischen dem Ober- und dem Unterstoff des
Oberkragenteiles eine Grundeinlage aus Gewebe und eine ein Gewebe mit einer Beschichtung aufweisende
permanente Klebeeinlage angeordnet sind, die einander an einer äußeren Kante überragen.
Bei einem bekannten derartigen Hemdkragen überragt die aus Gewebe bestehende Grundeinlage die
permanente Klebeeinlage, welche ein Gewebe mit einseitiger Beschichtung ist, nicht nur an der inneren
Kante sondern auch an den äußeren Kanten. Unter innerer Kante ist hierbei die Kante zu verstehen, bei
welcher der Oberkragenteil an einen Unterkragenteil angenäht wird, wogegen die äußere Kante eine freie
Kante ist, bei welcher der Oberkragenteil nicht mit dem Unterkragenteil oder dem Oberhemd vernäht wird.
Dieser Oberkragenteil läßt sich derart vernähen, daß der überragende Bereich der Grundeinlage als Nahtzugabe
von einer den Oberstoff mit dem Unterstoff verbindenden Vornähnaht mitgefaßt ist. Beim fertigen
Kragen wird die Nahtzugabe bei der äußeren Kante mit dem Oberstoff und dem Unterstoff umgeschlagen und
liegt dabei neben und parallel zu der Grundeinlage und der Klebeeinlage.
Besitzt die Grundeinlage eine starke Dicke, dann weist der Oberkragenteil eine relativ dicke Kante auf.
Dadurch ist es von Nachteil, eine scharfe Kante an dem Kragen herzustellen, dessen äußere Kante wesentlich
mit vom Bruch der umgeschlagenen und von der Grundeinlage gebildeten Nahtzugabe gebildet wird.
Dünnere Grundeinlagen sind wegen des Durchschlagens der Kleber ungeeignet. Diese nachteiligen
Verhältnisse liegen auch bei einem weiteren bekannten Oberhemdkragen vor, bei dem eine permanente
Klebeeinlage ein Gewebe mit Fäden aus Zellulosederivat ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Oberhemdkragen zu schaffen, der auch bei Verwendung
einer dickeren, das Durchschlagen der Kleber nicht zulassenden Grundeinlage eine exaktere und schärfere
äußere Kante aufweist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die gegenüber der Grundeinlage ein leichteres Gewebe
aufweisende Klebeeinlage an der äußeren Kante eine die Grundeinlage überragende Nahtzugabe aufweist.
Durch die Nahtzugabe der Klebeeinlage ist eine dünne, scharfe und exakte äußere Kante gewährleistet,
nicht allein deshalb, weil die Klebeeinlage dünner ist als die Grundeinlage. Die permanente Klebeeinlage ergibt
mit ihrer Beschichtung eine Papierwirkung, so daß ein scharfer Bruch entsteht. Dieser Bruch wird durch das
Pressen des fertigen Oberkragenteiles in Form einer Verklebung fixiert. Dies ist bei einer umgebogenen
Grundeinlage ohne Beschichtung nicht möglich. Bei dem Oberhemdkragen ist die Nahtzugabe der Klebeeinlage
von der den Oberstoff mit dem Unterstoff verbindenden Vornähnaht mitgefaßt.
Nach einer bevorzugten weiteren Ausführungsform der Erfindung ist bei einem Oberhemdkragen, der
parallel zu den beiden äußeren Schenkelkanten verlaufende Versteifungsstäbchen aufweist, die Klebeeinlage
zweiseitig beschichtet und mit dem Unterstoff verklebt, die Versteifungsstäbchen sind zwischen der
Grundeinlage und der Klebeeinlage angeordnet und die die Nahtzugabe aufweisende Klebeeinlage ist über die (''
Verstärkungsstäbchen gefaltet. Bei dieser Ausführungsform sind die Versteifungsstäbchen zwischen der
Grundeinlage und der Klebeeinlage eingepreßt, wobei der beim Pressen des im übrigen fertigen Kragenoberteiles
im Kragenoberteil entstehende Abdruck der Versteifungsstäbchen von dem dort ohnehin vorhandenen
Abdruck von Oberstoff und Unterstoff überdeckt wird. Das Oberkragenteil wird also zusammen mit
Oberstoff und Unterstoff verpreßt. Da die Klebeeinlage gegenüber der Grundeinlage dünn ist, ist die Gesamtdikke
von Versteifungsstäbchen und gefalteter Klebeeinlage vermindert.
Zwar ist es bekannt, bei einem Oberhemdkragen im Oberkragenteil parallel zu den beiden äußeren Schenkelkanten
verlaufende Versteifungsstäbchen vorzusehen oder ein Versteifungsstäbchen zwischen einer mit
einer Grundeinlage verklebten Einlageklebeschicht und einem eine Tasche bildenden Streifen anzuordnen.
Schließlich ist es auch bekannt, eine permanente ■ Klebeeinlage, die ein Mischgewebe aus Baumwolle und
Azetatseide ist, sowohl mit der Grundeinlage als auch < mit dem Unterstoff zu verkleben. Diese Hemdkragen
weisen jedoch keine die Grundeinlage überragenden Nahtzugaben auf, mit denen eine scharfe äußere Kante
gebildet werden kann.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung noch beschrieben. In dieser
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Oberkragenteil nahe der äußeren Kante,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Einlagen eines Oberkragenteiles und
F i g. 3 schematisch einen Schnitt des Oberkragenteiles nach F i g. 2.
Ein Oberkragenteil gemäß F i g. 1 besitzt eine Grundeinlage 1, die ein relativ dickes Gewebe ist und
aus einem Rohgewebe von etwa 200 bis 300 g pro qm hergestellt ist. Die Grundeinlage 1 ist auf einer Seite
vollständig mit einer einmalklebenden Klebeeinlage 2 bedeckt, wobei sich die Einlage 2 bis an eine von einer
Schenkelkante des Oberkragenteiles gebildete äußere Kante 11 des Oberkragenteiles erstreckt. Auf der
anderen Seite der Grundeinlage 1 ist ein Stäbchen 4 angeordnet, das etwa 2 mm Abstand von dem bei der
äußeren Kante 11 befindlichen Schenkelrand 12 der Grundeinlage 1 aufweist und parallel zu Rand 12
verjäuft.
Über dem Stäbchen 4 liegt an der Grundeinlage 1 eine· permanente Klebeeinlage 5, die aus einer
Gewebeschicht und aus einer zweiseitigen Permanentklebebeschichtung 6, 7 besteht. Die Gewebeschicht
besteht aus einem Rohgewebe von etwa 80 g pro qm. Bei der äußeren Kante 11 ist die permanente
Klebeeinlage 5 um eine Nahtzugabe 9 langer als die Grundeinlage 1. Die Nahtzugabe 9 ist zurückgeschlagen
und liegt an der permanenten Klebeeinlage 5 unterhalb des Stäbchens 4 an. Bei dem Kragen gemäß F i g. 1 sind
als Klebeeinlagen nur die die Nahtzugabe 9 bildende permanente Klebeeinlage 5 und die einmalklebende
Klebeeinlage 2 vorgesehen.
Ein Oberstoff 3 liegt auf der einmalklebenden Klebeeinlage 2 und ist um den Schenkelrand 12 der
Grundeinlage 1 herumgeführt. Der Oberstoff 3 liegt auf der Nahtzugabe 9 auf und endet mit dieser Zugabe. Ein
Endstück des Unterstoffes 8 liegt unter dem auf der Nahtzugabe 9 liegendem Stück des Oberstoffes 3. Der
Unterstoff 8 ist dabei bei der äußeren Kante 11 zurückgeschlagen, überdeckt sich bei der Nahtzugabe 9
selbst und liegt an der einen Permanentkleberbeschichtung 7 der Klebeeinlage 5 an.
Eine Vornähnaht 10 verbindet den Oberstoff 3, die permanente Klebeeinlage 5 und den Unterstoff 8. Die
Vornähnaht 10 besitzt einen Abstand zu der äußeren Kante 11 bzw. dem Schenkelrand 12 der Grundeinlage 1
und befindet sich nicht auf gleicher Höhe wie die Grundeinlage 1, sondern ist um diese herumgezogen.
Nach dem Wenden befindet sie sich unterhalb der Grundeinlage 1.
Bei dem Oberkragenteil gemäß Fig.2 liegt auf der
Grundeinlage 1 eine permanente Klebeeinlage 5, die sich nur über etwa ein Drittel der Oberkragenlänge
erstreckt. Der Oberkragen besitzt zwei dieser permanenten Klebeeinlagen 5, die sich bei seinen beiden
Enden befinden. Die Grundeinlage 1 überragt die permanenten Klebeeinlagen 5 an ihren beiden Längsseiten
um jeweils einen Randstreifen 13, 14 der als Nahtzugabe dient. Es ist jedoch auch möglich, daß die
Nahtzugabe an den beiden Längsseiten von der permanenten Klebeeinlage 5 gebildet ist
Seitlich des Schenkelrandes 12 wird die Grundeinlage 1 von einer Nahtzugabe 9 der permanenten Klebeeinlage
5 überragt. Ein zapfenartiger Fortsatz 15 der permanenten Klebeeinlage 5 überragt ein Ende des
einen Randstreifens 14 der Grundeinlage 1. Auf der Klebeeinlage 5 liegt ein Verstärkungsstäbchen 4, das
neben dem Schenkelrand 12 und parallel zu diesem verläuft.
Eine weitere zweiseitige permanente Klebeeinlage 16 liegt über dem Stäbchen 4, überdeckt die die
Nahtzugabe 9 bildende permanente Klebeeinlage 5 und erstreckt sich vom rechten Schenkelrand 12 der
Grundeinlage 1 bis zu dem in der Zeichnung nicht dargestellten linken Schenkelrand der Einlage 1. Die
Klebeeinlage 16 spart die beiden Randstreifen 13 und 14 der Grundeinlage 1 aus. Die eine Seite der Klebeeinlage
16 ist mit den Stäbchen 4, der die Nahtzugabe 9 bildenden permanenten Klebeeinlage 5 und der
Grundeinlage 1 verklebt. Bei dem Oberkragenteil gemäß Fig.2 ist neben der die Nahtzugabe 9
aufweisenden permanenten Klebeeinlage 5 noch die weitere permanente Klebeeinlage 16 vorgesehen. Diese
weitere permanente Klebeeinlage 16 besitzt ebenfalls einen Kern aus Gewebe und eine Klebebeschichtung
dieses Gewebes.
Zur Herstellung eines Oberkragenteiles gemäß F i g. 2 werden auf die Grundeinlage 1 und die weitere
permanente Klebeeinlage 16 auf einen in Fig.2
nichtgezeigten Oberstoff bzw. einen nichtgezeigten Unterstoff gelegt Der Oberstoff und der Unterstoff
werden untereinander und mit der Nahtzugabe 9 mittels einer nichtgezeigten Vornähnaht vernäht Wie Fig.3
zeigt liegt auf dem Unterstoff 8 die permanente Klebeeinlage 16, auf dieser das Verstärkungsstäbchen 4,
auf diesem die Klebeeinlage 5, auf dieser die Grundeinlage 1 und auf dieser der Oberstoff 3.
Die Erfindung ist nicht auf einen Oberhemdkragen beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf einen
Kragen einer Bluse und einer Manschette eines Oberhemdes oder einer Bluse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Oberhemdkragen, bei dem zwischen dem Ober-, und dem Unterstoff des Oberkragenteiles eine
Grundeinlage aus Gewebe und eine ein Gewebe mit einer Beschichtung aufweisende permanente Klebeeinlage
angeordnet sind, die einander an einer äußeren Kante überragen, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenüber dem Gewebe der Grundeinlage (1) ein leichteres Gewebe aufweisende
Klebeeinlage (5) an der äußeren Kante (11) eine die Grundeinlage (1) überragende Nahtzugabe (9)
aufweist.
2. Oberhemdkragen, der parallel zu den beiden äußeren Schenkelkanten verlaufende Versteifungsstäbchen aufweist, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klebeeinlage (5) zweiseitig beschichtet und mit dem Unterstoff (8) verklebt ist,
daß die Versteifungsstäbchen (4) zwischen der Grundeinlage (1) und der Klebeeinlage (5) angeordnet
sind und daß die die Nahtzugabe (9) aufweisende Einlage (5) über die Versteifungsstäbchen (4) gefaltet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0035131 | 1967-11-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1610520C3 true DE1610520C3 (de) | 1977-08-04 |
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