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Anstechetikett mit Nadelschutz. Gegenstand der Erfindung ist eine
Weiterbildung des Anstechetiketts nach dem Patent 277 166 mit einer an seinem oberen
Etikettende befindlichen und mit dem Etikett aus einem Stück bestehenden abgebogenen
Zunge oder Klappe, bei dem der nach der Innen-bzw. Rückseite des Etiketts hindurchgesteckte
und dortselbst nach oben oder nach unten abgebogene Draht mit seinem anderen Ende
auf der Vorderseite des Etiketts bis an oder über den oberen Zungenrand geführt
und an der Zunge befestigt ist.
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Die Neuerung und Verbesserung gemäß der vorliegenden Erfindung besteht
nun gegenüber diesem Etikett nach Patent 277166 darin, daß der an der Zunge oder
Klappe befindliche Drahtteil durch eine Auf- und Abbiegung eine Schutzkappe bildet,
deren Höhe dem oder den auf der Etikettenrückseite befindlichen Nadelenden entspricht.
Dabei kann der an der Zunge oder Klappe befestigte Drahtteil durch Abbiegen des
freien Zungenrandes gegen die von der Etikettenrückseite emporstehende Nadel und
die damit verbundene entsprechende Krümmung der über die Zunge herübergeführten
Drahtteile zu der vorerwähnten Schutzkappe ausgebildet sein. Bei dieser Ausführung
legt sich der freie Zungenrand nach dem Umlegen der Zunge fest gegen den Stoff der
Ware und verhütet so das Festhaken der Zunge an benachbarten Waren oder anderen
Gegenständen, Dabei drückt sich die durch Ruf-oder Abbiegung des an der Zunge befestigten
Drahtteils gebildete Schutzkappe die Nadel bzw. Nadeln beim Umlegen der Klappe besonders
fest in den Stoff der Ware hinein und macht ein Hindurchdrücken der Nadelspitze
bzw. Nadelspitzen durch die Schutzkappe hindurch unmöglich, so daß Fingerverletzungen
der das Etikett und die Ware handhabenden Personen verhütet werden.
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Das Festhalten des neuen Etiketts an der auszuzeichnenden Ware ist
dabei auch dann, wenn die geringe Länge der Nadel ein Umlegen unnötig bzw. unmöglich
macht, durchaus ,gewährleistet, da der sich über die Zunge oder Klappe erstreckende
Draht eine Klemmwirkung ausübt und die auf der hinteren oder inneren Seite der Zunge
vorgesehene Rufbiegung den Stoff über die Nadel preßt, so daß letztere sich nicht
aus dem Stoff der Ware zu entfernen vermag.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in mehreren
Ausführungsbeispielen.
Abb. i und 2 stellen im mittleren Längsschnitt
und in Draufsicht eine Ausführungsform des neuen Etiketts mit nur einer Nadel dar.
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Abb. 3 und ¢ zeigen, ebenfalls in mittlerem Längsschnitt und Draufsicht,
ein Etikett mit zwei Nadeln bei einwärts gekrümmtem Zungenende und Abb. 5, 6 und
7 der Reihe nach im mittleren' Längsschnitt, im Querschnitt nach der Linie A-B der
Abb. 5 und in Draufsicht ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem ebenfalls zwei
Nadeln vorgesehen sind, der an der Zunge befindliche Drahtteil aber außer der Krümmung
am Zungenende noch eine besondere Aufbiegung aufweist.
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Wie die Zeichnungen erkennen lassen, ist in allen Fällen die Länge
der auf der Rückseite des Etiketts i annähernd senkrecht angeordneten Nadel oder
Nadeln so gering bemessen, daß ein Umlegen der Nadeln nach dem Hindurchstechen durch
den Stoff der Ware nicht, jedenfalls nicht ohne weiteres, vorgenommen werden kann.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ist nur eine Nadel 2 vorgesehen.
Diese Nadel 2 bildet das eine Ende des Drahtes 3, der gemäß dem Hauptpatent auf
der Rückseite des Etiketts i eine Umbiegung q. nach der mit dem Etikett i aus einem
Stück bestehenden Zunge oder Klappe 5 aufweist und auf der Vorderseite des Etiketts
bis über die Zunge 5 herübergeführt ist. Auf der hinteren oder inneren Seite der
Zunge 5 ist der Draht 3 mit einer Aufbiegung 6 versehen, die etwa um die Länge der
Nadelspitze 2 von der Zunge 5 absteht. Hierdurch wird der bereits erwähnte Erfolg
erzielt, daß beim Umlegen und Anpressen der Zunge 5 gegen die Ware, in die die Nadel
e hineingesteckt wurde, die Rufbiegung 6 den Stoff der Ware fest gegen die Rückseite
des Etiketts i und damit die Nadel 2 tief in den Stoff der Ware hineinpreßt, so
daß ein fester Halt des Etiketts an der Ware gewährleistet wird. Anderseits verhütet
die Rufbiegung 6 des Drahtes das Hindurchdringen der Nadelspitze 2 durch die Zunge
5 und damit eine Verletzung der Finger und Beschädigung anderer Waren.
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Statt nur eines Drahtes könnten auch zwei Drähte Verwendung finden,
die dann zwei Nadeln ergeben, wobei jede dieser Nadeln und jeder dieser beiden Drähte
in der aus Abb. i und 2 ersichtlichen Weise ausgebildet sein können.
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Die Rufbiegung 6 kann auch durch eine Krümmung des freien Zungenendes
7 in. der aus Abb. 3 und ¢ ersichtlichen Weise und die damit verbundene Krümmung
des oder der über das freie Zungenende 7 herübergreifenden Drahtteile 8, 8a erreicht
werden. Bei dieser Ausführung sind zwei Nadeln 2 und 2a vorgesehen, deren zugehörigen
Drahtteile 3 und 3a auf der Vorderseite des Etiketts i bis über die hier an ihrem
oberen Rande gekrümmte Zunge 5, 7 herübergeführt sind und auf der hinteren bzw.
inneren Seite der Zunge 5 miteinander durch den Stegteil9 verbunden, sein können.
Die Drahtteile 8 und 8a sind entsprechend der Krümmung des freien Zungenendes 7
nach den Nadeln 2, 2a hin gebogen und weisen die Aufbiegung 6 des in Abb. i iind
2 dargestellten Ausführungsbeispiels auf.
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Die Ausführung nach Abb. 5, 6 und 7 unterscheidet sich von derjenigen
nach Abb. 3 und ¢ also nur dadurch, daß der die Drahtschenkel 3 und 3a verbindende
Steg 9 noch seinerseits von der Rückseite der Zunge 5 abgebogen ist, um diejenige
Wirkung hervorzurufen, die bei der Ausführung nach Abb. i und 2 der Aufbiegung 6
zufällt. Der Draht weist also auf der Rückseite der Zunge 5 zwei Aufbiegungen auf
mit dem Erfolge, daß selbst bei Verwendung von dünnem Draht ein zu weit gehendes
Anpressen der Zunge und damit ein Hindurchtreten der Nadelspitzen durch die Klappe
oder Zunge 5 hindurch unmöglich ist. Die Krümmung der Zunge 5 hat im übrigen den
Vorteil, daß sich das freie Zungenende fest an den Stoff der Ware anlegt, so daß
ein Hängenbleiben der Zunge an anderen Waren oder Gegenständen und damit ein ungewolltes
Abbiegen der Zunge 5 vermieden wird.