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Zelt mit in sich geschlossener Zelthaut und mittlerer Abstützung Die
bekannten Zelte mit in sich geschlossener Zelthaut bringen im allgemeinen wegen
des nicht leichten Aufbaus Zeitverlust hervor und sind bei Nichtgebrauch nur schwer
unterzubringen. So müssen bei einer bekannten Zeltausbildung der genannten Art spiralig
aufgewundene Versteifungsstreben auseinandergerollt und mit der Bodenfläche sowie
den Zeltkanten vereinigt werden. Dazu sind mindestens zwei Personen notwendig. Daß
die Handhabung dabei sehr viel Geschicklichkeit beansprucht, bedarf keiner näheren
Begründung. .
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Der Gegenstand der - Erfindung ist eine neue Zeltbahnart, die mit
allen diesen Mißständen vollständig aufräumt. Im Nichtgebrauchszustand läßt sich
das neue Zelt leicht auf verhältnismäßig kleinen Raum einfach durch Rollen oder
sonstiges Zusammenpacken bringen. Des weiteren ist im Nichtgebrauchszustand die
Grundrißform des Zeltes bereits gegeben, so daß die Befestigung des Zeltes am Erdboden
bereits vorgenommen werden kann, bevor das Zelt in den Gebrauchszustand übergeführt
wird.
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Erreicht wird alles dies dadurch, daß das Zelt aus einer Mehrzahl
von in sich geschlossenen. Bahnstreifen von abnehmender Größe besteht, die untereinander
durch Zwischenstreifen harmonikaartig verbunden sind.
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Das auf diese . Weise gebildete Zelt läßt sich bei Nichtgebrauch zu
einer Art flachen Fladens dadurch niedersenken, daß sich die Harmonikaverbindungen
zwischen den Bahnstreifen flach zwischen diese legen.
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Im ausgezogenen Zustande entsteht bei kreisrunder Ringausbildung ein
kegeliges Zelt, bei anderer Bahnstreifenausbildung ein Pyramiden- oder längliches,
von unten nach oben sich verjüngendes Zelt.
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Zum Aufbau braucht nur die Zeltspitze oder oberste Deckung angehoben
und abgestützt zu werden, beispielsweise durch einen Stock. Es muß dafür gesorgt
werden, daß der Zelthaut eine solche Spannung erteilt wird, daß genügend Widerstand
gegen Windangriff vorhanden ist. Beim Anheben der Zeltspitze hebt sich jeder obere
Bahnstreifen von dem unteren ab, wie bei einer Harmonika die einzelnen Faltenstreifen
sich voneinander abheben.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar
in den Abb. i bis 4. ein Zelt mit kreisrunder Grundfläche, in den Abb..5 und 6 ein
Zelt mit rechteckiger Grundfläche.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht auf das zu einem Fladen zusammengelegte
Zelt nach "der ersten Ausbildung, Abb. 2 das Zelt im Längsschnitt im Benutzungszustande,
jedoch noch nicht völlig hochgespannt, Abh. 3 einen Querschnitt durch Abb. i, und
Abb. q. zeigt deutlicher die Harmonikaausbildung; Abb.5 zeigt für ein rechteckiges
Zelt eine Darstellung ähnlich Abb. i und Abb. 6 einen Teilschnitt nach Linie V-V.
Das
Zelt besteht im wesentlichen aus Zeltstoffringen r1, r2, r-' usw., die bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen von gnten nach oben im Umfange kleiner werden, zweckmäßig
aber untereinander gleiche Breite haben. Diese Ringe sind durch Stoffstreifen s
ebenfalls aus Zeltstoff miteinander verbunden, und zwar in der aus Abb. q. ersichtlichen
Art, indem jeder Ring r in einen Falz, feingreift, in den auch der Rand eines Harmonikastreifens
s eigelegt ist; die Verbindung erfolgt durch Vernähen. Wenn gemäß der Abb. 4. dafür
gesorgt wird, daß die Breite B eines Ringstreifens r etwa gleich der doppelten Breite
b eines Harmonikastreifens s ist, dann werden sich an keiner Stelle allzu große
Stoffmengen ansammeln können, da beim Zusammenlegen die Falze einander nicht decken
werden. Der unterste Ring ,streifen r1 ist mit Schlaufen L zum Anschluß an sogenanute
Zeltheringe lt versehen. Eine Reihe von Ringen s ist beiz aufgetrennt, um so eine
Eingangsöffnung zu bilden, die durch Knebelverschlüsse k oder auf andere eise verschlossen
werden kann. Die Ringe r und s selbst werden natürlich aus mehreren Segmentstreifen
zusammengesetzt. In den oberen Ringen sind Fenster y vorgesehen, und unter dem Deckringe
d befinden sich in dem nächsten Ringe Lüftungsluken x, deren jede mittels eines
Drehbügels g von etwa halbkreisförmiger Gestalt gebildet wird. über diesen Bügel
läuft ein mit -dem Ringe vernähter Stoffstreifen t, der eine öffnung o im Ringe
überdacht.
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Der Deckstreifen d ist mit einer inneren Bewehrung w ausgerüstet,
damit dort die Stützstange v angebracht werden kann. Man kann auch den oberen Deckteil
d außen mit einer öse, Haken o. dgl. verbinden, damit man das Zelt, wenn sich die
Gelegenheit dazu bietet, ohne Benutzung einer Stützstange v an einem Baum befestigen
und aufhängen kann. Das Zelt hat vor der Benutzung die aus der Abb.3 ersichtliche
flache Gestalt; soll es aufgestellt werden, so braucht man nur die -Deckplatte d
hochzuheben, um das Zelt durch harmonikaartiges Ausziehen in die Gestalt nach der
Abb. a zu bringen. Das Zelt nach der Abb.5 ist grundsätzlich von gleichem Aufbau,
nur daß eben die Ringe nicht rund, sondern eckig sind. Die oberste Bahn d ist als
rechteckige Platte ausgebildet, unter der in ihrer Länge ein Bewehrungsstreifen
tv, beispielsweise aus Leder, verläuft, der zwei in der Mitte eine Nut n belassende
Lederstreifen in trägt, in welche die Stützstangen eingefügt werden können.