DE2505523C2 - Rührvorrichtung für Flüssigmist - Google Patents
Rührvorrichtung für FlüssigmistInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rührvorrichtung für Flüssigmist mit einem Tragholm und einer parallel ·">
neben diesem verlaufenden, oben angetriebenen und auf wenigstens der unteren Hälfte ihrer Länge offenen
Welle, wobei in der Nähe des unteren Endes des offenen Wellenabschnittes am Tragholm ein die Welle abfangendes
Lager angeordnet ist und wenigstens ein in ■*">
Längsrichtung versetzbarer Propeller auf die Welle aufgeklemmt ist.
Mit verschiedenen bekannten Rührvorrichtungen für Flüssigmist wird angestrebt, den Grubeninhalt in eine
pumpfähige Konsistenz zu überführen, d. h. zu einem ><>
mehr oder weniger dünnflüssigen Brei zu verrühren. Der Flüssigmist enthält Bestandteile, die schwimmen
und andere Bestandteile, die sich absetzen. Die schwimmfähigen, in erster Linie organische Bestandteile,
bilden eine Schwimmdecke, die im Laufe der Zeit oben antrocknet und sich immer mehr verfestigt. Es ist
also unumgänglich, sowohl die Schwimmdecke, deren Höhenlage vom jeweiligen Füllstand der Grube
abhängt, zu zerstören, als auch den Bodensatz aufzurühren, um solche Flüssigmistgruben auf lange b0
Sicht überhaupt betreiben zu können. Sie würden sonst völlig »zuwachsen«.
Auch zur Erreichung einer gleichmäßigen Düngewirkung ist es erforderlich, den Flüssigmist zu verrühren,
denn die erwähnten Schichten unterscheiden sich bis zu h>
40% im Gehalt an düngewirksamen Bestandteilen. Ferner ist es arbeitsorganisatorisch von Vorteil, eine
möglichst intensive Durchmischung zu erreiche!., weil
der Flüssigmist dann lange pumpfähig bleibt und der Landwirt sofort mit dem Ausbringen beginnen kann,
wenn sich günstiges Wetter einstellt
Aus der deutschen Patentschrift 8 48 582 ist eine Rührvorrichtung der einleitend bezeichneten Art
bekannt, die als Jaucherührer im Behälter bezeichnet ist und lediglich einen Bodensatz aufrühren sclL Es ist nur
ein Propeller an einem Zwischenabschnitt der offenen Welle angebracht Ein als Tragholm ausgebildetes
Steigrohr und die Welle sind lotrecht und stationär angeordnet Der einzige Propeller kann aber nur in
einer von drei Flüssigmistschichten wirken und auch wegen seiner lotrechten Förderrichtung nicht den
,Ranzen Grubeninhalt durchmischen.
Bekannt ist ferner aus dem deutschen Gebrauchsmuster 19 97 535 eine Dickstoffpumpe für Gülle- bzw.
Flüssigmistgruben mit einem als Druckrohr ausgebildeten Tragholm und einer offenen Welle mit zwei
Rührflügeln. Hier ist aber das untere Wellenlager nicht am Tragholm, sondern in einer fest installierten
Aufnahme am Grubenboden abgestützt Dieses Gerät kann deshalb nicht in geeigneter Stellung betrieben
werden.
Schließlich sind in geneigter Stellung betreibbare Rührgeräte zum Anschluß an die Zapfwellen landwirtschaftlicher
Schlepper bekannt, beispielsweise das Schlepper-Mix-Rührwerk der Maschinenfabrik Kronseder,
8313 Vilsbiburg. Diese haben einen großen Propeller und arbeiten mit Antriebsleitungen von etwa
30 bis 100 PS. Sie sind aber für die meisten geschlossenen Flüssigmistgruben nicht zu verwenden,
weil die Propeller zu groß sind, um in die vorhandenen kleinen Grubenöffnungen eingeführt zu werden, und
weil der vertikal über dem Mantelrohr der Propellerwelle angeordnete Traghclm eine flache Neigung
verhindert Somit beschränkt sich die Verwendung solcher Vorrichtungen auf offene Gruben.
Der Erfindung liegt die Aufgc'-oe zugrunde, eine
Rührvorrichtung der einleitend bezeichneten Art vorzuschlagen, die in kleine, insbesondere runde
Grubenöffnungen ab 50 cm Durchmesser eingeführt und in eine geneigte Stellung gebracht werden kann,
und die gewährleistet, daß der gesamte Grubeninhalt wirksam durcheinandergemischt wird, und zwar bei
allen Flüssigmistarten und unabhängig von der Höhe des Bodensatzes und von der Höhenlage und Dicke der
Schwimmdecke.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Rührvorrichtung der einleitend bezeichneten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß mehrere Rührpropeller vorgesehen sind, von denen einer am unteren Ende der
Welle unterhalb des Lagers und die restlichen darüber angeordnet sind, daß das Lager Gleitschalen aus
Hartholz aufweist und an einer Querstrebe angeordnet ist, die zur Welle längsverstellbar am Tragholm befestigt
ist, und daß in der Nähe des oberen Endes eine Haltevorrichtung vorgesehen ist, welche den Tragholm
und die Welle um eine abstandsparallel verlaufende Schwenkachse neigbar und in geneigter Lage feststellbaraufnimmt.
Das Anbringen von mehreren Propellern in wahlweise verschiedener Höhenlage verbessert die Rührwirkung
derart, daß bei jeder Mistart und bei jeder Grubenform ein Rundlauf des Grubeninhalts herbeigeführt
werden kann. Alle Flüssigmistschichten, insbesondere die Schwimmdecke und der Bodensatz, werden
von den speziell angeordneten Rührpropellern erfaßt und aufgelöst und damit die ganze Masse einwandfrei
verrührt Infolge Fehlens eines Pumpengehäuses am unteren Wellenende wird die erzeugte Strömung nicht
behindert. Die für den Rundlauf des Grubeninhälts erforderliche horizontale Komponente des Propellerschubs
ergibt sich durch die Neigung der Welle, die mittels der Haltevorrichtung herbeigeführt und eingestellt
werden kann. Dabei ist es im Hinblick^auf kleine
runde Grubenöffnungen von größter Bedeutung, daß Tragholm und Welle nebeneinander liegen iijnd -nicht
übereinander. Dadurch lassen sich ohne weiteres Neigungswinkel von etwa30° gegenüber der Horizontalen
erreichen. Das Abfanglager am Tragholmende ermöglicht es, ein langes und auch für mehrere Propeller
ausreichend steifes Lagergestell zu schaffen. Durch die Verwendung von Lagerschalen aus Hartholz werden
die Gestehungskosten beträchtlich gesenkt, außerdem sind solche Lager wartungsfrei und zuverlässig. Die
Längsverstellbarkeit der Querstrebe, welche das Abfanglager trägt, am Tragholm, dient dazu, Tragholm und
Welle gegebenenfalls beliebig verkürzen und dadurch auf die- im Einzelfall vorhandene Gnibe abstimmen zu
können. Dies kann der Landwirt mit Uilfe einer Trennscheibe oder Metallsäge selbst durchführen.
Die Haltevorrichtung, die den Tragholm und die Welle neigbar aufnimmt, kann insbesondere an einen
Schlepper angepaßt sein, von dessen Zapfwelle aus die Propellerwelle angetrieben wird. Dabei liegt der Vorteil
mehrerer Propeller auch darin, daß deren Anzahl und Durchmesser so ausgewählt werden kann, daß der
Leistungsbedarf der vorhandenen Schlepperleistung entspricht Bei kleinen Grubenöffnungen werden
kleinere Propellerdurchmesser, dafür aber mehr Propeller eingesetzt
Ferner hat sich gezeigt, das faserige Bestandteile des
Grubeninhalts, Strohhalme und dgl. sich bei bekannten Geräten an dem einzigen Rührpropeller festsetzen,
diesen umwickeln und seine Wirksamkeit beeinträchtigen. Wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dagegen mehrere Propeller verwendet sind, so setzt sich nur der unti re Propeller zu, die nächstfolgenden anteilig
weniger oder gar nicht Somit kann dieser Erscheinung durch Auswahl der einzelnen Propeller in der Weise
begegnet werden, daß die freibleibenden Propeller auf die volle Antriebsleistung ausgelegt sind, so daß die
Rührvorrichtung stets voll wirksam bleibt
Mit HiIJe der Erfindung hält sich der Flüssigmist nach
dem Rühren auch langer pumpfähig als bei bekannten Rührgeräten, und die Geruchsbelästigung wird verringert.
Dies kommt daher, weil durch die oberen Propeller feinste Luftbläschen in die in Bewegung und' Umlauf
befindliche Masse eingetragen und gleichmäßig verteilt werden. Dadurch erhalten die im Mist enthaltenen
aeroben Bakterien günstige Lebensbedingungen.
Die Propeller können auch wahlweise mit einander entgegengesetzten Wirkungsrichtungen eingebaut werden.
Es hat sich gezeigt, daß mit derart gegeneinander arbeitenden Propellern eine Kreisströmung längs einer
vertikalen Ebene zu Wege gebracht werden kann, was insbesondere bei langen schmalen Gruben von Bedeutung
ist, bei denen bisher ein Rundlauf des Grubeninhalts nicht möglich erschien. Dies wird anhand einer
Skizze noch näher erläutert.
Die Rührvorrichtung wird vorzugsweise mittels eines Hebezeugs an einem Seil hängend transportiert und in
die öffnung eirrer bedeckten Grube eingeführt. Bei Rührvorrichtungen, die für Zapfwellenantrieb und
dementsprechend zu! ι Dreipunktanbau an einen Schlepper eingerichtet sind, ergab es sich, daß infolge
der hochstehenden Anbaukonstruktion die in waagerechter Lage am Seil hängende Rührvorrichtung die
Tendenz hat, um eine zum Tragholm parallele Achse :n
eine stabile umzukippen, in welcher die schwere Anbaukonstruktion unten liegt Um dies zu verhindern
und das richtige Einführen der Rührvorrichtung in kleine Grubenöffnungen zu erleichtern, wird vorgeschlagen,
daß zum Manövrieren in hängendem Zustand ein an einem Ende mit einem Tragseil verbindbarer
ίο Stabilisierungsstab vorgesehen ist, der mit seinem
anderen Ende in der Nähe des Schwerpunkts der Rührvorrichtung um eine zu der Schwenkachse
parallele Achse schwenkbar angelenkt ist Dieser Stabilisierungsstab verhindert die beschriebene Kipptendenz
und stört nicht bei Einführung der Vorrichtung in die Grubenöffnung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert Im
einzelnen zeigt
F i g. 1 etne Draufsicht auf ein Rührgerät wobei einige
zum Anbau an einen Ackerschleppe., irforderliche Teile
weggelassen sind,
Fig.2 eine Seitenansicht eines in eine Grube ragenden, am Schlepper angesetzten Rührgerätes mit
Hubmast
F i g. 3 eine Einzelheit der Lagerstellen von Hubmast und Rührgerät an den Unterlenkern,
Fig.4 und 5 das Rührgerät am Hubmast hängend in
zwei verschiedenen Stellungen beim Einsenken in die
Grube,
Fig.6 den antriebsfernen Teil eines Rührgerätes
anderer Ausführungsform,
Fig.7 den antriebsseitigen Teil eines Rührgerätes
abermals anderer Ausführungsform,
Fig.8 eine Ansicht eines einzelnen Propellers in
Achsrichtung,
Fig.9 eine Ansicht dieses Propellers in radialer Richtung und
F i g. 10 einen Vertikalschnitt einer Grube.
F i g. 10 einen Vertikalschnitt einer Grube.
«ο Die Rührvorrichtung nach Fig, 1, die auch in den
F i g. 2 bis 5 gezeigt ist, weist ein flaches Lagergestell aur, das aus einer U-förmigen Ansetzgabel 1 aus einem
Vierkant-Hohlprofil, einem rohrförmigen Tragholm 2, einem Schutzrohr 3 und einer mittleren Querstrebe 4
zusammengeschweißt ist. Das Schutzrohr 3 ist durchsetzt von einer massiven Rührwelle 5, die an beiden
Enden des Schutzrohres 3 in Kugellagern und am Ende des Tragholms 2 in einem zweischaligen Hartholzlager
6 gelagert ist. Dieses Hartholzlager wird von einer weiteren Querstrebe 7 getragen, die mittels einer
Rohrschelle 8 am Tragholm angeschraubt und dadurch in Tragholmlängsrichtung versetzbar ist. Der in der
Ansetzgabel befindliche Antriebszapfen 9 der Rührwelb
t»<igt eine Keilverzahnung und kann mittels einer
Gelenkwelle 10 an der Zapfwelle 11 eines Ankerschleppers
angeschlossen werden. An den GabeJenden sind zwei koaxiale Schwenkzapfen 12 zum Anlenken des
Lagergestells an das Schlepper-Dreipunktgestänge vorgesehen. Die.« wird unten noch näher erläutert.
Jedenfalls ist die Anordnung so getroffen, daß die Achse der Schwenkzapfen 12 und der Rührweile 5 in einer
Ebene liegen und die Querachse des einen Gelenks der Gelenkwelle 10 mit der Schwenkzapfenachse fluchtet.
Auf der Rührwelle 5, und zwar in dem Längenabschnitt, in dem sie "»ffen, d. h. nicht vom Schutzrohr 3
umhüllt ist, sind mit etwa gleichen Abständen drei Propeller 13 bis 15 befestigt. Der größte Propeller 13
sitzt auf dem freien Rührwellenende außerhalb des
25 05 522
Hartholzlagers 6. Ein solcher Propeller ist in den F i g. 3 und 9 in größerem Maßstab dargestellt. Er weist eine
rohrförmige Nabe 16 auf, die über die Rührwelle 5 gesteckt und mit Hilfe mehrerer radialer Klemmschrauben
17 befestigt ist. An der Nabe sind drei Propellerblätter 18 angeschweißt, die aus einem ebenen
Blech gefertigt und deren Randbereiche 19 und 20 an der an- und abströmenden Seite um etwa 10°
abgekantet sind. Das ergibt eine ausreichende Steifigkeit der Propellerblätter und eine gute Förderleistung.
Der Propeller dreht sich in Richtung des Pfeiles, also gemäß F i g. 8 nach links. Der angeströmte Randbereich
19 ist zur mittleren Radialebcne des Propellers hin und der entgegengesetzte Randbereich 20 ist von dieser
Ebene weg abgekantet. Der Umriß der Propellerblätter ist so gewählt, daß Strohhalme oder andere Faserstoffe
möglichst nach außen abgedrängt werden und sich somit nicht am Propeller festsetzen.
F i g. 2 zeigt deutlicher die Anbringung der Rührvorrichtung an einem Schlepper 21 und einen Hubmast 22
zum Einbringen der Rührvorrichtung in und zum Herausnehmen aus einer Flüssigmistgrube. Der Schlepper
21, von dem nur die hintere Partie schematisch dargestellt ist. befindet sich auf der Betondecke 23 der
Grube. Eine öffnung in der Betondecke ist mit 24 bezeichnet. Der in der Seitenansicht gezeigte Hubmast
22 ist A-förmig. An seiner Spitze trägt er eine Umlenkrolle 25 für ein Tragseil 26, und die beiden
Schenkel sind nahe ihrer unteren Enden in den Kupplungslagern 27 der Unterlenker 28 des Dreipunkt-Gestänges
des Schleppers schwenkbar gelagert. Die Spitze des Hubmastes 22 ist mittels eines Spannseiles 29
mit dem oberen Dreipunkt-Anlenkpunkt 30 des Schleppers verbunden, an dem auch der längenveränderbare
Oberlenker 31 angreift. Wie Fig.3 deutlicher zeigt, ist an den Schenkeln des Hubmastes 22 in der
Nähe von den Kupplungsiagern 27 je ein U-förmiges Lagermaul 32 aus Flacheisen mittels eines Knotenblechs
33 angeschweißt. In diese Lagermäuler 32 sind die Schwenkzapfen 12 des Lagergestells eingelegt und
mittles beide Schenkel der Lagermäuler 32 durchsetzender Riegelbolzen 34 verriegelt.
Um das Lagergestell in Schräglage zu halten und diese Schräglage einstellen zu können, ist an dem
Schutzrohr 3 und zwar an dessen Oberseite an dem antriebsseitigen Ende ein galgenförmiger Stützarm 35
angelenkt. Er besteht aus drei fest miteinander verschweißten Teilen, nämlich einem Längsarm 36,
einer Traverse 37 und einer Strebe 38 und ist am linken Ende der Traverrs mit dem Oberlenker 31 gelenkig
verbunden. Am rechten Ende der Traverse ist ein in F i g. 2 nicht sichtbarer Stützring um eine Diametralachse
39 schwenkbar gelagert, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Durch diesen Stützring ist eine
Zugspindel 40 gesteckt, deren oberes, mit einer Handkurbel 41 versehenes Ende sich mit einem
Ringansatz auf ihm abstützt. Das untere Ende der Zugspindel 40 greift in ein Spindelrohr 42 und ist mit
einer in diesem befestigten Spindelmutter verschraubt. Das untere Ende des Spindelrohres ist ebenfalls an dem
Schutzrohr angelenkt. In F i g. 1 sind lediglich die Gelenklaschen 43 und 44 gezeigt, an denen der Stützarm
35 und das Spindelrohr 42 eingreifen.
Etwa auf halber Höhe des Hubmastes 22 ist an diesem eine kleine Seilwinde 45 für das Tragseil 26 angebracht
Von der Winde läuft das Seil über die Umlenkrolle 25 und ist mit dem anderen Ende an einem flachen
Stabilisierungsstab 46 befestigt Das andere Ende des Stabilisierungsstabes ist zwischen zwei Laschen 47 an
dem Schutzrohr 3 angelenkt und zwar so, daß die Schwenkachse parallel zur Lagergestellebene, d. h. zu
der durch den Tragholm 2 und die Rührwelle 5 ί bestimmten Ebene, und senkrecht zur Rührwelle
verläuft. Dieser Stabilisierungsstab 46 kommt dann zur Wirkung, wenn die Rührvorrichtung in einer horizontalen
oder schwach geneigten Stellung am Tragseil 26 hängt, aber noch nicht am Schlepper angelenkt ist. In
in dieser Stellung neigt die Rührvorrichtung infolge der
hochliegenden Gewichte des Stützarmes 35, der Zugspindel 40 und der Handkurbel 41 dazu, um ihre
Längsachse umzukippen. Dies verhindert aber der Stabilisierungsstab 46.
ι) Das Einsetzen der Rührvorrichtung in eine gedeckte
Grube und das Ankoppeln an den Schlepper verläuft wie folgt. Zunächst wird die Vorrichtung mit Hilfe des
Hubmastes 22 und gegebenenfalls unter Zuhilfenahme der Seilwinde 45 angehoben. Der Hubmast schwenkt
allein durch das Anheben der Unterlenker 28 hoch, ohne daß das Spannseil 29 in seiner Länge verändert wird. In
dieser vertikal hängenden Stellung wird die Rührvorrichtung über die Grubenöffnung 24 gefahren (Fig.4).
Durch Absenken der Unterlenker 28 unter gleichzeiti-
:i ger langsamer Vorwärtsbewegung des Schleppers wird
nun der Hubmast 22 mit der daran hängenden Rührvorrichtung in die Grubenöffnung abgesenkt, wie
dies Fig.5 zeigt. Zum Schluß wird, sofern erforderlich,
mit der Seilwinde 45 noch Tragseil 26 nachgegeben und
ίο die Rührvorrichtung in eine Schräglage gebracht, was
leicht von einer Person bewerkstelligt werden kann, da die Vorrichtung in der Nähe ihres Schwerpunkts
aufgehängt ist.
Wenn schließlich die Ansetzgabel 1 nur noch wenig
J5 über die Grubenöffnung übersteht, fährt man unter
weiterer Seilzugabe oder nach Abnahme der Umlenkrolle 25 von der Hubmastspitze mit dem Schlepper so
weit heran, daß die Schwenkzapfen 12 der Ansetzgabel in die Lagermäuler 32 am Hubmast 22 eingeführt und
gleichzeitig auch die Gelenkwelle 10 angebracht werden kann. Sodann werden die Riegelbolzen 34
eingesteckt. In dieser Stellung wird bei ganz aufgedrehter
Zugspindel 40 der Oberlenker 31 mit dem Stützarm 35 verbunden. Ist dies geschehen, so kann die
Rührvorrichtung mit Hilfe der Zugspindel 40 in die günstigste Schräglage gebracht werden, die von den
Abmessungen der Grubenöffnung 24 oder aber davon abhängen kann, ob man vorwiegend die Schwimmdecke
aufreißen oder den Bodensatz aufrühren will. In den meisten Fällen bewegt sich die Schwimmdecke «--hon
nach etwa 25 Minuten und spätestens nach einer Stunde ist der gesamte Grubeninhalt gleichmäßig dünnflüssig
und verbleibt bis zu drei Wochen in pumpfähigem Zustand.
Das Herausnehmen der Rührvorrichtung erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge.
Bei der in Fig.6 gezeigten Ausführungsform einer
Rührvorrichtung ist der Tragholm 48 über die untere Querstrebe hinaus verlängert und bildet einen 180°-Bo-
gen 49, dessen öffnung mit der Rührwelle 5 fluchtet Dieser Tragholm 48 dient zur Luftzuführung zum
untersten Propeller 50 und weist an dem aus der Grube herausragenden Ende eine Ansaugöffnung oder mehrere
solche öffnungen mit entsprechend großem Gesamt-Öffnungsquerschnitt
auf. In die öffnung des Anschiußbogens 49, die bei 51 trompetenförmig aufgeweitet ist ragt
ein mit Pumpenflügeln oder Rippen besetzter Rotor 52 passender Kontur hineinl Dieser Rotor sitzt auf dem
Rührwelleriende und wirkt wie eine Zentrifugalpumpe,
die Luft von oben ansaugt und sie in Form eines divergierenden Hohlstrahles dem Propeller 50 an seiner
Saugseite zuführt
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 wird dagegen der umgekehrte Weg beschritten. Hier ist an
die Ansetzgabcl 1 ein kleiner Kompressor 53 anmontiert, Ί-.r mittels einer Keilriemenscheibe 54, die an der
Antriebsseite auf der Rührwelle 5 sitzt, und eines Keilriemens 55 angetrieben wird. Der Kompressor 53
saugt die Luft durch ein Ansaugfilter 56 an und drückt sie durch einen Druckschlauch 57 über einen stirnseitigen
Anschlußstutzen in den Tragholm 58.
Fig. 10 zeigt einen vertikal geführten Längsschnitt einer langen und schmalen Flüssigmistgrube und
demonstriert einen Anwendungsfall mit gegeneinander arbeitenden Propellern, der eingangs schon erwähnt
wurde. Der untere Propeller 59, der zur Antriebsseite der Rührwelle hin fördert, bewirkt infolge der
Schrägstellung der Rührwelle eine Bodenströmung zu der linken Stirnwand 60 der Grube hin. Diese
Bodenströmung hat eine entgegengesetzte Strömung im oberen Bereich der Flüssigmistschicht zur Folge und
bewegt die Schwimmdecke zu den beiden oberen
ίο Propellern 61 hin, die eine zu dem unteren Propeller 59
entgegengesetzte Förderrichtung haben. Sie unterstützen also die Bewegung der Schwimmdecke und
zerschlagen diese sehr wirksam, da sie in der richtigen Höhe angebracht sind. Es entsteht also eine längs und
vertikal gerichtete Umlaufströmung in der Grube.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rührvorrichtung für Flüssigmist mit einem Tragholm und einer parallel neben diesem verlaufenden,
oben angetriebenen und auf wenigstens der unteren Hälfte ihrer Länge offenen Welle, wobei in
der Nähe des unteren Endes des offenen Wellenabschnitts am Tragholm ein die Welle abfangendes
Lager angeordnet ist und wenigstens ein in Längsrichtung versetzbarer Propeller auf die Welle
aufgeklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rührpropeller vorgesehen sind, von
denen einer (13) am unteren Ende der Welle (5) unterhalb des Lagers (6) und die restlichen (14, 15)
darüber angeordnet sind, daß das Lager (6) is
Gleitschalen aus Hartholz aufweist und an einer Querstrebe (7) angeordnet ist, die zur Welle (5)
längsverstellbar am Tragholm befestigt ist, und daß in der Näbs des oberen Endes eine Haltevorrichtung
(1.32 bis 44>vorgesehen ist, welche den Tragholm (2)
und die Welle (5) um eine abstandsparallel verlaufende Schwenkachse (12) neigbar und in
geneigter Lage feststellbar aufnimmt
2. Rührvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Propeller (59,61) mit entgegengesetzter
Wirkungsrichtung eingebaut sind.
3. Rührvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Manövrieren in hängendem
Zustand ein an einem Ende mit einem Tragseil (26) verbindbarer Stabilisierungsstab (46) vorgesehen
ist, der mit seinem anderen Ende in der Nähe des
Schwerpunkts der Rüiirvorricatung um eine zu der
Schwenkachse (12) pi/aüele Achse schwenkbar
angelenkt ist
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DE3921464A1 (de) * | 1989-06-30 | 1991-01-03 | Helmut Dorn | Guelleruehrwerk |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2505523A1 (de) | 1976-08-19 |
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