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Die Erfindung betrifft einen Rührmixer für Gülle u. dgl., der als Anbaugerät für einen Traktor ausgebildet, von der Zapfwelle des Traktors aus über eine als Gelenkwelle ausgebildete Zwischenwelle antreibbar und mit seinem Ende am Lenkersystem des Traktors mittels eines zusätzlichen Stelltriebes um eine im Höhenbereich der Unterlenker liegende Querachse auf-und niederschwenkbar gelagert ist.
Bei bekannten Rührmixern dieser Art ist der Mixer um die vom Gelenk der Gelenkwelle bestimmte Querachse nur in einem kleinen Winkelbereich von etwa 200 verschwenkbar, kann aber zusätzlich mit Hilfe des Lenkersystems des Traktors auf-und niedergeschwenkt werden, wobei allerdings dieses Auf- und Niederschwenken mit Hilfe des Lenkersystems im wesentlichen nur der Verstellung aus einer angehobenen Transportstellung in eine abgesenkte Arbeitsstellung dient.
Wegen der geringen Verschwenkbarkeit bei Rührmixern dieser Art kann meist nur im Oberflächenbereich der in der Güllegrube befindlichen Gülle gearbeitet werden, so dass zwar eine Schwimmschicht zerstört werden kann, bei tieferen Güllegruben aber ein Aufrühren der tieferen Schichten unmöglich ist, obwohl dies zur gleichmässigen Durchmischung und auch zur Beseitigung von Ablagerungen im Bodenbereich erwünscht wäre. Bei diesen Rührmixern ergeben sich auch beträchtliche Schwierigkeiten, wenn es notwendig wird, den Mixer durch verhältnismässig kleine Öffnungen in der Decke von Güllegruben einzufädeln.
Um ein solches Einfädeln zu ermöglichen, sind etwas anders ausgebildete Rührmixer bekannt, bei denen der Mixer mit einem an das Lenkersystem des Traktors anschliessbaren Anbaurahmen versehen und der Mixer an diesem Anbaurahmen mit grösserem Abstand vom Traktor schwenkbar gelagert ist, wobei eine leicht lösbare Antriebsverbindung mit der zur Zapfwelle des Traktors führenden Gelenkwelle vorgesehen wird. Diese Antriebsverbindung wird für das Einfädeln in die Öffnung der Güllegrubendecke gelöst, so dass der Mixer auch fast senkrecht gestellt und durch die Öffnung eingefädelt werden kann. Nach dem Einfädeln muss der Mixer wieder flachgestellt werden, um die Herstellung der Antriebsverbindung mit der Zapfwelle zu ermöglichen. Der Mixer arbeitet also meist ebenfalls nur im oberflächennahen Bereich der Gülle.
Bei einem sich gattungsmässig von Rührmixern der eingangs genannten Art unterscheidenden Rührmixer wird dieser mit dem Lenkersystem des Traktors verbunden, wobei die wirksamen Lenkerlängen so gewählt werden, dass die Schwenkbewegung der Unterlenker ins Schnelle übersetzt wird, so dass in voll angehobener Stellung der Unterlenker eine flache Hublage und in abgesenkter Stellung der Unterlenker eine fast stehende Arbeitslage des Mixers erreicht wird. Für den Antrieb des Mixers dient ein Zahnrad-Winkelgetriebe, bei dem das eine Rad auf der geometrischen Schwenkachse sitzt. Dieses Winkelgetriebe kann mit der Zapfwelle gekuppelt werden. Bei diesem Rührmixer hängen die möglichen Schwenkstellungen von der jweiligen Hubstellung des Traktorlenkersystems ab.
Ein Einfädeln des Mixers durch eine kleine Öffnung in der Decke der Güllegrube wird damit erschwert bzw. unmöglich, weil der Mixer in einer etwa mit der Standebene des Traktors fluchtenden Arbeitsstellung seines freien Endes noch zwangsweise eine starke Schräglage gegen- über der Vertikalen aufweist, also noch sehr flach steht. Jeder Hubstellung entspricht eine ganz bestimmte Winkelstellung des Mixers.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Rührmixers der eingangs genannten Art, der eine einwandfreie Durchmischung verschiedener Tiefenbereiche der in einer Güllegrube enthaltenen Gülle im Bedarfsfall unter Einhaltung verschiedener Anstellwinkel in den verschiedenen Tiefenbereichen ermöglicht und dabei auch bei kleinen Deckenöffnungen einer Güllegrube einfach ein-und ausgefädelt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Mixerwelle mit der Zwischenwelle über ein Zwischengelenk und eine Kardanwelle antriebsverbunden ist, die gemeinsam mit der Zwischenwelle einen Schwenkbereich von wenigstens 500, insbesondere über 60 , zulässt und dass der Mixer über den zusätzlichen Stelltrieb in verschiedenen Schwenkstellungen zum Lenkersystem feststellbar ist.
Die bei nachträglicher Betrachtung sehr einfach erscheinende erfindungsgemässe Lösung bringt gegenüber allen bekannten Mixern den entscheidenden Vorteil, dass der Arbeitsbereich des Mixers innerhalb der Güllegrube weitgehend eingestellt werden kann, wobei in verschiedenen Höhenbereichen wahlweise mit auf verschiedene Neigung eingestelltem Mixer gearbeitet werden kann, wenn
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die übliche Höhenverstellung des Mixers über das Lenkersystem vorgesehen wird. Die Schwenklage kann aber auch bei in Ruhe bleibendem Lenkersystem eingestellt werden. Mit verschieden schräg eingestelltem Mixer können in der Gülle in verschiedenen Hauptrichtungen wirkende Wellenzüge bzw.
Wirbel erzeugt werden, so dass verschiedene Bereiche der Grubenwand besonders intensiv bespült werden, wobei, wie schon erwähnt, diese Vorgänge in verschiedenen Tiefenbereichen erzeugbar sind.
Gegenüber dem beim Stand der Technik verwendeten Zahnrad-Winkelgetriebe hat die erfindungsgemäss verwendete zusätzliche Kardanwelle eine Vereinfachung des Gesamtaufbaues zur Folge.
Es ergibt sich zwar bei jeder Propellerumdrehung des Mixers bei stärkerer Abwinkelung eine periodische Änderung der Winkelgeschwindigkeit, doch hat dies keinen nachteiligen Einfluss auf den Mischvorgang. Man könnte auch zumindest das Zwischengelenk als sogenanntes Gleichlauf-Drehgelenk ausführen, um bei starker Abwinkelung zu starke Änderungen der Wirbelgeschwindigkeiten zu vermeiden.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen ist ein erfindungsgemässer Rührmixer mit dem Heck eines Traktors, an dem er angebaut ist, in zwei möglichen Arbeitsstellungen dargestellt.
Der vorgesehene Traktor --1-- besitzt ein Lenkersystem mit Unterlenkern --2--, die mit Hilfe der Traktorhydraulik über die Verbindungen --3, 4-- heb- und senkbar sind. Die Unterlenker - sind über Laschen --5-- mit einem Oberlenker --6-- verbunden, so dass mit den Lenkeranlenkstellen ein Gelenkviereck entsteht. Die Anlenkstellen der Laschen --5-- wurden mit --7, 8-bezeichnet. Der Oberlenker --6-- ist über die Anlenkstellen --7-- hinaus verlängert.
Um die durch die Anlenkstellen --8-- bestimmte Achse ist ein Träger --9-- schwenkbar gelagert, der der Halterung eines Güllemixers --10, 11-- dient. An diesem Träger sitzt ein Halteblech --12-- mit einem kreisbogenförmigen Schlitz --13--. in das eine mit dem aus den Lenkern
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-2, 6-- gebildeten--10, 11--in verschiedenen wählbaren Schwenkstellungen um die Achse --8-- feststellbar ist.
Mit der Verlängerung --6a-- des Oberlenkers ist ein beim Ausführungsbeispiel als Schraubentrieb ausgebildeter Stelltrieb --14-- schwenkbar verbunden, der gelenkig am Träger --9-- angreift. Mit Hilfe dieses Stelltriebes kann der Mixer --10, 11-- aus der Stellung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles - abgeschwenkt werden, so dass er schliesslich die Stellung nach Fig. 2 einnimmt.
Die Antriebsverbindung zwischen der Mixerwelle --16-- und der Zapfwelle --17-- des Traktors wurde der besseren Übersichtlichkeit halber nur schematisch dargestellt. Bei vergleichbaren bekannten Konstruktionen wurden die Wellen --16, 17-- über eine Gelenkwelle bzw. ein Gelenk verbunden.
Der Schwenkbereich des Mixers war daher stark begrenzt, und es ergaben sich Schwierigkeiten, den Mixer in eine kleinere Öffnung --18-- in der Decke --19-- einer Güllegrube einzufädeln. Es war auch nicht möglich, den Mixer weitgehend stehend anzubringen und dabei anzutreiben. Erfindungsgemäss ist nun über ein Zwischengelenk --20-- am Ende einer über ein Gelenk --21-- an die Zapfwelle --17-- anschliessenden, der Länge nach einstellbaren Zwischenwelle --22-- eine Kardanwelle --24-- angeschlossen, die zu einem Gelenk --23-- an der Mixerwelle --16-- führt und ebenfalls der Länge nach einstellbar ist.
Gegenüber einer einfachen Gelenkwelle wird durch diese Konstruktion der mögliche Schwenkbereich zumindest verdoppelt, so dass in der Praxis Schrägverstellungen des Mixers um die Achse --8-- um wenigstens 500, meist aber weit über 600, möglich werden, wozu noch kommt, dass der Gesamtschwenkbereich durch Änderung der Lenkerstellung vergrössert werden kann. Durch die Feststellung des Mixers in den verschiedenen Schwenkstellungen wird eine selbsttätige Verstellung durch vom Propeller --11-- des Mixers erzeugte Kräfte verhindert.