Entleerungsvorrichtung an einem Silo, mit im Silo angeordneten, an der Kopffläche des Silostockes zu liegen bestimmten Arbeitsorganen für die Entleerung.
Der Erfindung liegt ein schon lange bestehendes Problem im Zusammenhang mit dem Betrieb von Silos zugrunde, nämlich das Entnehmen von im Silo untergebrachtem Gut aus dem Silo. Bei Futtersilos wird, solange schon Silos gebaut werden, dieses Problem so gemeistert, dass man auf der Silo-Aussenseite auf den Silo klettert, von dort bzw. auf den Futterstock die gewünschte Menge Futter von der Oberfläche des Silostodies löste und aussenseitig herunterwarf, eine tägliche Prozedur, die nicht nur nicht ungefährlieh ist, sondern auch viel Zeit beansprucht.
Im Laufe der Jahre sind viele mechanische Entladevorrichtungen verschiedener Art entworfen worden, die für diesen Zweck eingesetzt werden könnten, aber soviel bekannt, ist bis jetzt keine genügend praktische Vorrichtung be kanntgeworden, um das herkömmliche Verfahren zu ersetzen.
Die Erfindung führt bei einer beispielsweisen Ausbildung eine praktische Lösung dieses Problems herbei. Sie betrifft eine Ent leerungsvorrichtung an einem Silo, z. B. an einem (4rünfuttersilo, mit im Silo angeord- neten, an der Kopffläche des Silostockes zu liegen bestimmten Arbeitsorganen für die Ent- leerung.
Diese E ntleerungsvorrichtung kennzeich- net sieh erfindungsgemäss durch einen vertikal beweglichen Träger, durch Mittel zum Absenken des Trägers im Silo, durch eine im Träger zwecks Rotierens relativ zurn Träger in einer wenigstens angenähert horizontalen Ebene auf der Siloaxe drehbar gelagerte Räumvorrichtung, durch an letzterer vorgesehene Räumstangen zum Lösen von Silogut vom Silostock und zum Einwärtsbewegen des gelösten Silogutes gegen die Siloase,
durch einen von der Räumvorrichtung aufwärts geführten und ans dem Silo führenden Kanal und durch letzterem zugeordnete Mittel zum Hervorrufen eines aufwärtsgerichteten Luftstromes in diesem Kanal zwecks Ilineinsaugens des gelösten Silogutes in den Kanal und nachfolgenden Abwerfens des Gutes seitlieh vom Silo.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Aufriss eines Silos mit einer Entleerungsvorriehtung, nach der ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Horizontalsehnitt durch den Oberteil des Silos mit den an der Kopffläche des Silostockes liegenden Arbeitsorgauen für die Entleerung,
Fig. 3 den Mittelteil der Fig. 2 in grö sserem Massstab,
Fig. 4 einen Aufriss dieses Mittelteils,
Fig. 5 einen Vertikalsehnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Abwurfkanal nach Linie 6-6 der Fig. 4,
Fig. 7 einen Schnitt durch den Abwurf kanal nach Linie 7-7 der Fig. 4,
Fig.
8 eine Seitenansicht der von Hand einstellbaren Vorrichtung zur automatischen Unterbrechung der Entleerungstätigkeit, in grösserem Massstab,
Fig. 9 eine Stirnansicht dieser Vorrichtung,
Fig. 10 einen Vertikalschnitt durch diese Vorrichtung nach Linie 10-10 der Fig. 8,
Fig. 11 einen Aufriss eines Silos mit einer Entleerungsvorriehtung nach der zweiten Ausführungsform und
Fig. 12 einen Horizontalsehnitt durch den Oberteil des Silos nach Fig. 11, entsprechend Fig. 2.
Im Futtersilo 16, z. B. für Grünfutter, ist an der Kopffläche 17 des Silostockes 18 liegend eine Räum- < und Absaugvorrichtung 15 angeordnet. Das Silo 16 weist ungefähr Kreisquerschnitt auf und eine enge Abwurföffnung 20 an einer Stelle seiner Umfangswand 19. Die Abwurföffnung 20 erstreckt sich senkrecht über praktisch die ganze Höhe des Silos zwecks Erleichterung des Abwurfes von Silogut auf irgendeiner Höhe und ist durch in gleichen Abständen vorgesehene, horizontale Stäbe 21 versteift. Zur Verhinderung des Austrittes von Silogut an der Öffnungsstelle 20 sind zwischen diesen Stäben 21 ausbaubare Wandteile 22 vorgesehen, wie in den Fig. 1 und 3 ersichtlich.
Aussenseitig ist die Öffnung 20 durch einen Schacht 23 abgeschlossen, der an seinem untern Ende in einen grösseren Querschnitt aufweisenden Zugangund Bedienungsraum24 mündet, in dem das von der jeweiligen Futterstockhöhe aus der Öffnung 20 abgeworfene Silogut gesammelt wird. Abgesehen von der Entleerungsvorrichtung und der Abwurfvorriehtung ist also der Silo mehr oder weniger von herkömmlicher Bauart.
Die Räum- und Absaugvorrichtung 15 ist von einem horizontal angeordneten, kastenartigen Träger 25 von allgemein Dreieckquer- schnitt getragen, der sich im Silo über der Kopffläche 17 des Silostockes diametral erstreckt und vertikal geführt ist, um der sich nach unten verlageruden Kopffläche 17 des Silostockes beim Abbau des letzteren entsprcehend abgesenkt werden zu können.
Der Träger 25 ist ausziehbar zwecks Anpassung an Silos verschiedener Weite, das heisst er besteht aus einem die Vorriehtung 15 tragenden Zentralteil 26 und zwei Endteilen 27, 28. Letztere greifen teleskopartig in den Zentralteil 26, an dem sie mittels durch Längssehlitze 30 desselben greifenden Bolzen 29 verstellbar befestigt sind. Der Endteil 27 weist an seinen freien Ende einen Rollschuh 31 auf, der auf einer vertikalen Führungsschiene 32 vertikal gleitbar, aber gegen horizontale Verschiebung auf letzterer in nicht gezeichneter Weise gehalten ist.
Die Schiene 32 ist an der Silo Seitenwand 19 längs einer der Öffnung 20 diametral gegenüberliegenden Vertikalen befestigt. Ähnlich ist der Endteil 28 an seinen) freien Ende mit einem relativ breiten Gleitschuh 33 versehen, der sich beidseitig gegen die parallelen Ränder der vertikalen Öffnung 20 abstützt, so dass er vertikal verschiebbar, aber gegen horizontale Verschiebung gesichert ist. Der Rollschuh 31 und der Gleitsehuh 33 verhindern ein Drehen des Trägers 25 im Silo, erlauben aber eine freie Vertikalbewegung desselben.
Der Zentralteil 26 des Trägers weist auf der Siloachse einen Giehäuseteil 34 mit grö- sserem Quersehnitt auf, in dem ein senkreeh- ter Rohrstutzen 35 (Fig. 5) eines zum Absaugen des Silogutes dienenden Kanals auf Wälzlagern 36 gelagert ist. Dieser Saugstutzen 35 ragt eine beträchtliche Distanz unter dem Träger 25 vor bis nahe an die Kopf- fläche 17 des Silostockes.
Der Saugstutzen 35 ist relativ zum Träger 25 um die Siloachse rotierbar und trägt einen Räumstangenträger 37, der sich zusammen mit dem Saugstutzen bewegt. Der Stangenträger 37 besteht aus einem horizontalen Balken 38 von dreieckigem Querschnitt. der fest mit dem Saugstutzen 35 verbunden ist, und einem ausziehbaren Teil 39 von ebenfalls dreieckigem Querschnitt, der im Balken 38 einerends teleskopartig verschiebbar gelagert ist. Der ausziehbare Teil 39 kann mit tels durch Längsschlitze 41 des Balkens 38 greifender Bolzen 40 radial zur Seitenwand 19 des Silos eingestellt und festgehalten werden. Eine Anzahl Räumstangen 42 zum Loslösen des Silogutes sind mittels Halter 43 (Fig. 4) teils am Balken 38, teils am Teil 35) befestigt.
Die Räumstangen 42 haben L-förmigen Querschnitt und sind mit ihrem vertikalen Schenkel nach innen gekehrt. Sie sind längsgekräimnt und in einer gemeinsamen Horizontalebene schräg zur Stangenträgerachse angeordnet wobei der horizontale Schenkel 44 der auf den beiden gegenüberliegenden Seiten des Rotationszentrums angeordneten Stangen 42 in entgegengesetzten Richtungen verlaufen und die einzelnen Stangen verschiedene Radialabstände vom Rotationszentrum aufweisen, so dass die Kopffläche 17 des Silostockes während jeder Umdrehung des Stangenträgers 37 von den Stangen 42 an über die ganze Kopffläche verteilten Zonen bearbeitet wird.
Dabei bilden die horizontalen Schenkel 44 der Stangen 42 in besehränktem Masse Auflagerflächen zur Abstützung des Gewichtes der entsprechend abgesenkten Räum- und Absaugvorrichtung auf die Abtragfläche 17 des Silostockes und wird ein zu starkes Einsinken der Räumbalken 42 in den Silostoek vermieden. Gegebenenfalls können auch Räumstangen vorgesehen sein, die nur von einem Hochkantflacheisen gebildet sind, und somit keinen horizontalen Schenkel aufweisen.
Wenn die Iiämn- nnd Absaugvorrichtung 1 5 nicht in Tätigkeit ist, liegen die Schenkel 44 der Stangen 42 im wesentlichen bündig mit der Abtragfläehe 17 des Silostockes. Wenn die Vorrichtung 15 in Betrieb genommen wird, wird sie mit dem Träger gesenkt, nnd ihr Gewicht drückt die Stangen 42 in die Abtragfläche 17 des Silostockes.
Wenn nun die Vorrichtung 15 rotiert, stossen die Stangen 42 in die jeweils oberste Lage des Silostockes und lösen dieselbe durch Kratzwirkung und befördern das abgetrennte Silogut fortschreitend gegen das Zentrum der Abtragfläche 17, indem sie allmählich einsinken beim Lostrennen und Zusaninienftagen der obern Silostocklagen.
Der Stangenträger 37 wird sehr langsam gedreht - vorzugswdse etwa zwei Umdrehun gen/Minute - mittels eines auf dem zentralen Teil 26 auf der einen Seite der Trägermitte montierten Elektromotors 45. Letzterer ist über die Riemen 46 und 46a (Fig. 3) mit einem in einem am Träger befestigten Gehäuse 48 eingebauten Reduktionsgetriebe 47 verbunden, und das Getriebe 47 ist mit einer abwärtsgerichteten Antriebswelle 49 (Fig. 4) versehen, die an ihrem untern Ende in einem Ritzel 50 endigt. Letzteres greift in eine Kette 51, die ein grosses Zahnrad 52 (Fig. 5) umgreift.
Letzteres dreht den Stangenträger 37, indem seine Mitte fest mit dem rotierbaren Saugstutzen 35 verbunden ist an einem zwi schen dem Träger 25 und dem Balken 38 gelegenen Punkt.
Ausser den Stangen 42 weist der Stangenträger 37 unterhalb und in der Nähe des Saugstutzens 35 zwei einander gegenüberliegende Rührer 53 auf, die sich mit höherer Gesehwindigkeit drehen. Die Rührer 53 weisen abwärts gespreizte Finger 54 auf und sind mit ihrem obern Ende an kurzen vertikalen Wellen 55 befestigt. Letztere sind in Spei chen 56 (Fig. 3) des Rades 52 drehbar gelagert und tragen auf ihren Kopfzapfen je ein kleines Ritzel 57, die in eine um ein ortsfestes Rad 59 gelegte Kette 58 eingreifen. Das Rad 59 ist über dem drehbaren Rad 52 am Gehäuseteil 34 des Zentralteils 26 des Trägers befestigt. Eine Rotation des Rades 52 erzeugt eine relativ schnelle Drehung der Rührfinger 54.
Die freien Enden letzterer endigen auf ungefähr gleicher Höhe wie die Schenkel 44 der Stangen 42 und bewegen sich bei ihrer Rotation derart, dass sie das von den Stangen 42 losgelöste, gegen die Silomitte geförderte
Silogut aufnehmen und es unmittelbar unter den Saugstutzen 35 in dessen Saugfläche bewegen.
Der Saugstutzen 35 saugt das gelöste Silogut in sein unteres Ende. Ein in einem runden Gehäuse 61 auf dem Träger 25 montiertes Gebläse 60 liefert den für die Saugwirkung nötigen, aufwärtsgerichteten Luftstrom. Der Saugstutzen 35 ist durch eine aufwärts und seitlich gerichtete Leitung 62, die am Träger 25 in Übereinstimmung mit dem Kopfende des Saugstutzens befestigt ist, mit dem zentral angeordneten Einlauf zum Gehäuse 61 verbunden. Das Gebläserad 60 wird durch den Motor 45 über den vorher erwähnten Riemen 46 mit hoher Geschwindigkeit angetrieben.
Das abgetrennte Silogut wird vom Auslauf des Gehäuses 61 in dem schnellen Luftstrom durch eine zweite, sich aufwärts und seitwärts erstreckende Leitung 63 getragen, die auf der Unterseite ihrer Krümmers 64 offen ist, um ein Absetzen des Gutes an dieser Stelle zn verhindern. Jenseits des Endes des Krümmers 64 wird das Gut durch eine sieh nach der Aussenseite des Silos erstreckende Rinne 65, die im Querschnitt eine umge- kehrte U-Form aufweist, geblasen. Die Rinne 65 ist gleithar über das Kopfende der Leitung 63 aufgesteckt und gemäss dieser gekrümmt. Der Auslauf 66 der Rinne 65 liegt lose auf einem der Querstäbe 21 in der Vertikalöffnung 20 der Silowand und leitet das Gut in den Schacht 23.
Dank der lose gefügten Verbindung zwischen der Leitung 63 und der Rinne 65 muss die Stellung des Rinnenauslaufes 66 zwischen den Querstähen 21 beim Abbau des Futterstockes nur in grösseren Zeitabständen verändert werden. Die Räumund Absaugvorrichtung 15 sinkt auf dem Träger 25 allmählich im Silo ab, nach Massgabe des Abtrags des Futterstockes an der Kopffläche 17. Wenn das Silo geleert ist, und bevor es wieder aufgefüllt wird, wird der Träger 25 mit der Vorridftung 15 mittels der Kabel 67 in das Dach des Silos hochgezogen. Mittels der Kabel 67 wird auch das Absenken des Trägers mit der Vorrichtung 15 bewirkt.
Sie sind an gegenüberliegenden Seiten der Mitte des Zentralteils 26 des Trägers 25 mittels Augenbolzen 68 (Fig. 4) befestigt und laufen aufwärts und über auf Querriegeln 70 des Silos montierte Seilseheiben 69.
Von letzteren laufen die Kabel 67 seitwärts auf andere Seilseheiben 71 und dann abwärts länger der Siloaussenseite auf eine Windetrommel 72, die in einer geschützten Lage im Bedienungsraum 24 untergebracht ist. Vor ihrem Auflauf auf die Trommel 72 sind die Kabel 67 durch Spleissen in ein einziges Absenk- und Hubkabel 73 zusammengazogen, das bei angehobener Vorrichtung 15 auf die Trommel aufgewickelt ist. Das freie Ende des Kabels 73 ist auf letzterer festgemacht.
Wenn die Entleerungsvorrichtung in Betrieb genommen wird, wird das Kabel 73 von der Trommel 72 sehr langsam über eine der gewünschten Abräumtiefe entsprechende Distanz ausgegeben.
Nachdem der Silostoelt bis auf diese Tiefe abgebaut worden ist, wird die Trommel gestoppt, wie im folgenden ausführlich beschrie- ben, und das Kabel verhindert ein weiteres Absinken des Entladers, während die Rotation des Stangenträgers 17 einige Zeit später gestoppt wird. Während das Kabel ausgegeben wird, wirkt das Gewicht des Trägers 25 mit der Vorriehtung 15 iiber die sich umdrehenden Stangen 42 der Räumvorrichtung auf die Kopffläche 17 des Silostockes, der dabei bis auf die gewünschte Tiefe umge- pflügt wird.
Die Stangen 42 stossen gleichzeitig, wie oben erwähnt, das gelöste Silogut einwärts gegen das Silozentrum und die Rührer. bewegen es unter den Saugstutzen 35, mo es sofort zufolge Saugwirkung emporgehoben, aufwärts und seitwärts zur Abwurfstelle gefördert und abgeworfen wird. Es soll jetzt nachfolgend die Vorrielltung zur antomatisehen Begrenzlmg des Absenkens und des Rotierens der Räum und Absangvorrichtung 15 beschrieben werden (Fig. 8 bis 10).
Die Trommel 72 ist zur Aufnahme des Kabels 73 beiderends mit Flanschen 72a iiiid 72b und Zapfen 74 versehen, die sich in an einer ortsfesten Tragplatte 76 befestigten Lagerkonsolen 75 drehen. Ein rundes Schaltrad 77 ist am einen Endflansch 72b der Trom- mel 72 Koaxial in nicht gezeichneter Weise befestigt und mit Zähnen 78 versehen, in die eine Schaltklinke 79 eingreift.
Letztere ist schwenkbar auf dem Oberteil der Lasche 80 von zwei parallelen Laschen 80, 81 befestigt, die an ihrem intern Ende auf dem benaell- barten Lagerzapfen 74 der Trommel 72 drehbar gelagert sind, und zwar auf der der Trommel 72 zugekehrten Seite der Lasehe 80.
Die beiden Laschen 80 und 81 sind in Nähe ihrer obern Enden durch einen mit einem Verstärkungssteg 82a versehenen Bolzen 82 fest miteinander verbunden. Die Lasche 80 weist ferner eine nach oben offene Hülse 83 auf, die einen Handhebel SO aufnimmt. Eine zweite Klinke 85, die als Sperrklinke dient, ist auf einer ortsfesten Stütze 86 schwenkbar gelagert und arbeitet mit den Zähnen 78 des Schaltrades 77 zusammen, und zwar an einem in der Aufwickeldrehrichtung der Trommel hinter der Schaltklinke 79 gelegenen Punkte.
Der die beiden Laschen 80, 81 miteinander verbindende Bolzen 82 ragt über die äussere Seite der Lasche 81 vor und weist einen abgesetzten Teil 87 auf, der in einer an einem am Fuss ende eines mit Öl gefüllten Zvlin- ders 89 angebrachten Ansatz 88 vorgesehenen I3Ohrung drehbar gelagert ist.
Der Zylinder 89 ist beiderends geschlossen und enthält einen axial beweglichen Kolben 90. Letzterer weist eine Kolbenstange 91 auf, die durch eine Öffnung im Kopfteil des Zylinders geführt ist und mittels eines Stiftes 92 an einer ortsfesten Stütze 93 schwenkbar gelagert ist.
Der Kolben 90 weist eine axiale Durchgangsöffnung 99 auf, die von einem Ventil 95 in einer Richtung gesperrt wird. letzteres wird geöffnet, wenn das Fussende des Zylinders 89 durch Betätigen des Handhebels 84 abwärts und nach aussen von der Tragplatte 76 weg bewegt wird, schliesst sich aber automatisch, sobald das Zylinderfussende das Bestreben zeigt, unter dem Einfluss des Kabels 73 auf die Trommel 72 sich in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, wobei das Kabel über die Klinke 79 und das Schaltrad 77 zur Wirkung gelangt. Ein Rohr 96 ist auf der Aussenseite des Zylinders 89 montiert und bildet eine Umleitung nm den Kolben für das Öl vom Fuss- zum Kopfende des Zylinders.
Dieses Rohr enthält ein Ventil 97 zur Einstellung des Öldurehflusscs durch das Rohr. Durch Verstellen des Ventils 97, kann die Geschwindigkeit, mit der das Fussende des Zylinders 89 sich auf sind einwärts bewegen kann, und daher die Geschwindigkeit, mit der die Trommel 72 das Kabel 73 zum Absenken des Trägers 25 ausgeben kann, leicht und genau eingestellt werden.
Dem Schaltrad 77 ist ein Abdeckschild 98 zugeordnet. Dieser Abdeckschild ist auf dem sehaitradseitigen Lagerzapfen 74 der Trommel drehbar gelagert und weist ein kurzes, vorstehendes Segment 99 auf, das einen Teil der Zähne 78 überdeckt und die Sperrklinke 85 in eine Ausklinkstellung bewegen kann, wenn der Abdeeksehild um einen kleinen Win keil imin Gegenuhrzeigersinn (Fig. 10) verdreht wird.
Solange die Trommel 72 gegen Abwickeln durch den Eingriff der Sperrklinke 85 zwisehen zwei Zähne 78 des Sehaltrades 77 gesichert ist, hält der auf das Ende der Klinke ansgeübte Druck letztere nieder und verhindert ein Vorwärtsreiten (im Gegenuhrzeiger- sinn, Fig. 10) des gekrümmten Segmentes 99 der Abdeckscheibe, wodurch die Klinke vom Schaltrad abgehoben würde. Sobald aber dieser Sperrdruck durch einen mittels der Schaltklinke 79 auf einen der Zähne 78 ausgeübten grösseren Druck überwunden wird, bewegt sieh das vorstehende Segment 99 unter der Wirkung der Feder 100 im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 9 und 10) und drückt damit die Sperrklinke 85 bei 103 aufwärts.
Die Sperrklinke 85 wird dann durch das Segment 99 am Zurückfallen und damit am Eingriff mit den Zähnen verhindert, bis die mit der vom sich abwickelnden Kabel im Uhrzeigersinn gedrehten Trommel versehwenkte Lasche 80 mit dem Anschlag 102 zum Anschlag kommt und das Segment rückläufig bewegt iind unter der Sperrklinke weggezogen wird.
Der den Stangenträger 37 drehende und das Gebläse 60 betätigende Motor 45 wird durch einen Schalter 104 gesteuert, der in der Nähe der Trommel 72 montiert ist. Schalter 104 kann gegebenenfalls ein gewöhnlicher, von Hand zu öffnender und von Hand zu sehlie ssender Schalter sein, ist aber beim Ausfüh rungsbeispiel, wie in Fig. 9 und 10 gezeigt, ein solcher, der nach Schliessung von Hand nach Ablauf einer zum voraus bestimmten Zeit automatiseh geöffnet wird. Solche Zeitschalter, die von einem Uhrwerk oder andern Mitteln betrieben werden, sind dem Fachmann bekannt, und werden daher hier nicht näher beschrieben.
Der Schalter 104 weist einen an seinem äussern Ende mit einem vom Sehaltergehäuse abstehenden Arm 106 versehenen Einstellhebel 105 auf. Der Arm 106 befindet sieh gerade über der Sperrklinke 85 und arbeitet mit einer auf der Sperrklinke 85 verstellbar montierten Einstellsehraube 107 zusammen.
Um den Stangenträger 37 in Drehung zu versetzen uiid das Gebläse 60 in Betrieb zu nehmen, wird der Schalthebel 105 von Hand in seine Einschaltstellung hochgeschwenkt.
Dadurch wird der Stromkreis des Motors 45 geschlossen. Unter der Steuerung des Verzögerungsmechanismus, z. B. eines Uhrwerkes, senkt sich dann der Hebel 105 bei gesehlossenem Stromkreis langsam bis in seine Aussehaltstellung, worauf der Stromkreis des Mo tors 45 geöffnet und letzterer abgestellt wird.
Die Bewegung des Hebels 105 von seiner obersten Stellung, in welcher der Stromkreis geschlossen ist, in seine unterste Stellung, in welcher dieser geöffnet ist, ist so eingestellt, dass sie eine zum voraus bestimmte Zeit beansprucht, z. B. 15 Minuten. Durch Aufhalten des Hebels 105, bevor er das Ende seiner Abwärtsbewegung erreicht hat, z. B. auf zwei Drittel seines Weges, läuft der Motor 45 für die Zeitperiode des Aufhaltens des Schalterhebels, im angenommenen Fall z.
B. für fünf Minuten länger als die fünfzehn Minuten; nachdem der Hebel wieder freigelassen worden ist, beendigt er seine Abwärtsbewegung, während der der Motor den Rest der vom Schalter bestimmten Laufzeit ausführt. Die Einstellschraube 107 hält beim Hochheben der Sperrklinke 85 in ihre Niehtbetriebsstellung während ihres Verbleibens in dieser Stellung den Hebel 105 in der Abwärtsbewegung auf, und durch Verstellen der Höhe der Schraube 107 über der Klinke kann der Motor für irgendeine gewünschte Zahl von Minuten laufen gelassen werden, nachdem die Klinke 85 mit der auf ihr montierten Schraube 107 in ihre Sperrstellung zwischen die Zähne 7S abgefallen ist zwecks Abstellung der Abwicklung von Kabel von der Trommel 72.
Die Räum- und Absaugvorrichtung 15 ist ausser Betrieb, wenn der Motor 45 abgestellt ist, und die Vorrichtung zur automatischen Begrenzung der Absenkbewegung und Rotation der Vorrichtung nimmt daiui die in Fig. 8 bis 10 gezeigte Stellung ein. wobei die Sperrklinke 85 gegen einen der Zähne 7S des Sehaltrades anliegt, um die Trommel gegei] Ablauf des den Träger mit der Vorrichtung 15 tragenden Kabels 73 zn sichern.
Um jetzt die Räum- und Absaugvorrichtung 15 in Betrieb zu nehmen, wird zuerst der Hebel 105 von Hand in seine oberste Stellung gehoben, wodurch der Motor 45 angelassen und sowohl der Stangenträger 37 rotiert wie auch das Gebläse 60 auf volle Touren gebracht wird, bevor die Vorrichtung 15 abgesenkt wird.
Nachdem der Motor 45 eine kurze Zeit laufen gelassen wurde, wird die Schaltklinke 79 durch Betätigen eines auf dem rückwär- tigen Ende der Klinke vorgesehenen Griffes 108 ausser Eingriff mit dem Zahn des Schalt- rades gebracht, und der Handhebel 84 wird vorwärts und abwärts (im Gegenuhrzeiger snni in Fig. 10) in irgendeinem gewünsehteii Ausmass verschwenkt. Ani Ende dieser Schwenkbewegung wird die Klinke wiederum in Eingriff mit einem der Zähne 78 gebracht.
Der Schwenkbogen, über den der Handhebel 84 auf diese Weise bewegt worden ist, entspricht der Tiefe des Abbaues, der am Kopf des Silostockes vorgenommen wird, so dass diese Tiefe durch das Ausmass dieses Sehwenkbogens eingestellt werden kann. Wäh- rend dieser Schwenkbewegung bewegt sieh der Zylinder 89 mit dem Hebel 84, was durch das Einwegventil 95 im. Kolben 90 ermöglicht wird, wobei dieses Ventil einen entsprechen- den Teil der ini Kopfteil des Zylinders eingeschlossenen Ölmenge zum Fussteil durch fliessen lässt.
Indem nun bei Eingriff der Schaltklinke 79 zwischen zwei Zähnen 78 des Schalt rades der liandhebel 84 nach unten gedrückt wird, wird die Sperrklinke 85 5 von dem vom Kabel 73 auf die Trommel 72 ausgeübten Drehmoment vorübergehend entlastet, und sobald dieser Druck gemindert wird, verschwenkt die Feder 100 das gekrümmte Segment 99 des Schildes 98 im Gegenuhrzeigersinn und bringt damit die Sperrklinke 85 ausser Eingriff mit dem darunterliegenden Zahn 78 des Schalt nides. Der vom Kabel 73 ausgeübte Zug wird dann direkt auf die Schalililinke 79 übertragen, und letztere, zusammen mit den Lasehen 80 und 81,
wird im Uhrzeigersinn ver schwenkt, und zwar zweckmässig sehr lang sam, wobei die Geschwindigkeit durch den I) urehtritt des Öls durch das Rohr 96 gesteuert wird und je nach Wunsch durch Ver- stellen des Ventils 97 in diesem Rohr eingestellt werden kann.
Wenn sich nun während der Silogutentnahme der Träger mit der Vorrichtung 15 im Silo nach unten bewegt, wird der Sehilcl 98 zufolge Anschlags der Sehmalkante der La sehe 80 am Stift 102 langsam im lThrzeiger- sinn gedreht. Wenn nun die gewünschte Ab Vautiefe erreicht worden ist, gung eriaubt dem Tragstern mit der Ab sang- und Räumvorrichtung, sich im Silo in einem gewissen Ausmass zu verdrehen, wenn die Räumstangen sich hart bewegen.
Bei dieser Verdrehung wird die Räumvorriehtung zufolge der resultierenden winkligen Verlage rung der Kabel etwas angehoben und dadurch der Motor entlastet. Das Gewicht von Tragstern und Ab sang- und Räumvorrichtung bringt dann das Aggregat in seine Normallage zurück, sobald der Widerstand gegen das Abwärtsabbauen aufhört. Die vom Gebläse aus dem Silo führende Abwurfleitung ist bei 118 am Gebläsegehäuse in nicht gezeichneter Weise drehbar gelagert, um der Absaug- und Räumvorrichtung das Einschwingen auf den der Räumvorrichtung entgegengesetzten Wider-. stand und das Rüekwärtsdrehen zu ermögliehen.