DE2504212A1 - Vorrichtung zum entsorgen von haus-, geschaefts- und/oder industriemuell - Google Patents
Vorrichtung zum entsorgen von haus-, geschaefts- und/oder industriemuellInfo
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Description
- Vorrichtung zum Entsorgen von Kaus-, Geschäfts-und/oder Industriemüll Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entsorgen von in Wohn-, Geschäfts- und/oder Industriebauten anfallendem Müll, welcher,ggf.
- etagenweise, einer aus einem Rohr, Schacht od. dgl. bestehenden Aburfeinrichtung zu- und an deren Fusspunkt abführbar ist.
- Dem Entsorgen anfallenden Mülls kommt angesichts der steigenden Bedeutung des Umweltschutzes grosse Bedeutung zu.
- Nach dem DIN-Blatt 30 706 lassen sich etwa folgende, hier interessierende, Müllsorten-oder Kategorien unterscheiden: "Hausmüll" besteht im wesentlichen aus festen Abfällen aus Haushaltungen und solchen aus Gewerbebetrieben, Anstalten, itotels und Gaststarten, Kantinen, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäuden mit hausmüllähnlichem Charakter, wie z.B. Speisereste und Küchenabfälle, Papierreste, Heizungsrückstände und kleine Gebrauchsgegenstände, welche in die bei der Müllabfuhr ortsüblichen Behälter passen.
- Unter "Geschäftsmüll" sind die in Geschäftshäusern, Gewerbe- und Industriebetrieben anfallenden festen, nicht produktionsspezifischen Abfalle, wie etwa Verpackunsmaterial, Heizungsrückstände und Büroabfälle, zu verstehen. Nicht als "Geschäftsmüll", sondern als "Gewerbeabfälle" gelten produktionsspezifische Abfälle, welche nicht mehr in den Produktionskreislauf gelangen, also etwa verdorbene Rohware, Fehlchargen, Formsande, Flugasche u.a.m.
- "Sperrmüll" indes, als letzte, der Erwähnung bedürfende Müllkategorie, spielt im Zusammenhang mit der nachstehend erörterten Erfindung keine Rolle. Seine Erörterung kann hier deshalb ausser Betracht bleiben.
- Es ist seit langem bekannt, in Wohn-, Geschafts-und/oder Industriebauten, in Krankenhäusern, Klinken, Pflegeheimen od. dgl., Einrichtungen zum Abwurf von Müll zu installieren. Derartige Einrichtungen sind in volkstümlicher Ausdrucksweise auch unter dem Begriff "Müllschlucker" bekannt.
- Eine derartige Einrichtung besteht im allnemeinen aus einem vertikal angeordneten, meist rohrförmigen Abwurfschacht, dem, ggf. etagenweise, verschl essbare Rinschüttöffnungen zugeordnet sind. Am Fusse eines solchen Abwurfschachtes ist üblicherweise ein Müllsammelbehälter vorgesehen. Bekannt sind ferner auch zentrale Müll-Sammelsysteme, bei welchen unterhalb des Abwurfschachtes ein Stauraum mit einem abschliessenden Schachtventil vorgesehen ist.
- Dieses Ventil stellt die Verbindung zwischen dem Abwurfschacht un1 dem (den) darunterliegenden, horizontal verlegten Transportrohr(en) her.
- Die Leitungen derartiger Müll-Transportsysteme bestehen aus Stahlrohren und haben in der Regel eine lichte Weite von etwa 500 mm; sie sind im Erdboden verlegt und können erforderlichenfalls Steigungswinkel und Biegeradien aufweisen. Am Anfang des Rohrleitungssystems ist üblicherweise ein sog. Transportluftventil angeordnet, welches die Aufgabe hat, bei Beginn des Entleerungsvorganges die zum Transport des mülls erforderliche Luft einzulassen.
- Die im Erdboden verlegte horizontale Rohrleitung mündet in einen Abscheider, in welchem der Müll von der Transportluft getrennt wird.
- Während de Küll nun in die im System desweiteren angeordnete Verdichtungsanlage gelangt, wird die Transportluft mittels Filter gereinigt und über Exhaustoren und Schalldämpfer ins Freie abgeführt.
- Der Müll-Entleerungsvorgang läuft bei der im vorstehend beschriebenen bekannten Anlage etwa wie folgt ab: Die Exhaustoren erzeugen in der Rohrleitung einen Unterdruck. Die - zunächst - gesperrte Nüll-Sauganlage wird freigegeben bzw. in Betrieb gesetzt. Das Ventil für die Transportluft öffnet sich, so dass sie in die Leitung(en) gesaugt werden kann. Wenn sich nur. da- Ventil eines Fallsohachtes öffnet, gelangt dei- Müll in ein horizontales Transportrohr und wird hier vom Sog de luftströmung mitgerissen und bis zum Abscheider getragen.
- Danach schliesst das erste Schachtventil, währenddessen sich jetzt die nächstfolgenden Ventile öffnen, bis alle Abwurfschächte entleert sind. Der bei diesem Vorgang in die Müll-Sauganlage gelangende Müll wird sodann über eine Abscheidevorrichtung abgeschieden und schliesslich einer Müll-Verdichtungsanlage zugeführt. Der Müll lässt sich nun unter Benutzung eines dementsprechend geeigneten Kraftfahrzeuges, z.B. eines Müllwagens, zum Entleeren auf einei Müll-Deponie abfahren.
- Gegenüber diesem auf dem Unterdruck-Prinzip beruhenden Müll-Entsorgungssystem, welches sich in de Praxis vielfältig bewährt hat, hat sich die vorliegende Erfindung die Aufhabe gestellt, eine einfache, jedoch überaus funktionssichere Müll-Entsorgungsanlage zu schaffen. Diese gründet sich zum einen auf dem Überdruckprinzip und andererseits auf vielfältig in der industriellen Praxis bewährte Bauelemente.
- Gelöst wird diese 'ulgabe erfindungsgemäss durch die Kombination folgender, am Fusspunkt einer Müllabwurfeinrichtung nacheinander angeordneter und für sich allein bekannter Merkmale: a) ein Müllzerkleinerer, b) ein Absperrschieber, c) ein Schubsender, und d) eine Sammelleitung.
- In sinnvoller und zugleich zweckgerechter Ausbestaltunz dieser aombination ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, den Schubsender mit einem Luftdruck von etwa 10 bar. zu beaufschlagen.
- Einem anderen Erfindungsmerkmal zufolge ist vorgesehen, dass die sich an den Schubsender anschliessende Sammelleitung in einem Saugrohr einer an sich bekannten Müll-Entsorgungsanlage mündet.
- Alternativ zu detn vorstehenden Lösungsvorschlag kann die sich an den Schubsender anschliessende Sammelleitung auch in einen ortsbeweglichen Sammelbehälter münden.
- Ein weiterer alternativer Vorschlag sieht erfindungsgemass vor, dass die sich an den Schubsender anschliessende Sammelleitung in einen Schacht mündet und mit Mitteln versehen ist, welche das AnschlSessen der Sammelleitung mit einer weiteren, in einem Müllfahrzeug endenden Rohrleitung gestattet.
- Ergänzt und vervollkommnet wird dieser Erfindungsgedanke snhliesslich noch dadurch, dass die Mittel aus einer an sich bekannte Schlauch- oder Fohrkupplung bestehen.
- Mit der vorgeschlagenen Erfindung geht eine Reihe von Vorteilen einher: Die dem Entsorgen von Mull dienende Vorrichtung ist in ihrem Aufbau nicht nur einfach und störunanfällig, sondern durch Verwenden vielfältig bewährter Bauelemente auch entsprechend betriebssicher. Selbstverständlich lässt sich auch das Ausmaß erforderlicher Investitionen beträchtlich verringern.
- Unter den zur Anwendung gelangenden Bauelementen ist besonders der Schubsender zu erwähnen, der es, und zwar von seinem Funktionsprinzip her, gestattet, den Müll un2-er Druck von wenigen bar (anstelle des sonst üblichen und erforderlichen Unterdrucks) abzuführen.
- Auch hierdurch vereinfacht sich der Betrieb der Gesamtvorrichtung beträchtlich, zumal diese weitgehend wartungsfrei arbeitet und derzufolge auch auf Bedienungspersonal verzichtet werden kann, wenn man von einer in bestimmten Zeitintervallen erfolgenden Wartung einmal absieht.
- In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 die in einem Gebäude installierte Xntsor-gungs-Vorrichtung mit Rohrleitung(en) zu einem ortsbeweglichen Sammelbehälter Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit Rohrleitung(en), welche in einer mehrere Gebäude verbindenden Sammelleitung mindern, und schliesslich Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer in einem Schacht endenden und mit Kupplungsmitteln versehenen Rohrleitung, wobei die Kupplungsmi.t-l den Anschluss eines weiteren, in einem Müllfahrzeug endenden Rohres gestatten.
- In den Fig. 1 bis 3 ist jeweils ein schematisch dargestelltes und mehretagiges Gebäude mit 1 bezeichnet. In diesem Gebäude befinden sich vertikale Abwurfschächte 2 mit Sinschüttöffnungen 2 a. . busse der Abwurfschächte 2 un mit diesen baulich verbunden, etwa im Keller-oder Sockelgesohoss 1 a des Gebaudes 1, sind nacheinander jeweils ein Müllzerkleinerer 3, ein Absperrschieber 4, ein Schubsender 5 sowie eine Rohrleitung 6 vorgesehen, welche, je für sich allein, an sich bekannt sind. Ihre erstmalige Anordnung bzw. Kombination im Rahmen der Hausmüllentsorgung bringt jedoch den überraschenden Effekt mit sich, dass der Müll wesentlich leichter und besser abtransportiert werden kann als dies bisher bei Hausmüllentsorgungen der Fall war, welche nach dem Unterdruck-Prinzip arbeiteten.
- Das Kernstück der hier erörterten Hausmüllentsorgung ist der Schubsender 5. Derartige Senler sind ihrem Prinzip nach Druckgefässförderer. Sie dienen üblicherweise dem pneumatischen Fördern von feuchten, klebrigen und zum Zusammenbacken neigenden Schüttgütern.
- Sände, Salze, Clays und keramische Mischungen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von # 6% lassen sich nur mit -Hilfe des sog. Schubförderverfahrens transportieren. Dies bedingt jedoch eine besondere Senderkonstruktion sowie eine besondere Steuerung der Luftzugabe.
- Tenn im vorliegenien Falle einer Hausmüllentsorgung der in einen Abwurfschacht2 eingeebene Müll mittels des Zerkleinerers 3 zerkleinert wurde, gelangt er über eine den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend dimensionierte Einlassöffnung 2 b zum Absperrschieber 4, welcher auf pneumatischem Wege geöffnet (geschlossen) wird. Bei geöffnetem Schieber 4 fällt der bereits zerkleinerte Müll in den Sender 5.
- Eine Sonde 5 a, im Reglfalle auf elektriswhkapazitativer Basis arbeitend, ermittelt den maximalen Füllstand und veranlasst, sofern dessen Maximum erreicht ist, das Schliessen des Schiebers 4.
- Ist der Sender 5 geschlossen, wird ihm Förderluft, im vorliegenden Falle in der Grössenordnung von etwa 10 bar., zugeführt. Zwei üblicherwe:s- bei jede derartigen Sender vorgesehene Luftzugabestellen (Senderbelüftung 5 b und Endstückbelüftung 5 c) bewirken eine Auflockerung und damit auch eine Förderfähigkeit des Mülls. Durch eine weiterhin im Sender 5 vorgesehene Luftzugabestelle (Mantelbelüftung 5 d) wird der elastisch und zugleich kegelförmig ausgebildete Mantel 5 e intermittierend mit Druckluft beaufschlagt.
- Durch die peristaltische Arbeitsweisp des Mantels 5 e lässt sich der Austritt des mülls in die Förderrohrleitung 6 und damit auch eine Propfenförderung steuern.
- Der Müll gelangt von den Förderrohrleitungen 6 entweder in eine mehrere Gebäude miteinander verbindende Sammelleitung 7 (Fig. 2), in einen ortsbeweglichen Sammelbehälter 8 (Fig. 1) oder aber in ein Müllfahrzeug 9 (Fig. 3), welches über ein Rohr- bzw. Schlauchstück 10 und beispielswerse in einem Schacht 11 angeordnete Kupplungsmittel 12 mit der Förderrohrleitung verbunden ist.
- Je nach Länge der Förderdistanz können in den Förderleitungen 6 noch zusätzlich Aktivatoren (nicht dargestellt) angeordnet werden. Diese unterstützen das Fördern des Mülls und halten zugleich den maximalen Förderdruck in wirtschaftlich vertretbaren Grenzen.
- Ist der Schubsender 5 vollständig entleert, sinkt der Luftdruck schlagartig ab und das Kontaktmanometer 13 schaltet die gesamte Luftzufuhr ab. Zeitlich synchron zu diesem Vorgang wird der Sender entlüftet; mit den Öffnen des Schiebers 4 wird ein neuer Müll-Fördervorgang eingeleitet.
- Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet diskontinuierlich; die Zeitdauer für einen Füllvorgang bzw. für einen Fördertakt werden wesentlich durch die Art des Mülls sowie durch die Länge und Führung der Förderleitungen 6 beeinflusst.
- In Betracht gezogene Druckschriften: 1.0 Prospekt 27 11 10848 MA "Umweltschutz-Müllentsorgungsanlagen der Firma Industrie-Werke Karlsruhe Augsburg AG., Zweigniederlassung Keller & Knappich, Augsburg 2.0 Prospekt-und Maßblatt WN 6.03.1 vom Januar 1974 "CEAG-Universal-Schubsender CU" der Firma CEAG Entstaubungstechnik GmbH., Dortmund 3.0 DIN-Blatt 30 706 "Begriffe der Kommunalen Technik - Müllabfuhr" (Entwurf vom August 1973)
Claims (1)
- Patentansprüche 1.) Vorrichtung zum Entsorgen von in Wohn-, Geschäfts-und/oder Indust iebauten anfallendem Müll, welcher, ggf. etagenweise, einer aus einet ohr, Schacht oder dgl. bestehenden Awurfeinrichtung zu-und an deren Fusspunkt abführbar ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, am Fusspunkt nacheinander angeordneter, für sich allein bekannter merkmale: a) ein Müllzerkleinerer (3) b) ein Absperrschieber (4) c) ein Schubsender (5), und d) eine Sammelleitung (6) 2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Schubsender (5) mit einem Luftdruck von etwa 10 bar. beaufschlagt ist.3.) Vorrichtung nah Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die sich an den Schubsender (5) anschliessende Sammelleitung (6) in einem Saugrohr (14, Fig.2) einer an sich bekannten Müll-Entsorgungsanlage mündet.4.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e .t, dass die sich an den Schubsender (5) anschliessende Sammelleitung (6) in einen ortsbeweglichen Sammelbehälter (8) mündet.5.) Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r ch g e k e n n z e i c h n e t, dass die sich an den Schubsender (5) anschliessende Sammelleitung (6) in einen Schacht (11) mündet und mit Mitteln versehen ist, welche das Anschliessen der Sammelleitung (6) mit einer weiteren, in einem Müllfahrzeug (9) endenden Rohrleitung (10) gestattet.6.) Vorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Mittel aus einer an sich bekannten Schlauch- oder Rohrkupplung (12) bestehen.
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