DE4239305C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Rottebehälters - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Rottebehälters

Info

Publication number
DE4239305C2
DE4239305C2 DE19924239305 DE4239305A DE4239305C2 DE 4239305 C2 DE4239305 C2 DE 4239305C2 DE 19924239305 DE19924239305 DE 19924239305 DE 4239305 A DE4239305 A DE 4239305A DE 4239305 C2 DE4239305 C2 DE 4239305C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotting
container
rotting container
air
composted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19924239305
Other languages
English (en)
Other versions
DE4239305A1 (en
Inventor
Karl-Ernst Ing Grad Schnorr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Herhof Umwelttechnik GmbH
Original Assignee
Herhof Umwelttechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Herhof Umwelttechnik GmbH filed Critical Herhof Umwelttechnik GmbH
Priority to DE19924239305 priority Critical patent/DE4239305C2/de
Publication of DE4239305A1 publication Critical patent/DE4239305A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4239305C2 publication Critical patent/DE4239305C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F17/00Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
    • C05F17/90Apparatus therefor
    • C05F17/964Constructional parts, e.g. floors, covers or doors
    • C05F17/971Constructional parts, e.g. floors, covers or doors for feeding or discharging materials to be treated; for feeding or discharging other material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F17/00Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
    • C05F17/90Apparatus therefor
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/141Feedstock
    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/40Bio-organic fraction processing; Production of fertilisers from the organic fraction of waste or refuse

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen eines ge­ schlossenen Rottebehälters mit zu kompostierenden Stoffen und ein Verfahren zum Entleeren eines geschlossenen Rottebehälters, bei dem die kompostierten Stoffe mittels Unterdruck aus dem Rottebehälter gefördert werden. Die Erfindung betrifft ferner geschlossene Rottebehälter zur Durchführung dieser Verfahren.
In Rottebehältern werden zu kompostierende Stoffe, beispielswei­ se Hausmüll oder hausmüllähnliche Abfälle, kompostiert. Nach einem bekannten Verfahren erfolgt dies in einem geschlossenen Rottebehälter unter Zwangsbelüftung. Zunächst werden die zu kom­ postierenden Stoffe in den Behälter eingebracht. Anschließend wird der Behälter verschlossen und zwangsbelüftet, und zwar im allgemeinen für eine Zeitspanne von zwei bis drei Wochen. Danach wird das Rottegut aus dem Behälter heraustransportiert.
Die Befüllung und Entleerung von Rottebehältern, die auch als Rottesilos bezeichnet werden können, wurde bisher mittels Rad­ ladern, Kratzkettenförderern, Förderbändern, Förderschnecken oder ähnlichen mechanischen Förderanlagen durchgeführt.
Aus der DE 28 23 959 A1 ist ein Verfahren zum Entleeren eines Rottebehälters bekannt, bei dem die kompostierten Stoffe mittels einer Druckdifferenz, vorzugsweise mittels Unterdruck, aus dem Rottebehälter gefördert werden. Eine Förderung von zu kompostie­ renden Stoffen in den Behälter durch eine Druckdifferenz ist in der DE 28 23 959 A1 nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Befüllen eines geschlossenen Rottebehälters mit zu kompostierenden Stoffen vor­ zuschlagen, das besonders einfach durchführbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zum Entleeren eines geschlossenen Rottebehälters, bei dem die kompostierten Stoffe mittels Unterdruck aus dem Rottebehälter gefördert werden, zu schaffen. Schließlich besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, geschlossene Rottebehälter zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird die erstgenannte Aufgabe durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach erzeugt man in dem Rottebehälter einen Unterdruck, mittels dem die Stoffe in den Rottebehälter gefördert werden.
Bei den zu kompostierenden Stoffen, die in den Rottebehälter eingebracht werden müssen, handelt es sich meistens um feuchte Schüttgüter. Die in den Rottebehälter zum aeroben Abbau einzu­ füllenden organischen Abfälle oder Wertstoffe haben im allgemei­ nen einen durchschnittlichen Wassergehalt von 60 bis 70%. Durch diese hohe Feuchtigkeit ist es im allgemeinen sehr schwierig oder unmöglich, einen pneumatischen Transport im Überdruckbe­ reich, also mit einem Druck, der größer ist als der atmosphä­ rische Druck, durchzuführen. Diese Stoffe werden deshalb sau­ gend, also im atmosphärischen Unterdruck, transportiert. Im Rottebehälter wird ein Unterdruck erzeugt, der die Förderung der zu kompostierenden Stoffe in den Rottebehälter bewirkt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Vorteil verbunden, daß über die pneumatische Fördervorrichtung hinaus keine weite­ ren Geräte erforderlich sind. Die bisher verwendeten Transport­ geräte werden nicht mehr benötigt. Ferner wird Bedienungsperso­ nal eingespart.
Vorzugsweise wird die zum Fördern der zu kompostierenden Stoffe verwendete Luft im Kreislauf geführt. Die abgesaugte Luft wird also den zu kompostierenden Stoffen wieder zugeführt. Hierdurch wird die Umwelt entlastet. Da keine oder nur wenig Abluft in die Atmosphäre geleitet wird, wird keine Abluftreinigungsanlage benötigt bzw. muß nur eine verhältnismäßig klein dimensionierte Abluftreinigungsanlage vorhanden sein.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird die zum Fördern der zu kompostierenden Stoffe verwendete Luft der Umge­ bung entnommen und vorzugsweise gereinigt wieder in die Umgebung eingeleitet. Die Reinigung der Abluft kann durch eine Abluftrei­ nigungsanlage mit einem oder mehreren Filtern vorgenommen wer­ den.
Die oben an zweiter Stelle genannte Aufgabe wird durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 2 gelöst. Die in dem Rottebehälter befindlichen Stoffe werden durch Überdruck mittels der im Kreislauf geführten, zum Fördern der Stoffe ver­ wendeten Luft aufgelockert.
Je nach Dauer des Rottevorgangs sind die in den Behälter ein­ gebrachten Stoffe mehr oder weniger kompostiert. Nach zwei bis drei Wochen sind - wenn die Kompostierung in einem geschlossenen Behälter unter Zwangsbelüftung durchgeführt wird - im allgemeinen die leichter zu kompostierenden Bestandteile abge­ baut. Wenn das Rottegut, also die in dieser Weise kompostierten Stoffe, aus dem Rottebehälter entfernt werden sollen, kann dies erfindungsgemäß in der beschriebenen Weise durch eine pneuma­ tische Förderung geschehen.
Die zum Fördern der kompostierten Stoffe verwendete Luft wird im Kreislauf geführt. Dies ist mit den oben bereits beschriebe­ nen Vorteilen verbunden.
Vorzugsweise wird die zum Fördern der kompostierten Stoffe ver­ wendete Luft der Umgebung entnommen und vorzugsweise gereinigt wieder in die Umgebung eingeleitet.
Die kompostierten Stoffe werden durch Überdruck aufgelockert, und zwar vor oder während des Herausförderns aus dem Rottesilo. Die kompostierten Stoffe werden durch Luft, die durch Überdruck in den Rottebehälter gefördert bzw. geblasen wird, aufgelockert. Vorzugsweise wird die Druckluft durch Düsen in den Rottebehälter eingeleitet.
Die aus dem Rottesilo geförderten bzw. abgesaugten Stoffe können zerkleinert bzw. nachzerkleinert werden.
Ferner ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren zum Ent­ leeren eines Rottebehälters mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Befüllen eines Rottebehälters zu kombinieren.
Ein geschlossener Behälter zur Durchführung des erfindungsge­ mäßen Verfahrens nach Anspruch 1 ist erfindungsgemäß gekennzeich­ net durch die Merkmale des Anspruchs 3. Ein Sauggebläse zum Ab­ saugen der Luft aus dem Rottebehälter ist mittels einer Rohrlei­ tung mit dem Rottebehälter verbunden, wobei die Rohrleitung im oberen Bereich des Rottebehälters, vorzugsweise in dessen oberer Abschlußfläche, aus diesem herausführt. Von einem Aufgabebe­ hälter führt eine Rohrleitung zum Rottebehälter, wobei diese Rohrleitung im oberen Bereich des Rottebehälters in diesen hineinführt.
Dadurch, daß die zum Sauggebläse führende Rohrleitung im oberen Bereich des Rottebehälters, beispielsweise in dessen oberer Ab­ schlußfläche, aus diesem herausführt, ist gewährleistet, daß die Rohrleitung nicht verstopft oder sonstwie behindert werden kann. In den Aufgabebehälter wird das zu kompostierende Material eingegeben. Er kann die Form eines Trichters aufweisen.
Die vom Aufgabebehälter zum Rottebehälter führende Rohrleitung führt im oberen Bereich des Rottebehälters in diesen hinein. Hiermit ist der Vorteil verbunden, daß das zu kompostierende Material dann vom Ende der Rohrleitung in den Behälter hineinfallen kann und den Behälter nach und nach auffüllt. Die erwähnte Rohrleitung endet dementsprechend vorzugsweise im oberen Bereich einer Seitenwand des Rottebehälters.
Ein geschlossener Rottebehälter zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens nach Anspruch 2 weist erfindungsgemäß die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 4 auf. Ein Sauggebläse zum Absaugen der Luft aus dem Rottebehälter ist mittels einer Rohrleitung mit dem Rottebehälter verbunden, wobei die Rohr­ leitung im unteren Bereich einer Seitenwand des Rottebehälters aus diesem herausführt. Ein Druckgebläse dient zum Fördern von unter Überdruck stehender Luft durch in einem Lochboden befind­ liche, nach oben gerichtete Düsen in den Rottebehälter, wobei der Lochboden im Abstand von dem Boden des Rottebehälters ange­ ordnet ist.
Auf dem Lochboden befindet sich das Rottegut. In dem Lochboden sind nach oben gerichtete Düsen vorhanden, beispielsweise als Düsen wirkende Öffnungen.
Das Druckgebläse ist vorzugsweise dasselbe Druckgebläse, das zur Belüftung während des Kompostiervorgangs dient. Die unter Überdruck stehende Luft wird durch Düsen in den Rottebehälter eingeblasen, nämlich über die Düsen des Lochbodens. Die Überdruckluft dient zum Lösen bzw. Auflockern der - zumindest teilweise - kompostierten Stoffe.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist eine Zerkleinerungs­ vorrichtung zum Zerkleinern bzw. Nachzerkleinern der aus dem Rottebehälter abgesaugten, kompostierten Stoffe vorhanden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens zum Entleeren eines Rottebehälters kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens zum Befüllen eines Rottebehälters kom­ biniert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeich­ nung zeigt die einzige Fig. eine Vorrichtung zum Befüllen und Ent­ leeren eines Rottebehälters in einer schematischen Darstellung.
Der geschlossene Rottebehälter 1 wird mit zu kompostierenden Stoffen 2 befüllt. Zu diesem Zweck ist eine pneumatische Förder­ vorrichtung vorgesehen, die mittels Unterdruck arbeitet. Ober­ halb des Rottebehälters 1 ist ein Sauggebläse 4 vorgesehen, das an der oberen Abschlußfläche 13 des Rottebehälters 1 montiert sein kann. Vom Inneren des Rottebehälters 1 führt die Rohrlei­ tung 14 zu diesem Sauggebläse 4. Die Rohrleitung 14 führt in der oberen Abschlußfläche 13 des Rottebehälters 1 aus diesem heraus.
Von dem Aufgabebehälter 15, der eine trichterförmige Einfüllöff­ nung 16 hat, führt eine Rohrleitung 17 zum Rottebehälter 1. Die Rohrleitung 17 führt im oberen Bereich einer Seitenwand 18 des Rottebehälters 1 in diesen hinein.
Die zu kompostierenden Stoffe 2, beispielsweise Abfälle, werden in Richtung des Pfeils 3 durch die trichterförmige Einfüllöff­ nung 16 in den Aufgabebehälter 15 eingefüllt. Sie gelangen von dort durch die Rohrleitung 17 in den Rottebehälter 1. Dies erfolgt durch den im Rottebehälter 1 herrschenden Unterdruck, der durch das Sauggebläse 4 hervorgerufen wird. Dieses Saugge­ bläse 4 erzeugt einen derart starken Sog, daß die zu kompostie­ renden Stoffe 2 in den Rottebehälter 1 hineingesaugt werden.
Die zu kompostierenden Stoffe 2 gelangen - durch das Sauggebläse 4 bzw. durch den von diesem Sauggebläse 4 im Rottebehälter 1 er­ zeugten Unterdruck gefördert - über die Rohrleitung 17 in den vom Rottesilo 1 gebildeten, verhältnismäßig großen Luftentspan­ nungsraum. Dieses Förderprinzip ist ähnlich demjenigen eines Staubsaugers. Die Förderung erfolgt durch Unterdruck. Wenn die feuchten zu kompostierenden Stoffe (Biomassen) unter atmosphä­ rischem Überdruck gefördert werden würden, könnte es vorkommen, daß sie in (in der Zeichnung nicht dargestellten) Rohrkrümmern an der Wand haften bleiben, so daß die Rohrleitungen bzw. Rohr­ krümmer verstopft werden würden. Da im Unterdruckbereich gearbei­ tet wird, besteht diese Gefahr nicht, weil kavitationsähnliche Kräfte immer versuchen, Teile von den Rohrleitungswänden abzu­ lösen. Gelangen die Stoffteile - aufgrund der hohen Strömungsge­ schwindigkeit der mit den Stoffteilen angesaugten Luft - in einen Raum größeren Querschnitts, nämlich in den Rottebehälter 1, sinkt die Luftgeschwindigkeit, und die Schwerkraft scheidet die Stoffpartikel aus dem Luftstrom ab. Der Rottebehälter wird auf diese Weise nach und nach von unten herauf mit zu kompostie­ renden Stoffen 2 gefüllt.
Damit eine Geruchsbelästigung der Umgebung unterbleibt, wird die zum Transport benötigte Luft im Kreislauf geführt.
Nachdem das Rottesilo in der beschriebenen Weise befüllt worden ist, wird der Kompostierungsprozeß durchgeführt. Ein Beispiel eines derartigen Kompostierungsprozesses ist in der EP 88 903 231.4 beschrieben.
Zum Entleeren des Rottebehälters 1 ist ein Sauggebläse 12 zum Absaugen von Luft aus dem Rottebehälter 1 vorgesehen. Eine Saug­ leitung 5 führt vom Rottebehälter 1 zu dem Sauggebläse 12. Die Saugleitung 5 zweigt aus dem Rottebehälter im unteren Bereich einer Seitenwand 18 ab. Unterhalb des Sauggebläses 12 befindet sich ein Zyklonabscheider 6, unterhalb dessen eine Zerkleine­ rungsvorrichtung 11 angeordnet ist.
Im unteren Bereich des Rottebehälters 1 ist ein Lochboden 20 angeordnet, der sich im Abstand von der unteren Bodenfläche des Rottebehälters 1 befindet und der eine Reihe von nach oben ge­ richteten Düsen 10 aufweist. Die Düsen 10 werden aus einer Druckleitung 19 gespeist, die mit der Druckseite des Druckgeblä­ ses 9 verbunden ist. Das Druckgebläse 9 wird über die Leitung 7, die mit dem Sauggebläse 12 verbunden ist, mit Luft versorgt. Die Saugleitung 5 zweigt unterhalb der Düsen 10 aus dem Rottebehäl­ ter 1 ab.
Durch das Druckgebläse 9 wird unter Überdruck stehende Luft in den Rottebehälter 1 gefördert. Diese Luft tritt durch die Düsen 10 in den Rottebehälter 1 ein.
Nach der Durchführung des Rottevorgangs (also beispielsweise nach beendetem Abbauprozeß) werden die Luftdüsen 10 im Rottebe­ hälter 1 aus dem Druckgebläse 9 über die Druckleitung 19 mit hohem Druck (beispielsweise 10 bar) beaufschlagt. Hierdurch wird das durch die Verrottung verhältnismäßig dicht lagernde Rottegut (Kompostgut) aufgelockert. Dies kann durch gezielte Ansteuerung der Luftdüsen 10 auch sektorweise geschehen.
Das aufgelockerte Rottegut kann über den Saugkanal 5 abgesaugt werden. Es ist möglich, im Bereich des Bodens des Rottebehälters 1 vielfache Luftkanäle vorzusehen und das Rottegut über diese vielfachen Luftkanäle gesteuert abzusaugen. Die kompostierten Stoffe 2a werden über die Saugleitung 5 dem Zyklonabscheider 6 zugeführt und dort abgeschieden. Anschließend werden die kompo­ stierten Stoffe 2a der Zerkleinerungsvorrichtung 11 zugeführt und von dieser zerkleinert. Die zerkleinerten kompostierten Stoffe werden anschließend als Schüttung 8 abgelagert. Hierbei handelt es sich um Fertigkompost oder Nachrottekompost, der von der Zerkleinerungsvorrichtung 11 frei austritt. Die kompostier­ ten Stoffe werden auf diese Weise einem Kompostlager zugeführt.
Da das aus dem Rottebehälter herauszuführende, kompostierte Ma­ terial durch den Kompostierungsvorgang weitgehend getrocknet ist, kann die beschriebene Kombination eines Saug-Druck-Förder­ systems verwendet werden. Nach der Auflockerung bzw. Lösung der Stoffpartikel im Rottebehälter durch die aus den Düsen 10 aus­ tretende Druckluft werden diese Stoffpartikel über das Saugge­ bläse 12 angesaugt, von der Zerkleinerungsvorrichtung 11 zer­ kleinert und dann zu einem Lager oder zur Nachrotte gefördert.
Ein Vorteil der beschriebenen Vorrichtung und des damit durch­ zuführenden Verfahrens der Befüllung und Entleerung eines Rotte­ behälters besteht darin, daß keine weiteren Transportgeräte mehr benötigt werden und daß vom Anfang bis zum Ende des Prozesses Luftsauerstoff-Überschuß herrscht. Dadurch werden Geruchspro­ bleme vermieden.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit zur Entleerung eines Rottesilos ist der Anschluß nur einer Absaugstelle. Auch in diesem Fall wird zunächst durch Druckluftdüsen der Kompost aus der kompakten Masse gelöst, dann vom Luftstrom erfaßt und ab­ transportiert.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Art der Befüllung des Rottebehälters besteht darin, daß eine Verdichtung im Rotte­ behälter unterbleibt, die zu kompostierende Masse gut mit Luft­ sauerstoff versorgt wird und der biologische Abbau schneller von statten geht.
Das Druckgebläse 9 dient auch dazu, die Mikroorganismen während des Kompostierungsvorgangs über die Düsen 10 mit Sauerstoff zu versorgen. Wenn der Rotteprozeß zu Ende ist, wird der Druck des Druckgebläses 9 und damit der Düsen 10 erhöht, und das Saugge­ bläse 12 erzeugt im Saugrohr 5 einen Unterdruck. Durch den Luft­ strahl der Düsen 10 wird das Kompostmaterial gelöst und über den Zyklonabscheider 6 der Zerkleinerungsvorrichtung 11 zugeführt. Der Fertigkompost oder Nachrottekompost tritt danach frei aus.

Claims (4)

1. Verfahren zum Befüllen eines geschlossenen Rottebehälters mit zu kompostierenden Stoffen (2), dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Rottebehälter (1) einen Unterdruck erzeugt, mittels dem die Stoffe (2) in den Rottebehälter (1) gefördert werden.
2. Verfahren zum Entleeren eines geschlossenen Rottebehälters (1), bei dem die kompostierten Stoffe (2a) mittels Unter­ druck aus dem Rottebehälter (1) gefördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die in dem Rottebehälter (1) befindlichen Stoffe (2a) durch Überdruck mittels der im Kreislauf geführten, zum Fördern der Stoffe (2a) verwendeten Luft auflockert.
3. Geschlossener Rottebehälter (1) zur Durchführung des Ver­ fahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mittels einer Rohrleitung (14) mit dem Rottebehälter (1) verbundenes Sauggebläse (4) zum Absaugen der Luft aus dem Rottebehälter (1), wobei die Rohrleitung (14) im oberen Bereich des Rottebehälters (1), vorzugsweise in dessen oberer Abschlußfläche (13), aus diesem herausführt, und durch einen Aufgabebehälter (15) sowie eine von diesem zum Rottebehälter (1) führende Rohrleitung (17), die im oberen Bereich des Rottebehälters in diesen hineinführt.
4. Geschlossener Rottebehälter (1) zur Durchführung des Ver­ fahrens nach Anspruch 2, mit einem mittels der Rohrleitung (5) mit dem Rottebehälter (1) verbundenen Sauggebläse (12) zum Absaugen der Luft aus dem Rottebehälter (1), wobei die Rohrleitung (5) im unteren Bereich einer Seitenwand des Rottebehälters (1) aus diesem herausführt, gekennzeichnet durch ein Druckgebläse (9) zum Fördern von unter Überdruck stehen­ der Luft durch in einem Lochboden (20) befindliche, nach oben gerichtete Düsen (10) in den Rottebehälter (1), wobei der Lochboden (20) im Abstand von dem Boden des Rottebehäl­ ters (1) angeordnet ist.
DE19924239305 1991-11-22 1992-11-23 Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Rottebehälters Expired - Fee Related DE4239305C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19924239305 DE4239305C2 (de) 1991-11-22 1992-11-23 Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Rottebehälters

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4138449 1991-11-22
DE19924239305 DE4239305C2 (de) 1991-11-22 1992-11-23 Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Rottebehälters

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4239305A1 DE4239305A1 (en) 1993-06-03
DE4239305C2 true DE4239305C2 (de) 1994-11-10

Family

ID=6445367

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19924239305 Expired - Fee Related DE4239305C2 (de) 1991-11-22 1992-11-23 Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Rottebehälters

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4239305C2 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101903267A (zh) * 2007-12-21 2010-12-01 马里凯普有限公司 用于气动物料运送系统中的方法及设备
US8992133B2 (en) 2008-03-18 2015-03-31 Maricap Oy Method and arrangement in pneumatic material conveying system
RU2549424C2 (ru) * 2007-12-21 2015-04-27 Марикап Ой Способ и устройство в пневматической системе транспортировки материала

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4224543A1 (de) * 1992-07-24 1994-01-27 Herhof Umwelttechnik Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Lösen und Transportieren von Schüttgut in einer Kompostierungsanlage
FI20085145L (fi) * 2007-12-21 2009-06-22 Maricap Oy Menetelmä ja laitteisto pneumaattisessa materiaalinsiirtojärjestelmässä
FI123782B (fi) 2007-12-21 2013-10-31 Maricap Oy Menetelmä ja laitteisto pneumaattisessa materiaalinsiirtojärjestelmässä
FI124507B (fi) * 2007-12-21 2014-09-30 Maricap Oy Menetelmä pneumaattisessa materiaalinsiirtojärjestelmässä ja pneumaattinen materiaalinsiirtojärjestelmä

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2823959A1 (de) * 1978-06-01 1979-12-13 Eirich Hubert Verfahren zur behandlung von schuettgut, insbesondere zum kompostieren von abfallstoffen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101903267A (zh) * 2007-12-21 2010-12-01 马里凯普有限公司 用于气动物料运送系统中的方法及设备
RU2549424C2 (ru) * 2007-12-21 2015-04-27 Марикап Ой Способ и устройство в пневматической системе транспортировки материала
US8992133B2 (en) 2008-03-18 2015-03-31 Maricap Oy Method and arrangement in pneumatic material conveying system

Also Published As

Publication number Publication date
DE4239305A1 (en) 1993-06-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0004094A2 (de) Vorrichtung zum Aufbereiten von kompostierfähigem Material
DE3204471C2 (de)
CH682746A5 (de) Verfahren und Anlage zur Verwertung organischer Stoffe.
DE4239305C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen und Entleeren eines Rottebehälters
EP0443315A1 (de) Abfallaufbereitungsanlage
CH624083A5 (de)
DE2937965C2 (de) Verfahren zum Austragen von Gut aus einem Reaktionsbehälter
DE1301828B (de) Kompostierturm fuer Muell
CH632227A5 (en) Plant for composting a mixture of sewage sludge and waste material containing household rubbish
DE4228526A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur nachrotte von kompost
AT390436B (de) Verfahren und vorrichtung zur kompostierung organischer abfallstoffe
EP0011103B1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Kompostmaterial durch aerobe Behandlung und Entseuchung von gemischten Siedlungsabfällen
DE4203720C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Düngemittels aus Traubentrester
DE2810911C2 (de) Verfahren zum Kompostieren von Abfallstoffen
DE3924844A1 (de) Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur schnellen heissverrottung organischer abfaelle
DE2504212A1 (de) Vorrichtung zum entsorgen von haus-, geschaefts- und/oder industriemuell
EP0108196A2 (de) Verfahren zum Füllen und Entleeren eines Silos
DD201877A5 (de) Verfahren und einrichtung zur reinigung von schmutzrueckstaenden
EP0313034A2 (de) Fahrzeug zum Kompostieren von Abfall oder Müll
DE3934122A1 (de) Verfahren zur aeroben verrottung hochbelasteter abwaesser
DE692031C (de) Verfahren und Einrichtung zur Verarbeitung von Hausabfaellen, insbesondere zu Duengemitteln
DE19819668C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur mikrobiologischen Behandlung von Rottegut
DE1162302B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten und Vorbehandeln von Muell fuer die Umwandlung desselben in Duengemittel
DE3841168A1 (de) Verfahren und einrichtung zum kompostieren von organischen abfaellen, wie hausmuell, klaerschlamm oder dgl.
DE3541704A1 (de) Verfahren zum herstellen einer fuer die fluessigfuetterung geeigneten aufschwemmung aus silage und fluessigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee