DE3924844A1 - Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur schnellen heissverrottung organischer abfaelle - Google Patents

Verfahren und zugehoerige einrichtungen zur schnellen heissverrottung organischer abfaelle

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Description

Verfahren und zugehörige Einrichtungen zur schnel­ len Heißverrottung organischer Abfälle aus der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sowie aus Hausmüll und anderen Herkommen, die geschlossene Räume durch­ wandern, dabei mechanisch aufgelockert und gleich­ mäßig von Prozeßluft durchströmt werden.
Mit derartigen Anlagen werden organische Abfälle durch Optimierung der eine schnelle Verrottung be­ günstigenden Bedingungen in kurzer Zeit, z. B. 5-10 Tagen, so weit verrottet, daß Produkte vorliegen, die man als Rohkompost kennzeichnet, wobei sowohl strukturierte als auch strukturarme Stoffe zu ver­ arbeiten sind.
Ein solcher Rohkompost wurde durch die über mehrere Tage anhaltende, relativ hohe Rottewärme hygieni­ siert. Sein Stickstoffgehalt liegt in weitgehend wasserunlöslicher Bindung vor, und die evtl. vor­ handenen Samen sind keimunfähig.
Rohkompost findet in steigendem Maße zur Bodenver­ besserung und Düngung in der Landwirtschaft sowie bevorzugt bei der Pflege öffentlicher Grünanlagen, im Landschafts- und Gartenbau Verwendung.
Beim weiteren Abbau des Rohkompostes im Boden, der durch die im Schnell-Rotteverfahren erfolgte biolo­ gische Aktivierung rasch abläuft, wirkt er als Gare­ bildner, während ein abgeschlossen verrotteter Kom­ post - sogenannter Reifekompost - zwar einen günstigen Einfluß auf die Wachstumsbedingungen hat, aber we­ niger geeignet ist, z. B. rohe Böden in Mutterbo­ den umzuwandeln.
Rohkompost ist in der Wirkung im Boden dem überla­ gerten Stallmist vergleichbar, der seit Jahrhunder­ ten das einzige Mittel der Landwirtschaft war, die Bodenfruchtbarkeit gezielt zu verbessern.
Durch die Verrottung (Kompostierung) der organi­ schen Müllanteile werden diese in den biologischen Kreislauf zurückgeführt und die unter hohen Kosten anderweitig zu beseitigende Müllmenge stark redu­ ziert.
Es ist vorteilhaft, das zu verrottende Gut möglichst fein zu zerkleinern, damit durch die extrem große innere Oberfläche des Rottegutes dem mikrobiellen Verrottungsprozeß eine große Angriffsfläche gebo­ ten wird. Diese feine Zerkleinerung des Rottegutes hat meist zur Folge, daß sich das Rottegut durch das Eigengewicht der feuchten Stoffe schnell setzt und dadurch der Gasaustausch zur Aufrechterhaltung der aeroben Prozeßbedingungen behindert wird. In den sauerstoffarmen Zonen entstehen sehr schnell anaerobe Prozesse mit unerwünschter Wirkung.
Durch eine öfters wiederholte mechanische Lockerung des Rottegutes wird der Luftaustausch im Rottegut verbessert. Allerdings muß die Lockerung - insbe­ sondere bei stark zur Verdichtung neigendem Rotte­ gut - mit möglichst geringem Energieeintrag in das Rottegut erfolgen, da sich sonst selbst bei sicht­ barer Lockerung des gesamten Gutstapels in demsel­ ben Verdichtungsnester oder Klumpen bilden, in de­ nen der aerobe Abbauprozeß zum Erliegen kommt und stattdessen unerwünschte anaerobe Reaktionen beginnen.
Bei bekannten Verfahren und zugehörigen Einrich­ tungen (DE-PS 32 04 471) zur Verrottung organischer Abfälle - insbesondere Gülle - muß denselben eine große Menge organischen, strukturbildenden Materials, wie z. B. zerkleinertes Stroh, zugesetzt werden. Dies ist arbeitsintensiv, und das organische Mate­ rial ist in vielen Betrieben, wie reinen Grünland­ betrieben, Massentierhaltungen usw., nicht vorhan­ den und nur unter hohen Kosten zu beschaffen. Außer­ dem sind die Gut-Durchsätze bei diesen Anlagen mit schräg liegenden Schächten im Verhältnis zu den ho­ hen Investitionskosten niedrig, da die Stapelhöhen des Rottegutes begrenzt sind und das Kosten-Nutzen­ verhältnis durch den Bau größerer Anlagen nicht ver­ bessert werden kann. Für jeden - verhältnismäßig kurzen - Schrägschacht muß eine separate Lockerungs­ einrichtung vorhanden sein, und bei Ausführungen, die eine gemeinsame Lockerungseinrichtung für meh­ rere Schrägschächte vorsehen, ist der Aufwand, der zum Wechseln der Lockerungseinrichtung in mehrere Schrägschächte erforderlich ist, sehr hoch.
Auch sind größere und große Anlagen bekannt gewor­ den, bei denen organische Abfälle, meist aus dem Müllaufkommen durch Separieren gewonnen, in turm­ artige Silos von oben eingegeben und unten entnom­ men werden. Der erforderliche Gasaustausch wird in diesen Anlagen durch Eindrücken der Prozeßluft von unten und durch Absaugen derselben von oben herbei­ geführt. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß das Rottegut während des Prozesses nicht mechanisch aufgelockert werden kann, wodurch infolge der star­ ken Verdichtung des Materials durch das Eigenge­ wicht der Prozeßluftgehalt im Rottegutstapel sel­ ten optimal ist. Um dieser Verdichtung entgegenzu­ wirken, darf das Rottegut für diese Anlagen nicht zu fein zerkleinert sein, wodurch dann die Dauer des Abbauprozesses verlängert bzw. der Durchsatz verringert wird. Es besteht außerdem bei diesen An­ lagen die Gefahr, daß insbesondere an feuchten Stel­ len des Rottegutstapels luftundurchlässige Verdich­ tungen auftreten, in denen es zu unerwünschten an­ aeroben Prozessen kommt. Die Entnahme des Rohkom­ postes ist technisch schwierig, weil sie unter dem Druck des gesamten Eigengewichtes des Rottestapels stattfinden muß. Insgesamt gesehen verlangen derar­ tige Anlagen hohe Investitions- und Betriebskosten bei verhältnismäßig langer Prozeßdauer und nicht optimaler Verrottung.
Weiter sind offene oder geschlossene Verrottungsan­ lagen bekannt geworden, bei denen das Rottegut mit­ tels Kratz- oder Rollböden durch Schächte geför­ dert wird, wobei Lockerungseinrichtungen als Kratz­ bänder oder Schnecken bzw. Fräswalzen im Schacht ortsfest angeordnet sind. Nachteilig ist hierbei, daß die Lockerungseinrichtungen das Rottegut bei seinem Durchgang durch die Anlage jeweils nur ein­ mal pro Lockerungseinrichtung auflockern können. Beim Betrieb der oben beschriebenen Anlage nach DE-PS 32 04 471 ist aber festgestellt worden, daß bei feuchtem und relativ strukturarmem Rottegut die aeroben Prozeßbedingungen nur aufrechterhalten wer­ den können, wenn mindestens alle zwei Stunden eine Lockerung des gesamten Rottegutes mit Luftaustausch erfolgt. In Rotteanlagen mit feststehenden Locke­ rungseinrichtungen ist das mit vertretbarem Auf­ wand nicht zu erreichen. Es ist auch ungünstig, daß Lockerungseinrichtungen mit hohem partiellen Ener­ gieeintrag in das Rottegut, wie z. B. Schnecke, Fräs­ walzen oder rotierende Rührwerkzeuge, das Rottegut partiell verdichten. Diese Verdichtungen oder Klum­ pen können meist mit denselben Werkzeugen nicht wie­ der aufgelöst werden und führen zu ungleichmäßiger Verrottung mit aeroben Anteilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver­ fahren und die zugehörigen Einrichtungen in Vorschlag zu bringen, durch die ebenso eine gleichmäßige und schnelle Verrottung auch von sehr fein zerkleiner­ tem und zu Verdichtungen neigendem Gut bei niedri­ gen Investitions- und Betriebskosten sowie gerin­ gem Prozeß- und Energieaufwand zu ermöglichen ist, wobei die Kapazität solcher Anlagen durch Größen­ änderung der Bauelemente unter Beibehaltung der Kon­ struktionsprinzipien dem Bedarfsfall anpaßbar sein muß, so daß sowohl verhältnismäßig kleine Anlagen zur dezentralisierten Prozeßdurchführung als auch größere und große Anlagen zur zentralen Verarbei­ tung der anfallenden Abfälle wirtschaftlich arbei­ tend zur Verfügung gestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungs-verfahrensgemäß da­ durch gelöst, daß das zu behandelnde Rottegut einem geschlossenen Horizontalschacht an einem Ende ein­ gegeben, zum anderen Ende durch mechanische Locke­ rungs-Fördereinrichtungen gebracht und ausgetragen und durch dieselben bedarfsweise beliebig oft mecha­ nisch aufgelockert wird, was erreicht wird entwe­ der durch bedarfsweises entsprechendes Ingangsetzen eines auf einem Trag-Boden aufliegenden Ketten- Draht-Fördergurtes bzw. Rollbodens und bedarfswei­ se in beiden Schachtlängsrichtungen sich fortset­ zendes bereichsweises, allmähliches Anheben und schroffes Abfallen des Rottegutstapels oder durch Verfahren in Austragsrichtung einer Aufnahme-Locke­ rungs- und Fördereinrichtung, wobei ein die letz­ tere umschlingender Ketten-Draht-Fördergurt mit ei­ ner solchen Wurfgeschwindigkeit betrieben wird, daß das Gut um eine Entnahmeportion transportiert und bedarfsweise die Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung hin- und herverfahren wird bei einer Geschwindigkeit des Fördergurtes gleich oder etwas höher als die der Verfahrgeschwindigkeit, wo­ bei in das Rottegut im Bereich der Auflockerung Pro­ zeßluft bedarfsweise im Kreislauf eingedrückt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind durch die Patentansprüche gekennzeichnet.
Die besonderen Vorteile der Erfindung bestehen ins­ besondere darin, daß das fein zerkleinerte Rottegut, auch wenn es zur Verschlammung neigt, wie Rottegut mit hohem Anteil strukturarmer Stoffe, schonend, insbesondere ohne verdichtet zu werden, behandelt wird, wobei durch die vorgeschlagenen einfachen, mechanischen, beliebig oft durchführbaren Auflocke­ rungen, unterstützt durch hierbei eingeblasene Pro­ zeßluft, eine optimale, schnelle Verrottung durch die erwirkte, gleichmäßige Materialstruktur und ein ständig erneuertes großes Luftvolumen im Rottegut­ stapel erreicht wird, so daß die Mengenkapazitäten der Rotteanlagen durch sehr kurze Rottezeiten stark erhöht und unerwünschte Mangel- oder Fehlprozesse - insbesondere im anaeroben Bereich - zuverlässig vermieden werden.
In der Zeichnung sind schematisch einige Ausführungs­ beispiele der Erfindung dargestellt, es zeigen
Fig. 1 einen Längsquerschnitt durch einen Erfin­ dungsgegenstand,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 1 nach der Linie A-B,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Anlage ähnlich Fig. 1, ohne eingebrachtes Rottegut, im ver­ größerten Maßstab dargestellt,
Fig. 4 einen Ausschnitt wie Fig. 3 einer weiteren Ausführungsvariante,
Fig. 5 einen Querschnitt gemäß Linie C-D nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Längsquerschnitt durch einen Erfin­ dungsgegenstand,
Fig. 7 einen Teilquerschnitt gemäß Fig. 6 nach der Linie E-F,
Fig. 8 eine Einzelheit Z gemäß Fig. 6 im vergrößer­ ten Maßstab,
Fig. 9 einen Querschnitt gemäß der Linie G-H nach Fig. 8,
Fig. 10 eine Variante zur Fig. 8,
Fig. 11 einen Längsquerschnitt durch einen Erfin­ dungsgegenstand,
Fig. 12 einen Teilquerschnitt gemäß Linie J-K nach Fig. 11,
Fig. 13 einen Längsquerschnitt durch einen Erfindungs­ gegenstand,
Fig. 14 einen Teilquerschnitt gemäß der Linie L-M nach Fig. 13,
Fig. 15 einen Teilquerschnitt durch eine Ausführungs­ variante zur Fig. 13.
Eine Verrottungsanlage 1 gemäß den Fig. 1 und 2 weist einen Horizontalschacht 2 auf, dem das zu verarbei­ tende Rottegut 3 über einen Bandförderer 4 zugeführt wird, indem es zunächst in einen Sammelraum 5 ge­ langt. Nach Füllung desselben wird ein ihn luftdicht verschließbarer Boden 6 durch einen an ihm angeschlos­ senen Hydrobeweger 7 so in Pfeilrichtung 8 verscho­ ben, daß der Inhalt des Sammelraumes 5 in einen Raum 9 fällt, und zwar auf ein Förderband 10, das ihn bedarfsweise in Pfeilrichtung 8 transportiert. In diesem Raum 9, der durch einen dünnen, wärmedurch­ lässigen Boden 13 vom darunter liegenden Rotteraum 14 abgetrennt ist, wird das Rottegut 3 vor- oder getrocknet bzw. nachgetrocknet, je nach Anlieferungs­ zustand des Rottegutes 3 oder nach der Aufgliederung solcher Verfahrensschritte im Gesamtkonzept.
Das Rottegut 3 gelangt durch entsprechendes Ingang­ setzen des Förderbandes 10 in einen anschließenden Sammelraum 15, der durch einen Klappboden 16 entleer­ bar ist, wobei das Rottegut 3 in den Rotteraum 14 auf einen von einem Ketten-Draht-Fördergurt 17 um­ gebenen Trag-Boden 18 fällt.
Das Trocknen des Rottegutes 3 im Raum 9 kann - außer durch die Einwirkung der Wärme, die durch den Bo­ den 13 vom darunter befindlichen Rotteraum 14 nach oben dringt - auch durch eine geeignete Trocknungs­ luft-Zirkulation, die durch Zu- und Abführleitun­ gen 11 evtl. mit eingeschaltetem Wärmetauscher ein- und ausströmt, verstärkt werden.
Auch kann so vorgegangen werden, daß Heizungsele­ mente im Raum 9 installiert werden oder die Zuluft der Trocknungsluft-Zirkulation mit Fremdwärme aufge­ heizt wird.
Bei solchen bekannten Ketten-Draht-Fördergurten 17 sind Stahldrahtgeflechte oder Kunststoffbänder bzw. -geflechte durch mehrere Ketten verstärkt, die mittels einer Spannvorrichtung 20 bei Bedarf gespannt und anderendig über eine antreibbare Welle 21, auf der Kettenräder 22 montiert sind, gemäß Pfeilrichtung 23 in Bewegung versetzt werden. Der Ketten-Draht- Fördergurt 17 liegt oberhalb des Trag-Bodens 18 und auf einer Anhebetrommel-Einrichtung 24 auf, die außen jeweils in einem Fahrgestell 25 gelagert ist, dessen Räder in U-förmigen Laufschienen 27 abrollen, die in Seitenwände 26 eingelassen sind.
An einem Rahmen 28 des Fahrgestells 25 schließen beidseitig nach vorn und nach hinten Zugmittel 29 - wie Seile oder Ketten - an, die über Trommeln oder Kettenräder 31 gezogen werden und damit die Fahrge­ stelle 25 und schließlich die Anhebetrommel-Ein­ richtung 24 in beide Richtungen des Horizontalschach­ tes 2 bewegen.
Hierbei wird eine Trommel 36 der Anhebetrommel-Ein­ richtung 24 mittels einer Motorgetriebeeinheit mit solchem Drehmoment beaufschlagt, daß jeweils die Seite der Fortbewegungsrichtung in Pfeilrichtung 32 des Kettendraht-Fördergurtes 17 in einem Gurtbe­ reich 33 so auf Spannung gebracht wird, daß er all­ mählich ansteigend verläuft, wodurch der Rottegutsta­ pel sicher, ohne teilweise zurückzufallen, hochtrans­ portiert wird und die Gegenseite in einem Gurtbereich 34 durch eine entsprechend eingestellte Gesamtlänge des Ketten-Draht-Fördergurtes 17, die eine Durchhän­ gung ergibt, hinter der Trommel 36 schroff abfällt. Hierdurch bricht der Rottegutstapel über dem Gurtbe­ reich 34 vielfach auf, das Rottegut 3 wird durch­ mischt und aufgelockert.
Zur Drehmomentenübertragung weist die Trommel 36 Kettenräder 37 auf, mit denen Ketten 38 - siehe Fig. 5 - des Ketten-Draht-Fördergurtes 17 im Eingriff stehen. Die Einmisch- und Lockerungswirkung wird noch im Gurtbereich 34 durch die einströmende Pro­ zeßluft verstärkt, die in den Raum unterhalb der Trommel 36 eingeblasen wird und so das herabfallen­ de Rottegut 3 stark durchdringt, so daß der neu auf­ gebaute, gelockerte Rottegutstapel reichlich mit Frischluft angereichert ist.
Diese im Kreislauf bewegte Prozeßluft kann auch durch Luftkanäle bzw. durch Zuleitungen im Boden 18 in das Rottegut eingedrückt oder durch Versorgungslei­ tungen der Anhebetrommel-Einrichtung 24 zugeführt werden, wie es bei später behandelten Ausführungs­ beispielen erläutert wird.
Das Abführen der Prozeßluft erfolgt über Kanäle 12, wobei diese in bekannter Weise bis zum teilweisen Wiedereinblasen aufbereitet wird, z. B. durch Ent­ zug von überschüssigen Wärmemengen und Feuchtig­ keit, Anreicherung mit Frischluft zur Sauerstoff­ ergänzung sowie einer Entnahme der erforderlichen Menge von Altluft. Bei Rottegut mit C-N-Verhältnis, z. B. kleiner als 15, wie dies bei Fäkalien der Fall ist, entsteht beim Beginn der aeroben Verrottung spontan Ammoniak, weshalb zur Vermeidung von Stick­ stoffverlusten und von Geruchsemission eine so große, neue Prozeßluftmenge im Kreislauf eingeschlossen wird, daß der darin enthaltene Sauerstoff ausreicht, den aeroben Prozeß solange aufrechtzuerhalten, bis der Ammoniakgehalt sich beim wiederholten Durchdrin­ gen durch den Rottegutstapel gelöst hat. Sobald die eingeschlossene Prozeßluft frei ist von Ammo­ niak, kann der Prozeßluftaustausch erfolgen. Der Anteil der erforderlichen einzuschließenden Prozeß­ luft, der nicht wirtschaftlich im Horizontalschacht untergebracht werden kann, kann in angeschlossenen Kunststoffbehältern, Ballons oder dgl. eingeschlos­ sen werden.
Durch den Einsatz der Prozeßluft im Kreislauf wird in bekannter Weise der in ihr als Ammoniak ange­ reicherte Stickstoff in Bakterieneiweiß umgewan­ delt.
Das Hin- und Herfahren der Anhebe-Trommeleinrich­ tung 24 erfolgt zur Auflockerung des Rottegutes und zur Lufteinbringung in dasselbe in solchen Abstän­ den, wie es das jeweils unterschiedliche, einge­ brachte Rottegut 3 zur optimalen Verrottung verlangt, wozu auch entsprechende Messungen während des Pro­ zeßablaufes, z. B. über Zusammensetzung der Prozeß­ luft, Temperatur, Feuchtigkeit und dergleichen, die Daten liefern.
Das Einbringen des frischen und das Austragen des abgeschlossen behandelten Rottegutes 3 verläuft im Normalfalle gleichzeitig, indem durch Ingangsetzen des Ketten-Draht-Fördergurtes 17 in Pfeilrichtung 23 das Rottegut 3 unter dem Sammelraum 15 entfernt wird und anderendig dasselbe in einen Austragsschacht 40 fällt, von wo aus es über ein Transportband 41 nach Öffnen einer den Verrottungsraum 14 verschlie­ ßenden, nicht dargestellten Tür oder dergleichen verläßt.
Eine solche Verrottungsanlage 1 in Horizontalschacht­ bauweise kann - von der Breite abgesehen - je nach dem Leistungserfordernis in unterschiedlicher Länge ausgeführt sein, wobei der Verrottungsprozeß durch hieran angepaßte Verweildauer des Rottegutes 3 ge­ steuert werden kann. Bei sehr langer Ausführung des Schachtes kann es im Hinblick auf eine Begren­ zung der von dem Ketten-Draht-Fördergurt 17 zu über­ nehmenden Zugkraft zweckmäßig sein, denselben in mehrere Bereiche zu unterteilen, wobei jedoch je­ weils eine Anhebetrommel-Einrichtung 24 erforderlich ist. Solche Verrottungsanlagen 1, die auch zum Trock­ nen des Rottegutes 3 ausgelegt sind, kommen insbe­ sondere für Materialien in Betracht, die von ihrer Natur her einen höheren Feuchtigkeitsanteil aufwei­ sen, wie z. B. aus Gülle abgetrennte Feststoffe, Geflügelkot oder dergleichen. Anderes Rottegut, wie z. B. solches aus Müll abgesondert, muß meist zum Verrottungsprozeß befeuchtet werden. In solchen Fäl­ len kann der Trocknungsraum 9 zur Befeuchtung und/oder Anwärmung des Rottegutes 3 verwendet werden, bzw. es wird auf einen Raum 9 zum Trocknen verzichtet.
Durch die Fig. 3 ist das Prinzip der unterschied­ lichen Gurtspannungen in Abhängigkeit zur Bewegungs­ richtung der Anhebe-Trommeleinrichtung 24a deut­ lich gezeigt. Der allmählich ansteigende Gurtbe­ reich 33 und der steil abfallende Gurtbereich 34 des Ketten-Draht-Fördergurtes 17 wird dann einge­ stellt, wenn die Anhebetrommel-Einrichtung 24a in Pfeilrichtung 32 bewegt wird. Das frische Rottegut 3 wird linksseitig von oben eingefüllt und rechts­ seitig durch die Ingangsetzung des Ketten-Draht-För­ dergurtes 17 ausgetragen, wozu die Tür 44 geöffnet wird. Über die Luftkanäle 45 wird die Prozeßluft eingedrückt, wobei im Bereich der Anhebetrommel- Einrichtung 24a der Hauptanteil in das Rottegut einströmt, wogegen in den anderen Bereichen das auf­ liegende, als geschlossener Stapel zusammenhängende Rottegut 3 nur in geringen Mengen von Prozeßluft durchströmt wird. Es kann auch so vorgegangen werden, daß in die querliegendenden Luftkanäle nur dann Pro­ zeßluft eingedrückt wird, wenn die Anhebetrommel-Ein­ richtung 24a sich über diesem Bereich befindet, so daß eine geringere Prozeßluftmenge benötigt wird, da Verluste in Bereichen mangelnder, dichter Auf­ lage von Rottegut 3 auf den Böden vermieden wer­ den.
Die obere Trommel 46 stützt sich auf dem Trag-Boden 18 durch die beiden unter ihr angeordneten Trommeln 47 ab. In dieser Fig. 3 ist deutlich das Fahrge­ stell 25 und sein Rahmen 28, in dem die Trommeln 36, 46, 47 gelagert und bedarfsweise angetrieben sind, dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 wird das Rottegut 3 mittels einer Schnecke 48 eingebracht und über eine Schnecke 49 ausgetragen, wobei sich der Leertrum 42 des Ketten-Draht-Förder­ gurtes 17 im oberen Bereich des Horizontalschachtes 43 befindet, wozu er durch die Umlenkräder 39 ge­ leitet wird; hierdurch ist kein Trag-Boden 18 - ge­ mäß den Fig. 1-3 - erforderlich. Ein Abstützen der oberen Trommel 46 erfolgt hier durch eine unte­ re Trommel 47. In einem Boden 19 sind Luftquerka­ näle 19a eingebracht.
Die Fig. 5 verdeutlicht, daß der Ketten-Draht-För­ dergurt 17 durch mindestens zwei seiner Ketten 38 und Kettenräder 37 zur synchronen Bewegung beider Seiten der Anhebetrommel-Einrichtung 24b geführt ist, wobei der Ketten-Draht-Fördergurt 17 bis nah an die Seitenwand 26 reicht und somit die Anhebe­ trommel-Einrichtungen 24, 24a und 24b gut abdeckt. Durch Stützräder 30, die seitlich in den Laufschie­ nen 27 anlaufen, ist auch seitlich eine gleitrei­ bungsfreie Führung gewährleistet.
Die Verrottungsanlage 1a gemäß den Fig. 6 und 7 ist mit einem antreibbaren Rollboden 54 ausge­ rüstet, der um den Tragboden 55 angeordnet ist. Nah über dem Rollboden 54 ist eine Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung 56 hin und her verfahrbar vor­ gesehen, die einen dreieckig spitzwinkeligen Quer­ schnitt aufweist, wobei eine flach ansteigende Oberseite 61 unter einem Winkel α von etwa 30° in Bewegungsrichtung gemäß Pfeil 50 vorliegt. An den Ecken sind in Breite des Horizontalschachtes Walzen vorgesehen, die von einem umlaufenden Ketten-Draht- Fördergurt 57 umgeben sind.
In die Seitenwände 60 ist auch hier jeweils eine U-förmige Laufschiene 27 eingelassen, in welcher Fahrgestelle 59 mit je zwei Rädern 35 bewegt wer­ den, an denen die Aufnahme-Lockerungs- und Förder­ einrichtung 56 anschließt. Diese Oberseite 61 ist geeignet, das Rottegut 3 dann schonend als ganzen Stapel aufzunehmen, wenn die Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung 56 gegen dasselbe in Pfeilrichtung 50 bewegt wird und hierbei die Umlaufgeschwindigkeit des Ketten-Draht-Fördergurtes 57 gleich oder gering­ fügig höher ist als die Vorwärtsgeschwindigkeit der Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung 56.
Das frische Rottegut 3 wird in einem Trocknungs­ raum 63, der sich oberhalb des Verrottungsraumes 51 befindet, über eine Förderschnecke 48 eingege­ ben. Ein Boden 52 des Trocknungsraumes 63 ist dünn­ wandig aus Metallblech - gestützt auf Träger 64 - gefertigt, so daß die Prozeßwärme des Verrottungs­ raumes 51 gut durch den Boden 52 dringt und das Rot­ tematerial 3, welches direkt auf diesem aufliegt, erwärmt und trocknet. Transportiert wird das Rot­ tegut 3 durch den Trocknungsraum 63 mittels einer Kratzkette 66, bei der in größeren Abständen Leisten 67 an den Kettensträngen angeschlossen sind.
Das getrocknete Rottegut 3 fällt nach dem Öffnen einer Klappe 68 am Ende des Bodens 52 und nach der Einschaltung der Bewegung der Kratzkette 66 durch eine Öffnung 53 des Bodens 52 in den Verrottungs­ raum 51 auf den Rollboden 54 des Trag-Bodens 55.
Hierbei und zum Austrag einer Portion Rottegut 3 kann sich die Aufnahme-Lockerungs- und Förderein­ richtung 56 in einer Position 72 außerhalb des Rot­ tegutstapels befinden, wozu hier ein Raum 73 an den Horizontalschacht 2a anschließt. Das Rottegut wird ausgetragen, indem der Rollboden 54 in Pfeilrich­ tung 70 bewegt wird.
Zur Bewegung der Aufnahme-Lockerungs- und Förder­ einrichtung 56 in die zur Pfeilrichtung 50 entge­ gengesetzte Richtung gemäß Pfeilrichtung 70 werden die oberen Walzen 74 entsprechend versetzt, wie es die Ausführungsmöglichkeit gemäß den Fig. 8 und 9 näher erläutert, wobei auch die Umlaufrichtung des Ketten-Draht-Fördergurtes 57 umzukehren ist. Hiernach weist die Aufnahme-Lockerungs- und För­ dereinrichtung 56 vier Walzen auf, die beiden oberen 74 und die beiden unteren, starr angeordneten 75, die an einem Rahmen 76 gelagert sind, der beidsei­ tig außer an Fahrgestellen 77 anschließt, an de­ nen wiederum die beiden Räder 78 gelagert sind, die in einem Schienenpaar 85 der U-förmigen Laufschiene 87 abrollen.
Ebenfalls am Rahmen 76 sind verteilt mindestens zwei bogenartige Gleitstücke 79 angeordnet, auf denen Lagerstücke 81 diese umfassen, an welchen symmetrisch zwei obere Walzen 74 drehbar anschließen. Durch Ver­ lagern dieser Lagerstücke 81 in die spiegelbildliche Position 80 wird das Umstellen der Aufnahme-Locke­ rungs- und Fördereinrichtung 56 durchgeführt. Dies kann dadurch erfolgen, daß ein Hydromotor-Getriebe­ aggregat ein Stirnradritzel 88 antreibt, welches in ein Zahnkranzsegment 83 der Gleitstücke 79 ein­ greift.
Durch die beiden oberen Walzen 74 wird der obere flachliegende Trum 94 des umlaufenden Ketten-Draht- Fördergurtes 57 abgestützt, und der Radius 89 des Gleitstückes 79 und seine Lage zu den oberen Walzen 74 ist so gewählt, daß beim Verlagern der Lager­ stücke 81 die Umschlingungslänge des umlaufenden Ketten-Draht-Fördergurtes 57 nicht vergrößert wird.
Die Walzen 74 und 75 weisen mindestens zwei Ketten­ räder 84 auf, durch die der Geradlauf des Ketten- Draht-Fördergurtes 57 gesichert wird. Außerdem über­ tragen die Kettenräder 84 auch das Antriebsmoment zum Lauf des Ketten-Draht-Fördergurtes 57.
Eine einfache Ausbildung einer Verrottungsanlage in Anlehnung an die Ausführung gemäß den Fig. 6 und 7 wird erreicht, wenn auf die Anordnung ei­ nes Rollbodens 54 verzichtet wird, so wie es bei den Fig. 8 und 9 berücksichtigt ist, bei der ein Boden 86 des Horizontalschachtes 90 direkt unter­ halb der Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung 56 liegt. Im Boden 86 ist in Längsrichtung eine Vielzahl von Luftzuführ-Kanälen 71 eingelassen.
Das Rottegut 3, das hierbei als Stapel niedriger liegt, als die Aufnahme-Lockerungs- und Förderein­ richtung 56 hoch ist, und wobei im Horizontalschacht ein entsprechender Raum frei von Rottegut vorhanden ist, wird hierbei dadurch im Horizontalschacht 90 sukzessive von der Eingabe zum Austrag befördert, indem der umlaufende Ketten-Draht-Fördergurt 57 mit einer so hohen Umlaufgeschwindigkeit angetrieben wird, daß das Gut hierbei so weit geworfen wird, daß es den Freiraum im Schachtbereich jeweils aus­ füllt, welcher durch Austrag fertigen Rottegutes 3 entstanden ist. Durch entsprechendes kontinuier­ liches Vorgehen in dieser Weise, bezogen auf die Gesamtlänge des Horizontalschachtes 2a u. 90 bei einem Einsatz der Aufnahme-Lockerungs- und Förder­ einrichtung 56 als Fördereinheit, wird der gesamte Inhalt der Verrottungsanlage 1a um den Betrag, in dem das Gut gefördert wird, z. B. 2,5-4 mm, nach und nach zum anderen Ende des Schachtes befördert. Hierbei liegt der Vorteil darin, daß das Rottegut gleichzeitig gelockert wird. Zwischen diesen Trans­ portarbeitsgängen in Richtung zum Austragsende sind bei Bedarf Lockerungsarbeitsgänge einzuschalten, bei denen die Geschwindigkeit des Ketten-Draht-För­ dergurtes 57 so hoch liegt, daß das Rottegut hinter der oberen Walze 74 bei Vorwärtsfahrt der Aufnahme- Lockerungs- und Fördereinrichtung abfällt. Soll kein erhöhter Fördereffekt bei Lockerungsarbeitsgängen eintreten, so sind hierbei jeweils Hin- und Rückläufe durchzuführen. Durch das häufigere Auflockern wer­ den auch eventuell gebildete örtliche Verfestigungs­ partien des Rottegutes wieder aufgelockert und Luft eingebracht.
Es kann auch so vorgegangen werden, daß eine be­ schriebene Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrich­ tung 56 bzw. 105 unter einem Ketten-Draht-Förder­ gurt 17 angeordnet wird, was je nach der Beschaf­ fenheit des Rottegutes und der Größe der Anlage von Vorteil ist.
Die Zugmittel 91 zum Bewegen der Aufnahme-Locke­ rungs- und Fördereinrichtung 56 und Versorgungs­ leitungen 92, zum Antrieb des umlaufenden Ketten- Draht-Fördergurtes 57 bzw. zur Ausführung weiterer Funktionen der Aufnahme-Lockerungs- und Förderein­ richtung 56, z. B. Hydraulik-Ölschläuche, sind in einen Freiraum 100 der Laufschiene 87 gelegt, wo­ bei an einem Arm 93 des Fahrgestells 77 die Zug­ mittel bzw. Versorgungsleitungen 91, 92 angeschlos­ sen werden. Letztere liegen in den Horizontalschächten 2, 21, 90 auf einer Vielzahl von Stützrollen 102 auf, so daß diese Zug-Mittel 91, 136 und Versor­ gungsleitungen 92 nicht bei der Hin- und Herfahrt der Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung 56 auf ihrer Unterlage schleifen.
Eine Lockerungs- und Fördereinrichtung 105 gemäß der Fig. 10, die ebenfalls dann zum Einsatz kommt, wenn die Bauhöhe der Lockerungs- und Fördereinrich­ tung 105 höher ist als die Höhe des Stapels des Rotte­ gutes 3, wird durch Verschwenken um eine Achse in die beiden Positionen für den Hin- und Rücklauf der­ selben zur Lockerung und zum Transportieren des Rot­ tegutes 3 gebracht. Die dargestellte Position 107 kommt für das Verfahren in Pfeilrichtung 109 in Be­ tracht, für die Gegenrichtung wird die Aufnahme- Lockerungs- und Fördereinrichtung 105 in die strich­ punktiert dargestellte Position 108 verschwenkt, in der eine der kurzen Schenkelpartien 117 bzw. die äußere Walze 115 nah über dem Boden 86 liegt. Die Achse 106 ist an einem Querträger 99 angeordnet, der an dem Rahmen 110 der Fahrgestelle 111 anschließt. Ebenfalls am Querträger 99 schließen Stirnradzahn­ segmente 112 an, in die Stirnradritzel 113 eingrei­ fen, die von einem nicht dargestellten Fremdkraft­ getriebe angetrieben werden, das in einem schwenk­ baren Dreiecksrahmen-Gestell 114 der Aufnahme-Locke­ rungs- und Fördereinrichtung 105, an dem auch äuße­ re Walzen 115 gelagert sind, angeordnet ist, wobei kurze Schenkelpartien 117 unter einem Winkel γ von etwa 120-135° liegen. Um die Walzen 115 und um eine untere Walze 116, die um die Achse 106 angeordnet ist, ist wiederum ein Ketten-Draht-Fördergurt 57 ge­ legt, der ebenfalls mit Guttransportleisten 58 ausge­ rüstet ist. Rollenketten des Ketten-Draht-Fördergurtes 57 stehen mit Kettenräder der Walzen im Eingriff. Sol­ che Ketten-Draht-Fördergurte 57 können nachgespannt werden, indem z.B. Stützwalzen 119 nach außen verlagert oder indem zusätzliche Spannrollen angewandt werden.
Eine Verrottungsanlage 1b nach den Fig. 11 und 12 ist zur Rottegutauflockerung und zum -transport mit einer Lockerungs- und Fördereinrichtung 121 aus­ gerüstet, die im wesentlichen aus einem verschwenk­ baren Kettenband 135 besteht, um das ein Ketten- Draht-Fördergurt 120 gelegt ist, dessen Schwenk­ achse 122 - ähnlich den vorher beschriebenen Aus­ führungsbeispielen - an außen vorgesehene Fahrge­ stelle 123 angeschlossen ist, die mittels ihrer Rä­ der 124 in Laufschienen 125 hin- und herfahrbar sind.
Eine dargestellte Position 126 der Lockerungs- und Fördereinrichtung 121 gilt für die Fahrtrichtung nach Pfeilrichtung 127, für die Fahrtrichtung nach Pfeilrichtung 128 wird die Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung 121 in die strichpunktiert ange­ deutete Position 118 verschwenkt. Günstig ist es, das Verschwenken in einem vom Rottegut freien Raum 130, der an einer Eingabe- oder Ausgabeseite des Horizontalschachtes 129 liegt, durchzuführen.
Zum Verschwenken sind an der Außenseite der Schwenk­ achse 122 Hebel 132 angeordnet, an denen schwenk­ bar Hydrobeweger 133 anschließen, die anderendig gelenkig an Lageraugen 134 des Fahrgestells 123 be­ festigt sind.
In der Fig. 11 ist beispielhaft der Anschluß des Zugmittels 136 mittels eines Gabelkopfes 137 gezeigt, das Zugmittel 136 liegt auch hier auf einer Viel­ zahl von Stützrollen 102 auf und wird außerhalb des Schachtes von einer Trommel 138 in Pfeilrichtung 127 gezogen. Anderseitig ist am Fahrgestell 123 in gleicher Weise beidseitig ein entsprechendes Zug­ mittel 136 angeschlossen. Beim Austritt aus dem Horizontalschacht 129 wird dieser durch eine Ab­ dichtung 140 verschlossen. Die Versorgungsleitungen 92 werden in ähnlicher Weise wie das Zugmittel 136 auf- und abgespult. Oberhalb der Laufschiene 125 ist ein Kanal 142 vorgesehen, in dem beispielswei­ se das Zugmittel 136, wenn es sich um einen geschlos­ senen Kettentrieb handelt, zur Zurückführung einge­ setzt ist. In diesem Falle wird anstelle der Trom­ mel 138 auf beiden Seiten des Horizontalschachtes 129 ein Kettenrad vorgesehen, von dem eines auf ei­ ner Seite für die Vor- und Rückfahrt der Aufnahme- Lockerungs- und Fördereinrichtung 121 angetrieben wird. Auch hier können die Versorgungsleitungen 92 auf einer Seite in ähnlicher Weise mittels Umlenk­ rollen 141 in den Horizontalschacht 129 eingeführt werden, wobei zweckmäßigerweise die Trommeln 138 oder die Kettenräder bzw. Umlenkrollen 141 in einem nach außen luftdicht abgeschlossenen Kasten 143 un­ tergebracht sind, so daß Abdichtungen 140, die bei Ketten problematisch sind, überflüssig werden.
Das frische Rottegut 3 wird in einem Schacht 144 angesammelt und durch denselben in den leeren Ver­ rottungsraum 143 eingefüllt, indem eine Klappe 145 geöffnet und verschlossen wird, was durch den Hydro­ beweger 146 durchzuführen ist, der an der Klappe 145 schwenkbar anschließt. Hierbei befindet sich die Lockerungs- und Fördereinrichtung 121 in einer Position 151, in der das eingefüllte Rottegut 3 durch eine entsprechend hohe Geschwindigkeit des Ketten- Draht-Fördergurtes 120 in einer Entfernung von z. B. 3 bis 5 m zur Ablage gelangt. Anschließend wird die Lockerungs- und Fördereinrichtung 121 in die Position 118 verschwenkt und mit einer entsprechend niedrigeren Geschwindigkeit der Lockerungs- und För­ dereinrichtung in Pfeilrichtung 127 gegen das ein­ gebrachte Rottegut 3 verfahren, durch welches dasselbe hinter der anderen Rolle abfällt, so daß das Rotte­ material 3 sowohl aufgelockert als auch - z. B. in einer Tagesmenge - näher zum Austragsende abgelegt ist. Auf diese Weise wird der Horizontalschacht mit Rottegut 3 gefüllt und dann im Dauerbetrieb konti­ nuierlich beschickt und weiter gefördert.
Eine Verrottungslanlage 1c gemäß den Fig. 13 und 14 weist eine Lockerungs- und Fördereinrichtung 157 auf, die ebenfalls mit einem fahr- und schwenkbaren Kettenband 158, wie es in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 und 12 vorgesehen ist, ausge­ rüstet ist, dessen Schwenkachse 159 entsprechend oberhalb des Rottegutstapels 160 liegt und welches sowohl in zwei Arbeitspositionen 161, 162 als auch in etwa waagerechte Positionen 163 gebracht werden kann, in der es sich außerhalb des Rottegutstapels 160 befindet. Hierdurch ist in Verbindung mit der Wechselmöglichkeit der Laufrichtungen des Ketten- Draht-Fördergurtes 120 erreicht, daß die Arbeits­ gänge Lockern nach beiden Längsrichtungen eines Ho­ rizontalschachtes 164 und Versetzen des Rottegutes 3 zur Austragseite je nach Bedarf beliebig einge­ schaltet werden können, so daß zum ersten Befüllen der Verrottungsanlage 1c als auch zum sukzessiven Bewegen des Rottegutes 3 zum Austrag desselben nur ein Abfräsen und somit Verlagern des Rottegutes 3 bei entsprechendem Vorschub der Lockerungs- und För­ dereinrichtung 157 erforderlich ist. Somit erfolgt ein schonungsvoller, energiesparender Zwangstrans­ port und kein Werfen des Rottegutes 3, wodurch in jedem Fall partielle Verdichtungen und Klumpenbil­ dungen vermieden werden.
Die Schwenkachse 159 lagert jeweils außen in so anheb- und absenkbarem Getriebe 166, daß beim Verschwenken von der Position 161 in die Position 162 und umgekehrt das Kettenband 158 nah über dem Boden 167 verbleibt. Zur ersten Füllung wird also eine Portion Rottegut 3 durch den Schacht 144 ein­ gebracht, fällt in den Anfang des Verrottungsrau­ mes 168 und wird durch einen Arbeitsgang in Richtung 165 des in der Position 161 befindlichen und entsprechend wei­ ter nach rechts stehenden Kettenbandes 158 beim Lauf des Ketten-Draht-Fördergurtes 120 in Pfeilrichtung 170 etwa um einen Betrag 169 zum Austragsbereich transportiert. Zur Wiederholung dieses Arbeitsgan­ ges wird jeweils das Kettenband 158 in die waage­ rechte Position 163 verschwenkt und über dem Rotte­ gut 3 zurückgefahren, dann hinter diesem in die Posi­ tion 161 zurückgeschwenkt und ein Arbeitsgang in Richtung zum Schacht 144 in Gang gesetzt.
Zwischen den Transportarbeitsgängen werden bedarfs­ weise Lockerungsarbeitsgänge durchgeführt, bei denen die Lockerungs- und Fördereinrichtung hin und her im Horizontalschacht bei den entsprechenden Posi­ tionen 161, 162 und Laufrichtungen des Kettenbandes 158 verfahren wird, wobei eine Füll- bzw. zu bewe­ gende Portion an Rottegut 3 im Horizontalschacht 164 aus Gründen der Ablagemöglichkeit zu fehlen hat. Im letzten Bereich 171 des Horizontalschachtes 164 ist auf einer Höhe mit der Oberfläche des Bodens 167 ein Transportband bzw. ein Rollboden 149 vorgesehen, auf dem eine Austragsmenge, z. B. eine Tagesmenge fertig behandelten Rottegutes lagert und nach Öff­ nen einer hochfahrbaren Tür 172 ausgetragen wird. Besonders vorteilhaft bei dieser Bauart nach den Fig. 13 und 14 ist ferner, daß sich auch Laufschie­ nen 173 oberhalb des Rottegutstapels befinden, so daß auch fein strukturiertes bzw. rieselfähiges Rot­ tegut 3 verarbeitet werden kann, ohne daß dieses in die Freiräume der Laufschienen 173 eindringt.
Es kann auch so vorgegangen werden, daß das Ketten­ band 158 nach oben in die einzelnen Positionen ver­ schwenkbar ist bei entsprechender Höhe des Horizon­ talschachtes, wodurch ein Anheben und Absenken der Schwenkachse 159 nicht erforderlich ist. Preisgün­ stig ist es, den oberen Bereich 175 des Horizontal­ schachtes einschließlich einer Decke 176 ab der Auf­ lage der Laufschienen 173 in zwar wärmeisolierter, aber in Leichtbauweise herzustellen. Eine zusätzli­ che Wärmeisolierung der Horizontalschächte ist für einen schnellen Verrottungslauf und dann zweckmäßig, wenn die Wärme-Überschußmengen des Prozesses zum Trocknen oder andere Zwecke verwendet werden.
Alle weiteren Baugruppen der Verrottungsanlage 1c, wie die Fahrgestelle 174, Zugmittel und Versorgungs­ leitungen mit ihren Antrieben und Aufwickeleinrich­ tungen, Prozeßluftführung, sind entsprechend den bereits beschriebenen sinngemäß anzuwenden.
Bei dem ergänzenden Beispiel gemäß der Fig. 15 zu den Ausführungen nach den Fig. 13 und 14 ist für das Verschwenken des Kettenbandes 158 in die einzel­ nen Positionen 161 bis 163 jeweils eine kreisabschnitts­ förmige Mulde 178 im Boden 179 vorgesehen, wobei eine vordere Mulde 177 in der Fig. 13 strickpunktiert eingezeichnet ist. Hierdurch kann sowohl auf das Anheben und Absenken des Kettenbandes als auch auf ein Transportband 149 zum Austrag des Rottegutes 3 verzichtet werden.
Der Austrag des Rottegutes kann hierbei nach Öffnen der Tür 172 durch Verschwenken des Kettenbandes 158 in Pfeilrichtung 182 in den Rottegutstapel 160 erfol­ gen.
Bei druckempfindlichem Rottegut 3 kann auch in dem Bereich 183 der Mulde 178 ein quer angeordnetes, entsprechendes, bekanntes Muldenförderband angeord­ net sein.
Bei diesen Beispielen nach den Fig. 11 bis 15 sind auch die Ketten-Draht-Fördergurte bis nah an die Seitenwände 152 bzw. 185 gelegt, wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungs-Beispielen.
Die zu den Verrottungsräumen offenen Seiten der Lauf­ schienen 27, 87, 125 werden zweckmäßigerweise mit weitgehend wirksamen Abdeckungen 95 gegen Eindrin­ gen von Rottegut 3 in die Laufschienen 27, 87, 125 versehen. Außerdem sind bekannte, nicht dargestellte, mit schrägliegenden Räumflächen versehene Leitstücke vor den Fahrgestellen so anzuordnen, daß eingedrun­ genes Rottegut 3 wieder aus dem Bereich der Laufschie­ nen, z. B. 27, 87, 125, entfernt wird.
Die bei den einzelnen Ausführungsbeispielen behandelten Merkmale sind teils nur einmal erwähnt, aber jeweils sinn­ gemäß bei allen anderen Ausführungsbeispielen anzu­ wenden, ohne die Erfindung zu verlassen.

Claims (15)

1. Verfahren und zugehörige Einrichtungen zur schnel­ len Heiß-Verrottung organischer Abfälle, wie organischer Müll, Abfälle aus der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft, die geschlossene Räume durchwandern, hierbei mechanisch aufgelockert sowie von Prozeßluft im Kreislauf durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das zu be­ handelnde Rottegut (3) einem geschlossenen Hori­ zontalschacht (2, 20, 90, 129) an einem Ende eingegeben, zum anderen Ende in Etappen durch mechanische Lockerungs-Fördereinrichtungen (19, 19a, 19b, 54 mit 56, 56, 105, 121) gebracht und ausgetragen und durch dieselben bedarfsweise beliebig oft mechanisch aufgelockert wird, was erreicht wird entweder durch bedarfsweises ent­ sprechendes Ingangsetzen eines auf einem Trag- Boden (18, 55) aufliegenden Ketten-Draht-För­ dergurtes (17) bzw. Rollbodens (54) und bedarfswei­ se in beiden Schachtlängsrichtungen sich fort­ setzendes bereichsweises, allmähliches Anheben und schroffes Abfallen des Rottegutstapels (3) oder durch Verfahren in Austragsrichtung einer Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung (56, 105, 121), wobei ein die letztere umschlingen­ der Ketten-Draht-Fördergurt (57) mit einer sol­ chen Wurfgeschwindigkeit betrieben wird, daß das Gut um eine Entnahmeportion transportiert wird und bedarfsweise die Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung (56, 105, 121) hin- und herverfahren wird bei einer Geschwindigkeit des Fördergurtes (57) gleich oder etwas höher als die der Verfahrgeschwindigkeit, wobei in das Rottegut (3) im Bereich der Auflockerung Prozeß­ luft bedarfsweise im Kreislauf eingedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß oberhalb des geschlossenen Verrottungs­ raumes (14, 51) ein geschlossener Raum (9, 63) zur Eingabe und zum Austrag von Rottegut (3) durch Transporteinrichtungen (10, 66) vorgese­ hen ist und beide Räume (9, 63) durch einen wär­ medurchlässigen Boden (13, 52) gegeneinander abgeteilt sind und das Rottegut nach Öffnen ei­ ner Klappe (16, 68) in den Rotteraum (14, 51) fällt, wobei im Bedarfsfall das Trocknen des Rottegutes (3) zusätzlich mittels Heizeinrich­ tungen bzw. einer Trockenluftzirkulation des Raumes (9, 63) unterstützt wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf ei­ nem Trag-Boden (18) eines Horizontalschachtes (2) ein antreibbarer Ketten-Draht-Fördergurt (17) aufliegt und eine in Seitenwänden (26) des Horizontalschachtes (2) hin- und herverfahrbare Trommel-Anhebeeinrichtung (24, 24a, 24b) zwi­ schen dem Boden (18) und dem Ketten-Draht-För­ dergurt (17) vorgesehen ist, wobei ein jeweils in Fahrtrichtung vor der Trommel-Anhebeeinrich­ tung (24, 24a, 24b) befindlicher Gurtbereich (33) durch Beaufschlagung einer Trommel (36, 46) der Trommel-Anhebeeinrichtung (24, 24a, 24b), auf der der Ketten-Draht-Fördergurt (17) auf­ liegt und mit seinen Ketten (38) in Kettenräder der Trommel (36, 46) eingreift mit einem den Ketten-Draht-Fördergurt (17) so spannenden Dreh­ moment, daß in diesem Gurtbereich (33) ein all­ mähliches Ansteigen erreicht ist und im zur Trom­ mel entgegengesetzten Gurtbereich (34) durch entsprechend eingerichtete Gesamtlänge des Ket­ ten-Draht-Fördergurtes (17) ein starkes Durch­ hängen desselben vorliegt.
4. Einrichtungen nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anhebetrommeleinrichtung (24) entweder eine auf dem Boden (18) nicht auflie­ gende Trommel (36) aufweist oder daß bei Anhebe- Trommeleinrichtungen (24a, 24b) eine obere Trom­ mel (46) auf einer bzw. zwei unteren Trommeln (47) aufliegt, welche auf einen Boden (18) läuft bzw. laufen, wobei die Gesamthöhe (53) der Anhebe-Trommeleinrichtungen (24, 24a, 24b) zwi­ schen 70% und 120% der Stapelhöhe (82) des Rottegutes (3) liegt.
5. Einrichtungen nach den Ansprüchen 3 und 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Ketten-Draht-För­ dergurt (17) entweder den Boden (18) umschließt oder der Leertrum (42) des ersteren (17) mit­ tels Umlenkräder (39) oberhalb des Rottegutes (3) verlegt ist.
6. Einrichtungen nach den Ansprüchen 1 und 4, da­ durch gekennzeichnet, daß sich eine Aufnahme- Lockerungs- und Fördereinrichtung (56, 105, 121) ohne Ketten-Draht-Fördergurt (57) zwischen ei­ nem Rollboden (54) oder einem Ketten-Draht-För­ dergurt (17) befindet.
7. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung (56, 105, 121) nah über einem Boden (86) angeordnet ist.
8. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß bei einer Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung (56) zwei untere Walzen (75) und obere Walzen (74) vorgesehen sind, die von einem Ketten-Draht-Fördergurt (57) um­ geben sind, wobei die oberen Walzen (74) so an­ geordnet sind, daß der Ketten-Draht-Fördergurt (56) seinen flachen, ansteigenden Aufnahmebe­ reich (62) unter einem Winkel (α) von etwa 30° aufweist, der rückseitige Bereich (65) unter einem Winkel (β) von etwa 75° zur Horizontalen liegt sowie die oberen Walzen (74) symmetrisch zu den unteren Walzen (75) zur Vor- und Rückfahrt verlagerbar sind, versetzbar ist, wobei die gesamte Höhe der Aufnahme-Lockerungs- und För­ dereinrichtung (56) 70-120% des Rottegutstapels beträgt.
9. Einrichtungen nach den Ansprüchen 1 und 6, da­ durch gekennzeichnet, daß zwei obere Walzen (74) symmetrisch so an kreisförmig gebogenen Gleit­ stücken (79) angeordnet sind, daß jeweils eine der oberen Walzen (74) die obere Stellung ein­ nimmt und die zweite obere Walze (74) den Auf­ nahmebereich (69) des Rollbodens (54) in seiner Mitte in gerader Lage abstützt.
10. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine in einem Horizontalschacht (90) verfahrbare Aufnahme-Lockerungs- und För­ dereinrichtung (105) eine unten liegende Achse (106) aufweist, um die eine untere Walze (116) und ein Dreiecksrahmen (114) drehbar, schwenk­ bar gelagert ist, an dem zwei äußere Walzen (115) mit Kettenrädern in einem Winkel (γ) von 120-135° angeordnet sind, wobei um die Walzen (115, 116) ein Ketten-Draht-Fördergurt (57) gelegt ist und der Dreiecksrahmen (114) so schwenk- und festsetzbar ist, daß jeweils eine der äußeren Walzen (115) nah über dem Boden (86) liegt.
11. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine in einem Horizontalschacht (129) hin- und herverfahrbare Aufnahme-Lockerungs- und Fördereinrichtung (121) ein um eine Schwenk­ achse (122) gelagertes Kettenband (135) mit Guttransportleisten (57) aufweist, das bedarfs­ weise in zwei Winkellagen (δ) jeweils von 25 bis 50° zum Boden (139) eingestellt werden kann, wobei in diesen Winkellagen (δ) ein Ketten-Draht- Fördergurt (129) nah über dem Boden (139) liegt und die Bandgeschwindigkeit des antreibbaren Ketten-Draht-Fördergurtes (120) des Kettenban­ des (135) in unterschiedliche Geschwindigkei­ ten, eine langsame Lockerungs- und höhere bzw. hohe Fördergeschwindigkeit für das Rottegut, sowie jeweils in umgekehrte Bewegungsrichtung gebracht werden kann.
12. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine in einem Horizontalschacht (176) hin- und herverfahrbare Lockerungs- und Fördereinrichtung (157) ein um eine oberhalb des Rottegutstapels (160) liegende Schwenkachse (159) gelagertes, schrägliegendes Kettenband (158) aufweist, das in zwei gleiche Winkella­ gen (ε) von 30 bis 60° zur Horizontalen ver­ schwenk- und so festsetzbar ist, daß ein Ket­ ten-Draht-Fördergurt (120) des Kettenbandes (158) nah über einem Boden (167) liegt, wobei zur Verschwenkung in die beiden Winkellagen (ε) entweder das Kettenband (158) entsprechend ange­ hoben wird, um hierbei vom Boden (167) stets einen geringen Abstand zu halten, oder daß im Boden quer liegende Mulden (177, 178) für den Freigang des Kettenbandes (158) vorgesehen sind oder der obere Bereich des Horizontalschachtes (164) in Anspruch genommen wird.
13. Einrichtungen nach den Ansprüchen 1, 3, 7, 10, 11, 12, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrgestelle (25, 59, 77, 111, 123, 174) der Anhebetrommel­ einrichtungen (24, 24a, 24b) und der Aufnahme- Lockerungs- und Fördereinrichtungen (56, 105, 121, 157) beidseitig der Horizontalschächte (2, 2a, 43, 90, 129, 164) in Laufschienen (27, 87, 125) über je ein Paar Räder (35, 35a, 78, 124) fahrbar und mittels seitlicher Stützräder (30) geführt angeordnet sind und jeweils mittels in beide Längsrichtungen wirksame, in den Lauf­ schienen (27, 87, 125) untergebrachte Zugmittel (29, 91, 136) hin- und hergezogen werden und außerdem ebenfalls in den Laufschienen (27, 87, 125) untergebrachte Versorgungsleitungen (92) an den Fahrgestellen (25, 59, 77, 111, 123, 174) angeschlossen sind.
14. Einrichtungen nach den Ansprüchen 1, 3, 7, 10, 11, 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten- Draht-Fördergurte (17, 57, 120) bis nah an die Seitenwände (26, 60, 152, 185) herangeführt sind und die Laufschienen (27, 87, 125) ober­ halb des Rottegutstapels (160) an den Seiten­ wänden (60, 125, 185), zurückliegend zu den unteren Bereichen derselben, an denen das Rotte­ gut anliegt, oder an den Decken (176) angeord­ net sind.
15. Einrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Prozeßluftkreislauf außerhalb der Horizontalschächte (2, 2a, 90, 129) ein Behälter in erforderlicher Größe vorgesehen ist.
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