DE1917268A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kompostieren von Siedlungsabfaellen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Kompostieren von Siedlungsabfaellen

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DE1917268A1
DE1917268A1 DE19691917268 DE1917268A DE1917268A1 DE 1917268 A1 DE1917268 A1 DE 1917268A1 DE 19691917268 DE19691917268 DE 19691917268 DE 1917268 A DE1917268 A DE 1917268A DE 1917268 A1 DE1917268 A1 DE 1917268A1
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conveyor belt
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composting
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Herrmann Dr-Ing Erich
Klinkhart Dipl-Ing Ulrich
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Kompostieren von Siedlungsabfällen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompostierung von Siedlungsabfällen, das weitgehend mechanisiert und automatisiert werden kann. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Siedlungsabfälle sind insbesondere kommunaler und gewerblicher Müll sowie Abwasserschlämme. Siedlungsabfälle können wegen der zunehmenden Siedlangsdichbe immer weniger auf Ablagerungsplätzen gelagert werden. Zur Beseitigung der Siedlungsabfälle müssen sie in ein Hygienisch unbedenkliches Material unter Voluinenverminderung umgewandelt werden0 Hierfür sind die Verbrennung und die Kompostierung bekannt. Bei der Kompostierung kann aus den organischen Bestandteilen der Siedlungsabfälle wertvoller Kompost gewonnen werden, der den Böden Humus zuführt und die physikalische Struktur der Boden verbessert.
  • Im allgemeinen wird bei der Kompostierung der Müll aufbereitet, und zwar durch Zerkleinern und Aussortieren von störenden Stoffen (z. B0 Flaschen und Büchsen, Kunststoffe und Gummi).
  • Abwasserschlämme werden im allgemeinen entwässert und mit dem zerkleinerten Müll gemischt.
  • Der Kompostierungsprozess, der auch als Verrottung bezeichnet wird, gliedert sich in eine Abbauphase und eine Humusaufbauphase. Während der Abbauphase werden in einem biologiech-chemischen Vorgang durch Kleinlebewesen die hochmolekularen organischen Verbindungena wie Eiweiß und Kohlenhydrate, aerob zu niedermolekularen Verbindungen abgebaut. Bei einer richtig durchgeführten Kompostierung entsteht während dieser Abbaureaktion so viel Wärme, daß vorhandene pathogene Keime abgetötet werden. Die Abbauphase liefert innerhalb 1 bis 2 Wochen ein Produkt, das im allgemeinen als '8Rohkompost" bezeichnet wird, der bereits an die Verbraucher abgegeben werden kann. Die Humusaufbauphase, bei der ein Reifkompost erzeugt wird, dauert mehrere Monate.
  • Während der Abbauphase ändern sich die Kleinlebewesen mit dem Fortschreiten des Prozesses ständig.
  • Eine Kompostierung mit niedrigen Investitionskosten ist die einfache Haufenkompostierung, bei der z. B. unzerkleinerter Müll in Haufen gelagert wird. Ohne Wenden bzw. Umsetzen des Materials tritt jedoch eine Geruchsbelästigung durch eine teilweise anaerobe Gärung ein. Eine bessere Kompostierung erhält man, wenn das Material etwa nach dem dritten und zwölften Tag und danach je nach Bedarf in größer werdenden Abständen umgeschichtet und in Mieten aufgesetzt wird.
  • Die Nachteile der Mietenkompostierung sind der große Platzbedarf und hoher Arbeitseinsatz, außerdem die vollständige Abhängigkeit von den Witterungseinflüssen und die fehlenden Möglichkeiten, dieses Verfahren zu mechanisieren, geschweige denn zu automatisieren. Aus diesen Gründen scheidet die MSetenkompostierung als Verfahrensmöglichkeit für Großanlagen von vornherein aus.
  • Werden, wie bekannt, große künstlich belüftete Mieten aufgesetzt, um den Platzbedarf zu verringern,und das sehr arbeitsintensive Umsetzen der Mieten zu ersparen, so entfällt bei einer derartigen Verfahrensweise das für die Homoger£isierung des Materials und den raschen Rotteverlauf sehr wesentliche wiederholte Mischen des Mülls bzw. Rohkompostese Weiter werden die äußeren Schichten der Mieten nicht genügend erwärmt und bleiben deshalb von der Hygienisierung ausgeschlossen, und schließlich kann bei den bisher bekannten Verfahren eine gleichmäßige Belüftung des gesamten Materials nicht sichergestellt werden, da Verstopfung der Belüfter und die Bildung von Luftkanälen im MAterial praktisch nicht vollständig verhindert werden können, so daß anaerobe Prozesse und damit Geruchsbelästigung nicht auszuschließen sind.
  • Es ist auch bekannt, die Kompostierung in Gärzellen durchzuführen, Gärzellen sind z. B. senkrechte Behälter, die von n oben beschickt werden. Das Endprodukt wird vom Boden der Gärzelle entnommen. Die Verrottung dauert jedoch bis zu 40 Tagen.
  • Wegen des geringen Durchsatzes sind Gärzellen nicht besonders wirtschaftlich.
  • Weitere Nachteile der bekannten Gärzellen sind die häufig ungenügende Durchmischung und Belüftung des Materials, und die trotz hohen Investitionsaufwandes geringe Kompostausbeute in den Fällen, wo ohne Vor zerkleinerung des Mülls gearbeitet wird. Schließlich gilt für die Verfahren, die mit künstlicher Belüftung arbeiten, das zuvor zur Mietenkompostierung mit künstlicher Belüftung Gesagte ebenfalls.
  • Wird die Aufenthaltszeit des Materials in den Gärzellen, zur Begrenzung der Investitionskosten auf ein erträgliches ISß, kurz gehalten, dann wird in der Regel eine Nachrotte in Mieten erfordeiich. Durch die Nachrotte auf Mieten steigt der Platzbedarf und der erforderliche Arbeitseinsatz jedoch wieder stark an. Ferner ist die volle echanisierung oder gar Automatisierung des Prozesses nicht mehr möglich, und schließlich kann in manchen Fällen nicht einmal mehr gewährleistet werden, daß der die Gärzelle verlassende Rohkompost hygienisiert ist.
  • Rotierende Gärtrommeln, als andere Ausführungsform der Gärzellen, erfordern einen hohen Kapitalaufwand, insbesondere dann, wenn das zu kompostierende Material bis zur Beendigung der Rotte in den Gärtrommeln verbleiben soll.
  • Bei den bekannten Verfahren ist außerdem das Problem der Nachrotte in der Regel gar nicht oder nur halb gelöst. Wird eine vollständige Lösung angestrebt, dann sind neben den Einrichtungen der mechanischen Vorrotte meist sämtliche Einrichtungen einer Mietenkompostierung zusätzlich erforderlich, was natürlich die Anlage sehr wesentlich verteuert und dann den Gedanken nahelegt, insbesondere in Anbetracht der oben erwähnten Nachteile von Gärzellen, auf die mechanische Vorrottung ganz zu verzichten0 Sowohl bei der MietenkomposterurÆ als auch beim Einsatz von Gärzellen ist die Möglichkeit, unentwässerten Klärschlamm mitzuverarbeiten, sehr begrenzt. Im ersteren Fall muß auf die eventuelle zusätzliche Anfeuchtung des Materials durch Niederschlagswasser Rücksicht genommen werden. Bei verschiedenen Gärzellentypen darf die Feuchtigkeit des Müllklärschlammgemisches nicht zu hoch angesetzt werden, da sonst, z. B. bei den bekannten rotierenden Gärtrommeln, ein Kneten des Materials und damit zu geringe Durchlüftung zu befürchten ist.
  • Verschiedentlich wurde empfohlen, das Mü11-P;lärschlammgemisch mit entsprechenden Mikroorganismen zur Intensivierung der Rotte su impfen. Diese Verfahren, bei denen entweder spezielle Kulturen gezüchtet und zugegeben oder ein Teil des Endproduktes im Kreislauf geführt werden, sind jedoch umständlich und meist wenig wirkungsvoll, weil während des Rottevorganges die Lebensbedingungen (Temperatur, Reaktion usw,) und damit zwangsläufig die Biozönosen sich ändern, so daß in den einzelnen Rottephasen eigentlich mit den jeweils spezifischen Mikroorganismen geimpft werden müsste.
  • Bei den bisherigen Kompostierverfahren, die mit Aufschichten und Umsetzen arbeiten, wird nur eine Umsetzung in immer größer werdenden Zeitabständen vorgenommen, die von etwa 3 Tagen bis zu einigen Wochen anwachsen. Auch findet keine optimale Durchmischung des Materials und keine optimale Impfung innerhalb des Materials entsprechend dem fortschreitenden Reaktionsablauf statt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und ein Kompostierverfahren anzugeben, das voll mechanisiert und weitgehend- automatisiert werden kann und bei dem auch eine in regelmäßigen kurzen Abständen erfolgende gegenseitige Beimpfung benachbarter Materialabschnitte stattfindet0 Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompostierung von Siedlungsabfällen durch AuSschichten und Umsetzen, Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die zu komposierenden Siedlungsabfälle an die Seite einer Schicht aus rotwenden bzw. verrotteten Siedlungsabfällen angefügt und die dadurch entstehende Gesamtschicht von der gegzndberliegenden Seite her durch Abnehmen, Weitertransportieren und Ablagern von Teilschichten schrittweise weiterbewegt und durch eine Kompostierzone durchgesetzt wird. Das Abnehmen, Weitertransportieren und Ablagern der Xeilschichten erfolgt zweckmäßigerweise kontinuierliche Zweckmäßigerweise wird eine rechteckige Grundfläche der Schicht aus rottenden bzw. verrotteten Siedlungsabfällen gewählt. Die Schicht kann zO B. eine Breite von wenigen Metern bis zu 10 oder mehr Metern und eine Iängei bis zu 80 oder mehr Metern aufweisen, Die Schichthöhe kann z. B. 2 bis 5 m betragen. Diese Maßangaben sind nicht kritisch. Sie sollen lediglich einen Eindruck von den möglichen Abmessungen der Schicht vermitteln. An eine Seite, vorzugsweise an eine Schmalseite, der Schicht werden die zu kompostierenden Siedlungsabfälle angefügt. Der Müll wird zuvor in an sich bekannter Weise durch Mahlen oder Raspeln, Entfernen des Eisens, Absieben der groben Bestandteile, Mischen mit Schlamm usw.
  • aufbereitet.
  • Vorzugsweise in regelmäßigen Abständen von z. B. 24, 48 oder 72 Stunden wird die Gesamtschicht schrittweise weiterbewegt und durch eine Kompostierzone durchgesetzt. Diese schrittweise Weiterbewegung erfolgt so, daß nicht die Gesamtschicht auf einmal als Ganzes bewegt wird, sondern daß die Gesamtschicht (bestehend aus der Schicht aus rottendem bzw. verrottetem Material und den neu angefügten Siedlungsabfällen) von der Seite, die den neu angefügten Siedlungsabfällen gegenüberliegt, durch Abheben, Weitertransportieren und Ablagern von Teilschichten weiterbewegt und dabei durch eine Kompostierzone durchgesetzt wird. Während dieses Vorganges wird die Gesamtschicht immer kürzer, während sich in einigem Abstand von der alten Gesamtschicht eine neue Schicht bildet. Das Abheben, Weitertransportieren und Ablagern der Teilschichten erfolgt vorzugsweise kontinuierlich. Der Vorgang ist anhand der Figuren 1 bis 8 erläutert. In Figur 1 ist die Seitenansicht einer Längsseite der Schicht 1 aus rottendem bzw. verrottetem Material schematisch dargestellt.
  • Rechts an die Schicht 1 sind zu kompostierende Siedlungse abfälle 2 angefügt worden. Die Schichten 1 und 2 bilden zusammen die Gesamtschicht. Von der den neu angefügten Siedlungsabfällen 2 gegenüberliegenden Seite wird die Teilschicht 3 abgenommen und weitertransportiert (Figur 2>. In Figur 3 ist die abgenommene Tellachicht abgelagert (3 a). Durch weitere von der Schicht 1 abgenommene Teilsohichten wächst der Haufen 3 a zu 3 b an (Figur 4). Bei weiterer Abnahme von Teilsohichten 4 von der Schicht 1 wächst der Haufen 3 b der Figur 4 zu einer neuen Schicht 1 a (Figur 5) an, die immer länger wird, während sich die alte Gesamtachicht (1 + 2) im selben Ausmaß verkürzt (Figur 6). In Figur 7 ist von der alten Schicht 1 nur noch wenig vorhanden, auch von den frisch angefügten Siedlungsabfällen 2 ist bereits ein Teil abgenommen, weitertransportiert und in die neue Schicht abgelagert abgelagert worden. Zum Schluß (Figur 8) ist die ursprüngliche Schicht 1 aus rottenden bzw. verrotteten Siedlungsabfälien zusammen mit den neu angefügten Siedlungsabfällen um einen Schritt von rechts nach links bewegt worden.
  • Beim Abnehmen, Weitertransportieren und Ablagern der Teilschichten erfolgt ein Durchmischen, Zerkleinern, Auflockern und Belüften des Materials. Durch das Durchmischen verschiedei alten Materials innerhalb gewisser Teilachichten erfolgt auch eine gegenseitige Impfung der Teilsohichten mit den für diesen Abschnitt des Prozesses typischen Kleinlebewesen.
  • Der Umsetzvorgang ist in den Figuren 1 bis 8 nur schematisch dargestellt. Die Größenverhältnisse sind nur aus Gründen der Anschaulichkeit so gewahlt worden. In der Praxis wird die Gesamtschicht bei einem abgeschlossenen Umsetzungsvorgang normalerweise um einen Schritt von 3 bis 10 m, vorzugsweise 4 bis 8 weitertransportiert.
  • Durch den Einsatz geeigneter Umsetzgeräte kann das Verfahren voll mechanisiert und weitgehend automatisiert werden. Ein solches Umsetzgerät bewegt sich kontinierlich durch die Gesamtschicht. Im Falle der Figuren 1 bis 8 würde sich das Umsetzgerät von links nach rechts durch die Gesamt schicht bewegen und diese dadurch unter Mischen, Zerkleinern, Belüften und Impfen einen Schritt nach links bewegens Vorzugsweise wird die Kompostierzone überdacht oder das ganze Verfahren in geschlossenen Gebäuden oder Bunkern durchgeführt. In geschlosaenen Gebäuden ist infolge der intensiven Wasserverdunstung ein mehrfaches Befeuchten des Materials während des Rotteprozesses erforderlich. Insbesondere in den ersten Rottephasen kann für die Befeuchtung zweckmäßig unentwässerter Klärschlamm verwendet werden.
  • Normalerweise werden zu Beginn des Umsetzungsvorganges die zuerst von der Schicht rottenden oder verrotteten Materials abgenommenen Teilachichten ausgetragen und erst die abgenommenen nachfolgenden Teilsohichten werden weitertransportiert und abgelagert. Es wird soviel rottendes bzw. verSottew tes Material ausgetragen, wie den neu an die Schicht angefügten Siedlungsabfällen entspricht. Die Länge der Schicht aus rottendem oder verrottetem Material bleibt dadurch konw stant oder nahezu konstant, Die von der Gesamtschicht abgenogmenen Teilsohichten können senkrechte oder waagerechte Teilschichten sein, Vorzugsweise werden schräg liegende Teilschichten abgenommen, wie dies auch in den Figuren 2 und 4 schematisch dargestellt ist.
  • Die abgenommenen schrägen TeiLschichten werden nach ihrem Weitertransport vorzugsweise so schräg abgelagert, daß sie zu den Ausgangsteilschichten etwa spiegelbildlich zur Senkt rechten angeordanet sind. Diese Art des Abnehmens, Weitertransportierens und Wiederablagerns bietet die Möglichkeit, mit geeignet ausgestalteten Kettenförderern die Teilschichten kontinuierlich abzunehmen, weitersutransportieren und abzulagern oder aus zutragen0 Bei dem Umsetzungsvorgang findet zwangsläufig eine intensive Durchmischung statt. Ursprünglich oben liegende Teile kommen nach der Umsetzung nach unten zu liegen und ursprünglich unten liegende Teile liegen nach der Umsetzung oben0 Die Erfindung wird an den beispielsweisen und schematischen Figuren weiter erläutert.
  • Figur 9 stellt den Grundriß einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in zwei nebeneinanderliegenden überdachten Bunkern darO Figur 10 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Anlage längs der Linie A-A der Figur 9.
  • Figur 11 zeigt einen Vertikalsohnitt durch die Anlage längs der Linie B"B der Figur 9.
  • Figur 12 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Anlage längs der Linie C-C der Figur 90 Figur 13 zeigt einen Längsschnitt durch ein Bunkerbecken mit einem schematisch dargestellten Umsetzgerät.
  • Figur 14 zeigt das in Figur 13 schematisch dargestellte Umsetzgerät in hochgezogener Verfahrstellung.
  • Die in den Figuren 9 bis 12 dargestellte Anlage besteht im wesentlichen aus den beiden nebeneinanderliegenden Bunkern 10 und 11, die von einer gemeinsamen Halle 12 überdeckt sind.
  • Die Bunkerwände und Böden sind zweckmäßigerweise aus Beton gefertigt. Die nebeneinanderliegenden Bunker besitzen die Längswand 13 gemeinsam. Die Begrenzungswände an den Sohmalseiten sind geneigt ausgeführt (14 und 15 in den Figuren 12 und 13). Auf den Seitenlängswänden 16 und 17 sowie auf der Mlttellängswand 13 sind Schienen 18 verlegt, auf denen ein nach dem Prinzip eines Kratzförderes arbeitendes Umsetzgerät 20 in Längsrichtung über einem Bunker verfahrbar ist.
  • Damit das Umsetzgerät 20 beide Bunker bestreichen kann, wird es von einer Schienenbahn auf die andere Schienen bahn umgesetzt. Hierfür ist an einer Schmalseite der Halle 12 ein Platz 19 angeordnet. Auf den quer zu der Längsachse der Bunker auf dem Platz 19 angeordneten Schienen 21 ist eine Querfahrbühne 22 verfahrbar. Die Querfahrbuhne 22-trägt ihrerseits Schienen 23, auf welche das Umsetzgerät 20 gefahren werden kann.
  • Das Umsetzgerät 20 besteht aus dem Rahmen 24 (vgl. insbesondere Figur 12), der durch die Räder 25 auf den Schienen 18 über einem Bunker verfahrbar isto Der Rahmen 24 trägt ein um die Walzen 26 und 27 laufendes Kratzband 28 und ein um die Walsen 29 und 30 umlaufendes Schleppförderband 31.
  • Die im Bunker 11 lagernde Schicht aus rottendem bzw0 verr'ttetem Material ist in Figur 12 mit 32 beziffert Von dieser Schicht werden durch das im Uhrzeigersinn umlaufende KratzC band 28 laufend Teilschichten abgenommen, das abgenommene Material wird schräg nach unten in den Einzugsbereich des Schleppförderbandes 31 transportiert. Das vom ebenfalls im Uhrzeigersinn umlaufende Schleppförderband 31 erfaßte Material wird vom Schleppförderband 31 über die Rutsche 33 schräg nach oben transportiert und entweder durch die geöffnete Klappe 34 in der Rutsche 33 zur Ablagerung abgeworfen oder bei geschlossener Klappe 34 über den Abwurf 35 auf ein Transportband zur Austragung gegeben. Das Schleppförderband 31 ißt an den Rahmen 24 angelenkt. Die unteren Enden des Sohleppförderbandes 31 und des Kratzbandes 28 sind durch Gelenke miteinander verbunden. Das obere Ende des Eratzbandes 28 ist in Gleitschienen 37 des Rahmens 24 gelagert.
  • Die Gelenke 36 können durch Seile 38 hochgezogen werden, die Uber die Seiltrommel 39 laufen. Durch das Hochziehen bewegt sich das obere Ende des Kratzbandes 28 in den Gleit-Schienen 37 nach hinten und die im senkrechten Schnitt in Arbeitsstellung V-förmig zueinander stehenden Bänder 28 und 31 werden in eine waagerechte Stellung hochgezogen und gestreckt. Das Umsetzgerät 20 ist in Figur 12 mit hochgezogenen Bändern 28 und 30 auf der Querfahrbühne 22 stehend im Schnitt dargestellt. Die Breite des Umsetzgerätes 20 entspricht einer Bunkerbreite. Die zum Betrieb und Hochziehen der Bänder 28 und 31 und zum Verfahren der Umsetzvorrichtung 20 erforderlichen Antriebsaggregate sind in den schematischen und beispielsweisen Figuren nicht dargestellt.
  • Wie aus der Figur 9 ersichtlich, ist der Bunker 10 in eine Eintragszone 40, eine Kompostierzone 42, eine Austragszone 44 und eine Zone 46 zum Ablassen des Umsetzgerätes 20 unten teilt. Beim in giticher Weise unterteilten Bunker 11 ist die Eintragezone mit 41, die Kompostierzone mit 43, die Austragzone mit 45 und Zone zum Ablassen des Umsetzgerätes mit 47 beziffert.
  • Der aufbereitete Müll, d. h. der von Glasscherben, Flaschen, Eunststoff- und Metallteilen befreite, zerkleinerte und gegebenenfalls mit Klärschlamm versetzte Müll gelangt über das Förderband 50 in die Anlage und wird über einen verfahrbaren Abwurfwagen mit Rosenrutsche 51 in die Eintrags zonen 40 und 41 gleichmäßig verteilt und dadurch den in den Kompostierzonen 42 und 43 befindlichen Schichten aus rottendem- bzwle verrottetem Material angefügt. Das Umsetzgerät 20 wird über der Zone 47 in Arbeitsstellung gebracht, d. h. die Gelenke-36 werden abgesenkt,wodurch die Bänder 31 und 28 zueinander eine V-förmige Stellung einnehmen. Das Umsetzgerät beginnt dann sich auf den Schienen 18, die auf.den Längswänden des Bunkers 11 angeordnet sind, nach hinten zu bewegen. Nach hinten heißt, in Richtung auf die Eintragzone 41 zu. Sobald das umlaufende Kratzband 28 in Kontakt mit dem Material der Schicht 32 kommt, wird verrottetes bzw. rottendes Material von der Schicht 32 durch Abkratzen abgenommen, schräg nach unten transportiert, an das Schleppförderband 31 übergeben und von ihm über die Rutsche 33 schräg nach oben gefördert. Die Klappe 34 ist zunächst geschlossen. Das nach oben geförderte Material wird durch den Abwurf 35 auf das-Transportband 52 abgeworfen, welches das Material nach links (vgl. Figur 9) befördert und an das rechtwinkelig dazu angeordnete Transportband 53 übergibt. Das Transportband 53 übergibt das Material seinerseits an das Transportband 54, welches das Material aus der Anlage zur weiteren Verwendung entfernt. Das Transportband 52 fährt auf Rädern, -die ebenfalls auf den Schienen 18 laufen, hinter dem Umsetzgerät her und kann zu diesem Zweck an das Umsetzgerät 20 angekoppelt werden.
  • Auf die beschriebene Waise werden die ersten Teilschichten, d. h. die Teilschichten, die das Material in der Austragzone 47 bilden, durch das sich fortbewegende Umsetzgerät 20 an;das Transportband 52 übergeben und damit ausgetragen.
  • Nach der Räumung der Austragzone 47 hat das Umsetzgerät die Kompostierzone 43 erreicht. Das Transportband 52, das der Bewegung des Umsetzgerätes gefolgt ist, bleibt dann zurück bzw. wird vom Umsetzgerät 20 automatisch abgekoppelt. Die Klappe 34 wird automatisch geöffnet und das aus der Eompostierzone vom Kratzband 28 in verhältnismäßig dünnen Teilschichten abgekratzte Material wird durch das Zusammenwirken des Kratzbandes 28 und des Schleppförderbandes 31 nach vorne (entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Umsetzgerätes) transpartiert und durch die Klappe 34 abgeworfen und in der Austragszone 17 abgelagert, die dadurch mit Material aus der Kompostierzone 43 aufgefüllt wird. Das Umsetzgerät 20 bewegt sich weiter kontinuierlich in Richtung auf die Eintragszone 41 zu und nimmt dabei laufende Teilschichten von dem sich im Bunker 11 vorhandenen Material ab, transportiert das abgenommene Material entgegen zu seiner Bewegungsrichtung weiter und lagert es wieder ab. Nachdem sich das Umsetzgerät auf diese Weise durch die Kompostierzone 43 "hindurchgearbeitet" hat, wird bei der Weiterfahrt des Umsetzgerätes 20 das Mate'-rial der Eintragzone 41 in die Kompostierzone 43 weiterbefördert. Nachdem das Umsetzgerät 20 mit dem Kratzband 28 an der schrägen Begrenzungswand 15 (vgl. Figur 13) angekommen ist, wurde die im Bunker 11 befindliche Schicht aus rottendem bzw.
  • verrottetem und dem in der Eintragzone 41 neu angefügten Material um eine Schrittlänge durch die Kompostierzone 43 bewegt. Der Schritt entspricht der lange der Eintragzone 41.
  • Die Bänder 28 und 31 des Umsetzgerätes 20 werden hochgezogen, wobei die Lagerung des Kratzbandes 28 in den Gleitschienen 37 nach hinten gleitet, und das Umsetzgerät 20 wtrd auf die Schienen 29 der Querfahrbühne 22 gefahren. Die Querfahrbühne 22 wird dann zusammen mit dem Umaetzgerät 2Q nach links (vgl.
  • Figur 9) verfahren. Wenn die Schienen 23 der Querfahrbühne mit den Schienen 18 des Bunkers 1Q fluchten, fährt das Umsetzgerät auf diesen Schienen über den Bunker 10 bis über die Zone 46, über der das Umsetzgerät 2O in Arbeitsstellung abgelassen wird. Im Bunker 10 beginnt dann derselbe Arbeitszyklus, der für den Bunker 11 beschrieben worden ist.
  • Der Umsetzungsvorgang wird vorzugsweise in täglichen Abständen wiederholt.
  • In Figur 13 ist eine andere beispielsweise Ausführungsform des Umsetzgerätes 20 schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist lediglich ein endloses Kettenförderband 55 vorhanden, das über die Walzen 5.6, 57 und 58 in Uhrzeigerrichtung umläuft und die Funktion des Kratzbandes 28 und des Schleppförderbandes 31 der oben besprochenen und in den Figuren tt und 12 dargestellten Ausführnngsform ausübt. Das in Figur 13 schematisch dargestellte Umsetzgerät bewegt sich während des Betriebes kontintierlich von links nach rechts, nimmt dabei kontinuierlich auf seiner rechten Seite schräg liegende Teilschichten 60 ab, transportiert sie nach links und lagert sie durch Abwurf über die Rutsche in ebenfalls schräg liegenden Teilschichten 61 ab. Die Tejlschichten 61 sind zu den Teilschichten 60 etwa spiegelbildlich angeordnet.
  • Mit 62 sind die Teilschichten beziffert, die bei einem erneuten von links' nach rechts erfolgenden Durchgang des Umsetzgerätes abgenommen werden. Man erkennt aus der Figur an den sich schnsidenden Schichtlinien der Schichten 62 und 61, daß bei einem nochmaligen Durchgang des Umsetzgerätes schräg übereinanderliegende im Querschnitt rautenförmige Teile verschiedener Teilschichten 61 als neue Teilschichten 62 abgenommen werden. Die dadurch bew#irkte ausgezeichnete Mischwirkung und Impfung zwischen verschiedenen Teilschichten stellt eine besondere Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
  • In Figur 14 ist ein Umsetzgerät mit einem umlaufenden Band in hochgezogenem Zustand in Verfahrstellung dargestellt. Die Walzen 56, 57 und 58 sind. an einer starren Konstruktion 63.
  • befestigt, die ihrerseits an den beiden Seiten über gebogene Triebstöcke 64 mit Hilfe moterisch angetriebener Zahnräder 65 um den Drehpunkt 66 hoch- bzw. heruntergeschwenkt wird. Die Triebstöcke 64, von denen in der Figur 15 ebenso wie von den Zahnrädern 65 nur ein Exemplar erkennbar ist, sind am Rahmen 24 des Umsetzgerätes befestigt. Das Kettenförderband 55 ist auf diese Weise heb- und senkbar an den Rahmen 24 angelenkt.
  • Auf der Abwurfseite des Kettenförderbandes 55 ist es von unten.
  • in gleicher Weise wie das bereits beschriebene IJmsetzgerät mit einer Rutsche 33 abgedeckt, die eine verschließbare Klappe 34 und einen oberen Abwurf 35 besitzt.
  • Durch das erfindungagemäße Verfahren erfolgt eine gegenseitige Impfung benachbarter Teilechichten mit den filr den betreffenden Abschnitt des Rotteprozesses typischen Mikroorganismen.
  • Durch Verschieben der Austragszone ist es auch während des betriebes noch möglich, die Verweilzeiten des zu kompostierenden MAterials entsprechend den jeweiligen Anforderungen an die Kompostqualität zu verändern. Es können auch mehr als zwei Rottebunker parallel angeordnet werden. Die Querfahrbilhne dient auch dazu, das Umsetzgerät bei einer eventuellen Nachrotte im Freien auf die mit entsprechenden Pahrbahnen versehenen Rotteflächen zu befördern.
  • Der fertige Kompost kann bei Bedarf zur Steigerung der Qualität einer Nachbehandlung z. B. durch nochmaliges feineres Absieben, Nachzerkleinern des Kompostes, Pulverisieren der Scheren usw. unterzogen werden.
  • Bei einer weiteren, beispielhaften Ausführung des Umsetzgerätes 20, insbesondere zum Einsatz in einer Anlage mit einer größeren Anzahl von Rottebunkern oder -flächen, erhält das Umsetzgerät ein teleskopartig ausfahrbares Förderband, das die Austragszone überbrückt, wodurch das Austragsband 52 fest angeordnet werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf offenen Flächen, vorzugsweise als Nachrotte bei einem zweistufigen Verfahren mit Rottebunker als erster Stufe durchgeführt werden. Der Umsetzvorgang läuft auf die besprochene Weise ab. Die Fahrschienen werden auf'Stützen und hochlieaenden Balken montiert, so daß sich für das Umsetzgerät die gleiche Arbeitshöhe ergibt wie in den Bunkern Bei ausschließlicher Kompostierung auf freien Flächen kann das Umsetzgerät auch mit hochgezogenen seitlichen Untersttitzungen, etwa wie ein Portalkran, ausgerüstet werden.
  • Gegenilber den bisher bekannten Kompostierverfahren bietet das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere folgende Vorteile: Möglichkeit zur vollen Mechanisierung und weitgehenden Automatisierung des Prozesses, und zwar vom Entleeren der Millfahrzeuge bis zum Austragen des Roh- und Reifkompostes auf den Stapelplatz. Es entsteht somit nur geringer personeller Arbeitsaufwand.
  • Infolge kompakter Bauwei'se'des eigentlichen Kompostierteiles ist der Platzbedarf verhältnismäßig gering.
  • Beim schrittweisen Weiterbewegen des Materials durch die Anlage mit Hilfe der erwähnten Umsetzgeräte erfolgt eine stufenweise Imtfung des frischeren mit einem Teil des älteren Materials bei jedem Umsetzen und gleichzeitig eine gute Durchmischung, Zerkleinerung, Auflockerung und Belüftung des rottenden Materials - alles Faktoren, die zum raschen und intensiven Ablauf des Rottevorganges beitragen.
  • Je nach den Erfordernissen kann die Anlage einstufig zur Erzeugung eines Rohlrompostes oder zweistufig zur Erzeugung eines Reifkompcstes gebaut werden, wobei in beiden Stufen die gleichen Einrichtungen zum Einsatz kommen und eine Anpassung der Rottezeit an die jeweiligen Erfondernisse oder Kundenwünsche im Betrieb jederzeit möglich ist.
  • Die vorzugsweise geschlossene Ausbildung der Vorrotte macht weitgehend von den Witterungseinflüssen unabhängig und erlaubt die Verarbeitung von großen Mengen unentwässerten Schlammes.
  • 3 e i s p i e 1 In einer Gemeinde fallen pro Arbeitstag nach Entfernung der groben Teile und des Eisens 80 t kompostierbarer Müll sowie 37 t entwässerter Klärschlamm mit einem Feststoffgehalt von 30 % an. Die 117 t Müll-Klärschlammgemisch enthalten 49,5 Gew.% Wasser und beanspruchen bei einem Schüttgewicht von 0,6 t/m3 pro Arbeitstag ein Volumen von 200 m30 I)ie Kompostierung wird in einer Anlage durchgeführt, die ähnlich wie die in den Figuren 9 bis 11 dargestellte Anlage ausgestaltet ist. Die beiden nebeneinanderliegenden Bunker besitzen beide je eine lichte Breite von 6 m, eine nutzbare tiefe von 3 m und eine Bunkerlänge von ca, 70 m0 Die Kompostierzone eines Bunkers ist 56 m lang, die Eintrag-und Austragzone eines Bunkers sind je 5,6 m langO Jede Bunkerfüllung wird täglich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren um einen Schritt von 5,6 m weiterbewegt.
  • Das verwendete Umsetzgerät braucht zur Weiterbewegung einer Bunkerfüllung ca. 1 1/2 Stunden bei einer Umsetzleistung von 850 m3/h.
  • Das in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnte Kratzförderband, Schleppförderband und Kettenförderband kann in verschiedener Weise ausgestaltet sein. Normalerweise we@den als Kratzförderband, Schleppförderband und Kettenförderband nebeneinanderliegende endlose Ketten rerwendet, zwischen denen Mitnehmer z. B. in Haken-, Eratzer-oder Greiferform angeordnet sind. Aber auch endlose Bänder mit Stollen oder Stegen, Becherförderwerke oder andere geeignete Vorrichtungen können als gratsförderband, Schleppförderband und Eettenförderband verwendet werden; Anstelle einer Klappe 34 in der Rutsche 33 können auch zwei oder mehrere übereinanderliegende Klappen in der Rutsche vorhanden sein. Dadurch ist es möglich, den Abstand zwischen den abgenommenen und abgelagerten Teiischichten zu ändern.
  • Patentansprüche

Claims (27)

  1. PatentansprUche 1) Verfahren zur Kompostierung von Siedlungsabfällen durch Aufachichten und Umsetzen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu kompostierenden Siedlungsabfälle an die Seite /einer Schicht aus rottenden bzw. verrotteten Siedlungsabfällen angefügt und die Gesamtachicht von der gegenüberliegenden Seite her durch Abnehmen, Weitertransportieren und Ablagern von Teilschichten schrittweise weiterbewegt und durch eine gompostierzone durchgesetzt wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abnehmen, Weitertransportieren und Ablagern der Teilschichten kontinuierlich erfolgt.
  3. 3) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schrittweise Weiterbewegung der Gesamtschicht in zeitlichen Abständen bis Llt? 72 Stunden erfolgt.
  4. 4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die G.samtschicht täglich schrittweise weiterbewegt wird.
  5. 5) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erstenTeilschich%i der den neu angefügten Siedlungsabfällen gegenüberliegenden Seite von der Gesaitschicht abgenommen, weitertransportiert und ausgetragen werden und daß erst dann die restlichen Teilschichten der Gesamtschicht abgenommen, weitertransportiert und abgelagert werden.
  6. 6) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennseichnet, daß bei der Weiterbewegung der aesamtschicht soviel rottendes bzw. verrottetes Material ausgetragen wird, wie den neu angefügten Siedlimgsabfällen entspricht.
  7. 7) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche der Gesamtschicht rechteckig gewählt wird.
  8. F) Verfahren nach den Anspnichen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß von der Gesamtschicht schrägliegende Teilschichten abgenommen werden.
  9. 9) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von der Schicht schrägliegende Teilschichten abgenommen und nach dem Weitertransport in schrägliegende Teilschichten abgelagert werden, die zu den Ausgangsteilschichten etwa spiegelbildlich zur Senkrechten angeordnet sind.
  10. 10) Verfahren nach den Ansprtichen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilschichten mit Hilfe von Kratzförderern abgenommen werden.
  11. 11) Verfahren nach den Ansprechen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtschicht durch eine überdachte Kompostierzone durchgesetzt wird.
  12. 12) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem geschlossenen Gebäude durchgeführt wird.
  13. 13) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtschicht bei einem Umsetzvorgang um einen Schritt von 3 bis 10 m weitertransportiert wird.
  14. 14) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtschicht bei einem Umsetzvorgang um einen Schritt von 4 bis 8 m weitertransportiert wird.
  15. 15) 7erfahren nach den Ansprsichen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bein Abnehmen, weitertransportieren und Ablarern der lellschichten eine Durchmischung erfolgt.
  16. 16) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprechen 1 bis 15, gekennzeichnet durch einen auf Rädern (25) verfahrbaren Rahmen (20), der ein um Walzen (26 und 27) umlaufendes Eratzband (28) und ein Um tlzen (29 und 30) umlaufendes Schleppförderband (31) trägt.
  17. 17) Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleppförderband (31) an den Rahmen (24) angelenkt ist.
  18. 18) Vorrichtung nach den Ansnrlichen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht mit dem Rahmen (24) direkt verbimdenen Inden des Schleppförderbandes (31) und cies Kratzförderbandes (28) durch Gelenke (36) miteinander verbunden sind.
  19. 19) Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Kratzförderband (28) in Gleitschienen (37) des Rahmens (24) gelagert ist.
  20. 20) Vorrichtung nach den anstrichen 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleppförderband (31) und das Kratzband (2R) in Arbeitsteilung V-förmig zueinander stehen.
  21. 21) Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 bis 20, gekennzeichnet durch Mittel (38 und 39) zum Hochziehen des Schlennförderbandes (31) und ratzbandes (28).
  22. 22) Vorrichtung zur Durchfühning des Verfahrens nach den Ansnrtichen 1 bis 15, gekennzeichnet durch einen auf ändern (25) verfahrbaren Rahmen (24), an den ein um Walzen (56, 57 und 58) umlaufendes Kettenförderband (55) heb- und senkbar angelenkt ist.
  23. 23) Vorrichtung nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch mit dem Rahmen (24) verbundene gebogene Triebstöcke (64), in die Zahnräder (65) eingreifen, die mit Rj der die Walzen (56, 57 und 58) tragenden starren Konstruktion (63) verbunden sind.
  24. 24) Vorrichtung nach den Ansprüchen 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleppförderband (3.1) oder die Abwurfseite des Kettenförderbandes (55) von unten her durch eine Rutsche (33) abgedeckt sind.
  25. 25) Vorrichtung nach dem Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche (33) eine verschließbare Klappe (34) besitzt.
  26. 26) Vorrichtung nach den Ansprüchen 24 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche (33) einen Abwurf (35) besitzt.
  27. 27) Vorrichtung nach den Ansprüchen 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche (33) zwei oder mehrere übereinanderliegende verschließbare Klappen besitzt.
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