DE554228C - Vorrichtung zur Ausfuellung der Hohlraeume im Bergbau durch Blas- oder Spuelversatz unter Verwendung eines hin und her gehenden, das Versatzgut in den Druckmittelstrom foerdernden Kolbens - Google Patents
Vorrichtung zur Ausfuellung der Hohlraeume im Bergbau durch Blas- oder Spuelversatz unter Verwendung eines hin und her gehenden, das Versatzgut in den Druckmittelstrom foerdernden KolbensInfo
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Description
- Vorrichtung zur Ausfüllung der Hohlräume im Bergbau durch Blas- oder Spülversatz unter Verwendung eines hin und her gehenden, das Versatzgut in den Druckmittelstrom fördernden Kolbens Die Ausfüllung der Hohlräume im Bergbau durch Versatzgut mittels des Blas- oder Spülverfahrens ist bekannt. Dabei wird das Gut durch Rohre oder Rinnen zu der auszufüllenden Stelle geleitet und durch das ausströmende Druckmittel, wie Preßluft oder Druckwasser, in den auszufüllenden Hohlraum geschleudert. Wenn das vom Aufgabetrichter zur Druckleitung führende Zuleitungsrohr nicht in genügender Länge dicht mit Versatzgut gefüllt ist, arbeiten diese Vorrichtungen in der Regel mit erheblichen Kraftverlusten, weil ein Teil des Druckmittels durch die Einfüllöffnung entweichen kann. Fällt das Versatzgut aus dem Aufgabetrichter unmittelbar in die Druckleitung oder bei Verwendung einer parallel zur Druckleitung liegenden Zuleitung, in welcher (las Versatzgut durch einen hin und her gehenden Kolben vorgeschoben wird, senkrecht aus der Zuleitung in die Druckleitung, so muß das Druckmittel die vollständige Bewegung des Versatzgutes vom Ruhezustande bis zur höchsten Beschleunigung aus eigener Kraft durchführen.
- Diese Nachteile beseitigt die Vorrichtung zur Ausfüllung der Hohlräume im Bergbau durch Blas- oder Spülversatz unter Verwen-(hing eines 'hin und her gehenden, das Versatzgut in den Druckmittelstrom fördernden Kolbens gemäß der Erfindung dadurch, daß das kurz hinter dem Aufgabetrichter endende Ausströmungsrohr in der axialen Verlängerung des Kolbenzylinders beginnt und daß die Öffnung des Aufgabetrichters in den Zylinder mündet, derart, daß diese Öffnung während des jedesmaligen Auswerfens der Berge durch den Kolben oder durch einen damit verbundenen Schieber verschlossen ist. Dabei sind die in das Ausströmungsrohr mündenden Preßluft- oder Wasserdüsen am äußeren Umfange des Vorschubzylinders angeordnet, und zwar an dessen Übergangsstelle zu dem Ausströmungsrohr. Der Zutritt der Preßluft oder des Preßwassers ist entsprechend dem Hinundhergang des Plungers selbsttätig oder von Hand steuerbar, derart, daß das Versatzgut, bevor es aus der Bewegung durch den Plunger zur Ruhe kommt, von der Preßluft oder dem Preßwasser erfaßt werden kann. Zur Kraftersparnis bei dem als Leerlauf stattfindenden Rückgang des Plungers und zur größeren Kraftentfaltung beim Vortrieb kann der Schieber oder Plunger mit einem Differentialkolben verbunden sein, der durch die Einwirkung des Druckmittels auf - die kleine Aufschlagfläche den Rückgang und auf die große Aufschlagfläche den Vortrieb erhält. Eine in dem Aufgabetrichter eingebaute Rüttelvorrichtung, die in den Bewegungsbereich des Schiebers oder Plungers hineinragt,, erhält durch dessen Hinundhergang ihre Bewegung.
- Unter den bekannten Vorrichtungen für den Blasversatz gibt es auch solche, bei denen die untere Mündung des Aufgabetrichters bei jedem Vorschub des hin und her gehenden Kolbens zum Teil verschlossen wird. Dieses teilweise Verschließen dient keinesfalls zur Vermeidung von Druckmittelverlusten, sondern ergibt sich ohne besonderen Zweck von selbst durch den Kolben beim Vorschub des Versatzgutes. Die Trichteröffnung ist dabei durch das mit Versatzgut gefüllte Zuleitungsrohr so weit von der ununterbrochen durchschleusten Druckleitung entfernt, daß kein Druckmittel durch den Trichter entweichen kann. Es ist auch eine Vorrichtung zum Fördern von feuchtem Lehm u. dgl. in Form in sich zusammenhaltender, dicht gegen die Wand des Förderrohres sich legender kurzer Pfropfen mittels Druckluft bekannt, z. B. für die Herstellung von Ziegeln, wobei die Mündung des Aufgabetrichters in einen darunter angeordneten Zylinder beim j edesmaligen Vorschub des Förderkolbens vollständig verschlossen wird. Da dieser Kolben das Gut nicht unmittelbar in die Druckleitung schiebt, sondern in Bohrungen einer sich drehenden Trommel, aus denen es nach Drehung der Trommel um t8o° durch Druckluft in die Förderleitung geblasen wird, steht der Aufgabetrichter in keiner Verbindung mit der Druckleitung und kann deshalb keine Druckluft entweichen lassen, Der Abschluß der Trichtermündung durch den sich vorschiebenden Kolben dient lediglich zum vollständigen Abtrennen der Lehmpfropfen.
- Durch die vorliegende neue Vorrichtung wird erreicht, daß das den Auswurf des Versatzgutes bewirkende Druckwasser seine volle Kraft ohne Einschränkung durch etwaige Verluste auf das Hinausschleudern ausübt und die die größte Kraft fordernde Anfangsbewegung durch den Plunger mechanisch eingeleitet wird, weil die pneumatische oder hydraulische Bewegung in der axialen Fortsetzung der mechanischen Bewegung liegt. Außerdem wird das Versatzgut durch die Injektorwirkung der Düsen bei der mechanischen Vorwärtsbewegung gleichzeitig angesaugt. Ein Festsetzen des Versatzgutes im Einfülltrichter wird vermieden. Mit der Vorrichtung ist es möglich, sowohl das ausgebrochene hängende Gebirge über dem Ausbau dicht auszufüllen als auch einen dichten Versatz der leeren Felder im Streb zu bewirken. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt. Es zeigen: Abb. r den senkrechten Längsschnitt und Abb. 2 den senkrechten Querschnitt.
- Die als Versatzgut dienenden Berge werden mittels einer Schüttelrutsche oder auf sonstige zweckentsprechende Weise in den Trichter a eingefüllt und fallen durch diesen in die Vorrichtung. Das durch den Kanal b zugeführte Druckmittel, welches aus Preßluft oder Druckwasser bestehen kann, strömt durch die Düsen c in das Ausblasrohr d, wobei es das vor den Düsen liegende Versatzgut erfaßt und durch das Rohr d hinausschleudert. Die Zuleitung b oder die Düsen c sind selbsttätig öder von Hand absperrbar und bleiben während des Einfüllens verschlossen. Nach erfolgter Füllung der Vorrichtung schließt sich zunächst die Einfüllöffnung e durch einen Schieber f, der mittels des Kolbens ä bewegt wird. Nach Abschluß der Einfüllöffnung e wird die Zuleitung zu den Düsen c geöffnet. Das Verschließen der Einfüllöffnung macht es dem Druckmittel unmöglich, durch diese zu entweichen.
- Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schieber f als Plunger ausgebildet und erhält dadurch den weiteren Zweck, das vor ihm niedergefallene Versatzgut während der Abschlußbewegung bis vor die Düsen zu schieben. Mit Hilfe dieses Plungers wird der Raum in dem Rohr d vor den Düsen c angefüllt, so daß das alsdanmaussträmende Druckmittel das gesamte Gut erfassen kann. Das Vorschieben des Versatzgutes mittels des Plungers f kann in vorteilhafter Weise als einleitende Bewegung für den Auswurf dienen, wodurch die zur Anfangsbewegung erforderliche größte Kraft mechanisch überwunden wird. Der den Schieber oder Plunger f bewegende Kolben g ist in dem Zylinder h geführt. Das zum Antrieb des Kolbens dienende Kraftmittel, z. B. Preßluft, strömt durch die Öffnungen i in den Zylinder h. und wird durch eine nicht dargestellte Einrichtung in bekannter Weise von Hand oder mechanisch gesteuert.
- Der Kolben g ist zweckmäßig als Differentialkolben gestaltet, und zwar dadurch, daß der Plunger f mit unverändertem Durchmesser gleichzeitig die Kolbenstange bildet. Dadurch erhält der Kolben an seiner dem Plunger zugekehrten Seite eine kleine und an der anderen Seite eine große Aufschlagfläche. Dies bewirkt eine Kraftersparnis und einen langsamen Hub bei dem als Leerlauf stattfindenden Kolbenrückgang und eine große Kraftentfaltung und Erzeugung einer großen Beschleunigung beim Vortrieb, also beim Vorschieben des Versatzgutes. Die in dem Trichter a. eingebaute Rüttelvorrichtung besteht aus einer in dem Gelenk h aufgehängten und durch ihr Schwergewicht nach unten gezogenen Platte Z. Diese Platte ragt mit ihrer unteren Kante in den Bewegungsbereich des Schiebers oder. Plungers f hinein und wird dadurch bei jedem Vorschub hochgehoben. Nach dem Rückgang des Kolbens fällt sie wieder in ihre Ruhelage zurück. Die auf und nieder gehende Bewegung der Platte L bewirkt eine rüttelnde Bewegung innerhalb des Versatzgutes, wodurch dessen Festsetzen im Trichter a vermieden wird.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zur Ausfüllung der Hohlräume im Bergbau durch Blas- oder Spülversatz. unter Verwendung eines hin und her gehenden, das Versatzgut in den Druckmittelstrom fördernden Kolbens, dadurch gekennzeichnet, daß das kurz hinter dem Aufgabetrichter endende Ausströmungsrohr (d) in der axialen Verlängerung des Kolbenzylinders beginnt und daß die Öffnung des Aufgabetrichters in den Zylinder mündet, derart, daß diese Üttnung während des jedesmaligen Auswerfens der Berge durch den Kolben (g) oder durch einen damit verbundenen Schieber (f) verschlossen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßluft-oder "Preßwasserdüsen (c) am äußeren Umfange des Vorschubzylinders an dessen Übergangsstelle zum Ausströmungsrohr (d) in letzteres münden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zutritt (b) der Preßluft oder des Druckwassers entsprechend dem Hinundhergang des Plungers (f) selbsttätig oder von Hand steuerbar ist, derart, daß das Versatzgut, bevor es aus der Bewegung durch den Plunger zur Ruhe kommt, von der Preßluft oder dem Preßwasser erfaßt werden kann. q..
- Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber oder Plunger (f) mit einem Differentialkolben (g) verbunden ist, der durch die Einwirkung des Druckmittels auf die kleine Aufschlagfläche den Rückgang und auf die große Aufschlagfläche den Vortrieb erhält.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einfülltrichter (a) eine Rüttelvorrichtung (L) eingebaut ist, die in den Bewegungsbereich des Schiebers oder Plungers (f) hineinragt und durch dessen Hinundhergang betätigt wird.
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DE554228C true DE554228C (de) | 1932-07-06 |
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Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE870527C (de) * | 1950-05-04 | 1953-03-16 | Preussische Bergwerks Und Huet | Verfahren zum Herstellen von Brunnen mit horizontal angeordneten Filterrohren |
EP0026301A2 (de) * | 1979-09-27 | 1981-04-08 | PREUSSAG Aktiengesellschaft Metall | Verfahren zum Beseitigen oder Zwischenlagern von Abfällen |
EP0117922A1 (de) * | 1983-02-03 | 1984-09-12 | Ferroplast Gesellschaft für Metall -und Kunststofferzeugnisse mbH | Vorrichtung zum Fördern von staubförmigen bis grobkörnigen Gütern, insbesondere Dammbaustoffen im Untertagebergbau |
DE3613464A1 (de) * | 1986-03-13 | 1987-10-29 | Ferroplast Gmbh | Vorrichtung zum transportieren von staubfoermigem oder koernigem gut - baustoffmischungen - (foerdergut) |
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-
1931
- 1931-01-03 DE DEK118277D patent/DE554228C/de not_active Expired
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