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Verfahren und Einrichtung zum Entfernen von Schmelzansätzen aus den
Mündungen der Windformen metallurgischer Apparate Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren und Einrichtungen zum Entfernen von Schmelzansätzen aus den Mündungen
von Düsen metallurgischer Apparate.
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Bei vielen metallurgischen Apparaten !wird Luft oder ein anderes Gas
mittels Düsen durch die Wand des Apparates hindurch in die Charge eingeleitet. Bei
Berührung mit der Schmelze entstehen an den Mündungen oder in der Nähe der Mündungen
der Düsen Schmelzansätze, die den freien Querschnitt verengen und häufig die Düsen
ganz blockieren.
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Trotz anderer Vorschläge wurden diese Schmelzansätze im praktischen
Betrieb bisher nur mit Hilfe von Stochstangen mechanisch beseitigt, was meist von
Hand geschah. Die Stocharbeit war bei Betrieb in einem Standardkupferkonverter,
z. B. einem 4-bis-9-m-Konverter des Peirce-Smith-Typs, derart, daß drei sogenannte
Stößer in einer Achtstunden-Schicht voll beschäftigt waren. Dabei setzten sich in
gewissen Blaseperioden die Düsen .derart zu, daß selbst die normale 'Dreimannbedienung
nicht ausreichte, um sie freizuhalten. Dazu kommt noch ein starker Verbrauch- an
Stoßstangen.
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Es sind verschiedentlich Versuche gemacht worden, die Handarbeit beim
Stochen durch Maschinen zu ersetzen, doch wurde bisher keine Lösung gefunden, außerdem
würde eine solche Maschine den Verbrauch an Stochstangen nicht einschränken können.
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Die vorliegende Erfindung hat Verfahren und Einrichtungen zum Entfernen
von Schmelzansätzen von den Mündungen von Düsen ohne Stocharbeit zum Gegenstand.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, die Schmelzansätze in solchen
Abständen zu beseitigen, wie es der Betrieb des Konverters o. dgl. erfordert,
und
zwar durch Vemvendung häufiger Dosen hochkomprimierter Luft oder eines anderen Gases,
das die Düsen explosionsartig durchströmt. In den "Zeichnungen sind mehrere ,Ausführungsformen
als Beispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine Konverterwand und eine
Düse; Fig. 2 ist iii größerem Maßstabe ein senkrechter Schnitt durch Einzelheiten
des Düsenkörpers gemäß Fig. i sowie andere damit verbundene Teile; Fig.3 ist ein
senkrechter Schnitt ähnlich dem der Fig. i durch eine andere Ausführungsform des
Düsenkörpers und des damit verbundenen Schmelzansatzentferners; Fig..I ist in größerem
Maßstabe ein senkrechter Schnitt durch Einzelheiten des Düsenkörpers gemäß Fig.
3 der mit ihm verbundenen Teile; Fig.5 ist ein senkrechter Schnitt durch eine vereinfachte
Ausführungsform der Erfindung; Fig. 6 ist ein ähnlicher senkrechter Schnitt durch
eine weitere noch weiter vereinfachte Ausführungsform der Erfindung.
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Es ist gefunden worden, daß eine zum Wegblasen von Düsenansätzen ausreichende
Stoßkraft dadurch erzielt werden kann, daß innerhalb der Düsen in Richtung auf deren
Mündungen ein plötzlicher Gasstrom, z. B. Luftstrom, unter sehr hohem Druck eingeführt
wird. Solch ein Gasstrom muß von außerordentlich kurzer Dauer und von einer explosionsartigen
Kraft sein. Iin allgemeinen kommen nur Drücke von über 7o kg/cm2 in Betracht.
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Die Verwendung von Luft mit einem mehrfach höheren Druck als der zum
Blasen angewendete Druck und seine Anwendung über einen Zeitraum von mehreren Sekunden
oder Minuten mit Hilfe eines von Hand bedienbaren Ventils ist für die Entfernung
von Schmelzansätzen aus Düsen bereits vorgeschlagen worden. Praktische Bedeutung
hat es jedoch nicht erlangt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 ist der Mantel io eines
Konverters mit einer Auskleidung ri versehen und enthält eine Schmelze 12. Fig.
i zeigt ein Düsenrohr 13 in Blasestellung. Dieses ist in den Düsenkörper 14 eingeschraubt,
der seinerseits mit Hilfe der Platte 15 und Schraube 16 an dem Konverter io befestigt
ist. Der Düsenkörper 14 -weist eine Abzweigung 17 auf, die durch die Leitung-ig
mit der Konverterluftleitung 18 verbunden ist.
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An dem Außenende des Düsenkörpers 14 ist statt des üblichen Klapp-
oder Kugelventils eine Platte 20 befestigt, durch welche ein Rohr 21 ragt .von zweckmäßig
erheblich kleinerem Durchmesser als das Düsenrohr 13. Das Rohr 21 muß den Hochdruckluftstrom
in das Düsenrohr 13 leiten können. Das Außenende des Rohres 21 ist mit einem Sammelbehälter
22 für Luft oder Gas unter hohem Druck fest verbunden. Die Verbindung zwischen dem
Sammelbehälter und der Leitung 21 wird durch ein durch den Drücker 23 betätigtes
Ventil hergestellt oder unterbrochen, aber seinerseits von Rand oder mit Hilfe eines
Solenoides 24 betrieben, wobei das Soletioid auch elektrisch gesteuert werden kann.
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Der Sammelbehälter 22 ist so ausgebildet, daß er mit Gas unter sehr
hohem Druck geöffnet werden kann, welches dann mit explosibler Kraft in die Leitung
21 hinein freigegeben werden und die Schmelzansätze wegblasen kann; die Schmelzansätze,
die sich an den Düsenmündungen bilden, sind durch Bezugszeichen @26 (gestrichelte
Linien Fig. i) angedeutet. Der Sammelbehälter 22 kann aus einem äußeren Mantel und
Stirnwänden bestehen, die so verschweißt oder sonstwie befestigt sind, daß sie dem
hohen Innendruck widerstehen können. Die Stirnwand 27 kann mit einem Ventilsitz
28 ausgerüstet sein, der das Ende eines an der Kolbenstange 3o befestigten Ventils
29 aufnehmen kann. Die andere Stirnwand 31 ist mit einem nach innen ragenden Zylinder
32 ausgerüstet, in dem der an das andere Ende der Stange 30 festgemachte
Kolben 33 gleiten kann. Zur Verbindung des Inneren des Zylinders 32 mit dein mit
Drücker zu betätigenden Ventil 23 dient eine kurze Leitung 34.
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Auf der anderen Seite des Kolbens 33 kann der Zylinder 32 mit Offnuligen
35 versehen sein, wo das Zylinderinnere in freie Verbindung mit dem Innern des Sammelbehälter;
22 gebracht wird. Der Kolben 33 kann ebenfalls finit einer verhältnismäßig kleinen
Öffnung 36 versehen sein. damit der Sammelbehälter mit ''Gas unter hohem Druck aufgeladen
werden kann.
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Das mit Drücker zu betätigende Ventil 23 weist zweckmäßig eine Leitung
38 auf, an dessen einem Ende eine @Hochdruckgasquelle, z. B. ein nicht dargestellter
Kompressor, angeschlossen ist, und an dessen anderem Ende sich eilte nach der Atmosphäre
hin offene Leitung 39 befindet. Das mit Drücker zu betätigende Ventil ist mit einer
kleinen Kammer 40 versehen, die in freier Verbindung mit dem einen Ende des Zylinders
32 steht, und zwar über die Leitung 34; das Driickerveritil ist ferner an seinem
oberen Ende mit einem Ventilsitz .I1 und an seinem unteren Ende mit einem Ventilsitz
4.2
versehen. Das Ventilelement 43 ist mit einer Stange .LI versehen, die
den Anschluß an das Solenoid 24 darstellt.
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Das Solenoid 24 kann Tiber die Leitungen 46 mit elektrischem Strom
versorgt werden.
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Bei Betrieb des Apparates strömt Luft oder ein anderes Gas unter hohem
Druck durch die Leitung 38, die Kammer :Io, die Leitung 3.4, die Kolbenöffnung 36
und die Öffnungen 35 hindurch in den Sammelbehälter 22. Der Ventilkörper .43 wird
in der Regel in der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage gehalten, in welcher die Auslaßöffnung
39 abgeschlossen und der Ventilsitz .I2 offen gelassen wird. Auf diese Weise wird
eine bestimmte Menge Luft oder sonstiges Gas unter sehr hohem Druck, z. B. io5 kg/cm2,
angesammelt und bis zum Gebrauch in Bereitschaft gehalten.
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In .der Zwischenzeit ist die Schmelze in dein Konverter mit Niederdruckluft
durchgeblasen worden, welche unter einem Druck von 9 bis 1o kg/em2 aus der Einlaßleitung
18 durch die Leitung 19 und
das Düsenrohr 13 hindurch um die Leitung
2:1 herum eingelassen worden ist. Wenn sich in der Nähe der Mündung des Düsenrohres
13 Schmelzansätze gebildet haben, wird der Luftstrom von der Zuleitung 18 her durch
die Leitung i9 und das Windformrohr 13 hindurch gedrosselt. In diesem Augenblick
wird das Solenoid 24 etwa durch Betätigung eines Druckknopfes angetrieben, während
der Ventilkörper 43 nach unten .verstellt wird, bis er auf dem Ventilsitz 42 aufliegt.
Dadurch wird der Vetftilsitz 41 durch die Leitung 39 hindurch nach der Atmosphäre
hin geöffnet. Durch diesen Drückvorgang wird die linke Seite des Kolbens 33, wie
aus Fig.2 ersichtlich, entlastet, so daß der Kolben unter dem im Innern des Sammelbehälters
herrschenden Druck verstellt wird und das Ventil 29 augenblicklich von seinem Sitz
2$ abhebt. Auf diese Weise :wird die unter hohem Druck stehende Gasfüllung durch
die Leitung 21 hindurch sofort explosionsartig freigegeben, so daß die Sch,melzatfsätZe
26 von der :Mündung des Windformrohres weggeblasen werden.
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Sobald der zu dein Solenoid:24 fiitirende elektrische Stromkreis unterbrochen
ist, wird der Drückerventilkörper 43 zurück in die Stellung gefrtäß Fig. 2 gedrückt.
Dadurch wird die linke Seite des Kolbens 33 wieder in Verbindung mit der Hochdruckgasquelle
gebracht, was eine sofortige Schließung des Ventils 29 auf dem Sitz 28 und eine
Wiederauflaclung des Sammelbehälters 22 zur Folge hat.
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Bei den Fig. 3 und 4 sind :die :gleichen Bezugszeichen für die gleichen
Teile verwendet; auch hier ist der Mantel io mit einer Auskleidung ii versehen,
die eine Schmelze 12 enthält; durch die Wand ragt eine Gruppe von Windformrohren
13 hindurch.
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Bei dieser Ausführungsform ist jedoch zwischen dem Windformkörper
56 und dem äußeren Ende des Windformrohres 113 ein Rohrstück 55 vorgesehen.
Das Rohrstück und der Windformkörper sind an dem Konv-ertermantel io verschraubt
oder dort in anderer Weise befestigt. Der Durchmesser des Rohrstücks 55 ist erheblich
größer als der Innendurchmesser des Windformrohres 13; an der Stelle, wo diese beiden
Teile miteinander verbunden sind, ist eine Hülse 57 vorgesehen, welche die Verbindung
bildet, und die sich nach innen zu längs ihrer Innenfläche erweitert. Innerhalb
des Rohrstücks 55 ist eine Hülse 58 befestigt, deren Innendurchmesser ungefähr ebenso
groß ist wie der des Düsenrohres 13. Auf diese Weise kann die durch die Leitung
i9 und den Abzweig 6o des Düsenkörpers herbeigeführte Niederdruckluft für das Durchblasen
der Schmelze frei durch die Hülse 58 hindurch an das Außenende des Düsenrohres 13
gelangen.
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Außerhalb der Hülse 58 ist durch eine Leitung62 ein Sammelbehälter
61 mit dem Rohrstück @55 verbunden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß bei
Freigabe eines Hochdruckluftstoßes in das Rohrstück 55 dieser Luftstoß durch den
Spalt zwischen dem Rohrstück 55 und der Hülse 58 hindurch in die sich erweiternde
Öffnung und durch das Düsenrohr 13 hindurch gelangen kann.
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An dem Außenende des Düsenkörpers 56 kann eine entfernbare Platte
63 befestigt sein, die mit der üblichen Klappe oder einem Kugetventil 64 versehen
ist; in diese Anordnung kann ein Fenster eingesetzt werden, damit die Vorgänge im
Düsenrohr 13 beobachtet oder ein Aufweitungswerkzeug in dieses Rohr eingesetzt werden
kann.
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Der Sammelbehälter 61 ist in ,Aufbau und Wirkungsweise dem Sammelbehälter
22 des vorhergehenden Ausführungsbeispieles ähnlich. An dem einen Ende ist ein Ventilsitz
66, der die Leitung 62 mit dem Rohrstück 55 verbindet und durch das Ventil 67 verschlossen
wird, das mit dem Ende der Stange 68 fest verbunden ist. Im Innern des Sammelbehälters
ist ein Zylinder 6g vorgesehen, in (lern ein an dem anderen Ende der Stange 68 befestigter
Kolben 70 gleitbar gelagert ist. :Der Zylinder 69 weist Öffnungen-71 auf,
die eine freie Verbindung mit dem Innern des Sammelbehälters 61 herstellen; der
Kolben 7o kann mit einer verhältnismäßig kleinen Öffnung 72 für den Zutritt von
Hochdruckgas versehen sein.
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Das andere Ende des .Zylinders 69 ist mit Hilfe einer Leitung 73 mit
einem @Drückem-entil 74 verbunden, das durch ein Solenoid 75 angetrieben werden
kann. Das Ventil 74 ist mit einem an einen Kompressor oder eine andere Hochdruckquelle
angeschlossenen Einlaß 76 sowie mit einem nach der Atmosphäre hin offenen Auslaßkanal
77 versehen. Dadurch verschließt in der in Fig.4 dargestellten Lage der Ventilschaft
78 den ,Auslaßkanal 77, ermöglicht jedoch ein Überströmen :des unter hohem Druck
stehenden (Gases aus der Leitung 76 dusch die Leitung 73 in den Zylinder 69. Wird
der Ventilschaft 78, wie in Fig. 4 gezeigt, um 45° im Sinne des Uhrzeigers gedreht,
dann wird das Hochdruckgas durch die Leitung 76 abgesperrt, !während die Leitung
73 durch die Leitung 77 nach der :Atmosphäre hin geöffnet wird.
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Diese :Drehbewegung des Ventilkörpers 78 in diese letztere Stellung
kann durch das Solenoid 75 ausgelöst werden, während die (Rückführung des Ventilkörpers
78 in die in Fig. 4 dargestellte Lage durch eine Feder 8o oder ein sonstiges Mittel
(s. Fig. 3) ausgelöst werden kann.
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Diese abgeänderte Form der Erfindung wirkt im wesentlichen in der
gleichen Weise wie in der Ausführungsform nach den Fig. i und 2. Im vorliegenden
Fall erfolgt jedoch die plötzliche Freigabe des Hochdruckluftstromes aus der Patrone
61 in den Ringraum zwischen dem Rohrstück 55 und der Hülse 58; dabei wird der Luftstoß
so durch das Windformrohr 13 hindurchgelenkt, daß in der Leitung i9, welche die
Niederdruckluft zum Windformkörper führt, kein übermäßig großer Reaktionsdruck entsteht.
Dadurch entsteht bei dem in den Fig. 3 und @4 dargestellten Apparat kein Hindernis,
das sich dem Strom der regulären Konverterluft entgegenstellen könnte. @Es kann
auch, wenn notwendig, das übliche Aufweitungswerkzeug verwendet werden, um am Ende
eines Blasvorganges
die Düsenrohre 13 wieder zft klären, bevor eine
neue Charge in den Konverter eingeführt wird.
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Beispielsweise sei erwähnt, daß ein Sammelbehälter 61, in den Fi:g.
3 und 4 dargestellt, mit einem Rauminhalt von 18oo cms und mit einer Preßluftfüllung
rvon ungefähr 105 kg/cm2 ausreicht, um ein 38-mm-Windformrohr in einem 4-bis-9-m-Peirce-Smith-Konverter
zu reinigen.
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Eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist in
Fig. 5 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist das Düsenrohr 13 an einem Düsenkörper
81 angeschlossen, der im Aufbau dem Düsenkörper nach den -Fig. 3 und 4 ähnelt. Der
Düsenkörper selbst ist mit einer inneren Hülse 82 und einem Ringraum 83 versehen,
der die Hülse &2 umgibt und sich nach der Mündung des Düsenrohres zu verjüngt,
und zwar bis zu einer Stelle etwas hinter dem Innenende der Hülse 82.
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Oberhalb einer Reihe von Düsenkörpern 81 ist längs dem Konverter ein
Hochdruckzuleitungsrohr 84 vorgesehen, das durch Rohrabschnitte 85 an die Rohrstücke
83 der Düsenkörper 81 angeschlossen ist. Von dem Sammelrohr 84 können mit Hilfe
von Ventilen 86 einzelne Düsenrohre abgeschaltet werden, sofern das notwendig wird,
um auf diese Weise ein oder mehrere Düsenrohre von der Hochdruckgasquelle abzusperren.
In den aus den Rohrabschnitten 85 zusammengesetzten Leitungen sind ferner mehrere
schnell öffnende Ventile 87 eingeschaltet, die im Bruchteil einer Sekunde geöffnet
werden können, um einen Stoß hochkomprimierter Luft in ein einzelnes Düsenrohr einzulassen.
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Das Sammelrohr 84 kann an dem ,ganzen Konverter entlanglaufen und
innen völlig offen sein; erforderlichenfalls ist es durch entsprechende Teilwände
(nicht dargestellt) in einzelne Abteilungen geteilt. Das Sammelrohr 84 oder eine
seiner Abteilungen kann an eine Gruppe von Düsenrohren angeschlossen werden; das
Sammelrohr 84 könnte aber auch durch einzelne Rohrabschnitte 85 an alle Düsen eines
Konverters angeschlossen sein.
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Um alle Düsenkörper 81, die ,Sammelleitung 84 und die zwischen der
Sammelleitung und den Düsenkörpern gelegenen Teile herum ist eine Windkammer 88
angesaugt. Diese Windkammer kann in geeigneter Weise mit Niederdruckluft gefüllt
werden, welche durch die offenen Enden der Hülsen 82 in die Windformrohre strömt.
Die Windkammer 88 kann ferner an einzelnen Stellen mit entfernbaren Platten 89 auch
in Form von einzelnen Abschnitten der Kammer $8 versehen sein. Diese Platten oder
Abschnitte 89 sind zweckmäßig mitÖffnungengo ausgerüstet, die in gleicher Flucht
mit den Hülsen 82 und den Windformrohren 13 liegen. Bei Nichtgebrauch können diese
Öffnungen 9o durch die auf die Klappventile 9i drückende Konverterluft geschlossen
werden. Auf diese `'"eise kann im Bedarfsfalle ein Aufweitungswerkzeug in die Düsen
eingebracht werden. Ebenso kann durch die Öffnungen 9o hindurch ein Beobachtungsfenster
92 eingesetzt und zur Beobachtung des Innern der Düsen während des Betriebes des
Konverters an Ort und Stelle gehalten werden. Diese entfernbaren Beobachtungsfenster
9i können aus zwei Rohrteilen bestehen, die auf einer Lagerplatte verankert und
durch eine Kupplung miteinander verbunden sind, wobei zwischen die Rohrenden ein
starkes Glasstück 93 eingeklemmt ist.
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Beim Betrieb dieser Ausführungsform wird die übliche Niederdruckkoriverterluft
den Düsen durch die Windkammer 88 zugeführt. In der Sammelkammer 84 befindet sich
Luft unter sehr hohem Druck; eine bestimmte Menge dieser Druckluft wird von Zeit
zu Zeit mit Hilfe des Ventils 87 in das Rohrstück 83 entladen, um eine Blaswirkung
auf die Schmelzansätze auszuüben, die sich an den Mündungen der Düsenrohre 13 ansammeln.
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Erforderlichenfalls können die Verbindungenvon dem Sammelrohr 84 zu
den Düsenkörpern 81 so ausgebildet sein, daß gleichzeitig ein einzigerHochdruckblasstrom
mit Hilfe des rasch wirkenden Ventils 87 in eine oder mehrere Düsen eingelassen
wird.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind die Düsenkörper
8i mit ihren von den Ringspalten 83 umgebenen Hülsen 82 in der gleichen Weise ausgebildet
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 5. Das Hochdrucksammelrohr 84 indessen ist
durch eine Reihe einfacher Rohrstücke 94 an die Ringspalte 83 angeschlossen und
innen mit einzelnen Ventilen 95 versehen, die zum Schließen der Auslaßöffnungen
96 nach den Rohrteilen 94 hin dienen.- Diese Ventile 95 sind in der Wandung des
Sammelrohres 84 befestigt. An ihrem verstärkten unteren Ende ist ein schwerer biegsamer
Ventilkörper 97 aus dickem Gummi o. dgl. vorgesehen, der die .Auslaßöffnungen 96
verschließen kann; in der eingefallenen Lage -gibt der Ventilkörper die Öffnungen
96 frei. Die Ventile 95 weisen zweckmäßig eine mittlere Öffnung 95a auf, die eine
Verbindung zwischen dem Raum innerhalb der Ventilkörper 97 und einem Druckerventil
98 am anderen Ende des Ventils außerhalb des Sammelrohres 84 herstellt. Das Drüekerventil98
kann als einfaches schnell wirkendes Zweiwegeventil mit einem Auslaß 99 ausgebildet
sein. Die Ventile 95 sind ferner innerhalb des Sammelrohres 84 mit einem kleinen
Kanal versehen, der das Innere des Sammelrohres 84 und den mittleren Kanal 95a miteinander
verbindet.
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Die Düsenkörper 81, die Sammelleitung 84 und die Anschlußrohrstücke
94 sind von einer Niederdruckwindkammer ioo umgeben, die aus ebenen Platten zusammengesetzt
sein kann. Teile der Windkammer ioo sind entfernbar, um :Handlöcher oder Zugänge
zu den Teilen innerhalb der Kammer zu bilden. Die Kammer ioo ist ferner mit Öffnungen
ioi versehen, die in einer Flucht mit den Hülsen 82 und den Düsenrohren 13 liegen,
so daß erforderlichenfalls ein Aufweitungswerkzeug eingesetzt oder das Innere der
Düsen während des Konverterbetriebes beobachtet werden kann- Die Öffnungen roi können
durch Klappventile 102 verschlossen werden, die mit Fenstern 103 versehen sind.
Diese Fenster sind in die Ventile eingebaut. Eine solche Konstruktion ist bequem,
solange die
Klappventile nicht zum häufigen Einsetzen von Stoßstangen
verwendet werden.
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Beim Betriebe dieser Ausführungsform wird das Drückerventil 98 durch
ein Solenoid oder ein anderes mechanisches oder elektrisches Mittel eingerückt.
Dadurch wird die Ventilöffnung 95° mit dem Auslaß 99 in Verbindung gebracht. Das
wiederum hat die Entlastung auf der Innenseite des Ventilkörpers 97 zur Folge, das
normalerweise durch den Druck in der Sammelleitung auf seinem Sitz gehalten wird.
Der Ventilkörper fällt nun in sich zusammen, so daß aus der Auslaßöffnung 96 ein
Hochdruckgasstoß in den Ringspalt 83 und von hier in das Düsenrohr 13 gelangt.
Sobald das Drückerventil freigegeben ist, wird die öffnung 95° innerhalb des Ventils
95 geschlossen, so daß der Druck innerhalb des Ventilkörpers 97 wieder hergestellt
und die Ausfaß,öfnung 96 schnell geschlossen wird.
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An den oben dargestellten Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung
können vielerlei Änderungen vorgenommen werden, ohne daß der Sinn der Erfindung
verlassen würde. Die wichtigen Merkmale sind die Verwendung einer bestimmten Luft
oder Gasmenge unter ausreichend hohem Druck und die Freigabe von Gasstößen in die
Windform m,it einer solchen Geschwindigkeit, daß eine starke Blaswirkung mit explosivartiger
Kraft ausgeübt wird. Die augenblickliche Freigabe des Gasstoßes in das Windformrohr
hat wahrscheinlich zur Folge, daß in dem Windformrohr in diesem Augenblick Luft
derartig stark zusammengedrückt wird, daß die Schmelzansätze erschüttert werden.
Auf jeden Fall ist die durch das Einlassen eines einzigen Gasstoßes erzeugte Stoßkraft
groß genug, um ein Windformrohr in fast allen Fällen vollständig von Schmelzansätzen
zu befreien. Wenn die Schmelzansätze besonders hartnäckig sind oder sich sehr rasch
bilden, wie es gegen Ende des Blasvorganges beim Konvertieren von Weißmetall in
Kupfer der Fall ist, dann ist eine rasche Aufeinanderfolge von Blasstößen erforderlich,
um die gewünschte Säuberung der Windformen zu erreichen.