DE2503582A1 - Verfahren zur herstellung von n-alkylglycinnitrilen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von n-alkylglycinnitrilenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
Description
BASF Aktiengesellschaft
2503582 Unser Zeichen: O.Z. 31 125 WB/Wil
6700 Ludwigshafen, 27.1.1975
Verfahren zur Herstellung von N-Alkylglycinnitrilen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Alkylglycinnitrilen
durch Umsetzung von N-Alkylaminen mit Formaldehyd
und Blausäure unter bestimmten Reaktionsbedingungen bezüglich Temperatur, Reaktionszeit und Blausäurekonzentration.
Es ist aus dem deutschen Reichspatent 656 35O bekannt, daß man
Glykolsäurenitril mit einem Überschuß an. Methylamin in wäßriger
Lösung unter Druck zu Sarcosinnitril umsetzen kann. Um gute Ausbeuten an Sarcosinnitril zu erzielen, wird ein Überschuß bis
zu 10 Molen Methylamin pro Mol Oxyacetonitril empfohlen (DRP 656 350). Bei Verwendung von stöchiometrischen Mengen entsteht
in beträchtlichen Mengen das schwer zu entfernende Nitril der Methyldiglykolamidsäure.
Ein anderer Weg zur Darstellung von N-alkylsubstituierten
Glycinnitrilen geht von Formaldehyd in Gegenwart von Natriumbisulf
i Verbindungen aus und setzt den Aldehyd mit Natriumcyanid und aliphatischen Aminen um. Die Arbeitsweise mit Natriumcyanid
und Natriumbisulfit bietet für eine technische Durchführung
Umweltprobleme durch die Bildung von Alkalisalzen, die Restcyanide enthalten können, als Nebenprodukte.· Es ist auch bekannt,
die verwendeten Amine in Form von Salzen, z. B. Chloriden, einzusetzen (Jean Mathieu und Jean Weil-Raynal, Formation
of C - C-- Bonds, Vol. I, Seiten 442 bis 446 (Georg Thieme Verlag
Stuttgart I973)).
Alle diese Verfahren sind mit Bezug auf einfache und wirtschaftliche
Arbeitsweise, gute Ausbeute an Endstoff und leichte Aufarbeitung, gerade auch bezüglich Umweltschutz und Abwasserreinigung,
unbefriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß man N-Alkylglycinnitrile der Formel
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1 P
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils
einen aliphatischen Rest bedeuten, R2 darüber hinaus auch ein
Wasserstoffatom bezeichnen kann, durch Umsetzung von Formaldehyd mit Aminen und Cyanverbindungen vorteilhaft erhält, wenn
man N-Alkylamine der Formel
J-H II,
1 P
worin R und R die vorgenannte Bedeutung haben, mit Formaldehyd
und Blausäure in Gegenwart von Wasser während 0,1 bis 4 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 40°C umsetzt, wobei die Konzentration
der Blausäure während der Reaktion nicht mehr als 0,1 Gew.^, bezogen auf das Reaktionsgemisch, beträgt.
Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von Dimethylamin
durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
3
H2CO + ' JBt-K + HCN
H2CO + ' JBt-K + HCN
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicheren Wege
N-Alkylglycinnitrile in besserer Ausbeute und Reinheit. Das Verfahren ist vergleichsweise gerade für den Betrieb im großtechnischen
Maßstab und für einen kontinuierlichen Betrieb geeignet, bietet keine wesentlichen Abwässerfragen und ist umweltfreundlicher.
Nebenprodukte, z. B. Nitrile von Alkyldiglykolamidsäuren oder Methylolamine infolge der Anwesenheit von
Formaldehyd, treten nicht in wesentlichem Maße auf. Alle diese vorteilhaften Eigenschaften sind im Hinblick auf den Stand der
Technik überraschend.
Formaldehyd kann in flüssiger Form oder als Gas, im allgemeinen
in Form seiner wäßrigen, zweckmäßig von 10-,.bis 50-, vorzugs-
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- J5 - '" 0.Z.31125
weiße von j50- bis 40-gewichtsprozentigen Lösung verwendet werden.
Blausäure kommt als Gas oder zweckmäßig in flüssiger Form in Betracht. Das Ausgangsamin II kann allein oder zweckmäßig in
Lösung, vorzugsweise in wäßriger Lösung verwendet werden; zweckmäßig sind 40~ bis 60-gewichtsprozentige Lösungen. Man kann die
drei Ausgangsstoffe in stöchiometrischer Menge oder jede der Komponenten Jeweils im Überschuß umsetzen, vorzugsweise in einer
Menge von 0,1 bis 2 Mol Amin und/oder von 0,01 bis 0,1 Mol Blausäure je Mol Formaldehyd (berechnet 100 %). Bevorzugts Ausgangsstoffe
II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind sol-
1 2
ehe, in deren Formeln R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 8, insbesondere
ehe, in deren Formeln R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 8, insbesondere
2 *
bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, R darüber hinaus auch ein
Wasserstoffatom bezeichnen kann. Die vorgenannten Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z. B.
Alkylgruppen, Alkoxygruppen mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiert sein.
Es kommen z. B. als Ausgangsstoffe II in Betracht: Methyl-, Xthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-,
tert.-Butyl-, Pentyl-, Pentyl-(2)-, Pentyl-(3)-, n-Hexyl-,
n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, 2-Äthylhexyl-,
2,2,6-Trimethyl-n-penty^-, 2-Äthylpentyl-, 3-Äthylpentyl-,
2,3-Dimethyl-n-butyl-, 2,2-Dimethyl-n-butyl-, 2-Methylpentyl-,
3-Methylpentyl-, 2,2,4-Trimethylpentyl-, 2-Methylheptyl-,
3-Methylheptyl-, 4-Methylheptyl-, 3-Äthylhexyl-, 2,2-Dimethylhexyl-,
2,3-Dimethylhexyl-, 2,4-Dimethylhexyl-, 2,5-Dimethylhexyl-,
J>,3-Dimethylhexyl-, 2,4-Dimethylhexyl-, 2-Methyl-3-äthylpentyl-,
3-Methyl-3-äthylpentyl-, 2,2,3-Trimethylpentyl-,
2,2,4-Trimethylpentyl-, 2,3*3-Trimethylpentyl-, 2,3,4-Trimethylpentyl-,
2,2,3#3-Tetramethylbutyl-amin; Dl-(methyl)-,
Di-(äthyl)-, Di-(n-propyl)-, Di-(isopropyl)-, Di-(n-butyl)-, Di-(isobutyl)-, Di-(sek.-butyl)-, Di-(tert.-butyl)-, Di-(pentyl)-,
Di-(pentyl)-(2)-, Di-(pentyl)-t5)-* Di-(n-hexyl)-, Di-(n-»heptyl)-,
Di-(n-octyl)-, Di-(n-nonyl)-, Di-(n-decyl)-, Di-(2-äthylhexyl)-, Di-(2,2,6-trimethyl-n-pentyl)-, Di-(2-äthylpentyl)-, Di-(>
äthylpentyl)-, Di-(2,>dimethyl-n-butyl)-, Di- (2,2-dimethyl-η-butyl)-,
Di-(2-methylpentyl)-, Di-(3-methylpentyl)-, Di-(2,2,4-
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-' 4 - O.Z. 31 125
trimethylpentyl)-, Di-(2-methylheptyl)-, Di-(3-methylheptyl)-,
Di-(4-methylheptyl) -, Di-(3-äthylhexyl)-, Di-(2,2-dimethylhexyl)-,
Di-(2,3-dimethylhexyl)-, Di-(2,4-dimethylhexyl)-, Dl-(2,5-dlmethylhexyl)
-, Di-(3,3-dimethylhexyl)-, Di-(3,4-dimethylhexyl)-,
Di-(2-methyl-3-äthyl-pentyl)-, Di-(3-methyl-3-äthylpentyl)-,
Di-(2,2,3-trimethylpentyl)-, Di-(2,2,4-trimethylpentyl)-, Di-(2,3,3-trimethylpentyl)-,
Di-(2,3,4-trimethylpentyl)-, Di-(2,2, 3#3-tetramethylbutyl)-amin; entsprechende Amine mit 2 vorgenannten,
aber unterschiedlichen Resten, ζ. B. Methyläthylamin.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von 0 bis 40, vorzugsweise
von 15 bis 250C, mit Unterdruck oder Überdruck oder vorzugsweise
drucklos, diskontinuierlich oder vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt. Man verwendet Wasser, zweckmäßig
in Gestalt von wäßriger Formaldehydlösung und/oder Aminlösungen, daneben bildet sich bei der Reaktion selbst Wasser; insgesamt
kommt eine Gesamtmenge von 1 bis 6, vorzugsweise von 3 bis 4 Mol Wasser, bezogen auf Formaldehyd, in Betracht. Blausäure wird dem
Ausgangsgemisch vor und während der Reaktion in einer solchen Menge zugegeben, daß die Konzentration während der Reaktion
nicht mehr als 0,1, vorzugsweise von 0,01 bis 0,1, insbesondere von 0,05 bis 0,1 Gew.% Blausäure, bezogen auf das Reaktionsgemisch, beträgt. Die Reaktionszeit (im kontinuierlichen Betrieb
Verweilzeit) beträgt 0,1 bis 4, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden. Bevorzugt verwendet man Wasser allein als Lösungsmittel, gegebenenfalls
auch unter den Reaktionsbedingungen inerte, organische Lösungsmittel. Als Lösungsmittel kommen z. B. in Frage:
aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Toluol, Benzol, Äthylbenzol, o-, m-, p-Xylol, Isopropylbenzol, Methylnaphthalin; aliphatische
oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Heptan, a-Pinen, Pinan, Nonan, o-, m-, p-Cymol, Benzinfraktionen innerhalb eines
Siedepunktintervalls von 70 bis 1900C, Cyclohexan, Methylcyclohexan,
Petroläther, Dekalin, Hexan, Ligroin, 2,2,4-Trimethylpentan, 2,2,3-Trimethylpentan, 2,3,3-Trimethylpentan, Octan;
und entsprechende Gemische. Zweckmäßig verwendet man das Lösungsmittel in einer Menge von 40 bis 10 000 Gew.#, vorzugsweise von
50 bis 15ΟΟ Gew.#, bezogen auf Ausgangsstoff II.
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Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden? Ein Gemisch
von Formaldehyd, Wasser, Blausäure und Ausgangsamin II, gegebenenfalls
zusammen mit einem organischen Lösungsmittel, wird während der Reaktionszeit bei der Reaktionstemperatur gehalten.
Man gibt Anteile der Blausäure ins Ausgangsgemisch und während der Reaktion in Portionen bzw. kontinuierlich so zu, daß die
vorgenannte Blausäurekonzentration während der gesamten Reaktionszeit eingehalten wird. Die laufende Messung der Blausäurekonzentrationen
erfolgt zweckmäßig über eine Silber-Kalomelelektrode. Dann wird aus dem Reaktionsgemisch der Endstoff in
üblicher Weise, z. B. durch Destillation oder Extraktion mit z. B. Cyclohexan und Destillation des Lösungsmittels,, isoliert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Endstoff ohne Abtrennung
im Reaktionsgemisch direkt der Verseifung zugeführt. Die Verseifung des Endstoffs I erfolgt nach bekannten Methoden,
in der Regel in alkalischem Medium, vorzugsweise in wäßrigen^ Lösungen von Erdalkali- oder Alkalihydroxiden oder zweckmäßig
Alkalisalzen wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, -bicarbonat, -acetat, -formiat. Bevorzugt sind Natron- und Kalilauge. Man
verwendet z, B. 30- bis 40-gewichtsprozentige Gemische des Endstoffs in solchen Lösungen und verseift zweckmäßig bei
einem pH von 9 bis 14 und bei einer Temperatur von 0 bis 1500C,
insbesondere von 45 bis 115°C, während 2 bis 30 Stunden. Beispielsweise
gibt man Alkali- Alkaldsalze bzw. wäßrige Lösungen dieser Stoffe zu dem Gemisch und verseift den Endstoff I im
Gemisch in vorgenannter Weise. Vorteilhaft verwendet man 1 bis 2 Äquivalente Alkali bzw. Alkalisalz bei der Verseifung, bezogen
auf den isolierten Endstoff I, und 1 bis β Äquivalente Alkali bzw. Alkalisalz, bezogen auf den nicht isolierten, im
Reaktionsgemisch in vorgenannter Weise enthaltenen Endstoff In einer vorteilhaften Arbeitsweise durchläuft das Reaktionsgemisch verschiedene, vorzugsweise 2 oder 3* Verseifungsstufen
steigender Temperatur, z. B. die Rührkessel einer Rührkesselkaskade. Bevorzugt sind bei einer zweistufigen Verseifung
Temperaturen von 55 bis HO0C und eine Verweilzeit von 3 bis
Stunden in der ersten Stufe (erster Rührkessel), Temperaturen von 45 bis 700C und eine Verweilzeit von 3 bis 10 Stunden in
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- β - O.ζ. 31 125
der zweiten Stufe (zweiter Rührkessel); bei einer dreistufigen Verseifung Temperaturen von 55 bis 6O0C und eine Verweilzeit
von 2 bis 3 Stunden in der ersten Stufe, Temperaturen von 90 bis 95°C und eine Verweilzeit von 6 bis 8 Stunden in der zweiten
Stufe, Temperaturen von 110 bis 1150C und eine Verweilzeit von
6 bis 8 Stunden in der dritten Stufe. Durch diese stufenweise Verseifung werden überraschend Verfärbungen und Ausbeuteverschlechterung
vermieden. Aus dem Verseifungsgemisch wird dann das Salz des dem Endstoff I entsprechenden N-Alkylglyclns in
üblicher Weise, z. B. durch Eindampfen, isoliert.
Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen N-Alkylglycinnitrile
sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen, Fungiciden, Bactericiden, Textilhilfsmltteln,
Hilfsmitteln auf( dem Gebiet der Zahnkosmetika, der Gasreinigung
und der Hydrophobierung. Bezüglich der Verwendung wird auf die vorgenannten Veröffentlichungen und Ullmanns Encyklopädie der
technischen Chemie, Band 8, Seiten 212 und 213* verwiesen.
Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile,
a) In einen Rührkessel werden bei 180C stündlich 196 Teile einer
30-gewlchtsprozentigen, wäßrigen Formaldehydlösung, 52J- Teile
flüssige Blausäure und 214 Teile einer 42-gewichtsprozentigen Dimethylaminlösung langsam zugegeben, wobei während der Reaktion
die Blausäurekonzentration 0,1 Gew.^, bezogen auf das
Gesamtgemisch, nicht übersteigt. Die Blausäurekonzentration liegt durchschnittlich bei 0,08 bis 0,09 Gew.^. Dann wird das
Reaktionsgemisch destilliert. Man erhält stündlich 330 Teile (98 % der Theorie) N-Dimethylglycinnitril vom Kp2J-1 630C,
n^° = 1,4107.
b) Die Reaktion wird analog Beispiel la) durchgeführt, der Endstoff
I aber nicht isoliert, sondern direkt weiterverarbeitet. Nach einer Verweilzeit von 2 Stunden fließen stündlich 464
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- 7 - O.ζ. 51 125
Teile des Reaktionsgemisches in den Verseifungskessel, in den
stündlich 378 Teile Kalilauge (jSO-gewichtsprozentig) bei 50
bis 550C zugegeben werden. Nach einer Verweilzeit von 2 1/2
Stunden wird die Verseifungslösung im ersten Kessel mit Kühler und Abgaseinrichtung einer Kaskade auf 90 bis 95°C erwärmt.
Nach einer Verweilzeit von 8 Stunden wird die Verseifungslösung in einen zweiten Verseifungskessel mit Kühler
gebracht, wo eine Temperatur von 110 bis 115°C aufrechterhalten wird. Gleichzeitig werden 200 Teile Wasser und 550
Teile Dampf (1700C) stündlich eingebracht, über eine beheizte
Kolonne mit aufsitzendem Rückflußkühler werden stündlich 54 Teile gasförmiges Ammoniak und 1000 Teile einer »
3-gewichtsprozentigen Ammoniaklösung abgeführt. Man erhält stündlich 558 Teile einer 42-gewichtsprozentigen, wäßrigen,
farblosen Lösung des Dirnethylglycinkaliumsalzes.
a) In einem Rührkessel werden analog Beispiel 1 bei l8°C stündlieh
400 Teile 30-gewichtsprozentiger Formaldehyd, IO8 Teile
flüssige Blausäure und 458 Teile 40-gewichtsprozentige Methylaminlösung
zugegeben, wobei im Reaktionsraum die Blausäurekonzentration 0,1 Gew.% nicht überschritten wird. Nach einer
' mittleren Verweilzeit von 50 Minuten wird das Reaktionsgemisch
in einen Reaktor geführt, dessen Temperatur bei 200C
liegt. Hier sinkt die Cyanidkonzentration unter 5OO ppm, bezogen auf das Gesamtgemisch. Die Blausäurekonzentration liegt
durchschnittlich bei 0,04 Gew.%, Man erhält stündlich 966
Teile eines Reaktionsgemisches, aus dem man stündlich durch azeotrope Entwässerung mit Toluol 270 Teile (96,4 # der
Theorie) N-Methylglycinnitrll vom Kp20 = 650C erhält.
b) Die Reaktion wird analog Beispiel 2a) durchgeführt, der Endstoff
I aber nicht isoliert, sondern direkt weiterverarbeitet. Nach einer mittleren Verweilzeit von einer Stunde fließen
analog Beispiel 1 stündlich 966 Teile Reaktionsgemisch in einen Verseifungskessel, wo stündlich 200 Teile Wasser und
548 Teile 30-gewichtsprozentige Natronlauge bei 45°C eingebracht
werden. Nach einer Verweilzeit von 2 1/2 Stunden kommt
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die Verseifungslösung in einen anderen Verseifungskessel,
dessen Temperatur bei 10O0C liegt. Nach einer mittleren Verweilzeit
von 4 Stunden fließt das Gemisch in einen Nachreaktor, wo es bei einer Verweilzeit von 3 Stunden bei 1100C
ausreagiert. Bei gleichzeitigem Abdampfen von Ammoniak, Methylamin und Wasser erhält man stündlich 1034 Teile einer
38-gewichtsprozentigen Sarcosinnatriumlösung von der Dichte
1,2.
2/089^ /g
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von N-Alkylglycinnitrilen der FormelRl^ I,ι ρ
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils einen aliphatischen Rest bedeuten, R darüber hinaus auch ein Wasserstoffatom bezeichnen kann, durch Umsetzung von Formaldehyd mit Aminen und Cyanverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man N-Alkylamine der FormelR21 2
worin R und R die vorgenannte Bedeutung haben, mit Formaldehyd und Blausäure in Gegenwart von Wasser während 0,1 bis 4 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 2J-O0C umsetzt, wobei die Konzentration der Blausäure während der Reaktion nicht mehr als 0,1 Gew.^, bezogen auf das Reaktionsgemisch, beträgt.BASF Aktiengesellschaft609332/0894
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