DE2424372A1 - Verfahren zur herstellung von isonitrosoacetaniliden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von isonitrosoacetanilidenInfo
- Publication number
- DE2424372A1 DE2424372A1 DE19742424372 DE2424372A DE2424372A1 DE 2424372 A1 DE2424372 A1 DE 2424372A1 DE 19742424372 DE19742424372 DE 19742424372 DE 2424372 A DE2424372 A DE 2424372A DE 2424372 A1 DE2424372 A1 DE 2424372A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- reaction
- weight
- mixture
- isonitrosoacetanilide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Unser Zeichen: O. Z. 30 552 WB/Be 6700 Ludwigshafen, 16.5-197^
Verfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden
durch Umsetzung von Anilinen mit Chloral und Hydroxylamin unter Zusatz von Basen während der Reaktion
bei'einem pH-Wert von 0,2 bis 2.
Es ist aus Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie,
Band VIl/4, Seiten 14 und 15 bekannt, daß man Arylaminhydrochloride
bei höherer Temperatur in wäßrigem Medium mit Hydroxylaminhydrochlorid
und Chloralhydrat zu Isonitrosoacetaryliden umsetzt. Es wird empfohlen, die Umsetzung in Gegenwart von
Natriumsulfat, das aussalzend wirkt, vorzunehmen. In Übereinstimmung
mit dieser Lehre beschreibt auch Organikum (VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin I969)>
Seite 630, die Herstellung des Isonitrosoacetanilids unter Zusatz hoher
Mengen an Natriumsulfat. Eine große Salzmenge ist nötig, um die
größtmögliche Ausbeute zu erreichen. Wird die Reaktion ganz ohne Zusatz von Salz durchgeführt, verringert sich die Ausbeute
an Endstoff um 70 %» mit einer Salzmenge von 4,3 g/g Isonitrosoacetanilid
um 15 %·
Es wurde nun gefunden, daß man Isonitrosoacetanilide der Formel
I,
worin R1 und Rp gleich oder verschieden sein können und jeweils
ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen Rest, ein Halogenatom,
eine Nitrogruppen eine Carboxylgruppe, eine Alkoxygruppe bedeuten,
durch Umsetzung von Arylaminen mit Chloral und Hydroxyl-
- 2 509850/0928
O.Z. 30 552
amin vorteilhaft erhält, wenn man die Umsetzung mit Anilinen
der Formel
II,
worin R1 und R2 die vorgenannte Bedeutung haben, bei einem
pH von 0,2 bis 2 unter Zusatz einer Base durchführt.
Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von Anilin .
durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden:
HON=CH
NH
OCH CCl +NH20H
5HCl,
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege
Isonitrosoacetanilide in guter Ausbeute und Reinheit. Gleichzeitig
wird somit ein neuer, einfacher und insbesondere umwelt freundlicher Weg zur Herstellung von Isatin gegeben. Bei der
bisher üblichen technischen Arbeitsweise der Oxidation von Indigo mit Chromsäure kann man Chrom aus dem Abwasser nur auf
umständlichem und kostspieligem Wege entfernen, was andererseits im Hinblick auf Abwasserreinigung und Umweltschutz notwendig
ist. Geht man von Isonitrosoacetanilid aus, brauchen Schwermetalle nicht aus dem Abwasser entfernt zu werden. Im
Vergleich zu den bekannten Verfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden
besitzt im Hinblick auf den Umweltschutz das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß wesentlich geringere
Mengen an Salzen wie Sulfaten oder Chloriden ins Abwasser gelangen. Es sind keine bzw. nur unwesentliche SaIz-
509850/0928
« # - O.Z. 30 552
zusätze wie Natriumsulfat mehr notwendig, und damit entfallen
auch die entsprechend voluminösen Salzlösungen, deren Volumen bis zum Dreifachen des Volumens der übrigen Reaktionskomponenten
betragen kann. Bei Verwendung von z.B, 25 % Ammoniaklösung beträgt in der Regel die Menge an zugesetztem Ammoniak, berechnet
100 #, nur 1/19 des üblichen (Houben-Weyl, loc. cit.) Zusatzes
an Natriumsulfat, und das Volumen der benötigten 25-prozentigen Ammoniaklösung beträgt nur 1/12 der Natriumsulfatlösung. Die
Raumausbeute liegt in der Regel bis 3#5 mal höher als bei den
bekannten Verfahren, und die gesamte Salzbelastung des Abwassers sinkt im allgemeinen von 10,θ auf 2,4 kg Salz/kg Isonitrosoacetanilid. Es war nicht zu erwarten, daß eine optimale
Ausbeute an reinem Endstoff auch ohne großen Salzzusatz, lediglich durch geeignete pH-Einstellung in einem engen Bereich und
unter vorzugsweise Zusatz kleinerer Mengen an Basen erzielt wird. Die vorteilhaften Ergebnisse des erfindungsgemfißen Verfahrens sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend.
Der Ausgangsstoff II wird mit Chloral und Hydroxylamin in stöchlometrischer Menge oder im Überschuß, vorzugsweise in
einem Verhältnis von 0,9 bis 1,4, vorzugsweise 1 bis 1,2 Mol Ausgangsstoff II und von 1,1 bis 5, vorzugsweise 1,5 bis
5*5 Mol Hydroxylamin je Mol Chloral umgesetzt. Bevorzugte Ausganges toffe II und dementsprechend bevorzugte Endstoffe I sind
solche, in deren Formeln R* und R2 gleich oder verschieden sein
können und Jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest*mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Chloratom, ein Bromatom, eine Nitro· gruppe, eine Carboxylgruppe, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten. Der Alkylrest kann noch durch unter
den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z.B. Alkoxygruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, substituiert sein.
Es sind z.B. folgende Aniline als Ausgangsstoffe II geeignet: Anilin, 2-, 3-, 4-Chloranilin, 2-, 3-, 4-Bromanilin, 2-, 3-,
4-Nitroanilin, 2-, 5-, 4-Methoxyanilin, 2-, 3-, 4-Äthoxyanilin,
2-, 3-, 4-Propoxyanilln, 2,4-Dichloranilin, 2-Methoxy-4-chloranilin, 3,5-Dinitroanilin, 3-Nitro-4-ohloranilin, 2,4-Dimethoxyanilin, 2-, 3-* 4-Toluidin, 2,4-Dimethylanilin, 2,5-Dimethylanilin, 2,6-Dimethylanllin, 3,5-Dimethylanilin, 3,4-Dimethyl-
- 4 -509850/0928
- 4 ~ O. Z. 30 552
anilin, 2-, 3-, 4-Äthylanilin, 2-, 3-, 4-Butylanilin,
2-, 3-, 4-Carboxyanilin.
Chloral kann auch in Gestalt von Chloralhydrat verwendet werden. Das Hydroxylamin wird in der Regel in Form seiner Salze verwendet.
Geeignete Salze sind z.B. das Chlorid, Sulfat, Formiat oder Acetat des Hydroxylamins. Die Reaktion wird in der Regel
bei einer Temperatur von 30 bis 1500C, vorzugsweise von 45 bis
105°C, insbesondere von 50 bis 75°C, unter vermindertem oder erhöhtem Druck oder vorzugsweise drucklos, kontinuierlich oder
diskontinuierlich durchgeführt. In der Regel setzt man die Ausgangsstoffe in wäßrigem Medium um, vorzugsweise in einer Gesamtmenge
von 400 bis 5 000, insbesondere von 500 bis 1 800 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf Ausgangsstoff II. Das pH der
Umsetzung beträgt von 0,2 bis 2, vorzugsweise von 0,8 bis 1,6, insbesondere von 1,2 bis 1,4. Die Base kann man diskontinuierlich
oder vorzugsweise kontinuierlich zusetzen; im allgemeinen wird man den Zusatz beginnen, wenn das Ausgangsgemisch der
Reaktionskomponenten bei Beginn der Reaktion einen pH-Wert von 2 unterschreitet. Bevorzugt wird man dann ständig Base dem Reaktionsgemisch
mit einer solchen Geschwindigkeit zusetzen, daß der pH-Wert des Gemischs, der ja durch die laufende Bildung von
Chlorwasserstoff sinkt, auf einem gewählten Wert im vorgenannten pH-Intervall gehalten wird.
Man kann starke, mittlere und schwache Basen verwenden. Unter den schwachen Basen sind Basen mit einer Basenkonstante von
-4
weniger als 1 · 10 vorteilhaft. Die Base wird zweckmäßig in einer Menge von dem 1- bis 5-fachen, insbesondere dem 1,8- bis 3,8-fachen Ä'quivalentgewicht, bezogen auf Ausgangsstoff II, zugesetzt. Bevorzugte Basen sind primäre, sekundäre und insbesondere tertiäre Amine, Ammoniak, basische Erdalkali-, Ammonium- und insbesondere Alkaliverbindungen sowie entsprechende Gemische. Vorteilhafte Alkali- und Erdalkaliverbindungen sind die Hydroxide, Oxide, Carbonate, Bicarbonate, Salze schwacher bzw. mehrbasischer Säuren, Alkoholate von Calcium, Barium, Lithium und insbesondere Natrium und Kalium. Es kommen z.B. als Basen in Frage: Kaliumcarbonat, Ammoniumcarbonat, Natriumcarbonat, Lithiumcarbonat, Ammonium-, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat,
weniger als 1 · 10 vorteilhaft. Die Base wird zweckmäßig in einer Menge von dem 1- bis 5-fachen, insbesondere dem 1,8- bis 3,8-fachen Ä'quivalentgewicht, bezogen auf Ausgangsstoff II, zugesetzt. Bevorzugte Basen sind primäre, sekundäre und insbesondere tertiäre Amine, Ammoniak, basische Erdalkali-, Ammonium- und insbesondere Alkaliverbindungen sowie entsprechende Gemische. Vorteilhafte Alkali- und Erdalkaliverbindungen sind die Hydroxide, Oxide, Carbonate, Bicarbonate, Salze schwacher bzw. mehrbasischer Säuren, Alkoholate von Calcium, Barium, Lithium und insbesondere Natrium und Kalium. Es kommen z.B. als Basen in Frage: Kaliumcarbonat, Ammoniumcarbonat, Natriumcarbonat, Lithiumcarbonat, Ammonium-, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat,
- 5 509850/0928
Calciumcarbonat, Ammoniumhydroxid, Ammonium-, Natriumacetat,
-propionat, -äthylenglykolat, -methylat, -äthylat, -tripropylenglykolat,
Kaliummethylat, Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin,
Diäthylanilin, Dimethylaminoathanol, N-Äthylpiperidin,
N-Methylpyrrolidin, Äthylamin, Diäthylamin, N-Methylanilin,
Benzylamin, Cyclohexylamin, Di-tert.-butylamin, Isopropylamin,
Natronlauge, Kalilauge, Calciumhydroxid. Unter den Basen sind Ammoniak und Natriumcarbonat schon wegen ihrer Wirtschaftlichkeit
und leichten Zugänglichkeit besonders bevorzugt. Wasserlösliche Basen werden zweckmäßig in Gestalt der wäßrigen Lösungen,
z.B. einer ^- bis 33-* vorzugsweise 10- bis 25-gewichtsprozentigen
Ammoniaklösung oder einer 5- bis 50-, vorzugsweise
10- bis 30-gewichtsprozentigen Natriumcarbonatlösung, zugesetzt.
Die Umsetzung kann wie folgt durchgeführt werden? Einem Gemisch
von Ausgangsstoff II, Chloral und Hydroxylamin in wäßrigem Medium wird während 5 bis 150 Minuten bei vorgenanntem pH-Wert
und der Reaktionstemperatur die Base langsam und kontinuierlich zugesetzt. Dann wird das Gemisch noch 0,1 bis 8, vorzugsweise
0,5 bis 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Gegebenenfalls kann man den Beginn der Reaktion durch z.B. Zugabe von
kleineren Mengen an Schwefelsäure, zweckmäßig von 0,1 bis 1,0 Mol Schwefelsäure in wäßriger, 10- bis 96-gewichtsprozentiger
Lösung je Mol Ausgangsstoff II, beginnen und bei pH 2 oder vorzugsweise bei pH 1,2 bis 1,4 die Base zusetzen. Aus dem Reaktionsgemisch
wird dann der Endstoff in üblicher Weise, z.B. durch Filtration, isoliert.
Bei kontinuierlicher Arbeitsweise beginnt man zweckmäßig zunächst in einem Vorreaktor, z.B. im ersten Kessel einer Rührkesselkaskade,
die Reaktion, gegebenenfalls unter vorgenanntem Schwefelsäurezusatz, und setzt dann im nachfolgenden Reaktor
dem Gemisch die Base zu. Verweilzeiten von 0,1 bis 15 Minuten im Vorreaktor und von 5 bis 15Ο Minuten im Reaktor bei dem" erfindungsgemäßen
pH unter Zusatz der Base sind im kontinuierlichen Betrieb bevorzugt. Im Hinblick auf die anschließende
Ringschließung zum Isatin, die zweckmäßig in Schwefelsäure von genau einzuhaltender Konzentration, üblicherweise 90 Gew.%,
erfolgt, ist eine kontinuierliche Fahrweise bei der Herstellung
- 6 509850/0928
- 6 - O.Z. 30 552
von Isonitrosoacetanilid vorteilhaft. Sie erlaubt eine wirtschaftliche
Trocknung des leicht filtrierenden erfindungsgemäßen Isonitrosoacetanilids und dessen sofortigen gleichmäßigen
Eintrag in die Schwefelsäure, was eine große Reinheit des Isatins bewirkt. Mit der kontinuierlichen Fahweise wird auch die
Temperaturregelung erleichtert.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen,
Schädlingsbekämpfungsmitteln und Pharmaeeutica. So können aus ihnen durch Cyclisierung Isatin und substituierte
Isatine hergestellt werden. Bezüglich der Verwendung wird auf Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 8, Seiten
752 ff, verwiesen.
Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile ο Die Gewichtsteile verhalten sich zu den Volumenteilen
wie Kilogramm zu Liter.
In einem Rührbehälter werden 550 Teile Hydroxylaminsulfat-Lösung,
die insgesamt 55 Teile Hydroxylamin und neben gebundener auch freie Schwefelsäure enthalten, nacheinander mit 100 Teilen
Chloral und 75 Teilen Anilin versetzt und während 0,5 Stunden auf 65°C erhitzt, wobei der pH-Wert der Mischung von 3,0 laufend
abfällt. Bei Erreichen eines pH-Wertes von 1,3 werden 208 Teile
20-gewichtsprozentigen Ammoniakwassers während 0,5 Stunden so zugegeben, daß der pH-Wert von 1,3 konstant bleibt. Von der
freiwerdenden Reaktions- und Neutralisationswärme wird soviel Wärme über die Behälterwand an ein Kühlbad abgeführt, daß die
Temperatur des Gemischs konstant 75 C beträgt. Nach Ende der Ammoniakzugabe wird das Gemisch eine Stunde bei Reaktionstemperatur
nachgerührt, wobei der pH-Wert auf 0,8 absinkt. Das Gemisch wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Die
Ausbeute beträgt 90 Teile (8l % der Theorie, bezogen auf Chloral) Isonitrosoacetanilid mit einem Fp von 175 bis 1780C. Die dünnschichtchromatographische
Auftragung zeigt keinerlei Verunreinigung. Die Raumausbeute beträgt 0,11 Teile/Volumenteil, der spe-
5098S0/0928 " 7 "
- '! ·· «I O.Z. 30 552
zifische Ammoniakverbrauch 0,47 Teile/Teil Isonitrosoacetanilid.
Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 durchgeführt, jedoch wird ein pH-Wert von 1 durch Zugabe von 204 Teilen Ammoniakwasser
(20-gewichtsprozentig) gehalten. Am Ende des 1-stündigen Nachrührens
ist der pH-Wert auf 0,6 gesunken. Die Ausbeute beträgt 88 Teile (79 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid bei gleicher
Reinheit.
Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 durchgeführt; es wird ein pH-Wert von 0,8 durch Zugabe von insgesamt 223 Teilen Ammoniakwasser
(18-gewichtsprozentig) bis zum Ende des Nachrührens gehalten.
Es werden 86 Teile Isonitrosoacetanilid mit einem Schmelzpunkt von 172 bis 1760C erhalten»
Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei mit 847 Teilen einer Lösung von 4-gewichtsprozentigem wäßrigem
Ammoniak versetzt wird, um einen pH von 1,3 zu halten. Es ist nur eine schwache Kühlung des Reaktors erforderlich. Es werden
84 Teile (76 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid mit einem Schmelzpunkt von 177 bis l8l°C erhalten.
Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei das Gemisch mit 819 Teilen einer 13-gewichtsprozentigen Sodalösung
auf einem pH von 1,3 gehalten wird. Es werden 89 Teile (80 % der
Theorie) Isonitrosoacetanilid vom Schmelzpunkt 175 bis 1780C
erhalten.
- 8 S09850/0928
S O8Z. 30 552
Beispiel β
Die Umsetzung wird analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei das Gemisch bei der Reaktion mit 222 Teilen einer 50-gewichtsprozentigen
Äthylaminlösung auf einem pH-Wert von 1,3 gehalten
wird. Nach einstündigem Nachrühren des Gemischs bei 700C werden
76 Teile (68 % der Theorie) Isonitrosoacetanllid mit einem Schmelzpunkt von 177 bis l80°C erhalten.
Mit 820 Teilen einer 20-gewiehtsprozentigen Pottaschelösung wird die Reaktion analog Beispiel 1 bei einem pH von 1,3 durchgeführt.
Man erhält 88 Teile (79 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid
vom Fp 173 bis 1760C.
Mit 172 Teilen Ammoniumcarbonat bei einem pH von 1,3 wird die
Reaktion-analog Beispiel 1 durchgeführt. Nach einstündigem
Nachrühren des Gemischs bei 750C erhält man 89 Teile (80 % der
Theorie) Isonitrosoacetanilid vom Fp 175 bis 1780C0
Die Ausbeute einer mit 582 Teilen einer 30,3-gewichtsprozentigen
Ammoniumacetatlösung durchgeführten Reaktion analog Beispiel 1 beträgt 82 Teile (74 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid vom
Fp 1780C.
100 Teile Chloral, 75 Teile Anilin und 550 Teile Hydroxylaminsulfatlösung
(10 Gew.$ NHpOH) werden auf eine Temperatur von 500C gebracht. Dann werden 14 Teile 96-gewichtsprozentiger
Schwefelsäure zugegeben. Mit 385 Teilen einer 9,5-gewichtsprozentigen
Ammoniaklösung wird während 0,5 Stunden ein pH von 1,3
- 9 509850/0928
- 3 - O.Z. 30 552
gehalten. Das Gemisch wird 3 Stünden bei der Reaktionstemperatur
von 6O0C nachgerührt. Die Aufarbeitung des Gemischs erfolgt
analog Beispiel 1. Die Ausbeute beträgt 87 Teile (78 # der
Theorie) Isonitrosoacetanilid vom Schmelzpunkt 178 bis l80°Ce
In das Gemisch aus 550 Teilen Hydroxylamxnsulfatlösung (10 Gew.%
NH2OH), 737 Teilen Wasser, 100 Teilen Chloral und 75 Teilen
Anilin werden nach dem Erhitzen auf 45°C 20 Teile Schwefelsäure (96-prozentig) gegeben. Nach dem Erhitzen auf 65 C und dem Abfall
des pH-Wertes der Lösung auf 1,2 wird dieser pH-Wert durch Einstreuen von 124 Teilen calcinierter Soda gehalten. Nach Beendigung
der Basenzugabe (1/2 Stunde) wird das Gemisch 1 Stunde bei 65 bis 70°C nachgerührt, wobei der pH-Wert der Suspension
auf 0,7 absinkt. Es werden 92 Teile (82,9 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid
vom Schmelzpunkt 180 bis 182 c erhalten.
In den als Vorreaktor verwendeten ersten Kessel einer 3-stufigen
Rührkesselkaskade werden stündlich 3OO Teile Hydroxylaminsulfatlösung
(10 Gew.% NH3OH), 48 Teile Chloral und 37 Teile Anilin
kontinuierlich eindosiert. Das Gemisch verweilt 7 Minuten bei einer Temperatur von 650C im Vorreaktor, bevor es in den größeren
zweiten Kessel strömt. In diesen Kessel werden stündlich 93 Teile einer 20-gewichtsprozentigen Ammoniaklösung gepumpt.
Die entstehende Suspension verweilt 25 Minuten bei einer Temperatur von 75 C und einem pH-Wert von 1,5 in diesem Kessel,
bevor sie in den gleich großen 3· Kessel der Kaskade überströmt.
Der gebildete Endstoff wird kontinuierlich abfiltriert, mit Wasser gewaschen und in einem Stromtrockner getrocknet. Man erhält
stündlich 42,5 Teile (80 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid
vom Schmelzpunkt 174 bis 1760C.
- 10 509850/0 9 28
- K - Φ Ο.Ζ. 30 552
Die Umsetzung wird analog Beispiel 12 durchgeführt; es werden 232 Teile l8,7-gewiehtsprozentige Natronlauge zur Einstellung
eines pH-Wertes von 1,3 im 2. Rührkessel zugegeben. Man erhält
stündlich 40,5 Teile (76 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid mit einem Schmelzpunkt von 177 bis 179°C.
In einen Vorreaktor analog Beispiel 12 werden stündlich 590 Teile Hydroxylaminsulfatlösung (10 Gew.% NHpOH), 29Ο Teile 19-gewichtsprozentige
Schwefelsäure, 147 Teile Chloral und 112 Teile
Anilin kontinuierlich eindosiert. Die Lösung verweilt 2 1/2 Minuten bei einer Temperatur von 80 C im Vorreaktor. In den zweiten,
doppelt so großen Rührkessel werden stündlich 665 Teile einer 28-gewichtsprozentigen Sodalösung zugegeben und der
pH-Wert der Kesselfüllung auf 1,3 gehalten. Nach einer Verweilzeit von 15 Minuten bei einer Temperatur von 850C strömt
die Suspension zur Nachreaktion dem 3· Kaskadenkessel zu. Es werden stündlich 131 Teile (80 % der Theorie) Isonitrosoacetanilid
vom Schmelzpunkt 176 bis 1780C erhalten.
In 389 Teile Hydroxylaminsulfatlösung (10 Gew.% NHgOH), 5^2 Teile
Wasser und 55 Teile Chloral werden langsam k"J Teile festes
p-Chloranilin eingetragen. Das Gemisch wird auf 75°C gehalten.
Der langsam fallende pH-Wert (Anfangswert 2,8) der Lösung wird durch Zugabe von 90 Teilen 25-gewichtsprozentiger Ammoniaklösung
bei pH 1,3 gehalten. Nach einstündigem Nachrühren des Gemische bei 75°C erhält man 62,8 Teile (85 % der Theorie, bezogen
auf Chloral) p-Chlorisonitrosoacetanilid mit einem Schmelzpunkt von 164 bis 1670C.
Beispiel ΐβ
In 220 Teile Wasser und 96 Teile Hydroxylaminsulfatlösung (10 Gew.% NHpOH) werden 6 Teile 96-gewichtsprozentige Schwefel-
509850/0928 - 11 -
- JA - yty O.Z. 50 552
säure und 20 Teile festes p-Methylanilin eingetragen0 Nach dem
Erhitzen auf 65°C werden 27,5 Teile Chloral zugegeben. Der fallende pH-Wert der Lösung wird durch Zugabe von 50 Teilen
25-gewichtsprozentigen Ammoniakwassers auf einem Wert von
pH 1,3 gehalten. Das Gemisch wird 1 Stunde bei 700C nachgerührt,
filtriert, das Filtergut gewaschen und getrocknet. Man erhält 2j5,5 Teile p-Methyllsonitrosoacetanilid mit einem
Schmelzpunkt von 155 bis 157°C (71 % der Theorie, bezogen auf
Chloral).
- 12 50985070928
Claims (1)
- O.Ζ, 50 552PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden der Formelworin R1 und Rp gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen Rest, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Carboxylgruppe, eine Alkoxygruppe bedeuten, durch Umsetzung von Arylaminen mit Chloral und Hydroxylamin, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Anilinen der Formelworin R, und Rp die vorgenannte Bedeutung haben, bei einem pH von 0,2 bis 2 unter Zusatz einer Base durchführt.BASF Aktiengesellschaft509850/0928
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742424372 DE2424372C3 (de) | 1974-05-20 | 1974-05-20 | Verfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden |
IT2279675A IT1037681B (it) | 1974-05-20 | 1975-04-28 | Processo per la preparazione di isonitrosoacetanilidi |
GB1936875A GB1499766A (en) | 1974-05-20 | 1975-05-08 | Manufacture of isonitrosoacetanilides |
FR7515167A FR2272073B3 (de) | 1974-05-20 | 1975-05-15 | |
CH628975A CH594615A5 (de) | 1974-05-20 | 1975-05-15 | |
JP5795975A JPS50160229A (de) | 1974-05-20 | 1975-05-17 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742424372 DE2424372C3 (de) | 1974-05-20 | 1974-05-20 | Verfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2424372A1 true DE2424372A1 (de) | 1975-12-11 |
DE2424372B2 DE2424372B2 (de) | 1980-01-03 |
DE2424372C3 DE2424372C3 (de) | 1980-09-11 |
Family
ID=5916012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742424372 Expired DE2424372C3 (de) | 1974-05-20 | 1974-05-20 | Verfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS50160229A (de) |
CH (1) | CH594615A5 (de) |
DE (1) | DE2424372C3 (de) |
FR (1) | FR2272073B3 (de) |
GB (1) | GB1499766A (de) |
IT (1) | IT1037681B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333994A1 (de) * | 1983-09-21 | 1985-04-04 | Troponwerke GmbH & Co KG, 5000 Köln | Neue pyridoindolderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
CN102161629A (zh) * | 2010-12-30 | 2011-08-24 | 浙江山峪染料化工有限公司 | 靛红废水回收再利用的处理方法 |
CN102140070A (zh) * | 2011-01-18 | 2011-08-03 | 浙江山峪染料化工有限公司 | 2-(羟基亚胺基)-n-乙酰苯胺母液回收利用方法 |
-
1974
- 1974-05-20 DE DE19742424372 patent/DE2424372C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-04-28 IT IT2279675A patent/IT1037681B/it active
- 1975-05-08 GB GB1936875A patent/GB1499766A/en not_active Expired
- 1975-05-15 FR FR7515167A patent/FR2272073B3/fr not_active Expired
- 1975-05-15 CH CH628975A patent/CH594615A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-05-17 JP JP5795975A patent/JPS50160229A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2424372C3 (de) | 1980-09-11 |
CH594615A5 (de) | 1978-01-13 |
FR2272073B3 (de) | 1978-11-17 |
IT1037681B (it) | 1979-11-20 |
FR2272073A1 (de) | 1975-12-19 |
JPS50160229A (de) | 1975-12-25 |
DE2424372B2 (de) | 1980-01-03 |
GB1499766A (en) | 1978-02-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2855762C2 (de) | ||
DE2909650C2 (de) | ||
DE2206366A1 (de) | Tetrasubstituierte Harnstoffe | |
DE2424372C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Isonitrosoacetaniliden | |
DE2620445B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glycinnitrilen | |
EP0005276B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoarylthioharnstoffen | |
CH634825A5 (de) | Verfahren zur herstellung von p-hydroxyphenylglycin oder dessen n-alkyl- bzw. n,n-dialkylderivaten. | |
DE954596C (de) | Verfahren zur Herstellung von Fungiziden und Insektenabwehrmitteln der Crotonsaeureamid- und ª‰-Methylcrotonsaeureamidreihe | |
EP0067352B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von S-Aryl-thioglycolsäuren | |
DE1964619A1 (de) | Adiabatisches Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dichlor-6-amino-s-triazinen | |
DE1244154B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuregruppen enthaltenden Dithiocarbaminsaeureesterderivaten | |
DE2159127A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinem Trimangantetroxyd | |
DE2102809A1 (de) | Mehrphasen- Aminierungsverfahren | |
DE2318106C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dichlorbenzoesäuren | |
DE2444977A1 (de) | Verfahren zur herstellung von thiocarbamylsulfenamiden | |
DE3431827A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chlor-o-nitroanilinen | |
DE2909651C2 (de) | ||
DE1148558B (de) | Verfahren zur Herstellung aromatischer Diamine | |
DE1171907B (de) | Verfahren zur Herstellung aliphatischer bzw. cycloaliphatischer Sulfonamide | |
DE2716897C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von N,N'-Diphenylthioharnstoffen | |
EP0063298B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Alkylaminoanthrachinonen | |
DE640735C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminoazaphenanthrenen | |
CH628020A5 (en) | Process for preparing aminonitrophenols | |
DE2053740C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von psubstituierten Benzolsulfonylharnstoffen | |
DE1593746A1 (de) | Verfahren zur Herstellung neuer quaternaerer Ammoniumverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |