DE2500386A1 - 7-eckige klammer auf d-alpha-amino- alpha-(p-hydroxyphenyl)-acetamido eckige klammer zu-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem.4.carbonsaeure-1,2-propylen-glykolat, verfahren zur herstellung und arzneimittel - Google Patents
7-eckige klammer auf d-alpha-amino- alpha-(p-hydroxyphenyl)-acetamido eckige klammer zu-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem.4.carbonsaeure-1,2-propylen-glykolat, verfahren zur herstellung und arzneimittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat,
Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung und daraus hergestellte Arzneimittel mit
antibakterieller Wirkung. Bei der vorbezeichneten Verbindung handelt es sich um ein neues kristallines Solvat, das in hervorragender
Weise für die orale und parenterale Anwendung geeignet
ist.
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7-[D-a-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
ist ein neues Cephalosporin, auch BL-S 640 genannt, das in der deutschen Patentanmeldung P-23 64 192.1 beschrieben und beansprucht
ist. Auf die Offenbarung dieser Patentanmeldung wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen; sie beschreibt die Isolierung
eines 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-methanolates.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein praktisches Verfahren zum Reinigen von 7-[D-a-Aminq-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-
carbonsäure zu entwickeln, um einen hohen Reinheitsgrad, der
die
für/Anwendung beim Menschen erforderlich ist, zu erzielen und eine Form für dieses Arzneimittel aufzufinden, die sich gut formulieren und verarbeiten läßt und sowohl oral als auch parenteral in einer wäßrigen Suspension verabreicht werden kann, ohne Verlust biologischer Aktivität und ohne nachteilige Veränderungen beim Stehen, wie Verlust an Kristallinität, Verschlechterung des suspendierten Zustands, Ölbildung, Verklumpung, Absitzen und Klebrigwerden.
für/Anwendung beim Menschen erforderlich ist, zu erzielen und eine Form für dieses Arzneimittel aufzufinden, die sich gut formulieren und verarbeiten läßt und sowohl oral als auch parenteral in einer wäßrigen Suspension verabreicht werden kann, ohne Verlust biologischer Aktivität und ohne nachteilige Veränderungen beim Stehen, wie Verlust an Kristallinität, Verschlechterung des suspendierten Zustands, Ölbildung, Verklumpung, Absitzen und Klebrigwerden.
Diese Aufgabe wird durch die Tatsache kompliziert, daß diese
Verbindung in Wasser bei einem alkalischen pH von z.B. 7»0 oder höher sehr rasch abgebaut wird, z.B. durch Verlust
des Thiolrestes. Außerdem ist das bei der chemischen Herstellung erhaltene Rohprodukt ziemlich stark mit Resten der
Reaktionsteilnehmer und mit verschiedenen Zersetzungsprodukten
verunreinigt, von denen es bisher nicht in vernünftiger Ausbeute durch Umkristallisation oder die anderen üblichen
Reinigungstechniken, wie Waschen mit Lösungsmitteln etc. abgetrennt
werden konnte.
Die Bemühungen, das Zwitterion oder ein Hydrat davon zu kri-
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stallisieren, schlugen fehl und ergaben kein kristallines Produkt und führten zu keiner wesentlichen Reinigung. Man fand
keinen Weg, die Lösungsmittel aus Solvaten zu entfernen, um so im wesentlichen wasserfreie, reine Verbindung zu erhalten
und die so erhaltenen Produkte wurden klebrig. Das Methanolat war für die Anwendung beim Menschen nicht wünschenswert
wegen der bekannten Toxizität dieses Alkohols, außerdem bewirkte es nur eine geringe Reinigung, gemessen
an der Zunahme der Bioaktivität, der Abnahme der Färbung und •der Abnahme des Gehaltes an Verunreinigungen. Es wurde, ein
Ä'thanolat hergestellt, mit dem die gewünschten Ergebnisse jedoch auch nicht erzielt werden konnten. Seine Bildung war
nicht mit einer Reinigung verbunden, obwohl es kristallin war. Außerdem verlor das Äthanolat be'im Suspendieren in Wasser
allmählich sein Äthanol und ging dabei in eine feste klebrige Form über, die ihre Kristallinität verlor, sich
nicht gleichmäßig suspendieren ließ und nach einiger Zeit verharzte.
Erfindungsgemäß wurden diese Probleme durch die Schaffung
eines kristallinen 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
j-3-0,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolates
gelöst. Eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausfuhrungsform ist ein kristallines 7-[B-Ct-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-O
»2,3-triazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat
mit 1,0 bis 1,6 Molen 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion
und die bevorzugteste Ausführungsform ist ein kristallines 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäuremonopropylenglykolat,
das 1 Mol 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von kristallinem
7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-
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triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat
ist dadurch gekennzeichnet, daß man den pH einer sauren Lösung von 7- [D-a-Amino-a~ (p-hydroxyphenyl) -ace.tamido·]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure,
die einen pH unter etwa 2,0 hat, in wäßrigem 1,2-Propylenglykol
durch Zugabe einer Base auf einen höheren Wert einstellt, so daß der pH wenigstens auf 4,0, vorzugsweise auf einen Bereich
von 4,0 bis 5,0, angehoben wird, damit das,kristalline
Propylenglykolatprodukt ausgefällt wird und auf übliche Weise, wie Filtration oder Zentrifugieren, aus der Lösung gewonnen
wird.
Die im obigen Verfahren verwendete saure Lösung von 7-[D-a-Amino-cc-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-O
,2,3-triazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
kann hergestellt werden, indem man zu einer wäßrigen Aufschlämmung des Cephalosporin-Zwitterions
oder einem Hydrat oder Solvat davon und 1,2-Propylenglykol so viel Säure gibt, daß der pH der Reaktionsmischung unter etwa 2,0, vorzugsweise auf einen Wert im Bereich
von etwa 0,9 bis 1,5, erniedrigt wird, so daß ein Auflösen der Cephalosporansäure erreicht wird. Die für die Verwendung
in diesem Verfahren bevorzugteste Form des Cephalosporins ist das Methanolat.
; Der pH der Lösung wird dann durch Zugabe von so viel Base
erhöht, daß eine Kristallisation des Propylenglykolat-Produktes
erreicht wird. Das bevorzugteste Verfahren ist ein langsames Zugeben von Base zu einer Lösung, die einen pH
von 1,5 oder niedriger hat, so daß der pH auf etwa 1,7 gebracht wird, worauf unlösliche Verunreinigungen aus der Lösung
ausfallen. Die Reaktionsmischung wird gegebenenfalls, jedoch vorzugsweise mit Kohle behandelt und die unlöslichen
Produkte v/erden dann beispielsweise durch Filtration abgetrennt. Die saure Lösung wird durch Zugabe von Base auf einen
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pH oberhalb 4, vorzugsweise im Bereich von 4,0 bis 5,0, eingestellt,
-wobei das gewünschte Produkt aus der Lösung auskristallisiert. Das Produkt wird auf übliche ¥eise, vorzugsweise
durch Filtration, gewonnen, dann gewaschen und getrocknet, so daß man das kristalline Propylenglykolat mit
1,0 bis 1,6 Mol 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion erhält.
1,0 bis 1,6 Mol 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion erhält.
¥ie v/eiter unten geschildert, ist das erfindungsgemäße Propylenglykolat-Produkt
kristallin und im wesentlichen frei
von den Verunreinigungen, die in Proben von 7-[D-a-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol5-yl-thio- \ methyl) ^-cephem^-carbonsäure, die nach den bekannten ι technischen Verfahren hergestellt worden sind, gefunden | werden. Suspendiert man das erfindungsgemäße Produkt in \ Wasser, so verliert es keine biologische Aktivität, ver- ' j liert nicht seine Kristallinität, läßt sich gleichmäßig · ! suspendieren, wird nicht ölig, verklumpt nicht, setzt sich \ nicht ab und wird auch nicht klebrig. Unter den üblichen
strengen Testbedingungen verliert die Festsubstanz bei
1-monatiger Lagerung bei 560C nicht mehr als 10 % ihrer ; Bioaktivität. Bei dieser Temperatur und auch bei 1000C ist
sie in fester Form bei weitem stabiler als das Äthanolat. , Entweder Aceton- oder Methanol- oder Äthylacetat-Wäschen : können dazu benutzt werden, überschüssiges Propylenglykol i vom erfindungsgemäßen Produkt zu entfernen; das ist bei den
anderen Solvaten, einschließlich denjenigen, die Aceton oder ; Äthylacetat enthalten, nicht möglich. I
von den Verunreinigungen, die in Proben von 7-[D-a-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol5-yl-thio- \ methyl) ^-cephem^-carbonsäure, die nach den bekannten ι technischen Verfahren hergestellt worden sind, gefunden | werden. Suspendiert man das erfindungsgemäße Produkt in \ Wasser, so verliert es keine biologische Aktivität, ver- ' j liert nicht seine Kristallinität, läßt sich gleichmäßig · ! suspendieren, wird nicht ölig, verklumpt nicht, setzt sich \ nicht ab und wird auch nicht klebrig. Unter den üblichen
strengen Testbedingungen verliert die Festsubstanz bei
1-monatiger Lagerung bei 560C nicht mehr als 10 % ihrer ; Bioaktivität. Bei dieser Temperatur und auch bei 1000C ist
sie in fester Form bei weitem stabiler als das Äthanolat. , Entweder Aceton- oder Methanol- oder Äthylacetat-Wäschen : können dazu benutzt werden, überschüssiges Propylenglykol i vom erfindungsgemäßen Produkt zu entfernen; das ist bei den
anderen Solvaten, einschließlich denjenigen, die Aceton oder ; Äthylacetat enthalten, nicht möglich. I
In vitro v/eist das kristalline 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxy- '
phenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3- i
cephem-4-carbonsäure-i,2-propylenglykolat das Wirkungsver- ·
mögen und WirkungsSpektrum auf, das in der oben genannten
deutschen Patentanmeldung P 23 64 192.1 der gleichen Anmel- !
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derin angegeben ist, sowohl in qualitativer als auch in
quantitativer Hinsicht, abgesehen davon, daß geringfügig geringere Wirksamkeit feststellbar ist, die dem Gehalt an
dem biologisch inerten Propylenglykol entspricht. In vivo sind die Ergebnisse im wesentlichen die gleichen (innerhalb
der experimentellen Schwankungen, die derartigen Arbeiten eigen sind), da das Produkt auf Wirksamkeitsbasis, bezogen
auf das Zwitterion, dosiert wird, wie in den Beispielen veranschaulicht ist.
Zur Behandlung bakterieller Infektionen beim Menschen wird kristallines 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat
entweder oral oder parenteral, je nachdem, was der Arzt bevorzugt, in einer Menge von etwa
5 bis 200 mg/kg/Tag, vorzugsweise 5 bis 20 mg/kg/Tag in
mehreren Dosen, z.B. drei- bis viermal täglich, verabreicht. Die Verabreichung erfolgt in Dosiseinheiten, die z.B. 125,
250 oder 500 mg Wirkstoff und daneben geeignete physiologisch verträgliche Verdünnungsmittel oder Träger enthalten. Die
Dosiseinheiten liegen für den oralen Gebrauch in Form von Kapseln oder Tabletten vor, die das feste Produkt enthalten
oder in Form von flüssigen Präparaten, wie wäßrige Suspensionen, entweder für die orale oder parenterale Verabreichung.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist das Verfahren zur Herstellung von kristallinem 7-[D-a-Amino-a- (p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-ylthiomethyl)-S-cephem^-carbonsäure-monopropylenglykolat,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(1) eine wäßrige Lösung aus 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
und einer wasserlöslichen organischen Ver-
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"bindung, die eine Ketonfunktion enthält, herstellt; J
(2) den pH der Lösung auf etwa 4,5 einstellt;
(3) die Lösung mit so viel ¥asser verdünnt, daß die unlöslichen Verunreinigungen ausfallen;
(4) die wäßrige Lösung von den unlöslichen Verunreinigungen abtrennt; j
(5) zur wäßrigen Lösung so viel 1,2-Propylenglykol gibt,
daß das gewünschte Monopropylenglykolat auskristalli- .J
siert; und !
(6) das kristalline Produkt isoliert. ,
Die bevorzugteste Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung von kristallinem 7-[D-oc-Amino-a-(p- ;
hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-monopropylenglykolat
ist dadurch gekennzeichnet, daß man
(1) eine saure wäßrige Lösung von 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
und einer wasserlöslichen Ketosäure, ■ nämlich Brenztraubensäure oder Levulinsäure, mit einem ■
pH von etwa 2,0 oder niedriger herstellt; j
(2) den pH der Lösung auf etwa 4,5 einstellt;
(3) die Lösung mit so viel ¥asser verdünnt, daß unlösliche Verunreinigungen ausfallen;
(4) die wäßrige Lösung von den unlöslichen Verunreinigungen abtrennt;
(5) zur wäßrigen Lösung so viel 1,2-Propylenglykol gibt, daß
das gewünschte Monopropylenglykolat auskristallisiert; und
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(6) das kristalline Produkt isoliert.
Das kristalline Monopropylenglykolat kann nach dem obigen ·
Verfahren hergestellt v/erden, indem man eine wäßrige Sus- j pension von 7-[D-a-Amino~a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3- !
(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure oder j
ein Hydrat oder Solvat davon, vorzugsweise ein Methanol- | Solvat, mit einer solchen Menge einer wasserlöslichen organischen
Verbindung, die eine Ketonfunktion enthält, behandelt, daß sich eine wäßrige Lösung der Cephalospοransäure
bildet. Im allgemeinen kann jede wasserlösliche organische Verbindung, die eine Ketonfunktion enthält, verwendet
werden, .dazu gehören z.B. Verbindungen wie wasserlösliche Ketone, z.B. Aceton; Ketosäuren, z.B. Brenztraubensäure,
Lävulinsäure, Acetessigsäure, Ketoglutarsäure
oder Salze von Ketosäuren; und Hydroxyketone, z.B. Dihydroxyaceton oder Fructose. Die bevorzugten Verbindungen sind wasserlösliche Ketosäuren. Aus Gründen der Verfügbarkeit und Kosten sind die bevorzugtesten Ketosäuren für das erfindungsgemäße Verfahren Brenztraubensäure und IÄ'Vulinsäure. Als Cephalosporin-Ausgangsmaterial kann man das Zwitterion, die freie Säure, oder ein Hydrat oder Solvat davon verwenden, vorzugsweise verwendet man jedoch das Methanolat, da dieses Derivat die größere Auflösungsgeschwindigkeit besitzt.
oder Salze von Ketosäuren; und Hydroxyketone, z.B. Dihydroxyaceton oder Fructose. Die bevorzugten Verbindungen sind wasserlösliche Ketosäuren. Aus Gründen der Verfügbarkeit und Kosten sind die bevorzugtesten Ketosäuren für das erfindungsgemäße Verfahren Brenztraubensäure und IÄ'Vulinsäure. Als Cephalosporin-Ausgangsmaterial kann man das Zwitterion, die freie Säure, oder ein Hydrat oder Solvat davon verwenden, vorzugsweise verwendet man jedoch das Methanolat, da dieses Derivat die größere Auflösungsgeschwindigkeit besitzt.
Falls auf Zugabe der das Keton enthaltenden organischen Verbindung
keine vollständige Auflösung erreicht wird, kann der pH durch Zugabe von Säure oder Base so eingestellt werden,
daß eine Auflösung erreicht wird. Beim bevorzugten Verfahren wird eine wasserlösliche Ketosäure verwendet, um den pH der
wäßrigen Reaktionsmischung auf etwa 2,0 oder niedriger zu erniedrigen, worauf die Cephalosporansäure in Lösung geht.
Falls durch Verwendung der Ketosäure per se keine vollständige Auflösung erreicht wird, kann die Reaktionsmischung z.B.
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durch Zugabe einer Mineralsäure so eingestellt werden, daß j maximale Löslichkeit erreicht wird. Die wäßrige Lösung wird !
dann durch Zugabe einer geeigneten Säure oder Base auf ! einen pH von etwa 4,5 eingestellt. ¥erden die bevorzugten j
Ketosäuren verwendet, so wird der pH der sauren Lösung durch Zugabe einer Base, z.B. NaOH, auf 4,5 erhöht, vorzugsweise
unter heftigem Rühren.
Die Lösung wird dann mit Wasser verdünnt, um wasserunlösliche Verunreinigungen ausfallen zu lassen. Der Grad der
Verdünnung ist nicht entscheidend, es hat sich jedoch gezeigt, daß eine Verdünnung von ungefähr 1:1 in dieser Stufe j
zu einem Produkt von hoher Reinheit führt.-"
Die Temperatur der Reaktionsmischung ist bei den oben erwähnten Verfahrensmaßnahmen nicht entscheidend. Vorzugsweise
v/erden jedoch diese Ve rf ahrens sehr it te (insbesondere
die Einstellung eines pH-Wertes von 4,5 und Verdünnung) bei einer Temperatur von Raumtemperatur oder niedriger,
am bevorzugtesten bei einer Temperatur im Bereich von etwa 5 bis 200C, durchgeführt, um die Menge der bei der Verdünnung
anfallenden unlöslichen Verunreinigungen maximal zu machen.
Nach der Verdünnung können die festen Verunreinigungen auf übliche Weise, z.B. durch Filtrieren, von der wäßrigen Lösung,
die die Cephalospοransäure und die Keton-enthaltende
Verbindung enthält, abgetrennt werden. Die genaue Beschaffenheit des Produktes in Lösung ist nicht bekannt,
es wird jedoch angenommen, daß es sich dabei um einen Typ eines lose gebundenen löslichen physikalischen Komplexes
des Cephalosporin-Zwitterions und der Ketoverbindung han- .
delt. Jedenfalls ermöglicht es die Verwendung der Ketoverbindung,
daß das Cephalosporin-Zwitterion bei einem pH von 4,5 in Lösung bleibt, während die unlöslichen Verunreinigungen,
einschließlich im wesentlichen alle gefärbten Ver-
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unreinigungen, ausfallen. Nach Entfernung der festen Verunreinigungen
wird die wäßrige Lösung vorzugsweise mit Aktivkohle behandelt und vor der Zugabe des Propylenglykols
filtriert.
Anschließend wird die wäßrige Lösung mit so viel 1,2-Propy-•lenglykol
behandelt, daß die Kristallisation des Monopropylengly^DlatB
induziert wird, das dann z.B. durch Abfiltrieren, Waschen und Trocknen isoliert v/ird.
Das nach dem obigen Verfahren hergestellte Monopropylenglykolat ist ein im v/esentlichen farbloses kristallines
Material von hoher Wirksamkeit mit ausgezeichneter Farbstabilität und hervorragender thermischer Stabilität. Es
ist besonders vorteilhaft für die Herstellung wäßriger Suspensionen, da es in suspendiertem Zustand in Wasser keine
biologische Aktivität oder Kristallinität verliert, nicht ölt, keine ungleichmäßige Suspension bildet, nicht verklumpt,
nicht absitzt oder klebrig wird, was bei anderen getesteten Solvaten der Fall v/ar. Berücksichtigt man die
Anwesenheit des biologisch inerten Propylenglykols, so zeigt sich, daß das Monopropylenglykolat im wesentlichen
die gleiche Wirksamkeit und das gleiche Wirksamkeitsspektrum in vivo und in vitro hat, wie das in der oben erwähnten
deutschen Patentanmeldung P 23 64 192.1 der gleichen Anmelderin beschriebene Zwitterion-Produkt.
Zur Behandlung bakterieller Infektionen amMenschen v/ird
das kristalline Monopropylenglykolat entweder oral oder parenteral, je nachdem was, der Arzt bevorzugt, in einer
Menge von etwa 5 bis 200 mg/kg/Tag, vorzugsweise etwa 5 bis 20 mg/kg/Tag, in unterteilten Dosen, z.B. drei- bis
viermal täglich, verabreicht. Die Verabreichung erfolgt in
Dosiseinheiten, die z.B. 125, 250 oder 500 mg Wirkstoff und
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daneben geeignete physiologisch verträgliche Träger oder Verdünnungsmittel enthalten. Die Dosiseinheiten werden für
den oralen Gebrauch in Form von Kapseln oder Tabletten, j
die das feste Produkt enthalten, oder in Form von Flüssig- j
Präparaten, wie wäßrige Suspensionen, für die orale oder j
parenterale Verabreichung, verwendet. ■
Die vorliegende Erfindung betrifft außer dem kristallinen j 7-[D-a-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3- j
triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat
für die Verwendung in pharmazeutischen Formulierungen auch Verfahren zum Reinigen von 7-[D-a-Amino-a- j
(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thio- :
methyl)^-cephem-^carbonsäure, die - wie oben bereits er- ;
wähnt - sich mit Hilfe der üblichen Reinigungstechniken nicht in vernünftiger Ausbeute reinigen läßt. Wenn im Rahmen
der oben beschriebenen Verfahren unreine 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
verwendet wird, kann das Cephalosporin in Form des im wesentlichen reinen kristallinen
1,2-Propylenglykolats gewonnen werden, wobei dieses
Propylenglykolat 1,0 bis 1,6 Mole 1,2-Propylenglykol pro
Mol Cephalosporin-Zwitterion und am bevorzugtesten 1,0 Jfol :
1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion ent- \
hält. Läßt man Methanol in dem oben beschriebenen Verfahren an die Stelle des 1,2-Propylenglykols treten, so erhält
man ein kristallines Monomethanolat, das als Ausgangsmaterial
für die Herstellung des kristallinen Propylenglykolat-Produktes
der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann.
Durch die vorliegende Erfindung wird außerdem eine stabile wäßrige Suspension geschaffen, die zur 'Behandlung bakterieller
Infektionen bei Säugetieren geeignet ist, und wenigstens
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30 mg/ml, vorzugsweise wenigstens 125 mg/ml kristallines
; 7-[D-α-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-'
5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat
: enthält, wobei dieses Propylenglykolat vorzugsweise 1,0 bis 1,6 Mole 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitter-
: ion, am bevorzugtesten 1,0 Mol 1,2-Propylenglykol pro Mol
; Cephalosporin-Zwitterion enthält und die Suspension einen
. pH im Bereich von 2,8 bis 5, vorzugsweise im Bereich von
2,8 bis 3,5, aufweist.
Die biologischen Prüfungen wurden turbidometrisch gegen S. aureus 209P (A.T.C.C. 6538P) durchgeführt, wobei als
Standard eine Probe 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat
mit einer zugeordneten Wirksamkeit von 820 y/mg verwendet wurde; die Probe enthielt
aufgrund der chemischen Analyse 16,7 % 1,2-Propylenglykol und 0,3 % WasserJDem. wasserfreien Zwitterion 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
wurde eine Wirksamkeit von 1000 γ/mg zugeordnet, somit würde eine Probe, die 16,7 %
1,2-Propylenglykol und keinerlei andere Verunreinigungen (einschließlich kein Wasser und kein überschüssiges oder
nicht gebundenes 1,2-Propylenglykol) enthält, eine errechnete Wirksamkeit von 833 γ/mg haben. Der rechnerische Prozentgehalt
an 1,2-Propylenglykol ist 14,1 % für 1,0 Mol '· und 20,8 % für 1,6 Mol des GIykoIs pro Mol Zwitterion. Das
Molekulargewicht des Zwitterions beträgt 462,38.
Die IR- und NMR-Spektren wurden mit der gleichen Standardprobe aufgenommen und die funktioneilen Gruppendaten der Spek-
- 12 -
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250Π386
M/15 590 ■ j
tren sind nachfolgend zusammengestellt: j
IR (KBr): j
-1 !
2400 - 3600 cm (breite, überlappende Peaks)-Amid-NH, J
3 +, OH
1780 ß-Lactam C=O j
1700 Amid C=O ' j
1570 · COO"
• 1515 aromatische C=C j
NMR (DI-ISO, verdünnt DCl): j
7,96 ppmcT Singulett, 1H, H · ·" \
6,7-7,6 Multiplett, 4H, Hb ;
5,7 Dublett, 1H, H '■■
4,9-5,2 Multiplett, 2H, Hd, He
3,2-4,2 Multiplett, 8H*, Rp, H_, H., H1.
1,1 Dublett, 4H*,
*Die Integralwerte zeigen 1,33 Mol Propylenglykol pro Mol
BL-S 640-Zwitterion an (18,3 Gew.-^ - nicht korrigiert in j
bezug auf Feuchtigkeit). ' ;
- 13 509829/0954
M/15 590
H1I
·γ
O=O
- 14 -
9829/0954
M/15 590
Man fand, daß eine Probe des nach der Methode des Beispiels 5
hergestellten 7-[D-α-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-)1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäuremonopropylenglykolates eine berechnete Wirksamkeit von
865 γ/mg hat. Die Probe enthielt aufgrund der chemischen
•Analyse 15,6 % 1,2-Propylenglykol und 0,3 % Wasser.
hergestellten 7-[D-α-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-)1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäuremonopropylenglykolates eine berechnete Wirksamkeit von
865 γ/mg hat. Die Probe enthielt aufgrund der chemischen
•Analyse 15,6 % 1,2-Propylenglykol und 0,3 % Wasser.
Die IR- und NMR-Spektren wurden von der gleichen Probe des
Monopropylenglykolats aufgenommen und die funktionellen
·' Gruppendaten aus den Spektren sind nachfolgend zusammengestellt:
Monopropylenglykolats aufgenommen und die funktionellen
·' Gruppendaten aus den Spektren sind nachfolgend zusammengestellt:
IR (KBr):
2400 - 3600 cm" (breite, überlappende Peaks)-Amid-NH,
NH3 +, OH
1780 ß-Lactam C=O
1705 · Amid C=O
1570 COO" ;
1515 aromatische C=C
NMR (DMSO, verdünnt-DCl):
7,98 ppm cf Singulett, 1H, H
el
6,7-7,6 Multiplett, 4h, Hb -. ' I
5,68 Dublett, 1H, H0 i
4,9-5,2 Multiplett, 2H, Hd, He
3,2-4,2 Multiplett, 7H, EL, H . H., HL ι
■*■ S u "·
\
1,1 Dublett, 3H, Hn |
Die Integralv/erte zeigen 1 Mol Propylenglykol pro Mol
BL-S640-Zv/itterion an. ,
BL-S640-Zv/itterion an. ,
- 15 509829/0954
M/15 590
2 R 0 Π 3 8 6
o-ns
t
-O- W
-O- W
fcO
- 16 -
509829/09
. M/15 590
Ausgangsmaterialien:
D-(-)-2-(p-Hydroxyphenyl)-glycylchlorid-hydrochlorid wurde in
hoher Reinheit und sehr erfolgreich auf folgende ¥eise hergestellt:
hoher Reinheit und sehr erfolgreich auf folgende ¥eise hergestellt:
10,0 g (etwa 0,06 Mol) D-(-)-2-(-p-Hydroxyphenyl)-glycin
(US-PS 3 489 752) wurde'n in 100 ml Dioxan aufgeschlämmt.
.Man rührte die Aufschlämmung und leitete COCIp (Phosgen) ein,
wobei die Temperatur der Aufschlämmung bei 50 bis 580C gehalten wurde. Insgesamt wurde 3 1/2 Std. COCIp eingeleitet.
Man erhielt eine gelbe Lösung. Die Lösung wurde mit Stick- ! stoff gespült, um überschüssiges. COCIp, zu vertreiben. Dann i ließ man 2 1/2 Std. lang HCl-Gas durch die Lösung perlen. j Die Lösung wurde gerührt und man verdünnte eine kleine Menge ί mit etwas Äther, um einige Kristalle zu gewinnen, die als
Impfkristalle zu dem Ansatz gegeben wurden. Die Lösung wur- ; de 16 Std. lang bei 20 bis 25°C gerührt. Man filtrierte die · erhaltene Aufschlämmung von kristallinem D-(-)-2-(p-Hydroxyphenyl)-glycylchlorid-hydrochlorid ab, um das Produkt zu
isolieren. Der Filterkuchen wurde mit Dioxan und Methylenchlorid gewaschen und dann in einem Vakuumexsikkator über :
(US-PS 3 489 752) wurde'n in 100 ml Dioxan aufgeschlämmt.
.Man rührte die Aufschlämmung und leitete COCIp (Phosgen) ein,
wobei die Temperatur der Aufschlämmung bei 50 bis 580C gehalten wurde. Insgesamt wurde 3 1/2 Std. COCIp eingeleitet.
Man erhielt eine gelbe Lösung. Die Lösung wurde mit Stick- ! stoff gespült, um überschüssiges. COCIp, zu vertreiben. Dann i ließ man 2 1/2 Std. lang HCl-Gas durch die Lösung perlen. j Die Lösung wurde gerührt und man verdünnte eine kleine Menge ί mit etwas Äther, um einige Kristalle zu gewinnen, die als
Impfkristalle zu dem Ansatz gegeben wurden. Die Lösung wur- ; de 16 Std. lang bei 20 bis 25°C gerührt. Man filtrierte die · erhaltene Aufschlämmung von kristallinem D-(-)-2-(p-Hydroxyphenyl)-glycylchlorid-hydrochlorid ab, um das Produkt zu
isolieren. Der Filterkuchen wurde mit Dioxan und Methylenchlorid gewaschen und dann in einem Vakuumexsikkator über :
PpO1- getrocknet. Die Ausbeute an D-(-)-2-(p-Hydroxyphenyl)- I
i glycylchlorid-hydrochlorid betrug 7,3 g. ;
Das IR-Spektrum ist ausgezeichnet.
Elementaranalyse:
Säurechlorid-Prüfung:
Cl | C H | 6 | N | |
ber. | : 31,93 | 43,14 4,09 | 6 | ,37 |
gef. | : 31,96 | 42,46 4,22 | ,56 | |
ung: | Säurechlorid | - 98,6 % - | ||
Freie COOH | -. keine | |||
Freie HCl | - keine. | |||
- 17 - | ||||
509829/0954 | ||||
25Ό0386 M/15 590
Ih einen Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler,
Rührer und Thermometer ausgestattet ist, gibt man eine gut .durchgemischte Mischung von 8,36 g (0,05 Mol) D-(-)-p-Hydroxyphenylglycin
und 3,02 g (0,075 Mol) Magnesiumoxid .in 120 ml 50 %igem wäßrigem Dioxan.. Die Mischung wird 1 Std,
lang gerührt und dann mit 10,74 g (0,075 Mol) t-Butoxycarbonylazid
behandelt. Die Mischung wird dann 17 Std. lang 'unter N2 bei 45 bis 500C gerührt und erhitzt. Man verdünnt
die Lösung mit 400 ml HoO, extrahiert zweimal mit 300 ml Äthylacetat, säuert die wäßrige Phase mit 10 ^iger Zitronensäurelösung
auf einen pH von 4 an und sättigt mit NaCl. Die wäßrige Mischung wird mit dreimal 400 ml Äthylacetat
extrahiert. Man trocknet die Lösung über NapSO^ und verdampft
das Lösungsmittel. Der Rückstand wird mit "Skellysolve
B" verrieben und ergibt D-a-t-Butoxycarbonylamino-2-(p-hydroxyphenyl)-essigsäure
als Festsubstanz, Gewicht 10,4 g (78,5 96).
7-[D-a-t-Butoxycarbonylamino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido J-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
Zu einer Suspension von 7-Amino-3-(1 ^^ methyl)-3-cephem-4-carbonsäure (6,0 g, 19,0 mMol) in 100 ml
trockenem Methylenchlorid gibt man 8,5 ml 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan (40,9 mMol). Man rührt die Mischung und
erhitzt 4 Std. lang am Rückfluß und erhält dabei eine klare Lösung. Das Lösungsmittel wird verdampft und das rückständige
Öl wird über Nach bei Raumtemperatur der Einwirkung von Hochvakuum unterworfen. Man löst den schaumigen Rückstand
in 85 ml trockenem THF und kühlt auf etwa -150C ab, bevor
man das Material in die nachfolgende Reaktionsmischung einträgt.
- 18 509829/0954
M/15 590
Man löst D-cc-t-Butoxycarbonylamino-a-(4-hydroxyphenyl)-essigsäure
(4,4 g, 16,5 mMol) in 145 ml trockenem THF. Die Lösung wird gerührt und auf -20°C abgekühlt. Man gibt N-Methylmorpholin
(1,6 g, 16 mMol) und Isobutylchlorformiat (2,3 g,
16,8 mMol) nacheinander mit einer solchen Geschwindigkeit zu, daß die Temperatur der Mischung nicht über etwa -100C
ansteigt. Die erhaltene Mischung wird dann 20 Min. bei -120C
bis -15°C gerührt. Sie wird anschließend auf -2O0C gekühlt
.und die THF-Lösung der silylierten 7-Amino-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
wird auf einmal zugegeben. Die Temperatur steigt auf etwa -12°C an. Man nimmt ' die äußere Kühlung weg, bis die Temperatur auf O0C ange-
' stiegen ist, dann wird ein Eis/¥asser-Bad verwendet und die Mischung 3 Std. lang bei 2 bis 30C gerührt. Dann folgt
1 Std. ohne äußere Kühlung, dabei steigt die Temperatur auf 200C. Man gibt insgesamt 30 ml Methanol hinzu und rührt
15 Min. lang bei Raumtemperatur weiter. Nach dem Verdampfen der Lösungsmittel unter vermindertem Druck wird der Rückstand
in 300 ml" Äthylacetat suspendiert. Man filtriert die suspendierte Festsubstanz ab und erhält 11,8 g. Die Äthylacetatlösung
wird dreimal mit NaHCO, (5 %ig)-Lösung extrahiert.
Die vereinigten Natriumbicarbonatextrakte werden in einem Eisbad gekühlt, mit Äthylacetat überschichtet und.mit
42,5 %iger H^PO^ auf einen pH von 2,5 angesäuert. Die Phasen
werden geschüttelt und dann getrennt. Anschließend trocknet man die Äthylacetatlösung, indem man sie durch Natriumsulfat
schickt, dann wird auf etwa 15 bis 20 ml eingedampft. Diese Lösung gibt man dann tropfenweise unter Rühren zu Cyclohexan
(ca. 400 ml) in einem Erlenmeyer-Kolben. Nach 1/2-stündigem
Rühren wird die ausgefallene Festsubstanz durch Abfiltrieren isoliert. Die isolierte Festsubstanz 7-[D-a-t-Butoxycarbonylamino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-ylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
wird an der Luft getrocknet, sie wiegt 1,75 g.
- 19 509829/0954
M/15 590
Man löst 3,5 g 7-[D-Q>t-Butoxycarbonylamino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
in 80 ml HCOOH, 98-100 %±g, und
rührt 2 Std. lang bei Raumtemperatur. Die HCOOH wird unter vermindertem Druck verdampft (Aspiratorbadtemperatur
nicht über 4O0C) und schließlich dreimal mit 30 ml Toluol azeotrop destilliert. Die Festsubstanz wird über
Nacht unter Hochvakuum über P2O5 getrocknet. Man erhält
insgesamt 3,5 g Schaum. Der Schaum, 2 g,wird mit 300 ml -"H2OiCH5OH (8:2) gerührt. Man filtriert das Lösungsmittel
von etwas Festsubstanz (0,3 g) ab, behandelt mit 700 mg "Darko KB", filtriert durch Diatomeenerde ("Celite") und
unterwirft einer Gefriertrocknung, wobei man 0,9 g rohe 7-[D-α-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
erhält. Zum Kristallisieren wird das folgende Verfahren angev/endet: Man erhitzt eine Suspension von 0,2 g Rohmaterial in 6 ml
99 %igem Methanol in einem Prüfrohr bis zum Sieden. Das Erhitzen wird sofort unterbrochen und die Schmelze mit Impfkristallen
verrieben. Die Schmelze verfestigt sich zu einer kristallinen Masse..Auf diese Weise werden insgesamt 0,211 g
7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
aus 0,400 g Rohmaterial erhalten. Das Material wird bei 56°/ 0,1 mm über P3O5 20 Stunden lang getrocknet, Fp
> 2000C, Zersetzung. Das IR- und NMR-Spektrum stimmen mit der Struktur
überein. Das I1IT-IR-Spektrum zeigt auch die Anwesenheit von
1/3 Mol CH3OH an.
Analyse C1nH1 „Ν/-Oj-S9*H9Ο·"
CHNS ber.: 44,83 4,38 17,10 13,09 %
get.-. 43,97 4,36 15,84 6,18%
- 20 5 0 9829/0954
25 0 0 38
314
M/15 590
Insgesamt 6,5 g (11,55 mMol) 7-[D-a-t-Butoxycarbonylamino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
]-3-(1 ^^-triazol-S-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
werden in 175 ml 98 bis 100 %iger Ameisensäure unter wasserfreien Bedingungen gelöst.
Die Mischung wird bei Raumtemperatur 2 1/2 Std. lang gerührt. Ein Teil der Lösung, 125 ml, wird unter vermindertem
Druck bis zu einem bernsteinfarbenen Öl eingedampft. Das Öl wird dann dreimal mit 70 ml Toluol unter vermindertem
Druck einer azeotropen Verdampfung der flüchtigen Bestandteile
unterworfen. Der Rückstand wird in einer 80:20 H^/CH^OH-Lösung (700 ml) suspendiert und 0,5 Std. lang gerührt,
bis sich das meiste der Festsubstanz gelöst hat, dann wird filtriert. Das Filtrat wird mit 1,5 g ("Darko")
Kohle etwa 20 Min. lang behandelt. Die Kohle wird durch ein "Celite"-Kissen abfiltriert und die Lösung anschliessend
einer Gefriertrocknung in neun separaten 100 ml-Rundkolben unterworfen. Das bei der Gefriertrocknung erhaltene
Material wiegt 2,415 g. Es wird in Ansätzen von 0,200 g umkristallisiert, wie oben beschrieben, dabei erhalt man
insgesamt 0,923 g 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure. Das NMR-Spektrum stimmt mit der angegebenen Struktur
überein und weist auf die Anwesenheit von 1/3 Mol CEzOH hin.
Analyse C1QH13N6O5S2'H2O'
44 | C | 4, | H | 17 | N | 13 | S | %\ | |
ber.: | 45 | ,83 | 4, | 38 | 16 | ,10 | 13 | ,09 | 0/ |
gef.: | 44 | ,77 | 4, | 44 | 16 | ,61 | 13 | ,01 | % '■ |
,36 | 34 | ,52 | ,01 | ||||||
- 21 -
509829/0954
25 0-0 38
M/15 590
Die Acylierung von 7-Amino-3-(1,2,3·-·triazol-5-yl-thiomethyl)-3;-cephem-4-carbonsäure
(7-TACA) zu BL-S640 wird in Methylenchlorid mit D-(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid-hydrochlorid
durchgeführt. Die Ausbeute an BL-S640-Methanolsolvat beträgt etwa 45 %, berechnet auf der Grundlage der
biologischen Wirksamkeit. In der Mutterlauge befinden sich etwa 15 % Aktivität und etwa 25 % unlösliche Pestsubstanzen,
bei denen es sich um nicht umgesetzte 7-TACA und 7-TACA-ZerSetzungsprodukt
mit abgebautem ß-Lactam handelt.
Das Verfahren erfordert im wesentlichen eine Silylierung von 7-TACA mit HMDS in Methylenchlorid und 'dann eine Acylierung
mit Säurechlorid·HCl bei 0 bis 50C und einer anschliessenden
Methanolbehandlung. Von der Reaktionsmischung wird dann das Methylenchlorid abgestreift (durch rasche'Verdampfung)
und die Methanollösung wird mit "Darco KB" behandelt. Das FiItrat wird im Vakuum konzentriert, dann
wird der pH mit konz. NELOH auf pH 4,8 bis 5,0 eingestellt, dann wird angeimpft und kristallisiert.
- 22 -
50 9 829/0954
M/15 590 REAKTIONSGLEICHUNG:
COOH H
(j Ϊ - ♦ (CEL),-
,-SlNH-Si-(CH,). 3 3
313-3
7-TACA (U.S. 3,759,904) MeCl2 Rückfluß
χ ' H (CH3)3Si-N
COOSi(CHx) 3
222
HO
II
DMA
DMA-HCl 0-5° C.
NH,
CH2-S
j[ + DMA-HCl
COOH
- 23 -
509829/0954
; M/15 590
MATERIALIEN (bezogen auf 1,0 kg 7-TACA)
Reagenz
ml
Mol
7-TACA | 1000,0 | soviel wie er forderlich |
~3,20 |
D-(-)-p-Hydroxyphenyl- glycylchlorid-HCl |
797,0 | ir | ~ 3,60 |
HMDS •(Hexamethyldisilazan) |
965,0 1245,0 | π | ~ 5,95 |
DMA. HCl (30 % in MeCl2) |
320,0 | Il | |
DMA (Dimethylanilin) |
480,0 | ~ 3,78 | |
Methylenchlorid (trocken <O,O1 % KF) |
|||
Methanol (trocken 0,01 % KF) |
|||
Ammoniumhydroxyd | |||
"Darco KB" (Aktivkohle) |
Imidazol.
21,8
•0,32
VERFAHREN;
1. 1000 g (3,20 Mol) 7-TACA gibt man zu 25 Ltr. trockenem Methylenchlorid (K.F. H2O
<0,01 %). Man rührt die Aufschlämmung und gibt 1245 ml (etwa 5,95 Mol) HMDS zur
Aufschlämmung.
- 24 509829/0954
M/15 590
Nach Beendigimg der Silylierung wird die Lösung auf etwa
15 Ms 200C abgekühlt und mit 320 ml DMA'HCl (30 %
in MeCIp) versetzt, anschließend gibt man 480 ml DMA (Dimethylanilin) und 21,8 g Imidazol hinzu» Die Reaktionsmischung
wird auf 0 bis 5°C abgekühlt und man gibt 797 g (3,60 Mol) D~(-)-p-Hydroxyphenylglycylchlorid»HCl
in 5 Portionen im Verlauf von 1 Std. hinzu. Die Aufschlämmung wird bei 0 bis 5°C 10 bis 12 Std. lang gerührt
oder bis das gesamte Säurechlorid in Lösung gegangen ist.
4. Man erwärmt die Reaktionsmischung langsam im Verlauf von 3 Std. auf 20°Cund hält 2 Std. bei 200C. Vollständige
Auflösung des Säurechlorids sollte gewährleistet sein.
Man erwärmt die Aufschlämmung bis zum Rückfluß und läßt ! trockenes Stickstoffgas durch die Aufschlämmung perlen. !
Man kocht so lange am Rückfluß weiter, bis vollständige j Auflösung erreicht ist und keine absetzbare Festsubstanz
feststellbar ist. Ansätze von 7-TACA wurden 12 bis | 22 Std. lang am Rückfluß gekocht, wobei man eine trübe
Lösung erhielt.
Man gibt 8,3 Ltr. trockenes Methanol (KF <O,O1 %) innerhalb
1 Minute unter gutem.Rühren zur Lösung. Die Mischung
wird 10 bis 15 Min. lang gerührt und dann sofort
sehr rasch filtriert, um unlösliche Bestandteile zu entfernen. (Im Laboratorium wurde die Filtration mit
einem Büchner-Trichter durchgeführt und der Filterkuchen mit einer Waschflüssigkeit aus zwei Teilen trockenem
MeCIp und einem Teil trockenem Methanol gewaschen.) Diese Filtration muß sehr rasch erfolgen und das Filtrier-:
gerät muß zuvor vorbereitet werden, damit die Filtration wie oben erwähnt durchgeführt werden kann. Das FiItrat
- 25 509829/0954
: M/15 590
und die Waschflüssigkeit enthält Feststoffe, die nach der
Filtration zum Vorschein kommen. Es ist nicht bekannt, ob es sich bei diesen Festsubstanzen um Produkt handelt
(möglicherweise HCl-SaIz). Es kann sein, daß sobald die ' Umsetzung mit Methanol stattfindet oder aufgrund einer
' ■ Feuchtigkeitsaufnahme im Labor Hydrolyse des Silylesters
stattfindet und das Produkt anfängt, auszufallen. Die in dieser Stufe abfiltrierten dunklen Fest-
·" stoffe enthalten etwas Produkt, 7-TACA und abgebautes 7-TACA. Die Waschflüssigkeit für den Filterkuchen steigt
bis auf etwa 10 Ltr. von MeCl2ZMeOH (2/1).
6. Filtrat und Waschflüssigkeit werden im Vakuum· eingeengt, um das MeCIo zu entfernen und trockenes Methanol wird
im erforderlichen Umfang zugegeben. Man engt die Lösung auf etwa 15 bis 18 Ltr. ein und gibt 6OO g "Darco KB"
hinzu. Die Aufschlämmung wird 20 bis 25 Min. lang gerührt, dann filtriert man sie durch ein Diatomeenerde
("Dicalite") precoat und der Kuchen wird mit 8,0 Ltr. Methanol gut gewaschen. Diese Behandlung ergibt gewöhnlich
ein gelb-oranges Filtrat.
7. Das Filtrat wird im Vakuum auf 12,0 bis 13,0 Ltr. eingeengt
und mit 480 ml entsalztem Wasser versetzt. Der pH liegt im Bereich von 2,4 bis 3,2. Die Lösung wird langsam
mit konzentriertem Ammoniumhydroxyd im Verlauf von 30 Minuten
bis auf einen pH von 4,8 bis 5,0 titriert. Nach den Laboratoriumsergebnissen werden 420 bis 440 ml Ammonium-
: hydroxyd benötigt. Die Lösung wird angeimpft, sobald ein pH von 4,0 eingestellt worden ist. Die pH-Einstellung
wird bei 200C vorgenommen, danach wird die Aufschlämmung
1 Std. lang bei 200C gerührt und dann mit Eis auf O0C
gekühlt, 16 Std. lang. Im Labor wird nach 3-stündigem
- 26 509829/0 9 54
M/15 590 - *+·
Rühren in einem Eisbad das Becherglas in Eis gepackt und über Nacht im Kühlschrank stehengelassen. Kristallbildung
an den Seitenwänden des Becherglases wird immer beim Stehenlassen über Nacht festgestellt. Derzeit ist
nicht bekannt, ob eine kürzere Aufbewahrungszeit angemessen
ist. Aufgrund der Beobachtungen kann jedoch gesagt werden, daß 3 Std. nicht angemessen sind. Das ausgefallene
Produkt wird durch Abfiltrieren isoliert, mit MeOH gewaschen (etwa Filtratvolumen) und bei 45°C getrocknet.
Die übliche Ausbeute sind 750 bis 770 g Methanolsolvat der 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
]-3-0,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure.
Dies ist ein wasserfreies Verfahren und es sollen alle Vorsichtsmaßnahmen
ergriffen werden, die eine Verunreinigung durch Wasser oder Kondenswasser, das Hydrolyse des Silylesters
und anschließende schlechte Acylierung verursachen könnte, vermeiden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch einzuschränken. Alle Temperaturen sind
in 0C angegeben. "Tween 80" ist im allgemeinen als
"Polysorbate 80" bekannt und es handelt sich dabei um eine komplexe Mischung aus Polyoxyäthylenäther gemischter
partieller Ölsäureester von Sorbitanhydriden. Das verwendete 1,2-Propylenglykol ist auch als Propylenglykol U.S.P. bekannt.
Tetrahydrofuran wird als THF abgekürzt. "Skellysolve B" ist eine Petrolätherfraktion mit einem Siedepunkt
von 60 bis 680C und besteht im wesentlichen aus n-Hexan.
- 27 509829/0954
M/15 590 I
Beispiel 1_ i
Herstellung von kristallinem 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)
-acetamido ]-3-(1 ,2,3-triazol-5~yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-Methanolat:
1. 50 g 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure
werden in 250 ml einer 95 ^igen V/V Methanol/Wasser (95 % Methanol)-Lösung bei 22 bis 250C aufgeschlämmt.
2. Man gibt konzentrierte Chlorwasserstoffsäure unter
heftigem Rühren bis zu einem pH von 1,3 bis 1,5 hinzu. Man erhält eine Lösung oder nahezu eine Lösung.
3. Mit Triäthylamin wird der pH auf 1,7 eingestellt.
4. Man fügt 7,5 g Aktivkohle ("Darco G-60") hinzu und
schlämmt 0,5 Std. lang auf.
5. Die Kohle wird ab.filtriert und mit 75 ml Methanol gewaschen, das zum Filtrat gegeben wird. Die Schritte 2, 3
und 4 sollten innerhalb von 5 Std. beendet sein.
6. Die vereinigte Waschflüssigkeit und das Filtrat der Stufe
5 werden heftig gerührt, im Verlauf von 5 Min. gibt man Triäthylamin bis zu einem pH 4,5 hinzu. Die Kristallisation
beginnt innerhalb etwa 1 bis 2 Minuten. Die Mischung wird 1 Std. lang aufgeschlämmt.
7. Man filtriert die Kristalle ab, wäscht mit 100 ml Methanol
und trocknet im Vakuum bei 560C 24 Std. lang. Die biologische
Ausbeute beträgt 75 bis 90 %; die biologische Prüfung
ergibt 850-900 γ/mg; NMR- und IR-Spektrum weisen übereinstimmend auf 1 Mol Methanol.hin; % HpO, KF =.2-4,0.
509829/0954
5. Triäthylamin gibt man bis zu einem pH von 4,5 im Verlauf
von 10 Min. zum heftig gerührten Piltrat - Waschmischung der Stufe 4. Es bilden sich innerhalb etwa 1-3 Minuten
Kristalle, die Mischung wird 1 Std. lang aufgeschlämmt.
6. Die Kristalle des 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-propylenglykolats
werden abfiltriert. Die Filtration
erfolgt langsam (ein 12,5 bis 15,0 cm SS No.576 Papier wird empfohlen). Man wäscht die Kristalle nacheinan-
- 29 509829/0954
5 590 ** A
Herstellung von kristallinem B1-S640-1,2-Propylenglykolat:
1. 25 g des oben hergestellten 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-methanolat
werden in 150 bis 200 ml einer 75 %±gen V/V Propylenglykol/Wasser-Lösung bei
20 bis 25°C aufgeschlämmt.
2. Man gibt konzentrierte Chlorwasserstoffsäure bis zu einem
pH von 1 bis 1,2 hinzu, um eine Lösung oder nahezu eine Lösung zu erhalten.
3. Triäthylamin (ΤΞΑ) wird langsam unter heftigem Rühren zu- :
gegeben, bis man einen pH von 1,7 bis 1,8 erhält. :
4. 5 g "Darco G-60" werden zugefügt und die Mischung wird '
0,5 Std. lang aufgeschlämmt. Man entfernt die Kohle
durch Abfiltrieren (die Filtration erfolgt langsam, ein 18,5 cm SS No.576 Papier wird empfohlen). Der Kohlefilterkuchen
wird mit 40 ml einer 75 ^igen V/V-Propylenglykol/Wasser-Lösung
gewaschen. Man gibt die Waschlösung zum Filtrat. Die obigen Stufen 2, 3 und 4 sollten innerhalb
von 5 Std. beendet sein.
509829/095 A
der mit 50 ml 75 tigern Propylenglykol, 50 ml Methanol,
50 ml Aceton und trocknet bei 560C 24 Std. lang im Vakuum. Die biologische Ausbeute beträgt 80 bis 95 %.
Eigenschaften des 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-S-cephem-A-carbonsäure-propylenglykolats:
a) Biologische Prüfung = 750 - 790 γ/mg.
b) IR- und NMR-Spektrum stimmen mit einer Struktur überein, ■
die 1,3 bis 1,5 Mole Propylenglykol enthält (17 bis 19 % ' Propylenglykol). Kein Verlust der 3-Triazolseitenkette
feststellbar.
c) % Wasser, K.F. = 1-3,0.
d) Kristallmorphologie = 100 % kristallin, Mikrokristalle,
dreieckige Form.
e) Fp = 182 bis 1840C (D, Stufe heiß).
f) M2^ (C = 1 %.1n HCl) = +53°.
g) Wasserlöslichkeit = ungefähr 10 mg/ml in Wasser bei 230C.
h) Verlust an biologischer Aktivität beim Lagern bei erhöhten Temperaturen:
1000C, 24 Std. = < 6 %;
48 Std. = <12 %-,
560C, 1 Monat = <1O %.
1000C, 24 Std. = < 6 %;
48 Std. = <12 %-,
560C, 1 Monat = <1O %.
M/15 590
•Beispiel 2
Materialien
Gewicht Volumen Mole g ml
7- [D-a-Amino-a- (p-hydroxyphenyl) acetamido
]-3- (1,2, 3- triazol-5-ylthiome
thyl) -^-cephem-^-car ■bonsäure--me
thanolat (Note 1)
6n HCl
Triäthylamin
Kohle
Propylenglykol (1,2-Propandiol) Äthylacetat
Methylenchlorid '
000
2,02
425-460
50
5 650 3 400 800
VERFAHREN:
1. Ein geeignetes Gefäß, das zum Rühren und für eine pH-Regulierung
eingerichtet ist, wird mit 1,5 Ltr. Propylenglykol und 1,5 Ltr. entsalztem Wasser beschickt.
2. Man gibt 1000 g 7-[D-a-Amino-a-(ρ-hydroxyphenyl)-acetamido
]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-methanolat
in die obige Propylenglykol/Viasser-Mischung
(1:1).
3. Unter gutem Rühren wird die Aufschlämmung mit etwa 425 ml
6n HCl bis zu einem pH von 0,9 bis 1,3 im Verlauf von 15
Minuten bei 250C angesäuert. Man sollte eine dunkle, klare
Lösung erhalten.
31 -
509829/0954
4. Die Lösung wird sofort mit Triäthylamin (TEA) auf einen pH
von 1,4 bis 1,7 eingestellt, dazu werden nur 20 bis 30 ml benötigt. Eine kleine Menge weiße Festsubstanz fällt aus.
Vermutlich handelt es sich bei dem Niederschlag um p-Hydroxyphenylglycin oder ein Derivat davon.
5. Man behandelt die Lösung mit 50 g "Darco KB" und rührt die
Aufschlämmung bei 25°C 15 Minuten lang.
.6. Man entfernt die Kohle, indem man durch ein vorbeschich- \
tetes Diatomeenerde ("Dicalite")-Filter filtriert. Die j
2 ι
Filtrationsfläche beträgt 1,3 cm /g. Laborfiltrationen unter Anwendung von Vakuum waren langsam .und man mußte
häufig die Kuchenoberfläche abziehen. Druckfiltration !
vermag vermutlich diese geringe Filtrationsgeschwindigkeit ,
zu unterstützen. Der Kohlekuchen wird mit 1400 ml 7:3 !
Propylenglykol/Wasser gewaschen. Diese Waschflüssigkeit \
wird separat gehalten. I
7. Das FiItrat der Stufe 6) wird durch ein geeignetes steri- |
les Filter in einen sterilen Behälter geschickt. Die !
Filtrationsfläche beträgt 1,3 cm /g. Das Filterkissen i wird mit der Waschflüssigkeit der Stufe 6) gewaschen und
erneut mit 1000 ml sterilem Propylenglykol/Wasser-Gemisch j
(7:3) gewaschen.
8. Man gibt 1,75 Ltr. steriles Propylenglykol in die sterile
Lösung der Stufe 7). .
9. Unter heftigem Rühren wird die Lösung der Stufe 8) mit
etwa 300 ml sterilem TEA im Verlauf von 20 bis 30 Min. auf einen pH von 4,1 bis 4,3 eingestellt.
10. Die Aufschlämmung wird bei 250C 4 bis 5 Std. lang fortge-.
setzt gerührt. Die Aufschlämmung ist bei Aufbewahrung über Nacht stabil.
- 32 -
B09829/0954
! m/15 590 ^ 250Π386
11. Die sterilen Kristalle v/erden filtriert, der Kuchen wird
mit 1000 ml sterilem Propylenglykol/Wasser (7:3) und dann mit 1000 ml sterilem Äthylacetat gewaschen.
12. Die sterilen Kristalle werden erneut in 2000 ml sterilem Äthylacetat aufgeschlämmt, um überschüssiges Propylenglykol
zu entfernen.
13. Die Festsubstanz wird abfiltriert und der Kuchen wird
mit 1,2 Ltr. sterilem Äthylacetat/Methylenchlorid-Gemisch (1:2) gewaschen.
14. Man trocknet das Produkt 15 Std. lang in einem 'Vakuumofen
bei 500C. Die Ausbeute beträgt etwa 820 bis 910 g
an kristallinem 7-[D-a-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat.
15. Analyse des Produktes: ι
Propylenglykol: 1,2 bis 1,3 Mol pro Mol 7-CD-a-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)
-acetamido ]-3-(1 ,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure gemäß NMR.
Pyridin: weniger als 0,04 % gemäß VPC. Biologische Prüfung: 800 bis 850 γ/mg.
BEMERKUNGEN:
1. Das erste BL-S640-Methanolat .enthält 0,4 bis 0,6 % ·.
Pyridin.
2. Der weiße Niederschlag aus Stufe 4) könnte vorher abfiltriert werden durch ein grobes Sinterglasfilter mit
Diatomeenerde ("Dicalite"). Die nachfolgende Kohlefiltration ist dann leichter.
- 33 "■ 509829/0954 "" "
~.
3. Wird ein dunkel gefärbtes 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-methanolat
verwendet, so kann ein höherer Prozentsatz Kohle für die Behandlung erforderlich
sein. Man muß dann jedoch mit größeren Schwierigkeiten beim Filtrieren rechnen.
4. Die Stufen 6) und 7) sollten so rasch wie möglich beendet werden. Das sterile Filtrat sollte nicht langer als
5 Std. stehengelassen werden. Falls erforderlich kann ein Teil des sterilen TEA vor dem ¥aschen dem Filtrat
zugesetzt werden.
5. Das sterile Propylenglykol der Stufe 8 wird vorzugsweise durch 30 Min. langes Erhitzen auf 800C und anschließende
sterile Filtration sterilisiert. Man kühlt auf 250C, bevor
man es in die sterile 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-Lösung
gibt. Alternativ könnte das sterile Propylenglykol in dem Behälter für die sterile
Filtration der Stufe 7) sein.
Herstellung von kristallinem 7-[D-a-Amino-o:-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
J-3- (1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl) ^-cephem^-carbonsäure-propylenglykolat
von parenteral anwendbarer Qualität:
1. 25 g 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(·1 ,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-methanolat
oder von umkristallisiertem 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-
- 34 -
509829 /09 5"4
cephem^-carbonsäure-propylenglykolat werden in 150 bis
200 ml einer 75 ^igen V/V Propylenglykol/Wasser-Lösung
bei 20 bis 25°C aufgeschlämmt.
2. Man gibt konzentrierte Chlorwasserstoffsäure bis zu einem
pH von 1 bis 1,2 hinzu, um eine Lösung oder nahezu eine Lösung zu erzielen.
3. Triäthylamin (TEA) wird langsam unter heftigem Rühren . bis zu einem pH von 1,6 bis 1,8 hinzugegeben.
4. Man gibt 5 g "Darco G-60" hinzu und schlämmt die Mischung
0,5 Std. lang auf. Die Kohle wird abfiltriert (die Filtration geht langsam, ein 18,5 cm SS No.576-Papier wird
empfohlen). Man wäscht den Kohlefilterkuchen mit 40 ml
einer 75 %igen V/V Propylenglykol/Wasser-Lösung, die
Waschflüssigkeit wird zum Filtrat gegeben.
5. Die vereinigten Filtrate und Waschflüssigkeiten der Stufe 4) werden durch ein steriles 0,22 /U Millipore-'
Filter in einem passenden sterilen Behälter oder Tank, der sich in einem sterilen Raum befindet, geschickt.
Die obigen Stufen 2), 3), 4) und 5) sollten innerhalb
von 6 Stunden beendet sein.
6. Im Verlauf von 10 Min. wird zu der heftig gerührten
sterilen Lösung der Stufe 5) Triäthylamin bis zu einem pH von 4,5 gegeben. Innerhalb etwa 1 bis 3 Min., bilden
sich Kristalle, die Mischung wird 1 Std. lang aufgeschlämmt.
7. Die sterilen Kristalle werden durch sterile Filtration isoliert. Die Filtration geht langsam (ein 12,5 bis 15,0 cm
SS No. 576-Papier wird empfohlen). Man wäscht die Kri-
- 35 509829/0954 '
M/15 590 H>
stalle mit 50 ml sterilem 75 ^igem Propylenglykol, 50 ml
sterilem Methanol, 50 ml sterilem Aceton und trocknet im Vakuum 24 Std. lang bei 560C. Die biologische Ausbeute
beträgt 80 bis 95 %.
8. Die sterilen Kristalle können unter sterilen Bedingungen bis auf eine Teilchengröße von 0,074 mm (200 mesh) mikropulverisiert
oder steril mikronisiert v/erden.
Eigenschaften des 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-tr
iazol-5-yl-thiome thyl) ^-cepheni^-carbonsäurepropylenglykolats:
a) Biologische Prüfung = 800 bis 860 γ/mg.
b) IR-NMR stimmen mit einer Struktur überein, die 1,3 bis
1,5 Mol Propylenglykol enthält (I7 bis 19 % Propylenglykol).
Kein Verlust der 3-Triazolseitenkette feststellbar.
c) % Wasser, K.F. = 1-3,0.
d) Kristallmorphologie = 100 % kristalline Mikrokristalle,
dreieckige Form.
e) Fp = 182 bis 184°C (D, Stufe heiß). . '
f) CccJq5 (C = 1 %; 1n HCl) = + 53°.
g) Wasserlöslichkeit = ungefähr 10 mg/ml in Wasser von 230C.
h) .WärmeStabilität: 1000C, 24 Std. =
< 6 % Verlust;
1000C, 48 Std; =<12 % Verlust;
560C, 1 Monat = <10 % Verlust an Bioaktivität.
- 36 509829/0954
Herstellung von gereinigtem BL-S640-Monomethanolat:
1. 100 g BL-S640-Methanolat oder 1,2-Propylenglykolat werden
rasch in 300 ml ¥asser gerührt.
2. Man gibt 80 g Lävulinsäure hinzu.
.3. Konzentrierte Chlorwasserstoffsäure wird langsam unter
heftigem Rühren bis zu pH 0,8 bis 1,2 zugesetzt, so daß
man eine Lösung oder nahezu eine Lösung erhält. Die Lösung wird erforderlichenfalls auf 20 bis 25°C gekühlt.
4. 40 ^iges Natriumhydroxyd gibt man im Verlauf von 5 Minuten
zu der sehr rasch gerührten Lösung der Stufe 3) bis zu einem pH von 4,5 (ein Niederschlag kann bei pH 2,0
bis 3,0 entstehen und dann bei pH 4 bis 4,5 in Lösung
gehen). Die Temperatur darf nicht über 270C steigen.
. Die Lösung oder die fast Lösung wird auf 4 bis 1O°C abgekühlt
und unter sehr heftigem Rühren zu 500 ml Wasser von 4 bis 100C gegeben. Es bildet sich ein Niederschlag.
. Die Mischung wird 5 Min. lang bei 4 bis 100C gerührt.
Der Niederschlag (X), der den größten Teil der farbigen
Bestandteile und der Verunreinigungen einschließlich des-Triazol-BL-S640 enthält, wird abfiltriert. Man wäscht
den Niederschlag mit 50 ml Wasser (das Waschwasser wird nicht zum FiItrat der Pestsubstanz (X)) gegeben, mit ·.
75 ml Methanol (das Methanol darf nicht zum FiItrat der Festsubstanz (X) gegeben werden) und trocknet bei 500C
25 Std. lang im Vakuum. Man erhält 5 bis 15 g gelbbraune Festsubstanz (0 bis 500 Einheiten/mg).
- 37 509829/09 54 ."~"
7. 15g Aktivkohle "Darco G60" oder KB gibt man zum Filtrat
des Niederschlages (X), Stufe 6). Die Mischung wird bei
. Raumtemperatur 0,5 Std. gerührt.
8. Die Kohle wird abfiltriert und mit 40 ml Wasser gewaschen. Die Wasserwaschflüssigkeit gibt man zum Filtrat.
9. Das Filtrat wird steril durch ein 0,22/U Millipore-Filter
filtriert. Stufen 4) bis 9) sollten innerhalb von 4 Std. beendet sein.
10. Ein-gleiches Volumen (ungefähr 1 Ltr.) steriles, pyrogenfreies
Methanol gibt man zu der pH 4,5-;Lösung der Stufe 9)
unter mäßigem Rühren. Innerhalb etwa 1 Min. bilden sich Kristalle. Man hält bei pH 4,5.
11. Die Mischung wird bei 18 bis 230C eine Stunde lang gerührt.
. j
12. Die brilliant-weißen Kristalle werden durch Filtration !
entfernt, mit 175 ml sterilem 50 %igem Methanol, 300 ml j
sterilem Methanol gewaschen und bei 560C 24 Std. lang |
im Vakuum getrocknet. Ausbeute: 65 bis 75 g (biologi- j
sehe Ausbeute: 70 bis 80 %). · J
; Beispiel
: Herstellung von BL-S640-Monopropylenglykolat:
1. 100 g BL-S640-Methanolat oder 1,2-Propylenglykolat werden
! -in 300 ml Wasser rasch gerührt.
j 2. Man gibt 80 g Lävulinsäure hinzu.
ί - - 38 -
509 8 29/095A
j 3. Unter heftigem Rühren gibt man langsam konzentrierte Chlorwasserstoffsäure bis zu einem pH von 0,8 bis 1,2
'"■ hinzu, um eine Lösung oder nahezu eine Lösung zu erhalten.
Die Lösung wird nötigenfalls auf 20 bis 250C gekühlt.
■4. 40 96iges Natriumhydroxyd gibt man im Verlauf von 5 Min.
zur sehr rasch gerührten Lösung der Stufe 3) bis zu einem pH von 4,5 (ein Niederschlag kann bei pH 2,0 bis
3,0 auftreten und dann in Lösung gehen bei pH 4 bis 4,5). Die Temperatur darf nicht über 270C ansteigen.
5. Die Lösung oder die Fast-Lösung wird auf 4 bis 100C gekühlt
und unter sehr heftigem Rühren zu 500 ml Wasser von 4 bis 100C gegeben. Es bildet sich ein Niederschlag.
6. Man rührt die Mischung bei 5 bis 100C fünf Minuten lang.
Der Niederschlag (X), der den größten Teil der farbigen Bestandteile und Verunirenigungen einschl. des-Triazol-BL-S640,
enthält, wird abfiltriert. Man wäscht den Niederschlag mit 50 ml Wasser (das Waschwasser darf nicht
zum Filtrat der "Festsubstanz (X) gegeben werden), 75 ml Methanol (das Methanol darf nicht zum Filtrat der Festsubstanz
(X) gegeben werden) und trocknet bei 50°C ' 25 Std. im Vakuum. Die Ausbeute beträgt 5 bis 15 g an'
gelbbrauner Festsubstanz. (0 bis 500 Einheiten/mg).
7. Man gibt 15g "Darco G60" oder KB zum Filtrat des Niederschlags
(X), Stufe 6). Die Mischung wird bei Raumtemperatur 0,5 Std. lang gerührt.
·■ 8. Die Kohle wird abfiltriert und mit 40 ml Wasser gewaschen.
Das Waschwasser wird mit dem Filtrat vereinigt.
- 39 09829/09 5 4
! 9. Das Filtrat wird steril durch ein 0,22 ,u Millipore-Fili
ter filtriert. Stufen4) bis 9) sollten innerhalb 4 Std. i beendet sein.
i 10. Ein gleiches Volumen (ungefähr 1 Ltr.) steriles, pyrogen-
freies Propylenglykol gibt man zu der pH 4,5-Lösung der
! Stufe 9) unter mäßigem Rühren. Es bilden sich innerhalb '■ etwa 1 Min. Kristalle. Man hält den pH bei 4,5.
•11. Die Mischung wird bei 18 bis 230C 1 Std. lang gerührt.
12. Die leuchtend weißen Kristalle werden durch Filtration entfernt, mit 175 ml sterilem 50 ^igem .Propylenglykol/
Wasser, 450 ml sterilem Methanol gewaschen und bei 560C
24 Std. lang im Vakuum getrocknet.
13. Die Ausbeute beträgt 70 bis 80 g (biologische Ausbeute: 75 bis 85 % BL-S640-Monopropylenglykolat).
Eine Probe des nach der Methode des Beispiels 5 erhaltenen Monopropylenglykolat-Produktes wird analysiert, man erhält
die folgenden Ergebnisse:
' a) Biologische Prüfung = 865 γ/mg.
b) IR- und NMR-Spektrum stimmen mit einer Struktur überein, die 1 Mol Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion
enthält.
■ c) % Wasser, K.F. = 0,3.
1 d) Kristallmorphologie = gut definierte, stabellenförmige
: Kristalle.
j e) [a]jp (C = 1 %; 1n HCl) = + 55,9°.
f) % Propylenglykol durch chemische Analyse - 15,6.
- 40· 509829/095A
' ... 250G386
! M/15 590 H^
: g) Andere Lösungsmittel = 0,1 %.
■ h) UV-Absorptionsspektrum (in 0,1η HCl):
λ max> 227 nm (a - 28'4>
und 272 nm (a = 16,6).
Eine Probe des Monopropylenglykolats wurde als Pulver der Röntgenbeugungstechnik unterworfen, wobei das unten beschriebene
Verfahren angewendet wurde.
ERGEBNISSE:
Die Probe ist hoch kristallin und ergibt 35 meßbare Beugungslinien. Die Daten in Form von d-Netzebenenabständen und relativen
Intensitäten sind folgende:
- 41 -
509 8297Ö95
M/15 590 | Linie | 41 | 2500386 |
Netzebenenabstand d (£) | Relative | ||
1 | Intensität | ||
O | 10,11 | 65 | |
3' | 9,26 | 32 | |
4 | 7,83 | 18 | |
VJl | 7,33 | 51 | |
6 | 6,88 | 82 | |
7 | 6,28 | 56 | |
8 | 5,71 | 42 | |
9 | 5,27 | 3 | |
10 | 5,02 | 41 | |
11 | 4,68 | 62 | |
12 | 4,46 | 99 | |
13 | 4,30 | 59 | |
14 | 4,13 | - 35 | |
15 | 3,91 | 90 | |
16 | 3,80 | 100 | |
17 | 3,63 | 37 | |
18 | 3,47 | 49 | |
19 | 3,35 | 13 | |
20 | 3,24 | . 11 | |
21 | 3,13 | 14 | |
22 | 3,02 | 18 | |
23 | 2,95 | 17 | |
24 | 2,85 | 25 | |
25 | 2,78 | 55 | |
26 | 2,72 | 23 | |
27 | 2,61 | 18 | |
28 | 2,53 | 20 | |
29 | 2,49 | 6 . ' | |
30 | . 2,35 | 8 | |
31 | 2,31 | 14 | |
32 | 2,27 | 14 | |
33 | 2,24 | 14 | |
34 | 2,19 | 10 | |
35 | 2,14 | 14 | |
2,10 . | 15 |
50982970 9 Si
Die Einzelheiten dieser Röritgenbeugungsuntersuchung sind
folgende:
Eine kleine Probenmenge wird in ein wenig streuendes Glaskapillarröhrchen
von 0,2 mm eingeschmolzen, das zwecks Bestrahlungen in einer 114,6 mm Durchmesser Debye-Scherrer-Pulverbeugungskamera
befestigt wird. Die Bestrahlungszeit
beträgt 4 Std. in einem Norelco-X-Ray-Generator, der mit
35 KV-20 mA arbeitet, wobei eine Röntgenröhre mit einem Standardfokus und einer Kupferanode verwendet wird
(^weighted" CuK , Wellenlänge \- 1,5418 Ä). Man verwendet
Kodak No-Screen X-Ray-Film und entwickelt 3 Minuten bei 200C in Kodak Liquid X-Ray Developer. .
Bei einigen Proben wird eine sehr kleine Menge kristallines Natriumfluorid als interner Standard zugemischt. Außerdem
wird eine Probe aus reinem NaF zum gleichen Zweck dem vollständigen
Verfahren unterworfen.
Die Filme werden mit einer Norelco Debye-Scherrer-Filmablesevorrichtung
abgelesen, die die Positionen der Beugungsringe aufzeichnet, bis auf 0,05 mm. Die Daten werden bezüglich
der Filmschrumpfung korrigiert und die Netzebenenabs tände (d-Netzebenenabstände) werden aus den korrigierten
Daten berechnet. Man verwende^ein Computerprogramm (X-Ray,
von P. Zugenmaier) für alle Berechnungen. Die Genauigkeit der resultierenden d-Netzebenenabstandsdaten beträgt ungefähr
1 %.
Man erhält eine Intensitatsaufzeichnung aller Filme mit'-einem
Joyce-Loeble-Mark IIIC Recording Microdensitometer (scan
ratio 5:1, 0,1 O.D. Graukeil). Die relativen Intensitäten auf einer Skala 1 bis 100 werden allen wahrnehmbaren Beugungsringen
zugeordnet, wobei Peakintensitäten verwendet werden, die bezüglich des Untergrundes korrigiert Vurden.
- 43 509829/0954
Beispiel 6
! Herstellung des gereinigten BL-S640-Monomethanolates: 1 1. Man löst 100 g Brenztraubensäure in 250 bis 300 ml
! Herstellung des gereinigten BL-S640-Monomethanolates: 1 1. Man löst 100 g Brenztraubensäure in 250 bis 300 ml
■ . Wasser.
! 2. 100 g BL-S640-Propylenglykolat oder BL-S640-Methanolat
; werden unter heftigem Rühren im Verlauf von 5 Min. ein-
■ gestreut. Man erhält eine Lösung oder nahezu eine Lösung
von pH 2,0.
3. Die Lösung wird auf 1O0C abgekühlt.
4. Man gibt 40 ^iges Natriumhydroxyd im Verlauf von 5 Min.
zur sehr rasch gerührten Lösung der Stufe 3) bis zu
' einem pH von 4,5 (es. kann sich ein Niederschlag bei pH 2,0 bis 3,0 bilden, der dann bei pH 4 bis 4,5 wieder
in Lösung geht). Die Temperatur darf nicht über 27°C '
steigen. ' !
5. Die Lösung oder die nahezu klare Lösung wird auf 8 bis 120C !
abgekühlt und unter sehr heftigem zu 500 bis 600 mT Wasser von 8 bis 120C gegeben. Es bildet sich ein Niederschlag.
6. Man rührt die Mischung bei 8 bis 12°C drei Minuten lang,
der Niederschlag (6X) der den größten Teil der gefärbten
■ Bestandteile und Verunreinigungen einschl. des-Triazol-BL-S640
enthält, wird durch Vakuumfiltration entfernt.
: Die Filtration geht langsam, man saugt den Filterkuchen so trocken wie möglich. Das Filterpapier und der Filterkuchen
werden in 300 ml Methanol gegeben und 4 Std. lang darin belassen. Das Filterpapier und der Filterkuchen
werden an der Luft getrocknet, die Festsubstanz wird abgeschabt' und bei 500C 24 Std. lang im Vakuum getrocknet.
5 09 8 2 9/0954
Ausbeute 5 bis 25 g gelbbraune Festsubstanz (Aktivität 200 bis 700 Einheiten/mg). Die Substanz wird zur Weiterverarbeitung
aufbewahrt.
7. 15 g "Darco G6O" oder KB gibt man zum Filtrat des Niederschlages
(6X) der Stufe 6). Die Mischung wird bei Umgebungstemperatur 0,5 Std. lang gerührt.
8. Die Kohle wird abfiltriert und mit 40 ml ¥asser gewaschen,
das Waschwasser wird mit dem Filtrat vereinigt.
9. Man filtriert das Filtrat steril durch ein 0,22,n Millipore-Filter.
Die Stufen 4) bis 9) sollten innerhalb 4 Std. beendet sein. Die Temperatur sollte für die Stufen 7) bis
9) unter 24°C sein..
10. Man gibt ein gleiches Volumen (ungefähr 1 Ltr.) steriles
pyrogenfreies Methanol zu der pH 4,5-Lösung der Stufe 9) unter mäßigem Rühren. Innerhalb etwa einer Minute bilden
sich Kristalle. Man hält den pH bei 4,5.
11. Die Mischung wird bei 10 bis 200C 1 Std. lang gerührt.
12. Die hell-weißen Kristalle werden abfiltriert, mit 175 ml
sterilem 50 % Methanol/Wasser und mit 450 ml sterilem Methanol gewaschen und bei'560C 24 Std. lang im Vakuum
getrocknet.
13. Die Ausbeute beträgt 55 bis 60 g (biologische Ausbeute:
60 bis 75 % kristallines BL-S640-Monomethanolat (biologische
Prüfung 930 bis 960 Einheiten/mg)).
- 45 50 9829/09 TA
Herstellung von BL-S640-Monopropylenglykolat:
1. 100 g Brenztraubensäure werden in 250 bis 300 ml Wasser gelöst.
2. 10Og BL-S640-Propylenglykolat oder BL-S640-Methanolat
werden unter heftigem Rühren im Verlauf von 5 Min. eingestreut. Man erhält eine Lösung oder eine nahezu klare
Lösung von pH 2,0.
3. Die Lösung wird auf 100C abgekühlt.
4. Man gibt 40 %iges Natriumhydroxyd im Verlauf von 5 Min. I
zur sehr heftig gerührten Lösung der Stufe 3) bis zu einem pH von 4,5 (es kann sich ein Niederschlag bei pH
2,0 bis 3,0 bilden, der dann bei pH 4 bis" 4,5 wieder in j
Lösung geht). Die Temperatur darf nicht über 27°C stei- '
gen. :
5. Die'Lösung oder .die nahezu klare Lösung wird auf 8 bis |
12°C abgekühlt und unter sehr heftigem Rühren zu 500 bis L 600.ml Wasser von 8 bis 120C gegeben. Es bildet sich ein j
Niederschlag*
6. Die Mischung wird bei 8 bis 120C 3 Min. lang gerührt. Der
Niederschlag (6X), der den größten Teil der farbigen Bestandteile und Verunreinigungen, einschl. des-Triazol-BL-S640,
enthält, wird durch Filtration im Vakuum en.tfernt. Die Filtration geht langsam, man saugt den Filterkuchen
so trocken wie möglich. Das Filterpapier und der Filterkuchen werden in 300 ml Methanol gegeben und 4 Std.
darin belassen. Das Filterpapier und der Filterkuchen wer-
. den an der Luft getrocknet, man schabt'die Festsubstanz
- 46 -
509829/09 54
ab und trocknet 24.Std. lang bei 24 C im Vakuum. Die Ausbeute
beträgt 5 bis 25 g braungelbe Festsubstanz (Aktivität 200 bis 700 Einheiten/mg), die Substanz wird zur Weiterverarbeitung
aufbewahrt.
7. Man gibt 15 g "Darco G60" oder KB zum FiItrat des Niederschlages
(6X) der Stufe 6). Die Mischung wird 0,5 Std.
lang bei Umgebungstemperatur gerührt.
,8. Die Kohle wird abfiltriert und mit 40 ml ¥asser gewaschen,
das Waschwasser wird mit dem FiItrat vereinigt.
9. Das Filtrat wird steril durch ein 0,22/U Millipore-Filter
filtriert, die Stufen 4) bis 9) sollten innerhalb 4 Std.
beendet sein. Die Temperatur sollte für die Stufen 7) bis 9 unter 240C gehalten werden.
10. Ein gleiches Volumen (ungefähr 1 Ltr.) steriles pyrogenfreies
Propylenglykol gibt man zur pH 4,5-Lösung der Stufe 9) unter mäßigem Rühren. Innerhalb etwa 1 Minute
bilden sich Kristalle. Man hält den pH bei 4,5.
11. Die Mischung wird 1 Std. lang bei 10.bis 200C gerührt.
12. Die hell-weißen Kristalle werden abfiltriert, mit 175 ml
sterilem 50 % Propylenglykol/¥asser und 450 ml sterilem Methanol gewaschen und bei 560C 24 Std. lang im Vakuum
getrocknet.
13. Die Ausbeute beträgt 55 bis 60, g (biologische Ausbeute:
60 bis 70 %) an kristallinem BL-3640-Monopropylenglykolat.
- 47-509829/0954
Intramuskulärpräparat von 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-[hier
BL-S64O genannt]-propylenglykolat (mikronisiert), die Angabe auf der Etikette des Präparates.lautet: 250 rag/ml BL-S640-Aktivität
als BL-S640-Propylenglykolat.
ZUSAMTiENSETZUlNiG
VJl VO O
CD!
CO
Für 1 Dosis
Steriles, mikronisiertes *Ό,250 Gramm 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxy- Aktivität
phenyl)-acetamido J-3-(1.2,3-triazol-5-yl-thionethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-propylenglykolat.
Propyl-paraben
Methyl-paraben
Methyl-paraben
Natriumchlorid (steril, mikropulverisiert)
Tv/een-80
Lecithin
Lecithin
.Polyvinylpyrrolidon
(Povidone)
(Povidone)
0,0001 Gramm 0,0009 "
0,002 » 0,001 "
0,002 "
0,005 "
Für 5 Dosen
1,250 Gramm Aktivität
0,0005 Gramm 0,0045 "
0,010
0,005
0,01
0,005
0,01
0,025
H It f!
Für 10 Dosen
2,50 Gramm
Aktivität
Aktivität
0,001 Gramm
0,009 "
0,009 "
0,02 «
0,01 »
0,02 «
0,01 »
0,02 «
0,05 "
Für 16 Dosen
4,00 Gramm Aktivität
0,0016 Gramm 0,0144 "
0,032
0,016
0,032
0,016
0,032
0,08
Il Il Il
O GO OO CD
M/15 590 H^
Die Angabe auf dem Etikett lautet:
250 mg/ml BL-S640-Aktivität als Propylenglykolat. Die erforderliche
Menge an BL-S640-Propylenglykolat wird wie folgt berechnet:
0,250 Gramm χ 1000
= Gewicht in Gramm des benötig-
Wirksamkeit des BL-S640- ten BL-3640-Propylenglykolats,
propylenglykolats in γ/mg
Diese Gewichtsmenge kann auch dadurch erhöht werden, daß man bestimmte Anteile aufgrund folgender Faktoren zugibt:
1) Für die Lagerzeit erforderlicher Überschuß (Stabilität) .
2) Überschuß, der benötigt wird, um das von der Ampulle oder dem Fläschchen, der Spritze und der Nadel zurückgehaltene
Material zu kompensieren.
3) Schwankungen der Maschinenfüllung.
- 49 -50 9829 /0 954
Intramuskulärpräparat von BL-S640-Propylenglykolat (mikronisiert),
die Angabe auf der Etikette lautet: 250 mg/ml BL-S640 Aktivität als BL-S640-Propylenglykolat.
1. Das. zu verwendende BL-S640-Propylenglykolat muß steril,
pyrogenfrei sein und während der ganzen Verarbeitung aseptisch behandelt werden.
2. Das BL-S640-Propylenglykolat wird in einer sterilen Vorrichtung
für Feinstzerkleinerung steril mikronisiert.
3. Das steril mikronisierte BL-S64o-Propylenglykolat und
das sterile Natriumchlorid werden dann in einen sterilen Patterson Kelly-V-Mischer eingetragen, der mit einem
Verstärkungsstab versehen ist, der für die Zuführung von
Flüssigkeit eingerichtet ist. Der Mischer war vor der Verwendung durch Besprühen mit Peressigsäure und 16-stündige
Einwirkung von Äthylenoxidgas steril gemacht worden. Man muß darauf achten, daß vor der Beschickung des Mischers
keine Kondensation von Gasen im Inneren des Mischers stattgefunden hat. Eine Kondensation kann durch Einhaltung
der richtigen atmosphärischen Raumtemperatur verhütet werden. Der Mischer wird 30 Min. lang mit der Verstärkungswirkung
laufengelassen, um ein Vermischen der Materialien sicherzustellen.
4. Das Lecithin, Methyl- und Propyl-paraben, Tween-80 und
Povidone werden in einem Methylenchloridvolumen gelöst, das ungefähr einem Fünftel (1/5) des benötigten BL-S640-Propylenglykolatgewichtes
entspricht.
5. Unter aseptischen Bedingungen wird die Lösung der Stufe 4)
unter positivem Druck durch ein steriles 0,22 ,u Millipore-Filter
in einen passenden sterilen Behälter, der sich in einem sterilen Raum befindet, geschickt.
- 50 509829/09 5 4
: 6. Unter Verwendung der "Vorrichtung für Flüssigkeitszugabe"
• des Mischers wird das benötigte Volumen sterile, pyrogen- : freie Methylenchloridlösung der Stufe 5) in fünf gleichen
Portionen zugegeben. Nach jeder Zugabe von Lösung wird der Verstärkungsstab für maximal 2 Min. benutzt und während
der für jede Lösungszugabe benötigten 15-minütigen Mischzeit werden Vier "Agitation"-Perioden benutzt. Am
Ende einer jeden Mischperiode muß der während des Mischverfahrens entwickelte Druck abgelassen werden (er wird
in dem Mischer angezeigt) und Vakuum angelegt werden, um die Methylenchloriddämpfe zu entfernen. Dies muß wiederholt
werden, um vollständige Entfernung der Dämpfe zu gewährleisten. Zur Unterstützung der Verdampfung und Entfernung
der Dämpfe kann der Mantel des Mischers auf 460C (115°F) erwärmt werden, indem man heißes Wasser zwischen
den Wänden zirkulieren läßt.
7. Nachdem sämtliche Lösung zugegeben worden ist und die Mischung gut von den Dämpfen befreit worden ist, wird das
Material aus dem Mischer genommen und zum Trocknen ausgebreitet. Das Material wird in zugedeckte Schalen gelegt
und in einen mit atmosphärischer Luft arbeitenden Heißluftofen gestellt und 6 Std. lang getrocknet. Die Temperatur·
der erhitzten Luft sollte 54,4°C (13O0F) nicht'übersteigen.
Nach 6-stündigem Erhitzen wird die Heizung ausgeschaltet
und Luft 10 Std. lang über die Schalen zirku-
; lieren gelassen, um vollständige Trocknung sicherzustel-■
len.
8. Das beschichtete Material wird erneut pulverisiert, "wobei
: das Verfahren der Stufe 2) zur Anwendung gelangt, so daß
; die folgende Bedingung erfüllt ist:
; Zurückgehalten werden auf einem Sieb mit ; einer lichten Maschenweite von 0,074 mm
; (200 mesh) .
: maximal 0,1 %
- 51 509829/0954
9. Das fertige Produkt wird zum Zwecke der endgültigen Disposition
in sterile Behälter gegeben.
10. Die richtige Menge beschichtetes BL-S640-Propylenglykolat
wird unter Anwendung aspektischer Arbeitstechniken in
Silikon-beschichtete Flaschen mit amtlicher Maßangabe gefüllt.
■'B e i s ρ i e 1
Rezeptur für BL-S640-Propylenglykolat-Kapseln (250 mg BL-S64O-Aktivität
pro Kapsel): .·
Pro Kapsel
BL-S640-Propylenglykolat * 0,3148 Gramm
Lactose U.S.P. 0,0087 Gramm
Magnesiumstearat U.S.P. · 0,0015 Gramm
Nettofüllgewicht pro Kapsel 0,3250 Gramm
*Diese vereinigten Gewichte repräsentieren 262,5 mg Aktivität,
das ist 5 % Überschuß über die Angabe auf der Etikette, die 250.mg Aktivität lautet, bezogen auf eine Wirksamkeit von
834 γ/mg für die zusammengesetzte BL-S640-Propylenglykolat-Mischung. Zur Berechnung der zu verwendenden BL-S640-Propylenglykolatmenge
wird die folgende Fprmel angewendet:
0,2625 χ 1000 834
=0,3148 g Gemisch pro Kapsel zu verwenden.
ANMERKUNG: Jede BL-S640-Propylenglykolat-Partie wird vor dem
Vermengen und Vermischen mit den anderen Bestand-
509829/095A .
ί Μ/15 590
teilen und dem Einfüllen in Kapseln der Größe Nr.1 mit einem Sieb der lichten Maschenweite von 0,25 mm
(60 mesh) geschickt.
BL-S640-Propylenglykolat für I.M.-Suspension, 300 mg.
Rezeptur
BL-S640-Propylenglykolat, steril, mikronisiert
Natriumchlorid, steril, mikropulverisiert Tween 80
Lecithin Polyvinylpyrrolidon (Povidone)
Man mischt und füllt ab;
Gesamtgewicht pro 10 ml Fläschchen 0,3710 g
Pro | g |
Flaschen | g |
* 0,359 | g |
0,0024 | g |
0,0012 | g |
0,0024 | |
o,oo6o | |
*Dieses' Gewicht entspricht 300 mg BL-S640-Aktivität..
Die Zugabe von 9,7 ml Wasser für Injektion ergibt eine Suspension
mit 30 mg BL-S640-Aktivität pro ml.
- 53 -
50 9 8 29/09
Beispiel 11
BL-S640-Propylenglykolat für I.M.-Suspension, 1,0 g.
Rezeptur
BL-S640-Propylenglykolat,
steril, mikronisiert * 1,196 g
Natriumchlorid, steril,
mikropulverisiert ■ 0,008 g
Tween 80 0,004 g
Lecithin -'0,008 g
Polyvinylpyrrolidon (Povidone) 0,020 g
Mischen der obigen Bestandteile, so daß man 1,236 g erhält.
Zuschlag von obiger Mischung zur Kompensation der in Fläschchen, Nadel und , '
Spitze zurückbleibenden Reste 0,349 g
Gesamtgewicht pro 5 ml Fläschchen 1,585 g
*Dieses Gewicht entspricht 1,0 g BL-S640-Aktivität.
Der Zusatz von 3,7 ml Wasser für Injektion ergibt eine Suspension von 250 mg BL-S640-Aktivität/ml.
- 54 -
09829/0954
M/15 ^90 55*
Es -wurde die Lager Stabilität von rekonstituierten
i.m. -Suspensionen von BL-S 640-Propyl englyc olat mit
250 mg/ml Aktivität gemessen, die, wie oben beschrieben, hergestellt worden waren. Man erhielt folgende Ergebnisse:
$> Verlust an Bioaktivität bei 23(
Zeit-in Tagen | Partie 1 | Partie 2 |
Π | ||
3 | ||
7 | 2,0 | 2,1 |
H | 2,0 | ■" 1,1 |
21 | +8,1 | +6,3 |
30 | 1,0 | 5,3 |
42 | 0,0 | +1,1 |
60 | 5,1 | 4,2 |
90 | 1,0 | 9,5 |
1° Verlust an Bioaktivität bei 40G
Zeit in Tagen Partie 1 Partie 2
30 ■ +1,1 1,1
45 +1,0 1,1
60 3,0 2,1
90 1,0 5,3 -
120
180
Die trockenen Pulver sin.ä wenigstens 4 Monate bei 560C stabil.
509829/0954
O to
Die oben erwähnten Suspensionen werden durch den Zusatz einer kleinen Menge einer nicht-toxischen, pharmazeutisch verträglichen
Polycarbonsäure, z.B. Zitronensäure, verbessert.
Die Menge der verwendeten Säure (die natürlich in trockener Form zum Gemisch der anderen festen Bestandteile gegeben
wird) ist so groß, daß man bei der Rekonstitution einen pH im Bereich von 2,8 bis 3,5 erhält; ohne den Säurezusatz
haben die Formulierungen pH-Werte im Bereiche von 4,4 bis Die Verbesserungen bestehen in einer besseren Farbe, d.h.
beim Stehen entwickelt sich in geringerem Umfang unerwünschte Färbung, außerdem ist die Geschwindigkeit der Abnahme der
Bioaktivität geringer.
Orale, biologische Verfügbarkeit bei Beagle-Hunden
Drei Beagle-Hunden (Durchschnittsgewicht 8,2 - 0,4 kg) wird 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-propylenglykolat
j (biologische Prüfung: 820 γ/mg; Teilchengröße 0,074 mm (200 mesh)) oral in Dosen von 30 mg Aktivität/kg in harten
Gelatinekapseln verabreicht. Alle hier angegebenen Dosen und Konzentrationen beziehen sich auf das araphotere Material und
wurden bezüglich der Unterschiede ihrer biologischen Wirksamkeit korrigiert. In Tabelle I, unten, werden die mittleren
Plasmakonzentrationen der Beagle-Hunde zusammengefaßt, denen 30 mg/kg Dosen des 7-[D-α-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido
]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)^-cephem-A-carbonsäure-propylenglykolates
oral verabreicht wurden. Ungefähr 40 % der Dosis wurden im Urin innerhalb 8 Std. nach der -Verabreichung
des Arzneimittels ausgeschieden. Die Plasma-Halbwertzeit betrug etwa 1,36 Stunden.
- 55 5 0^9 8 2 9/095 4
Plasma-Konzentration ( /Ug/ml - S.E.)
Zeit (Stunden) 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-3~(1,2,3-
triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbon-■
säure-propylenglykolat
0,08 0,04 - -
0,25 ■ ' 0,3 ± 0,1
0,50 5,9 ί 2,0 ■ "'
0,75 8,4 ί -
1,0 15,8 ± 3,2
1,5 17,7 i 2,0
2,0 18,7 i 0,9
3,0 13,7 ί 1,2
4,0 8,4 -1,3
6,0 3,2 ί 0,4
8,0 1,6 ί 0,2
- 56 -
509 8 297 0 9 5 4
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE :. 1. Verfahren zur Herstellung von 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl) -acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH einer sauren Lösung von 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure oder eines Hydrates oder Sqlvates davon, die einen pH unter etwa 2,0 hat, in wäßrigem 1,2-Propylenglykol durch Zugabe einer Base auf einen pH von wenigstens 4,0 erhöht, dadurch da s Propylenglykolat-Produkt ausfällt und schließlich isoliert. I2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß so viel Base zugegeben wird, daß der pH auf einen Bereich von 4,0 bis 5,0 eingestellt wird.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido J-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl) ^-cephem^-carbonsäure-1,2-propylenglykolat mit 1,0 bis 1,6 Molen 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion verwendet wird.4. Verfahren zur Herstellung von 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl) -acetamido ]-3-(1 ,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-monöpropylenglykolat, dadurch gekennzeichnet, daß man50982970954 " '"(a) eine wäßrige Lösung aus 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3~cephem-4-carbonsäure oder einem Hydrat oder Solvat davon und einer wasserlöslichen organischen Verbindung, die eine Ketonfunktion aufweist, herstellt;(b) den pH· der Lösung auf etwa 4,5 einstellt;(c) die Lösung mit so viel Wasser verdünnt, daß unlösliche Verunreinigungen ausfallen;(d) die wäßrige Lösung von den unlöslichen Verunreinigungen abtrennt;(e) zur wäßrigen Lösung so viel 1,2-Propylenglykol gibt, daß das gewünschte Monopropylenglykolat auskristallisiert; und(f) das kristalline Produkt isoliert.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Verbindung mit der Ketofunktion eine wasserlösliche Ketosäure verwendet wird.6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,, daß als organische Verbindung mit Ketofunktion,Brenztraubensäure oder lävulinsäure verwendet wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsstufen b) und c) bei Raumtemperatur oder niedrigerer Temperatur durchgeführt werden.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe c) so viel Wasser zugegeben wird, daß etwa eine 1:1-Verdünnung bewirkt wird.- 58 509829/0 95AM/1559o9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung nach Stufe d) mit Aktivkohle behandelt und dann vor der Verwendung in Stufe e) filtriert wird.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial das Monomethanolat von 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure verwendet v/ird.11. 7-[D-cc-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat.12. 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat mit 1,0 bis 1,6 Molen 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion.13. 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl) ^-cephem^-carbonsäure-monopropyIenglyko1at.14. Arzneimittel für orale oder parenterale Verabreichung an Säugetiere enthaltend als Wirkstoff 7-[D-a-Amino-a-(phydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat.15. Arzneimittel nach Anspruch 14, enthaltend als Wirkstoff 7-[D-a-Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat mit 1,0 bis 1,6 Molen 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion.- 59 -509829/0954 "~ ~~~• 250Ü386M/15 590 (qJ[16. Arzneimittel nach Anspruch 14, enthaltend als Wirkstoff 7-[D-α-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-mono-1,2-propylenglykolat.17. Stabile wäßrige Suspension zur Behandlung bakterieller Infektionen bei Säugetieren, gekennzeichnet durch einen Gehalt von wenigstens 30 γ/ml bis etwa 125 γ/ml 7.- [D-α- ι Amino-α-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1,2,3-triazol-5- j yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat und einen pH im Bereich von 2,8 bis 5.18. Suspension nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß sie 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamidoJ-3-(1,2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-ce"phem-4-carbonsäure-1,2-propylenglykolat mit-1,0 bis 1,6 Molen 1,2-Propylenglykol pro Mol Cephalosporin-Zwitterion enthält.19. Suspension nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß sie 7-[D-a-Amino-a-(p-hydroxyphenyl)-acetamido]-3-(1»2,3-triazol-5-yl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-mono-1,2-propylenglykolat enthält.60 -509829/095 4
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