DE24939C - Trockenapparat für Feldfrüchte - Google Patents
Trockenapparat für FeldfrüchteInfo
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Classifications
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- F26B17/00—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement
- F26B17/001—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement the material moving down superimposed floors
- F26B17/002—Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement the material moving down superimposed floors with floors which may rotate and turn over as a whole or in part, e.g. around a horizontal axis
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Trockenapparate werden durch zwei besondere Anordnungen charakterisirt, nämlich:
1. die energische Luftcirculation in den Zwischenräumen zwischen den Getreidekörnern,
2. die directe Anwendung der mit kalter Luft vermengten Verbrennungsproducte zur Trocknung.
Der heifse Luftstrom würde nämlich, indem er das Korn durchdringt, diejenigen Schichten
von Cerealien, die er auf seinem Wege zuerst trifft, aufserordentlich stark ausdörren. Die
mittleren Schichten würden hinreichend getrocknet werden und die äufsersten würden zu
kalt bleiben.
Der vorliegende Apparat dagegen bezweckt, die Wärme möglichst gleichförmig auf die verschiedenen
Getreideschichten zu vertheilen. Die verschiedenen Beispiele von Trockenapparaten,
welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, unterscheiden sich von einander
durch die besondere Anordnung und durch Construction des Ventilators und des Herdes.
Dieselben umfassen immer:
1. einen Apparat, .der einen Luftstrom durch
den Herd und die Getreideschichten bläst;
2. einen Herd zur Erzeugung von Verbrennungsgasen, welche direct benutzt werden.
Die in den Zeichnungen dargestellten Anordnungen im Einzelnen sind folgende:
I. Fig. ι und 2. Der Ventilator A erzeugt
einen Luftstrom von grofser Geschwindigkeit und geringem Druck. Dieser wird in den
Kanal B geleitet, wo er sich in zwei getrennte Ströme α und b theilt. Der erste geht durch
das Rohr C und gelangt in den Herd D, wo das Brennmaterial mit verkehrter Flamme brennt.
Der Luftstrom b vermischt sich mit den Verbrennungsproducten,
welche vom Herd D kommen. Die Mischung, welche in dem zum Trocknen geeigneten Verhältnisse stattfindet, steigt durch
den Kanal E hinauf und dringt in die Vertheilungskammer G G, welche durch zwei Drahtgewebe
2 und 3 begrenzt wird. Ein Theil der Gasmischung tritt in den Raum F, indem er
das Sieb 2 und die Kornschicht durchdringt, dann geht er durch das Sieb 1 in die freie
Luft. Der andere Theil der Gasmischung streicht durch das Sieb 3, dann durch die Kornschicht
und das Sieb 4. Der grofse Kasten H ist auf diese Weise in zwei getrennte Trockenkammern
FF1 getheilt. Dieser Kasten dreht sich um seine horizontale Längenachse, welche
vermittelst Riemscheiben oder Zahnradübersetzung angetrieben wird.
Die Pfeile in der Zeichnung geben den Weg des Luftstromes beim Durchgang durch den
Apparat an.
II. Fig. 3 und 4. Die Luft geht durch den Kanal A1 wohin sie durch einen Ventilator, wie
im vorigen Falle, getrieben wird. In Wirklichkeit ist der Kanal A B blos ein Aspirationsschornstein. In der Zeichnung ist der Herd
nicht dargestellt; er kann dem in Fig. 1 gezeichneten ähnlich sein, oder, was noch besser
ist, dem in Fig. 5 gezeichneten. Die Verbrennungsproducte, welche in die Abtheilung G eintreten,
gehen durch die Kornschicht in der Richtung von unten nach oben und durch die Schicht F' von oben nach unten. Die Abtheilungen
HH1 H"1 sind offen und in directer
Verbindung mit der äufseren Luft. Die Böden der Abtheilungen PP1 P"* u. s. f. werden von
Drahtgeweben oder durchlöcherten Metallblechen gebildet. Jeder dieser Böden besteht aus einer
gewissen Zahl (z. B. sechs) Rahmen, von denen jeder um eine Achse drehbar ist (s. -P5), wo
die Rahmen in der geeigneten Stellung dargestellt sind, welche sie dann einnehmen, wenn
man das Korn aus einer Abtheilung auf den Boden der unmittelbar darunter befindlichen
fallen lassen will. Man bringt zuerst das feuchte Korn auf den Boden P; nach io bis 29 Minuten
etwa schüttelt man die Rahmen p vermittelst des in der Zeichnung dargestellten Mechanismus.
Dann fällt das Korn auf den Boden P1 und auf dieselbe Weise auf die Böden P2 P3P* P5
und endlich zu Boden.
III. Fig. 5. Das Korn und andere zu trocknende Producte werden auf ein eisernes
oder hölzernes Gitter P gebracht, und zwar so, dafs es eine Schicht F bildet, die selbst mehrere
Meter hoch sein kann. Die Luftcirculation wird durch einen Schraubenflügelventilator A hervorgebracht.
Die Drehungsrichtung des Ventilators kann gewechselt werden. Je nach der Drehungsrichtung
erzeugt der Ventilator einen Luftstrom in der Richtung von unten nach oben (längs der voll ausgezogenen Linie r-r-r) oder
von oben nach unten (längs der punktirten Linien s-s-s). Diese beiden entgegengesetzt gerichteten
Ströme folgen einander abwechselnd. Die Luft bewegt sich in dem Apparat in der folgenden Weise:
Ein Theil der Luft, der zur Unterhaltung des Feuers bestimmt ist, tritt durch die Ofenklappe
i in die Esse, ein anderer durch den Rost k k; endlich ist noch ein schwacher Luftzug
vorhanden, und zwar ist dieser bedingt durch die Oeffnung /, und hat den Zweck, das
in der Esse entwickelte Kohlenoxydgas zu verbrennen. Durch die Oeffnung m wird eine bedeutende
Menge kalter Luft eingezogen; nachdem diese den Kanal η passirt hat, mischt sie
sich in g mit den Verbrennungsproducten. Dieses Gemenge wird dann vom Ventilator A
emporgehoben und tritt in die Kammer G. Indem das Gasgemenge längs der punktirten
Linien s-s-s und in der Richtung der Pfeile streicht, durchzieht es, wie man sieht, die
Schicht F und entweicht, wie in s angedeutet, in die freie Luft. Wenn indessen die Klappe q
nicht vollständig geschlossen wäre, so würde ein Theil der Luft, nachdem sie die Kernschicht
F durchdrungen hat, in den Kanal g und dann in die Kammer G zurückkehren.
Man sieht daher, dafs man durch das theilweise Offenlassen der Klappe q eine und dieselbe
Luftmasse zwingt, mehrere Male durch die zu trocknenden Körper zu streichen. Dieser
Vorgang wird der passendste sein. Wenn man in erster Linie Oekonomie im Verbrauch von
Brennstoff und Gleichmäfsigkeit der Trocknung im Auge hat, mufs man die Klappen q und χ
um ca. 90° drehen, so dafs sie in die Stellungen qx λ;1 gelangen. Man mufs auch die Thürj»
schliefsen. Dann wird ein Luftstrom von einer dem ersten entgegengesetzten Richtung entstehen
; er wird also längs der vollausgezogenen Linien r-r-r in der Richtung der Pfeile fliefsen.
Der Luftstrom, der vom Herd ausgeht, tritt in den Kanal g}, wo er sich mit kalter Luft vermengt,
die aus dem Kanal η kommt. Dann gelangt dieses Gemenge in die Kammer G1
nachdem es die Kornschicht von unten nach oben durchstrichen hat. In G angelangt, wird
dieses Gemenge von dem Ventilator hinausgeschafft und geht in y1 in die freie Luft hinaus.
Es wird nichtsdestoweniger ein Theil des Gasgemenges wieder in den Trockenapparat
zurückgezogen, und zwar durch die Klappe q, um nachher nach weiterer Sättigung mit
Feuchtigkeit daraus ausgeblasen zu werden.
IV. Fig. 6 und 7. Die Cerealien werden auf das Gitter oder das Drahtgewebe, Fig. 7,
gebracht. Die Luft kommt durch den Kanal g und strömt in die Vertheilungskammer G G.
Das Gitter P ist kreisförmig. An seinem Umfange ist es von einer Mauer umgeben, die
eine Trommel bildet, deren Durchmesser zwischen 3 und 6 m variiren kann. Eine Hauptwelle
A trägt einen Arm t aus Eisen oder Holz, der beiläufig ebenso lang ist wie der
Radius der Trommel. Dieser Arm hat beiläufig den Querschnitt einer Messerklinge (s. Fig. 7), um das Korn besser durchdringen
zu können und die Körner, welche sich in der Nähe des Gitters PP befinden, besser durch
einander zu schütteln.
Die Körner müssen, wenn sie dort eine zu hohe Temperatur erreicht haben, entfernt werden.
Da der Arm t allein zu schwach wäre, um den Widerstand der Cerealien, den diese
seiner Bewegung entgegensetzen, zu überwinden, so wird er von einer Stütze ? aus Schmiedoder
Gufseisen überragt, welche mit dem Balken T oberhalb der Kornschicht fest verbunden
ist. Dieser Balken endlich ist mit der Welle A in fester Verbindung. Auf dem Blatt 11 sind
auf der einen Seite die hervorragenden kleinen Blechflügel xxx befestigt (sie sind etwa 10 cm
lang und 4 cm hoch).
Diese Stücke sind gegen die Tangente des Umfanges der Trommel etwas geneigt, und
zwar so, dafs sie während der Bewegung das Korn gegen die Peripherie zu stofsen suchen.
Der Arm T T ist seinerseits ebenfalls mit kleinen
Flügeln yy ausgestattet, welche in der den
Flügeln χ χ entgegengesetzten Richtung geneigt sind. Demzufolge stofsen sie das Korn der
oberen Schichten gegen die Mitte der Trommel.
Die Rahmen können auch derart angeordnet werden, dafs das Getreide zwischen zwei verticalen
Drahtnetzen zu stehen kommt. Der Luftstrom circulirt noch in diesem Falle in zwei
entgegengesetzten Richtungen, wie oben beschrieben. Das Getreide . wird von oben eingeschüttet
und läuft unten durch hierzu angeordnete Löcher ab.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:__ Zum Trocknen von Cerealien und anderen Feldfrüchten Apparate, bei welchen vermittelst eines Gebläses ein die Schicht der zu trocknenden Cerealien durchströmender Gasstrom aus einem Gemisch von Verbrennungsgasen und atmosphärischer Luft erzeugt wird,?^bestehend in:a) der Anordnung eines durch Drahtgitter ι und 2 in gesonderte Räume FF1 abgetheilten und nach aufsen durch Drahtgitter 3 und 4 abgegrenzten Raumes H in Combination mit einem Ventilator A und einer Luftzuführung B und E, welch letztere mit einem abgezweigten Kanal C versehen ist, der einen Theil der durch den Ventilator zugeführten Luft über ein nach unten brennendes Feuer und durch dasselbe hindurchdrückt, so dafs die heifsen Verbrennungsproducte, mit einem Theil der kalten Luft gemischt, in die zu trocknenden Schichten eingeführt werden;b) der Combination einer Luftzuführung und Lufterwärmungsvorrichtung, wie sie unter a) beschrieben ist, mit einem Gehäuse, welches durch Böden P P1 P2 P3 Pi F5 in Räume G G1 G2 etc. getheilt ist, und welche Böden aus mehreren mit Drahtnetzen bespannten Rahmen bestehen, die sich eventuell durch Stangen von aufsen her aufklappen lassen, um so das auf den Rahmen lagernde Getreide in die untere Abtheilung gelangen zu lassen;c) der Anordnung einer Feuerung, des Luftkanals g und q1 mit Schiebern oder Klappen χ und g und eines Schraubenventilators in Combination mit einem unten durch Drahtgewebe FF' abgegrenzten Raum G, zum Zweck, die heifse Luft durch eventuelle Schliefsung der Klappen χ oder q bald von unten nach oben, bald von oben nach unten durch das auf dem Drahtgewebe PF1 lagernde Getreide etc. zu führen;d) der Anordnung einer aufrechten Welle mit Querarm T, welcher eine Streichvorrichtung t von messerklingenartigem Querschnitt trägt, in einem cylindrischen Raum, der nach unten durch Drahtgewebe abgegrenzt ist, zum Zwecke, das zu trocknende Material zu durchstreichen, sowie in der Anordnung der etwas geneigten Blechflügel χ χ χ auf der Streichvorrichtung t und der Anordnung der Blechflügel yy auf dem Arm T, welche beide Flügelserien sowohl die oberen. Getreideschichten nach unten befördern, als auch die unten angekommenen gegen den Cylinderfang drängen, zum Zwecke, die Trocknung des Getreides etc. zu einer gleichmäfsigen zu machen.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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