DE247591C

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Publication number: DE247591C
Application number: DENDAT247591D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 247591 -KLASSE 11 e. GRUPPE

in BERLIN.

und mit diesem gelocht wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1910 ab.

Die Erfindung betrifft eine Verstärkungs-Lochmaschine und besteht darin, daß, während das auf dem Schriftstück befindliche Ende des Klebstreifens auf das Schriftstück gepreßt wird, die Entfernung zwischen der Achse des Streifenbehälters und der Preßvorrichtung vergrößert und dadurch ein Stück vom Klebstreifen abgewickelt wird. Hierdurch werden gegenüber den bestehenden Maschinen ίο folgende Vorteile erzielt: i. kommt der Klebstreifen niemals und nirgends mit einem Fördermittel zum Abwickeln in Berührung, wodurch die Gefahr des Anklebens völlig beseitigt wird und man mit ständig klebriger Masse arbeiten kann; 2. kann beim Abwickeln größere Kraft aufgewendet werden, da das Festhalten des Streifenendes an einem feststehenden Teil erfolgt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbejspiel der Erfindung veranschaulicht. Es ist:

Fig. ι ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2,

Fig. 2 eine Oberansicht mit abgenommenem Deckel,

Fig. 3 ein Schnitt nach Fig. 1 mit niedergedrücktem Hebel;

Fig. 4 und 5 sind Einzelheiten.

Die Grundplatte 1 ist als Behälter für die Klebrollen und deren Bewegungsteile ausgebildet und trägt zwei seitliche Ansätze 3, welche zum Lagern des Hebelmechanismus und der Lochstanze dienen. Der Druckhebel 4 ist auf der Achse 5 gelagert, mit den Lochstanzen 6 durch Verbindungsstücke 7, Stange 19 und Achse 18 verbünden. Das Ganze wird durch die Feder 33 hochgehoben. Ein zweites Federpaar 34 ist zwischen dem Oberschenkel 35 des Bügels 10 und dem Ansatz des Stanzstiftes 6 eingeschaltet. . Die Teile 7 sind weiter nach unten geführt und bei 8 seitlich umgebogen, sie tragen die Obermesser 9. Der Bügel 10 (Fig. 1 und 4) dient zum Anpressen der Klebstücke an die Schriftstücke; er ist um die Führungsrippe 11 des Gußstückes herumgelegt und wird durch die Lochstanzen 6 senkrecht zur Grundplatte geführt. Unterhalb des Bügels 10 ist ein federndes Blech 12 (Fig. 1 und 3) vorhanden, welches den Druckbügel durch seine Umbiegung 31, die gegen den Ansatz 13 des Druckbügeis trifft, in der höchsten Lage hält. Die Platten 14 sind mit den Lochmatrizen versehen und befinden sich unter entsprechenden Lücken im Blech 12. Die Winkelhebel 16 sind an ihren unteren Enden mit einer Verbindungsstange 20 und zwei Schlitten 21 drehbar verbunden, die zur Aufnahme und zum Bewegen der Klebrollen dienen und miteinander durch die Rückwand 22 in starrer Verbindung stehen. Die überragenden Achsen 43 ,der Klebrollen sitzen in je einem winkelförmigen Schlitz 44 der Schlitten 21 und stehen unter der Wirkung der Federn 23, welche durch Vermittlung des Bügels 24 die Schlitten bis zu den Anschlägen 25, 59 in der Pfeilrichtung bewegen. An dem Bügel 10 ist ein Sperr-

Claims

teil 26 um die Achse 27 drehbar gelagert und wird durch die Feder 28 in der Lage gemäß Fig. ι gehalten.

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Das zu lochende und zu verstärkende Schriftstück 48 wird über die auf den Matrizenplatten 14 befindlichen Klebstreifen bis zur Umbiegung 31 vorgeschoben, sodann wird der Hebel 4 niedergedrückt, was bewirkt, daß durch Vermittlung der Stücke 7 die Stanzstifte 6 mitsamt den Federn 34 herunterbewegt werden. Den Druck der Feder 34 überträgt der Druckstempel 10 auf das federnde Blech 12, wodurch dessen Spannkraft überwunden und das Blech niedergedrückt wird. Sobald der Stempel auf die auf den Platten 14 aufliegenden Klebstreifen und das Schriftstück drückt, erreicht die Stange 18 den Boden 49 der Gabel des Winkelhebels, wodurch dieser bewegt und infolgedessen die Schlitten mit den Klebstreifenrollen nach rückwärts gedrängt werden. Den zwischen Aufsitzen des Druckstempels und Endlage der Stanzstifte liegenden Weg nehmen die Federn 34 in sich auf. Durch diesen Vorgang wird ein bestimmtes Stück des Klebstreifens abgewickelt und von den Messern 9 abgeschnitten. Da der Sperrteil 26 mit dem Druckbügel mitbewegt wird, trifft er auf die obere Fläche der Stange 20 und wird entgegen der Wirkung seiner Feder 28 gedreht. Beim Weiterbewegen des Hebels wird die Stange 20 unter dem Teil 26 entlang bewegt, bis sie an seinem Ende angelangt ist. In diesem Augenblick gleitet der Teil 26 von der oberen Fläche der Stange ab, gelangt vor die Stange 20 und sperrt so den ganzen Nachschubmechanismus. Läßt man nun den Druckhebel 4 in die Anfangsstellung zurückgehen, so bewegen sich mit den Stücken 7 und 8 die Messer 9 zurück, und nach Entspannung der Federn 34 hebt das Blech 12 den Druckbügel 10 sowie das Schriftstück 48 mit der angeklebten Verstärkung hoch. In der annähernd höchsten Stellung des Stempels gibt der nach oben bewegte Sperrteil 26 die Stange 20 frei, der Schlitten wird nach vorn geschnellt und die Streifen 29 werden über die Platten 14 bewegt. Die Maschine ist hiermit zum neuen Kleben und Lochen fertig.

PatenT-AνspRucη :

Verstärkungs-Lochmaschine, bei welcher ein Klebstreifen auf die Schriftstücke geklebt und mit diesem gelocht wird, dadurch gekennzeichnet, daß, während das über dem Schriftstück befindliche Ende des Klebstreifens auf das Schriftstück gepreßt wird, die Entfernung zwischen der Achse des Streifenbehälters und der Preßvorrichtung vergrößert und dadurch ein Stück vom Klebstreifen abgewickelt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.