DE24633C - Verfahren zur Entzinnung und Entzinkung von Metallabfällen in hermetisch verschliefsbaren Apparaten - Google Patents

Verfahren zur Entzinnung und Entzinkung von Metallabfällen in hermetisch verschliefsbaren Apparaten

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DE24633C
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DENDAT24633D
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f. A. reinecken in Eller bei Düsseldorf
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
    • C22B25/06Obtaining tin from scrap, especially tin scrap
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Apparaten.
Das in Rede stehende Verfahren hat den Zweck, verzinnte oder verzinkte Gegenstände und Legirungen, welche neben Zinn oder Zink auch Metalle enthalten, die in Alkalilaugen unlöslich sind, von Zinn oder Zink zu befreien und die so erhaltenen Producte und Abfälle fabrikmäfsig und getrennt von einander zu verwerthen.
Die angewendeten Lösungsmittel sind wässerige Auflösungen von Alkalien, welche zum Zweck der Entzinnung mit einem Oxydationsmittel, z. B. Bleioxyd, versetzt werden, während sie zum Zweck der Entzinkung ohne jeglichen Zusatz benutzt werden.
Da die zu entzinnenden oder zu entzinkenden Gegenstände meistens sehr voluminös sind, ferner die angewendeten Lösungen der Alkalien begierig aus der Luft Kohlensäure aufnehmen und dadurch schwächer werden, und endlich die Lösungsmittel in warmem Zustande am schnellsten und kräftigsten wirken, ist es zweckmäfsig, die Operation der Entzinnung oder Entzinkung in grofsen, hermetisch verschliefsbaren und heizbaren Apparaten vorzunehmen. Diesen eben erwähnten Bedingungen entsprechen die durch beiliegende Zeichnungen veranschaulichten Apparate.
Durch die Zeichnung sind in Fig. 1 und 2 zwei gleiche, neben einander liegende Apparate in Ansicht und Querschnitt veranschaulicht. Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den Apparat, Fig. 4 obere Ansicht und Fig. 5 ein Schnitt durch den unteren Theil des Apparates. Der Apparat besteht aus dem inneren Topf t, welcher im Boden ein Loch hat, an welches sich ein Rohr r dampfdicht anschliefst, um den sich beim Betriebe bildenden Dampf in das Reservoir i gelangen zu lassen, in welchem etwa mitgerissene Lauge sich sammeln und der überschüssige Dampf durch das Sicherheitsventil ν ins Freie gelangen kann. Im Deckel des Topfes befindet sich ein Mannloch, welches durch zugehörigen Mannlochdeckel hermetisch verschliefsbar ist, und ein Stutzen s, in welchen das Filterrohr / eingeführt werden kann; an der inneren Wand des Topfes t befinden sich schief gestellte Flügel a a . . .
Der Topf/ wird von einem Dampfmantel b oder einem entsprechend construirten Ofen umgeben, um die Lauge im Topf t erwärmen zu können. An der äufseren Peripherie des Mantels ist ein Zahn- oder Kettenrad d befestigt. Der Dampfmantel b mufs dicht an den Flantsch des Topfes t geschraubt werden. Unten ist er mit einem Deckel c geschlossen. Der Deckel c ist in der Mitte mit einer Stopfbüchse e versehen, in welche ein aufsen befestigtes Rohr/! reicht; dieses Rohr fx ist seinerseits am äufseren Ende ebenfalls mit concentrischer Stopfbüchse g versehen, durch welche hindurch und durch die Stopfbüchse h das Rohr r in das Reservoir i reicht. An dem Reservoir i befindet sich aufser der Stopfbüchse h, dem Sicherheitsventil ν noch ein Stutzen m, in Fig. 3 punktirt gezeichnet, zum Anschlufs an die Hauptdampfleitung, und ein Stutzen η, um einen Ablafshahn anbringen zu können. Das Rohr /x hat ebenfalls noch zwei Stutzen, einen Stutzen k
zum Anschlufs an die Hauptdampfleitung, und einen Stutzen o, durch welchen das Ableitungsrohr für im Mantel sich sammelndes Condensationswasser führt. An die diversen Stutzen schliefsen sich Rohrleitungen an, deren Zweck aus der folgenden Beschreibung des Betriebes des Apparates klar werden wird. Der Apparat ruht mit beiden Flantschen auf Rollen p p, um ihn leicht drehen zu können.
Die Thätigkeit des Apparates ist folgende:
Die gehörig gereinigten, zu entzinnenden oder zu entzinkenden Gegenstände werden durch das Mannloch m eingetragen, bis etwa zur Linie A-B, wobei zweckmäfsig der Apparat so gestellt wird, dafs der Stutzen ί in seine höchste Stellung kommt und das Filterrohr herausgenommen wird.
Ist die Füllung erfolgt und, sofern entzinnt werden soll, die entsprechende Menge Bleioxyd eingetragen, so wird das Mannloch m geschlossen und durch Oeffnung des Ventils y so lange Dampf aus der Hauptleitung χ durch den ganzen Apparat gejagt, bis die Luft ausgetrieben ist, dann die Alkalilauge einfliefsen gelassen und endlich schnell der Stutzen j mit Blindflantsch und Ventil y geschlossen. Nun wird durch Ventil ζ Dampf in den Mantel eingelassen, um die im Topf befindliche Lauge zu erwärmen, wobei sich Condensationswasser am tiefsten Punkt des Dampfmantels ansammelt und durch das Condensationswasserableitungsrohr, welches feststeht und nahezu bis an den Rand des Mantels reicht, in ein entsprechend angelegtes Reservoir gelangt. Alsdann wird der ganze Apparat durch ein entsprechend angelegtes Vorgelege mittelst des Zahnrades abwechselnd in bald rechts-, bald linksdrehende oder oscillirende Bewegung gesetzt, wobei die Flügel α das zu entzinnende oder zu entzinkende Material theilweise heben und bald nach rechts, bald nach links abschütten. Ist die Entzinnung oder Entzinkung vollkommen bewerkstelligt, was erfahrungsmäfsig festzustellen ist, so wird der Apparat wieder so gestellt, dafs der Stutzen s in seiner höchsten Lage sich befindet, der Blindflantsch abgenommen und schnell das Filterrohr mit darangeschraubtem geschlossenen Ventil u hineingesteckt und dampfdicht angeschraubt. Sodann wird der Stutzen s in seine tiefste Lage gebracht und an dem Ventil u eine Rohrleitung befestigt, welche zweckmäfsig die Verbindung mit einem zweiten gleichartigen Apparat herstellt; jedoch kann man sich auch mit einem einzigen Apparate behelfen. Man mufs dann nur den in der Zeichnung mit w bezeichneten Topf entsprechend grofs genug machen. Derselbe ist, wenn zwei Apparate da sind, nur so grofs zu machen, dafs er die in der Rohrleitung zurückbleibende Lauge aufzunehmen vermag. Der Topf w ist so eingerichtet, dafs die in der Rohrleitung befindliche Lauge von selbst bei Oeffnung des darüber angebrachten Hahnes v{ in ihn hineinfliefst (s. Fig. 3). Ferner ist am oberen Rande ein Dampfanschlufs mit Ventil V2 und am unteren ein ebenfalls verschliefsbares Rohr mit Flantsch daran geschraubt, welches dicht über den Boden des Topfes mündet. Die Höhe des letzten Stutzens über dem Boden des Topfes ist so gewählt, dafs alle in der angeschlossenen Rohrleitung befindliche Lauge unterhalb desselben im Topf Platz hat, so dafs sie also, sobald der Ueberdruck im Topf w aufhört, in diesen zurückfliefst und somit durch Schliefsen des unteren Ventiles V3 unter Luftabschlufs aufbewahrt werden kann.
Ist eine der eben erwähnten Verbindungen hergestellt, so läfst man durch Ventil y Dampf in den Apparat ein, öffnet auch Ventil u und drückt die Lauge so durch das Filter f ent-. weder in den zweiten Apparat oder in den Topf w. Ist die Lauge vollkommen mit Zinn oder Zink gesättigt, so kann man sie auch direct in ein Reservoir drücken, wo sie weiter verarbeitet wird. In Fig. 3 ist dies durch eine punktirte Rohrleitung angedeutet. Sobald die Lauge herausgedrückt ist, schliefst man zunächst Ventil y, wonach die in den höhergelegenen Rohrleitungen befindliche Lauge zurückfliefsen wird; dann schliefst man Ventil u, schraubt die Leitung los, dreht den Stutzen ί bis zu einem Anschlufs an eine Wasserleitung und läfst Wasser zum Waschen der Rückstände ein. Dieses geschieht nach Abstellung der Wasserleitung durch oscillirende Bewegung des Apparates. Ist dies zur Genüge geschehen, so wird das Waschwasser in derselben Weise wie die Lauge vorher entfernt und kann die Operation des Waschens nach Bedarf wiederholt werden. Beim Entzinnen verbleibt in dem Apparat dasjenige Metall, mit welchem das Zinn legirt oder welches verzinnt war, und Bleischlamm, welch letzterer noch vom übrigen Rückstande zu erkennen ist.
Hierzu soll das in Fig. 6 angedeutete, in einem geschlossenen Mantel laufende Paternosterwerk dienen. Die aus dem erstbeschriebenen Apparat herausbeförderten Rückstände werden durch den Fülltrichter α auf das Paternosterwerk aufgegeben, wobei zu bemerken ist, dafs der Fülltrichter α zweckmäfsig über zwei punkirt angedeutete Aufgebewalzen endet und unter denselben in einem entsprechend breiten Schlitz seine Fortsetzung findet. Durch diesen ebenfalls punktirt angedeuteten Schlitz fallen die aufgegebenen Massen ziemlich fein zertheilt in die Schaufeln oder Kästen des Paternosterwerkes. Die Schaufeln oder Kästen sollen aus gelochtem Eisenblech oder Drahtgewebe bestehen und führen beim Betriebe die auf ihnen befindlichen Massen an zwei Reihen von Dampfrohren β β und endlich noch an Wasserrohren γ vorbei.
Sowohl die Dampf- wie die Wasserrohre sind einseitig mit einer Reihe feiner Düsen besetzt, und sind so angeordnet, dafs die äufseren Rohre ihre Düsen in entsprechende Oeffnungen in dem Blechmantel stecken, während die inneren Rohre ihre Düsen den ersteren entgegen richten. Kommen nun die Schaufeln an den Düsen vorüber, so werden die darauf befindlichen Massen hin- und hergeschleudert und der Bleischlamm und etwaiger feiner Unrath werden durch die Maschen oder Löcher der Schaufeln fallen . und schliefslich mit dem Wasser bei & in ein genügend grofses Bassin abfliefsen, in welchem der Bleischlamm sich ablagern kann, während das klare Wasser abfliefst.
Die gröberen entzinnten Gegenstände dagegen werden in den Schaufeln oder Kästen verbleiben und in den Entleerungstrichter η fallen, von wo sie von Zeit zu Zeit in untergestellte Wagen oder Kästen abgelassen werden, während der sich in dem Apparat nicht condensirende Dampf durch ein Rohr ξ ins Freie gelangt. In derselben Weise können auch die bei dem Entzinken im ersten Apparat verbleibenden Rückstände von etwa noch anhaftenden feinen Schmutztheilen befreit werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Die Anwendung von hermetisch verschliefsbaren und unter Luftabschlufs arbeitenden Apparaten zum Zweck der Entzinnung und Entzinkung von Metallen und Metallabfällen mittelst alkalischer Laugen.
    Bei Anwendung von hermetisch verschliefsbaren Apparaten zum Zweck der Entzinnung und Entzinkung von Metallen mittelst alkalischer Laugen die Verwendung "mehrerer gleichartiger oder ähnlicher Apparate, welche so angeordnet sind, dafs sie sich mittelst Rohrleitungen und Ventilen derart unter sich oder auch mit Töpfen i und w in Verbindung bringen lassen, dafs ein Filtriren und Aufbewahren der Laugen unter Luftabschlufs möglich ist.
    Die Anwendung eines Paternosterwerkes mit Schaufeln oder Kästen aus gelochten Eisenblechen oder Drahtgeweben, welche an reihenweise angeordneten Dampf- und Wasserstrahlapparaten vorübergehen und so die Trennung der nach der Entzinnung oder Entzinkung in den unter i. erwähnten Apparaten verbleibenden feineren und gröberen Rückstände bewerkstelligen.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT24633D Verfahren zur Entzinnung und Entzinkung von Metallabfällen in hermetisch verschliefsbaren Apparaten Expired DE24633C (de)

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