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Beheizte Reinigungsvorrichtung für Metallteile Zur Reinigung beschmutzter
und ölbeschmierter Metallteile sind bereits verschiedene Reinigungsvorrichtungen
bekannt, bei denen als Reinigungsflüssigkeit entweder Benzin oder ein in heißem
Wasser gelöstes chemisches Reinigungsmittel verwendet wird. Itn Gegensatz zu Vorrichtungen,
bei denen die zu reinigenden Metallteile nur der Einwirkung von Spritzstrahlen ausgesetzt
sind, bezieht sich die Erfindung auf solche Vorrichtungen, bei denen die Metallteile
mittels eines Behälters in die heiße Reinigungsflüssigkeit eingetaucht werden. Das
von den Metallteilen im Reinigungsbad gelöste Öl sammelt sich an der Oberfläche
der Reinigungsflüssigkeit, was den Nachteil zur Folge hat, daß die aus dem Reinigungsbad
leerausgehobenen D'Ietallteile diese Ölschicht durchdringen müssen und infolgedessen
erneut mit Öl benetzt werden. Dieses erneut anhaftende C51 muß dann mittels einer
von Hand zu führenden Spritzdüse wiederum abgewaschen werden.
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Die Erfindung betrifft die Lösung der Aufgabe, den Flüssigkeitsspiegel
im Reinigungsraum der Vorrichtung dauernd von Ö1 frei zu halten. Diese Aufgabe ist
erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß an sich bekannte Spritzdüsen auf der
einen Seite des Reinigungsraums bzw. des Flüssigkeitsspiegels angeordnet sind, während
sich auf der gegenüberliegenden Seite ein Überlauf befindet, an den sich ein Sammelraum
anschließt. Durch die aus den Spritzdüsen austretenden Strahlen der Reinigungsflüssigkeit
wird das sich auf dem Flüssigkeitsspiegel ansammelnde Ö1 sofort und
dauernd
über den Überlauf gejagt, so daß der Spiegel der Reinigungsflüssigkeit praktisch
in jedem Augenblick ölfrei ist. Das über den Überlauf gejagte 01 sammelt
sich in dem Sammelraum, aus dem unten die an sich bekannte, für den Umlauf der Reinigungsflüssigkeit
sorgende Pumpe ansaugt. Damit im Sammelraum eine Trennung des Öls und der Reinigungsflüssigkeit
erfolgen kann, d. h. damit die Pumpe stets nur Reinigungsflüssigkeit aus dem Sammelraum
ansaugen kann, ist in diesem Sammelraum ein bestimmter Flüssigkeitsspiegel ständig
aufrechtzuerhalten. Das geschieht durch ein an sich bekanntes schwimmergesteuertes
Ventil, das in der Zwischenwandung zwischen dem Reinigungsraum und dem Sammelraum
angeordnet ist und durch welches Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungsraum in
den Sammelraum übertreten kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Verbindung des
Metallteilebehälters mit dem Vorrichtungsdeckel und auf die Ausbildung dieses Behälters
als Spritztisch selbst.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Reinigungsvorrichtung
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt die Vorrichtung mit aufgeklapptem Deckel in einem mittleren
Längsschnitt; Fig. 2 stellt einen zugehörigen Querschnitt nach der Linie A-B der
Fig. 1 dar; Fig.3 zeigt einen Grundriß bzw. einen Querschnitt nach der Linie C-D
der Fig. 2; Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung in geschlossenem Zustand;
Fig. 5 zeigt einen senkrechten Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 2.
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In dem Vorrichtungsgestell 1, dessen Aufbau hier nicht näher interessiert,
ist der Innenraum durch eine Trennwand 2 in den Reinigungsraum 3 und den danebenbefindlichen
kleinen Sammelraum getrennt. Die obere Kante 2' der Trennwand 2 bildet einen Überlauf.
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Für die Erhitzung der Reinigungsflüssigkeit ist irgendeine an sich
bekannte Heizung vorgesehen, im gezeichneten Beispiel erstreckt sich durch Reinigungsraum
3 eine Feuerungsbüchse 5 für eine Kohlen- oder Holzfeuerung, die durch den Rost
6 angedeutet ist. Das Abzugsrohr 7 für die Rauchgase ist von einem Behälter 8 umgeben,
in dem Wasser für die Reinigungsflüssigkeit vorgewärmt wird. Dieser Vorwärmer 8
kann unten an eine Wasserleitung angeschlossen sein, während oben ein in der Zeichnung
nicht dargestellter Überlauf in den Reinigungsraum 3 vorgesehen ist.
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Der mit dem Vorrichtungsgestell durch eine Achse 9 drehbar verbundene
Deckel 1o ist im gezeichneten Beispiel an seinen Enden mit den beiden Segmenten
11 verbunden, in denen ein Drahtseil 12, eine Kette o. dgl. geführt ist. Die beiden
durch die Segmente 11 geführten Drahtseile tragen eine Platte oder einen Tisch 13,
der siebartig ausgebildet ist. Diese zur Aufnahme der zu reinigenden Metallteile
dienende Platte 13 ist auf drei Seiten von Blechen umgeben. Die Seitenbleche sind
mit 14 und die Rückwand ist mit 15 bezeichnet. Die Teile 13 bis 15 bilden eine Art
Behälter oder einen auf drei Seiten geschützten Spritztisch, auf dem verschmutzte
Metallteile bei geöffnetem Deckel 1o mittels eines an sich bekannten Spritzschlauches
abgespritzt werden können. Für den Behälter 13 bis 15 sind innerhalb des Raumes
3 in der Zeichnung nicht dargestellte Führungen vorgesehen. Wird der Deckel 1o geschlossen,
dann senkt sich der Behälter in den Reinigungsraum 3, bis er bei geschlossenem Deckel
die in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnete Lage einnimmt.
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Zum Öffnen und Schließen und gleichzeitig zum Heben und Senken des
Behälters 12, 15 dient im gezeichneten Beispiel eine Handkurbel 16, durch die eine
seitlich am Gestell 1 gelagerte Schnecke 17 drehbar ist. Die Schnecke 17 steht in
ständigem Eingriff mit einem auf der Deckelachse g befestigten Schneckenrad 18.
Zweckmäßig ist der Deckel 1o hinten mit einem Gegengewicht 19 belastet, so daß zu
seiner Bewegung nur eine geringe Kraft erforderlich ist.
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Beispielsweise auf Konsolen 2o des Gestells 1 ist eine .durch den
Elektromotor 21 angetriebene Pumpe 22 gelagert, von der die Saugleitung 23 in Fig.
3 eingezeichnet ist. Diese Saugleitung 23 mündet unten im Sammelraum ,4. Die von
der Pumpe 22 ausgehende Druckleitung führt einerseits zu einem oben im Reinigungsraum
3 seitlich angeordneten Spritzrohr 24 und des weiteren zu einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Anschluß für einen Spritzschlauch.
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Während des normalen Betriebszustandes sind die beiden Flüssigkeitsräume
3, 4 bis zur Höhe des Überlaufs 2' mit der erhitzten Reinigungsflüssigkeit gefüllt.
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Die zu reinigenden Metallteile werden auf die durchlochte Tischplatte
13 gelegt, worauf der Deckel 1o geschlossen wird. Durch die bei geschlossenem Deckel
arbeitende Pumpe 22 treten aus den Düsen 24 des Spritzrohres 24 Flüssigkeitsstrahlen
im wesentlichen in waagerechter Ebene entlang des Flüssigkeitsspiegels in Richtung
der in Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie von C nach D. Durch diese Flüssigkeitsstrahlen
wird der Flüssigkeitsspiegel ständig von von den Metallteilen aufsteigenden Ölteilchen
gesäubert oder rein gehalten. Die ölhaltige Reinigungsflüssigkeit wird durch die
Strahlen über den Überlauf 2' in den Sammelraum 4. getrieben. Im Sammelraum 4 setzt
sich das Öl aben ab, während unten die Reinigungsflüssigkeit durch die Saugleitung
23 abgesaugt wird.
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Wie Fig. 5 zeigt, kann der Sammelraum 4 mit einem Einbau versehen
sein. Über die ganze Breite des Sammelraums 4 erstreckt sich ein Blech 26, welches
schräg nach unten geneigt ist und welches am Ende in das steil abfallende Stück
26' übergeht. Oberhalb des Leitbleches 26 befindet sich ein Gitter, ein Sieb 27
0. dgl. zum Tragen einer geeigneten Filtermasse 28. Die über den Überlauf 2' fließende
ölhaltige Reinigungsflüssigkeit gelangt auf die Filtermasse 28, durch welche Grobteile
zurückgehalten werden. Durch das Leitblech 26, 26' ist eine Verengung des Sammelraums
4 unterhalb de; Filters 28 erreicht, wodurch sich eine wesentliä
höhere
Ölschicht ergibt, was andererseits ein ein--,vandfreies _\hfließen de: Öls. beispielsweise
durch den Stutzen 25, gewährleistet. Die unterhalb der Kante des Bleches 26' in
Fig. 5 nach links übertretende Reinigungsflüssigkeit ist infolgedessen ölfrei.
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Fier den Fall, daß durch die Pumpe mehr Reinigungsflüssigkeit dein
Raum 4 entnommen wird, als ihm oben über den Überlauf 2' zufließt, ist ein in der
Zeichnung nicht dargestellte, an sich bekanntes schwimmergesteuertes Ventil in der
Trennwand 2 vorgesehen. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel im Sammelraum 4, dann öffnet
sich das Ventil, so daß Reinigungsflüssigkeit au: dein Reinigungsrauen 3 in den
Sammelraum 4 übertreten kann. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, claß die Pumpe
kein Ö1 aus dem Sammelraum .4 absaugen kann. In der Wandung des Sammelraums .4 ist
ein Stutzen oder eine Leitung 25 vorgesehen, durch den das Öl von Zeit zu Zeit aus
dem Saininelraum 4 abgelassen wird.
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Erwähnt sei noch, daß bei einer aus Blech gebauten Vorrichtung durch
die Feuerungsbüchse 5 eine wesentliche Versteifung des Behälterbodens und seiner
Stirnwände erreicht wird. Wie Fig.2 zeigt, ist der Grund -des Reinigungsraums 3
durch die Feuerungsbüchse 5 unterteilt, so daß sich auf beiden Seiten der Büchse
5 Rinnen oder Räume befinden, in denen sich der Schmutz ablagern kann, ohne daß
durch ihn der Wärmeübergang wesentlich gehindert wird.