CH638968A5 - Teppichentwaesserungsgeraet. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Teppichentwässerungsgerät mit einem Ableitungskanal für das aus den durchnässten Teppichunterlagen zu verdrängende Flüssigkeitsluftgemisch, dessen Eingangsdüse eine schmale Schlitzform aufweist und an seinem unteren Ende mit einer Vorrichtung zur Durchblasung der Teppichunterlage und an seinem oberen Ende mit einem Auffangbehälter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitungskanal seine schmale Querschnittsform seiner Eintrittsmündung längs seines gesamten Verlaufs beibehält, in eine Vielzahl einzelner Rinnen mit abgerundeten Böden und eingewölbten Abdeckungen profiliert ist, und in seinem gesamten Verlauf nicht steiler als in einem Winkel von 60° geneigt längs der Arbeitsbewegungsrichtung schräg nach aufwärts gerichtet ist.
Es sind verschiedene Arten von Teppichentwässerungsgeräten beschrieben worden, welche auf dem Prinzip beruhen, dass die zur Entfernung von Schmutz aus den Teppichen eingearbeiteten Füssigkeiten mittels Durchblasung mit Luft abgeführt werden, entsprechend der Staubabführung in den gewöhnlichen Staubsaugern. Diese Geräte benutzen zum Durchblasen der nassen Teppichunterlagen statt Ab2
saugung von Flüssigkeitsluftgemisch auch eine Zuführung von Pressluft unter Verdrängung des Flüssigkeitsluftgemisches, wie etwa das in der DE-OS 2 614 661 der Anmelderin geschilderte Teppichentwässerungsgerät.
5 Im Gegensatz zu den Staub-Luft-Gemischen wirkt sich die Gestalt des Ableitungskanals bei den Flüssigkeitsluftgemischen auf einen glatten Verlauf der Abführung infolge der Kohäsionskraft und der Schwerkraft des Wassers deutlich aus. Man hat bei der Gestaltung der Ableitungskanäle hier-io auf bisher im allgemeinen keine Rücksicht genommen. Bei zahlreichen Ausführungen wird das Flüssigkeitsluftgemisch nach dem Austritt aus der zwangsläufig schlitzförmigen langgestreckten Austrittsstelle aus der Teppichunterlage zu-sammengefasst in einem schräg nach aufwärts gerichteten 15 Rohrkanal; bereits die hierbei eintretende Umlenkung des abzutransportierenden Luftwassergemisches aus der zunächst horizontalen seitlichen Führung in einen zentralen Abführkanal mit verhältnismässig grossem Querschnitt bedingt unnötige Widerstandskräfte, die sich noch dadurch er-20 höhen, dass in dem Ableitungsrohr das Wasser nicht in einem gleichmässigen Gemisch mit Luft fortgeführt wird, sondern so lange dauernd wieder zurückfliesst, bis der Kanalquerschnitt derart verengt wird, dass die Flüssigkeit gewaltsam in grossen Portionen mitgerissen wird. Auch bei langge-25 streckten schmalen schlitzförmigen Ableitungskanälen, welche im allgemeinen in einem Kreisbogen streckenweise senkrecht nach oben gerführt werden, ergeben sich sehr ungünstige Strömungsverhältnisse. Die Luftströmung folgt dem Weg des geringsten Widerstandes, die höchste Luftgeschwin-30 digkeit findet sich deshalb in einer abgeflachten Zone in der Mitte des gesamten Querschnittes. Die Flüssigkeit im Luftstrom wird nach beiden Seiten des Parallelschlitzes abgedrängt und ist dort der geringsten Luftströmung im Schlitz ausgesetzt. Das führt dazu, dass die Flüssigkeit auch bei fla-35 chen Ableitungskanälen seitlich zurückfliesst und sich am unteren Kanalende so lange anstaut, bis der gesamte Kanalquerschnitt verstopft ist und der angesammelte Flüssigkeitsvorrat in seiner Gesamtheit kanalausfüllend periodisch ausgeworfen wird. Dieser Vorgang wiederholt sich fortwährend 40 und bedingt, dass nicht nur der für die Überwindung des Strömungswiderstandes in der Teppichunterlage und an den Wänden des Ableitungskanals sowie die zur Überwindung des Höhenunterschiedes erforderliche Kraft, sondern auch die zur Überwindung der aus den Wasserrücklaufströmun-45 gen hervorgehenden Widerstände benötigten Kräfte erforderlich sind.
Zur Lösung dieses Problems wurde für das in der bereits erwähnten DE-OS 2 614 661 beschriebenen Teppichentwässerungsgerät ein Ableitungskanal entwickelt, bei dem das so Flüssigkeitsluftgemisch zunächst in einem Querkanal gesammelt und in einem weit ausholenden Schlauchbogen seitlich zu einem runden Auffangbehälter emporgeführt wird. Mit dieser Gestaltung des Ableitungskanals wurde zwar der schädliche Flüssigkeitsrücklauf weitgehend ausgeschaltet 55 und ein gleichmässiges Abströmen durch die Ausschaltung der Flüssigkeitsanstauungen erreicht, jedoch musste ein verhältnismässig langer Kanalweg mit Umlenkungen der Strömungsrichtung und komplizierter Auffangtechnik in Kauf genommen werden.
60 Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgegenüber in der Schaffung eines Teppichentwässerungsgerätes mit einem Ableitungskanal für das aus den durchnässten Teppichunterlagen zu verdrängende Flüssigkeitsluftgemisch, dessen Eingangsdüse eine schmale Schlitzes form aufweist und an seinem unteren Ende mit einer Vorrichtung zur Durchblasung der Teppichunterlage und an seinem oberen Ende mit einem Auffangbehälter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitungskanal seine
schmale Querschnittsform seiner Eintrittsmündung längs seines gesamten Verlaufs beibehält, in eine Vielzahl einzelner Rinnen mit abgerundeten Böden und eingewölbten Abdek-kungen profiliert ist, und in seinem gesamten Verlauf nicht steiler als in einem Winkel von 60° geneigt längs der Arbeitsbewegungsrichtung schräg nach aufwärts gerichtet ist. Eine Ausführungsform dieses Teppichentwässerungsgerät ist ausgerüstet mit a) einem quer zur Arbeitsbewegungsrichtung angeordneten, zur Teppichunterlage hin offenen, Druckluftzuführungs-düsenschlitz,
b) einem parallel zum Druckluftzuführungsdüsenschlitz angeordneten, von unten in das Teppichentwässerungsgerät einmündenden Flüssigkeitsluftgemischabführungsschlitz,
c) ringsum auf der Teppichunterlage pressend aufliegenden Abdichtungsmitteln gegen ein Entweichen von Luft und Flüssigkeit zu den benachbarten unbearbeiteten Teppichbereichen hin und d) einem oben offenen Flüssigkeitsauffangbehälter am oberen Ende des Ableitungskanals.
Diese Merkmale stehen in einem funktionellen Zusammenhang und bedingen sich demgemäss gegenseitig. Durch die schmale Schlitzform entsprechend dem Austrittsort des Flüssigkeitsluftgemisches aus dem Teppich wird vermieden, dass zunächst eine lange, horizontale seitliche Führung des zu verdrängenden Luft-Wasser-Gemisches zu einem zentralen Abführkanal erforderlich ist. Bei jeder Blas- oder Saugdüse findet nämlich das entscheidende Geschehen in einem eng begrenzten Bereich vor dem Öffnungsschlitz des Ableitungskanals statt und dieser Bereich ist zwangsläufig schmal und langgestreckt. Wäre nun der schmale Schlitzkanal von zwei parallelen, ebenen, sich gegenüberliegenden Flächen begrenzt, die an den Seiten durch Kreisbögen geschlossen sind, würde die Flüssigkeit im Luftstrom nach beiden Seiten zu den Kreisbögen hin verdrängt und wäre dort der geringsten Luftströmung im Schlitz ausgesetzt, d.h., eine Rückströmung der Flüssigkeit wäre nicht auszuschliessen. Die Aufteilung des Kanals in einzelne oben geschlossene Rinnen verhindert jedcoh die Abdrängung der Flüssigkeit aus den eigentlichen Luftströmungswegen. Man erreicht aber auch mit dieser Gestaltung nur dann einen gleichmäs-sigen Flüssigkeitstransport praktisch ohne Rückflüsse, wenn das dritte Merkmal, nämlich die Schrägstellung des gesamten Ableitungskanals gewährleistet ist. Durch diese Schrägstellung des Kanalbodens wirkt nämlich die Schwerkraft auf die zu transportierende Flüssigkeit derart, dass sie bestrebt ist, zum jeweils tiefsten Punkt des Kanalprofils, also zu den Rinnenböden, zu fliessen, wo sie der unverminderten Luftstrom geschwindigkeit ausgesetzt ist. Als optimal hat sich ein Neigungswinkel von etwa 45° erwiesen. Steilere Winkel führen zu einem erhöhten Rückstau der Flüssigkeit gegen die ausströmende Luft, so dass unten am Schlitzkanalanfang auf dem Teppich ein überhöhter Druck entsteht und die Flüssigkeit dazu neigt, durch den Teppich zu unbearbeiteten Teppichbereichen abgedrängt zu werden. Flachere Winkel führen zu einer unnötig vergrösserten Baulänge und Kanallänge, um die verdrängte Flüssigkeit auf die gleiche Höhe des Auffanggefasses zu bringen.
Als günstigstes Profil für die Abrundung der Kanalrinnen hat sich die Form einer flachen Halbellipse erwiesen, deren grösster Durchmesser zum kleinsten Durchmesser etwa 3:1, oder 3 zu weniger als 1, beträgt. Man erhält so eine Vielzahl abgeflachter Rinnen, bei denen die obere Begrenzung eine Planfläche oder auch etwa eingewölbte Flächen und die untere Begrenzung eine Halbellipse ist. In einem derartigen Schlitzkanalprofil konzentriert sich die höchste Luftgeschwindigkeit jeweils etwa oberhalb des tiefsten Punktes, d.h. also gerade dort, wo auch die Flüssigkeit durch Schwer638 968
krafteinwirkung immer wieder angesammelt und fortgerissen wird.
Es ist erfindungsgemäss zweckmässig, am oberen Ende der Halbelliptikkanäle eine progressive Querschnittsvergrös-serung vorzusehen, die mit der Umlenkung der nach aufwärts gerichteten Strömung nach schräg abwärts in das Auf-fanggefäss hinein einhergeht.
Die einzelnen Rinnen können in eine Gesamtplatte eingefräst sein, welche mit einer entsprechenden Abdeckplatte zusammengefügt wird. Sie können jedoch auch als einzelne nebeneinanderzufügende Einzelkanäle gestaltet sein.
In einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Ableitungskanals, der in ein Gerät gemäss der eingangs erwähnten DE-OS 2 614 661 eingefügt ist, betrug die Schlitzlänge des Kanals 25 cm und es waren sieben Halbelliptikrin-nen von jeweils 3 cm Breite und 1 cm Tiefe aneinandergereiht. Der Neigungswinkel betrug 45°. Da die flüssigkeitsför-dernde Luft nicht mehr in einem Strahl aus einem Rohr in den Auffangbehälter kommt, erübrigte sich bei der neuen Ausgestaltung die runde Formgebung des Auffangbehälters, so dass dieser der Gesamtgeräteform angepasst rechteckig gestaltet werden konnte. Bei der neuen Bauart ist der Weg der flüssigkeitsmitreissenden Abluft vom Teppich bis in den Auffangbehälter etwa auf ein Fünftel der mit Schlauchbogen ausgerüsteten früheren Geräte reduziert. Dies bringt trotz der Abflachung des gesamten Austrittsquerschnitts des Ableitungskanals eine so erhebliche Minderung der Austrittswiderstandes mit sich, dass das erfindunsgemäss Gerät in Bezug auf den Entwässerungseffekt eine wesentliche Verbesserung des Wirkungsgrades zeigt. Diese Verbesserung geht einher mit einer Vereinfachung der Bauweise, also leichterer Herstellungsweise, ferner einer besseren Ausnutzung des Raumes für den Auffangbehälter im Verhältnis zur Geräte-grösse und ausserdem mit einer vereinfachten Bedienungsweise.
Die gleichen Vorteile, wie sie bei diesem Pressluftgerät erzielbar sind, zeigen sich auch in entsprechender Weise bei den Geräten mit Luftabsaugung entsprechend Staubsaugern, bei denen es im Vergleich zu den Pressluftgeräten im erhöhten Masse auf die gute Ausnutzung des Druckgefälles des verfügbaren Luftstromes ankommt.
Aus den beigefügten Zeichnungen wird schematisch die Anordnung und Profilgestaltung des bevorzugten Ausführungsbeispieles für das Entwässerungsgerät ersichtlich.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das nur bruchstückhaft gezeigte Entwässerungsgerät längs der Linie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Ableitungskanal des Entwässerungsgerätes längs der Linie II-II in Fig. 1.
Aus Fig. 1 ersieht man an dem gezeigten Längsschnitt durch das nur in seinen für die Entwässerung wesentlichen Teilen schematisch gezeichnete Entwässerungsgerät diejenige Schnittstelle, wo eine der Rinnen 1 des Entwässerungs-Ableitungskanals 11 in ihrem tiefstliegenden Bodenteil getroffen wird. Die der Entwässerung dienende Druckluft strömt von einer (nicht gezeichneten) Druckluftquelle über den Druckluftzuleitungskanal 10 aus dem Druckluftzuführungsschlitz 2 durch die Teppichunterlage 8 hindurch in den Flüssigkeits/Luft-Abführungsschlitz 3, wobei sie an einem unerwünschten Abströmen in den übrigen Teppich hinein durch (nicht gezeigte) seitliche sowie durch die vorderen und hinteren Abdichtungsmittel 4 gehindert wird. Sie treibt dabei die aus dem Teppich 8 verdrängte Flüssigkeit durch die Kanalrinnen 1 des Ableitungskanals 11 in den Auffangbehälter 5 und kann daraus nach oben entweichen. Die Arbeitsbewegungsrichtung ist durch den Pfeil 9 angezeigt. Ein noch nicht entwässerter Teil der Teppichunterlage ist bei 8 schematisch angedeutet.
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Aus Fig. 2 ersieht man an einem Querschnitt durch den Ableitungskanal 11 längs der Linie II-II in Fig. 1 die im Bodenteil 6 eingemuldeten und durch die flache Abdeckung 7 nach oben verschlossenen Rinnen 1. Bei Herstellung der Abdeckung 7 aus einem durchsichtigen Material kann die Bedienungsperson das Abströmen des Flüssigkeits/Luftgemi-sches durch den Ableitungskanal 11 hindurch in den Auffangbehälter 5 hinein gut beobachten und den Entwässerungsgrad der Teppichunterlage quer zur Bearbeitungszone gut kontrollieren.
Diese sehr wertvolle Überwachungsmöglichkeit des Feuchtigkeitsgehaltes des Teppichs zur Einhaltung der erforderlichen Überlappung der Bearbeitungsbahnen und auch der evtl. Wiederholung der Entwässerung bei noch zu hohem s Flüssigkeitsrestgehalt bleibt auch erhalten bei Benutzung des Gerätes als Saugentwässerungsgerät, bei dem die Luft aus dem Flüssigkeitsauffangbehälter 5 abgesaugt wird anstelle oder zusätzlich zur Druckerzeugung im Luftzuführungskanal 10.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Teppichentwässerungsgerät mit einem Ableitungskanal für das aus den durchnässten Teppichunterlagen zu verdrängende Flüssigkeitsluftgemisch, dessen Eingangsdüse eine schmale Schlitzform aufweist und an seinem unteren Ende mit einer Vorrichtung zur Durchblasung der Teppichunterlage und an seinem oberen Ende mit einem Auffangbehälter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ableitungskanal (11) seine schmale Querschnittsform seiner Eintrittsmündung längs seines gesamten Verlaufs beibehält, in eine Vielzahl einzelner Rinnen (1) mit abgerundeten Böden und eingewölbten Abdeckungen (7) profiliert ist, und in seinem gesamten Verlauf nicht steiler als in einem Winkel von 60° geneigt längs der Arbeitsbewegungsrichtung schräg nach aufwärts gerichtet ist.
2. Teppichentwässerungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ausgerüstet ist mit a) einem quer zur Arbeitsbewegungsrichtung angeordneten, zur Teppichunterlage hin offenen, Druckluftzuführungs-düsenschlitz (2),
b) einem parallel zum Druckluftzuführungsdüsenschlitz (2) angeordneten, von unten in das Teppichentwässerungsgerät einmündenden Flüssigkeitsluftgemischabführungs-schlitz (3),
c) ringsum auf der Teppichunterlage pressend aufliegenden Abdichtungsmitteln (4) gegen ein Entweichen von Luft und Flüssigkeit zu den benachbarten unbearbeiteten Teppichbereichen hin und d) einem oben offenen Flüssigkeitsauffangbehälter (5) am oberen Ende des Ableitungskanals.
3. Teppichentwässerungsgerät nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel des Ableitungskanals etwa 45° beträgt.
4. Teppichentwässerungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenabrundung der eingemuldeten Rinnen (1) flach halbelliptisch ausgebildet ist, mit einer Relation kurzer zu langer Achse der Ellipse wie 1:3.
5. Teppichentwässerungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Rinnen 3 cm beträgt.
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