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Transportable Reinigungsanlage
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Die Erfindung betrifft eine transportable Reinigungsanlage zur Entölung
von ölverseuchtem Erdreich, bei der das Erd-' reich über ein Förderband in einen
Behandlungsraum geführt wird, mit Heißwasser besprüht und das Öl in einem Absetzbecken
abgetrennt wird.
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Eine Anlage zur Reinigung von ölverseuchtem Erdreich dieser Art ist
bekannt (DE-OS 25 31 732). Diese bekannte Reinigungsanlage hat den Nachteil, daß
sie stationär aufgebaut ist und daß demgemäß das verseuchte Erdreich zu dieser Anlage
gebracht werden muß. Da der Anfall von ölverseuchtem Erdreich nicht vorhersehbar
ist und nur sporadisch auftritt, werden Reinigungsanlagen normalerweise nicht am
Ort der Verseuchung stehen und es müssen für den Transport des Erdreichs zur
Anlage
unter Umständen große Wege in Kauf genommen werden.
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Dies macht den Einsatz umfangreicher Transportmittel erforderlich,
was die Reinigung des Erdreichs außerordentlich verteuert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Reinigungsanlage transportabel
ausgebildet ist, wobei auf einem Fahrgestell ein perforiertes, schräg nach oben
verlaufendes Förderband angeordnet ist, das durch einen im wesentlichen parallel
dazu angeordneten Sprühtunnel verläuft, der mit Sprühdüsen versehen ist, und dessen
untere Kante über dem Absetzbecken endet, in dessen oberem Bereich eine Absaugvorrichtung
angeordnet ist und in dessen tiefstem Bereich eine nach oben verlaufende Förderschnecke
endet.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsanlage hat den Vorteil eines besonders
zweckmäßigen und kompakten Aufbaus, so daß die ganze Anlage leicht und auch über
größere Strecken transportierbar ist. Die erfindungsgemäße Anlage läßt sich daher
ohne weiteres an den Ort schaffen, an dem ölverseuchtes Erdreich anfällt, und dieses
kann gleich an Ort und Stelle gereinigt und gegebenenfalls wieder verwendet werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung
verläuft
die Förderschnecke parallel zum Boden des Sprühtunnels. Dies verringert die Abmessungen
der Anlage. Zur Anpassung der Reinigungsanlage an die Art des zu reinigenden Erdreichs
können das Förderband und der Sprühtunnel in ihrer Neigung verstellbar sein. Ihre
oberen Enden können zum Transport abgesenkt werden. Der Boden des Absetzbeckens
ist geneigt. Hierdurch werden die schweren Bestandteile an einer bestimmten Stelle
konzentriert, von der sie dann weggefördert werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Absetzbecken mit senkrecht
zum oberen Rand und quer zur Längsrichtung verlaufenden Lamellen versehen. Hierdurch
wird das Absetzen des Schlamms erleichtert. Zur Beschleunigung des Absetzens des
Schlamms ist das Absetzbecken auf Schwingelementen gelagert und durch einen Vibrator
in Schwingungen versetzbar.
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Zur Wiederverwertung des verwendeten heißen Wassers ist hinter der
Absaugvorrichtung eine Filtereinrichtung, ein Abscheider und ein Durchlauferhitzer
geschaltet, die vorzugsweise über eine Leitung und eine Pumpe mit den Sprühdüsen
verbunden sind.
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Die Perforation des Förderbandes wird zweckmäßigerweise an das zu
waschende Reinigungsgut (Sand, Mutterboden, Lehm und
dgl.) angepaßt.
Hierzu ist der Austausch des Förderbandes erforderlich. Dies ist um so schwieriger,
je länger das Band ist. Aus diesem Grunde ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dem perforierten Förderband, das durch den Sprühtunnel läuft, ein, vorzugsweise
unperforiertes, Aufgabe-Förderband vorzuschalten, dessen oberes Ende über dem unteren
Ende des perforierten Förderbandes angeordnet ist und dieses überlappt. Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist unterhalb des oberen Endes des perforierten
Förderbandes ein weiteres, vorzugsweise unperforiertes, Förderband angeordnet, das
um eine vertikale und horizontale Achse schwenkbar ist. Hierdurch ist es möglich,
das gereinigte Erdreich optimal an den geeigneten Stellen abzulagern.
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Um eine größere Tiefenwirkung der Waschflüssigkeit im Sprühtunnel
zu erreichen, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung für eine intensive Durchmischung
des Reinigungsgutes auf der Sprühstrecke gesorgt. Dies kann durch an der Decke des
Sprühtunnels angebrachte, feststehende, pflugscharartige Vorrichtungen und Leitbleche
geschehen. Gegebenenfalls kann auch ein Exzenter-Vibrationsrost mit aufgesetzten
Querstäben als Ersatz für das perforierte Förderband vorgesehen werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können dem in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel entnommen werden.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Reinigungsanlage
im Schnitt; Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte Anlage längs der
Linie II-II; Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform der Erfindung; Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig.
3.
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Die erfindungsgemäße transportable Reinigungsanlage ist auf einem
mit Rädern 1 versehenen Fahrgestell 2 angeordnet. ttber Rollen 3 wird ein perforiertes
Transportband 4 angetrieben, das in seinem mittleren Bereich durch einen schräg
nach oben gerichteten Sprühtunnel 5 verläuft. An der Decke des Sprühtunnels 5 sind
Sprühdüsen 6 angeordnet, die mit einer Leitung 7 in Verbindung stehen. Das tiefliegende
Ende des Bodens 5A des Sprühtunnels 5 endet etwa in Höhe des oberen Randes eines
Absetzbeckens 8, dessen Boden 8A in einer Richtung (in der Zeichnung nach rechts)
etwas ansteigt.
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Unterhalb des Sprühtunnels 5 und parallel zu diesem ist, beginnend
am tiefliegenden Ende 8B des Absetzbeckens 8 (in der Zeichnung links) unterhalb
des Spritzschildes 8C, ein mit einer
Förderschnecke 9 versehenes
Rohr 10 angeordnet, das an seinem oberen Ende einen nach unten gerichteten Auslaß
11 aufweist. Die Förderschnecke 9 wird durch einen Motor 12 angetrieben. Unterhalb
des oberen Endteils des Förderbandes 4 ist eine Rinne 13 angeordnet, die einen Auslaß
14 aufweist, welcher etwa parallel zum Auslaß 11 verläuft. Die am tiefsten liegende
Kante 8B des Bodens 8A des Absetzbeckens 8 ist an ihren Enden mittels elastischer
Elemente 15 auf dem Fahrgestell 2 gelagert. Das andere Ende des Bodens 8A steht
mit einem Vibrator 16 in Verbindung. Im Absetzbecken 8 sind gegeneinander versetzte
und unter einem Winkel zueinander ausgerichtete Lamellen 17 vorgesehen, von denen
die einen am Rand, die anderen in der Mitte des Absetzbeckens 8 befestigt sind und
die gegeneinander versetzt in das Absetzbecken 8 hineinragen.
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In den oberen Bereich des Absetzbeckens 8 ragt ein Absaugrohr 18,
das als Breitbanddüse ausgebildet ist, und durch das von einer Pumpe 19 das im oberen
Bereich des Absetzbeckens 8 sich sammelnde Wasser-öl-Gemisch abgesaugt und in eine
Filtereinrichtung 20 geleitet wird. Durch eine Leitung 21 gelangt die vdn groben
Schwebstoffen befreite Flüssigkeit in einen Abscheider 22, beispielsweise einen
Zentrifugalabscheider, in dem der größte Teil des öls abgetrennt wird. Das abgeschiedene
öl wird durch eine Leitung 23 aus der Anlage herausbefördert und kann getrennt aufgefangen
werden. Das nur noch geringe
Mengen öl enthaltende Wasser wird
über die Leitung 24 einem Durchlauferhitzer 25 zugeführt, in den auch eine Zuführungsleitung
26 für Frischwasser mündet. Das erhitzte Wasser wird über die Leitung 27 von der
Pumpe 28 angesaugt und mit der Leitung 7 den Sprühdüsen 6 zugeführt. Wenn sich beim
Vorhandensein größerer Mengen öl eine dicke Schicht öl im Absetzbecken 8 absetzt,
kann dieses durch eine mit einem Ventil 29 versehene Leitung 30, die am oberen Rand
des Absetzbeckens 8 mündet, getrennt abgelassen werden.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsanlage arbeitet wie folgt: Das ölverseuchte
Erdreich wird auf das untere Ende des Förderbandes 4 aufgegeben. Beim Durchlaufen
den Sprühtunnels 5 wird dieses Erdreich mit heißem Wasser besprüht, dem gegebenenfalls
öllösende Zusätze beigefügt sein können. Die durch das heiße Wasser herausgelösten
Bestandteile, d.h. das öl, Schlamm und auch kleinere Feststoffe, gelangen durch
die Perforation des Bandes 4 auf den Boden 5A des Sprühtunnels 5 und strömen auf
diesem abwärts in das Absetzbecken 8. Die gereinigten groben Bestandteile, insbesondere
die Steine, werden auf dem Transportband 4 bis an das obere Ende transportiert und
fallen aus dem Auslaß 14 der Rinne 13 heraus.
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Das Absetzbecken 8 wird durch den Vibrator 16 in eine Rüttelbewegung
versetzt. Hierdurch gelangt der abgesetzte Schlamm in den tiefen Teil 8B des Absetzbeckens
8, von wo er mittels
der Förderschnecke 9 im Rohr 10 nach oben
transportiert wird und aus dem Auslaß 11 herausfällt. Der hier anfallende ölfreie
Schlamm kann entweder getrennt oder zusammen mit den aus dem Auslaß 14 herausfallenden
ölfreien groben Bestandteilen aufgefangen und abtransportiert werden.
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Das im oberen Teil des Absetzbeckens 8 sich sammelnde Wasseröl-Gemisch
wird von der Pumpe 19 durch das Absaugrohr 18 abgesaugt und in den Filter 20 geleitet.
Dort werden die größeren Schwebeteilchen abgefiltert und das Wasser-öl-Gemisch gelangt
dann durch die Leitung 21 in einen ölabscheider 22, in welchem das im Wasser enthaltene
öl abgetrennt wird. Das öl kann vom oberen Ende des Abscheiders 22 mit der Leitung
23 abgezogen werden. Vom unteren Ende des Abscheiders 22 wird das Wasser über die
Leitung 24 in einen Durchlauferhitzer 25 geführt und von diesem durch die Leitung
27 zur Pumpe 28 und über die Leitung 7 wieder in die Sprühdüsen 6. Das bei der Behandlung
verlorengehende Wasser wird durch die Leitung 26 ersetzt.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ragt das perforierte
Förderband 4 nur geringfügig an beiden Enden aus dem Sprühtunnel 5 hervor. An seinem
unteren Ende verläuft es unter dem Spritzschild 8C des Absetzbeckens 8. Über ihm
endet an der Beschickungsseite ein vorgeschaltetes, nichtperforiertes Förderband
4A, das am oberen Ende drehbar aufgehängt ist.
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Hierdurch ist ein horizontales Schwenken, entsprechend dem jeweiligen
Beladungsort, um etwa 1800 möglich. Unterhalb des oberen Endes des perforierten
Förderbandes 4 ist diesem ein weiteres, nichtperforiertes Förderband 4B nachgeschaltet,
welches an der Seite des Sprühtunnels 5 vertikal und horizontal schwenkbar aufgehängt
ist. Hierdurch ist eine optimale Ablagerung des gereinigten Erdreichs möglich. Eine
ähnlich vorteilhafte Ablagerung des von der Förderschnecke 9 im Rohr 10 hochgeförderten
Schlamms ist durch die Verkürzung der Fördereinheit 9, 10 im oberen Bereich und
Nachschaltung einer am Rohrende 11 schwenkbar aufgehängten Rutsche 14A möglich.
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Zur intensiveren Durchmischung des Reinigungsgutes auf der Sprühstrecke
dienen die in Fig. 4 dargestellten Einbauten in den Sprühtunnel 5. Diese Einbauten
bestehen aus pflugscharartigen Vorrichtungen 50 und Leitblechen 51, die an der Decke
des Sprühtunnels 5 befestigt sind und die wenig über dem perforierten Förderband
4 angeordnet sind. Die im Förderband 4 vorgesehenen Perforationen 52 sind in der
Zeichnung nur in einem Teil des Förderbandes 4 schematisch angedeutet. Die Form
und Größe der Ausnehmungen sowie das Verhältnis der Gesamtfläche der Perforationen
52 zu der Fläche des Förderbandes 4 hängen von dem zu waschenden Reinigungsgut (Sand,
Mutterboden, Lehm und dgl.) ab. Die pflugscharartigen Vorrichtungen 50 und die Leitbleche
51 bewirken eine bessere Verteilung und Zerkleinerung des Reinigungsgutes und eine
größere Tiefenwirkung der Waschflüssigkeit im Sprühtunnel
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