DE4029046A1

DE4029046A1 - Flusensieb

Info

Publication number: DE4029046A1
Application number: DE4029046A
Authority: DE
Inventors: Burkhard Krause
Original assignee: BOEWE PASSAT REINIGUNG
Current assignee: BOEWE PASSAT REINIGUNG
Priority date: 1990-05-25
Filing date: 1990-09-13
Publication date: 1991-11-28

Description

Die Erfindung betrifft ein Flusensieb zum Aufnehmen von Flusen aus einer flüssigen oder auch gasförmigen flusenhaltigen Strömung mit der Merkmalskombination des Anspruches 1. Eine derartige Vorrichtung ist bereits durch die DE-US 14 10 944 bei einer Trockenmaschine bekannt, in der ein solches Sieb in Form eines gelochten Bleches im Trockenluftstrom angeordnet ist. Die Flusen werden hierbei mittels einer Abstreifvorrichtung, die durch ein handbetätigtes Gestänge über die Siebfläche von oben nach unten bewegbar ist, von dem Sieb abgestreift und fallen dann in einen Behälter, der von Zeit zu Zeit entleert werden muß. Durch das Abstreifen von oben nach unten besteht die Gefahr, daß die Flusen in den Sieblöchern hängen bleiben, in diese hineingedrückt werden und sie verstopfen, so daß häufige Nachreinigungen erforderlich sind. Das Entleeren des Behälters erfordert entsprechenden Arbeitsaufwand.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile des vorbenannten Siebes zu vermeiden und ein Flusensieb zu schaffen, das sich selbst wirksam reinigt und bei dem die Flusen ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand entfernt werden können, das also keiner Wartung bedarf.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht in der Merkmalskombination gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1. Durch diese Lösung wird eine verstopfungsfreie, selbsttätige Reinigung des Siebes und gleichzeitig ein rascher Abtransport der Flusen durch das Abschwemmen von dem Ableitblech erreicht. Die Abstreifvorrichtung schiebt die Flusen am oberen Rand von der Siebfläche des Siebbleches ab auf das Ableitblech, von wo sie mit Hilfe eines Wasserstrahls weitergeschwemmt und in den Abwasserkanal gefördert werden. Durch entsprechend große Wassermengen und hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers werden die Flusen auseinandergerissen, so daß es nicht zu Verstopfungen in den Abwasserrohren kommen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß den Merkmalen des Anspruches 2 kann durch entsprechende Ausgestaltung des Verlaufs des die Abstreifvorrichtung bewegenden Förderers dieser jeder Oberflächenform der Siebfläche und, falls gewünscht, auch noch des anschließenden Randbereichs des Ableitblechs folgen. Der Förderer kann beispielsweise durch endlosumlaufende Ketten, Bänder, Seile oder dergleichen gebildet sein, deren vor der Siebfläche laufendes Trum vorzugsweise von unten nach oben bewegbar ist.

Im einfachsten Fall ist gemäß Anspruch 3 die Abstreifvorrichtung als Bürste oder mit Borsten besetzte Fläche ausgebildet, so daß ein Verkratzen des die Siebfläche bildenden Bleches vermieden wird.

Die Wirkung des erfindungsgemäßen Filters wird wesentlich verbessert durch die Ausbildung der Siebfläche gemäß Anspruch 4. Auf dem nicht perforierten, also glatten Flächenbereich, der als eine "Beruhigungszone" wirkt, werden die Flusen, wenn sie von der Abstreifvorrichtung bzw. den Borsten auf der Sieb fläche nach oben bewegt werden, gebunden und rollen sich dabei zusammen und bilden dann größere Körper oder Klumpen, die durch die Bürste leicht nach oben und über weitere, per forierte Bereiche gefördert werden können. Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Flusensieb im Spülkasten einer Wasch- oder Reinigungsmaschine eingesetzt um die Flusen aus dem Abwasser herauszunehmen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht eines Flusensiebs,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 ein Beispiel für die Gestaltung der Siebfläche.

In einem Spülkasten 1 einer Waschmaschine, in den das flusenhaltige Wasser in Richtung des Pfeiles A einströmt, ist ein sich über den ganzen Strömungsquerschnitt erstreckendes, schräg von unten nach oben ansteigendes Siebblech 2 ange ordnet, das den Durchtritt der Flusen 10 verhindert. Das hinter dem Siebblech 2 austretende, von Flusen gereinigte Wasser 11 kann durch einen nicht näher dargestellten Ablauf abfließen.

An zwei parallel über drei Rollenpaare 3, 4, 5 endlos umlaufenden Ketten 6 und 7 ist bei dem dargestellten Beispiel eine Bürste 8 mittels Winkelprofilen 9 befestigt. Durch die Bewegung der von einem Motor 13 und einer Kette 14 angetriebenen endlosen Ketten 6, 7, deren eines Trum parallel zur Siebfläche 12 des Bleches 2 verläuft, wird die Bürste 8 über die Siebfläche 12 bewegt und reinigt diese.

Der Antrieb der Bürste 8 erfolgt hier vorzugsweise von unten nach oben. Selbstverständlich ist auch eine Richtungsumkehr oder ein ständiger Wechsel der Antriebsrichtung möglich. Hierbei werden die Flusen auf der Siebfläche von der Bürste 8 abgestreift und mit nach oben genommen und fallen dort auf ein am oberen Rand der Siebfläche vorgesehenes, schräg abfallendes Flusenableitblech 15, von dem sie in einen in das Abwasser mündenden Kanal 16 rutschen. Um eine rasche und zuverlässige Abführung der Flusen von dem Ableitblech zu gewährleisten, werden aus mehreren Sprührohren 17 Wasserstrahlen auf das Ableitblech geführt. Der Wasseranschluß erfolgt bei 18, die die Flusen in den Abwasserkanal 16 spülen. Diese werden hierbei durch die hohe Fließgeschwindigkeit des Wassers auseinandergerissen, so daß Verstopfungen nicht zu befürchten sind.

Um die Mitnahme der Flusen auf der Siebfläche 12 des Siebbleches 2 durch die Bürste 8 nach oben zu verbessern, sind zwischen den gelochten Bereichen der Fläche, die in Fig. 3 durch "perforiert" gekennzeichnet sind, eine oder mehrere glatte Flächen, sogenannte "Beruhigungszonen" vorgesehen, auf denen sich, wie bereits oben ausgeführt, die Flusen zu größeren Klumpen verdichten, so daß sie leicht von der Bürste, insbesondere an den Stellen, wo die Borsten durch die Profile 9 verstärkt bzw. versteift sind, wie durch einen Kamm oder Rechen nach oben mitgenommen werden. Der Pfeil in Fig. 3 gibt die Richtung der Bürstenbewegung über die Siebfläche von unten nach oben an.

Claims

1. Flusensieb mit einer quer zur Richtung des Flusenstroms sich erstreckenden, in Strömungsrichtung schräg von unten nach oben ansteigenden Siebfläche, bei welchem eine durch einen Antrieb über die Siebfläche bewegbare Flusenabstreifvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifvorrichtung (8) von unten nach oben über die Siebfläche (12) bewegbar ist, und am oberen Ende der Siebfläche (12) ein die Flusen (10) aufnehmendes und abführendes Flusenab leitblech (15) vorgesehen ist mit einer Wasser sprüheinrichtung (17) zum Abschwemmen der Flusen.

2. Flusensieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Flusenabstreifvorrichtung (8) durch einen endlos umlaufenden Förderer (6, 7) angetrieben ist, der vor der Siebfläche (12) parallel zu dieser verläuft.

3. Flusensieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Flusen abstreifvorrichtung durch mindestens eine Bürste gebildet ist.

4. Flusensieb nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, da durch gekennzeichnet, daß in der Siebfläche (12) zwischen perforierten Bereichen mindestens ein nicht perforierter Flächenbereich vorgesehen ist.

5. Flusensieb nach einem der Ansprüche 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem Spülbehälter (1) einer Wasch- oder Reinigungs maschine angeordnet ist.